AT402464B - Stellvorrichtung für aufsattelpflüge - Google Patents
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Description
AT 402 464 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufsattelpflug insbesondere auf einen Drehpflug mit einem vorderen Pflugteil, einem Heckrahmen und einem diese verbindenden Zwischenrahmen, Pflugkörpem am vorderen Pflugteil und am Heckrahmen und Stützrädern am Zwischenrahmen.
Auf dem Gebiet von Pflügen sind bereits verschiedene Ausbildungen bekanntgeworden. Unter anderem zeigt die DE 29 19 711 A1 einen Pflug, dessen Pflugbreite nicht verändert werden kann und insgesamt keine Verstellbarkeit für den Pflugrahmen vorgesehen ist.
Aus der US-PS 3 503 453 ist ein Pflug mit nur einem Hauptrahmen bekanntgeworden. Hiebei handelt es sich um einen Schwingpflug, welcher nur einen Satz von Pflugkörpern besitzt und durch ein Schwingen um eine vertikale Achse gekennzeichnet ist, um von rechtsseitigem auf linksseitiges Pflügen umzustellen.
Bei den größeren Aufsattel-Drehpflügen erweisen sich Stützräder unmittelbar hinter dem Mittelpunkt des Pflugrahmens in bezug auf die Längsabmeseung des Pflugs als vorteilhaft. Derartige Mittel-Räder heben den Pflug vom Boden und schaffen zudem eine Transportmöglichkeit; außerdem verleihen sie dem Pflug eine bessere Balance und erleichtern dessen Betrieb.
Befindet sich das Rad in der vorerwähnten Zwischenlage in bezug auf die Längsabmessung des Pflugrahmens, dann ist eine besondere Rahmenzone zwischen einem vorderen und einem hinteren Pflugrahmenteil erforderlich. Sowohl für den Zwischenrahmen als auch für die Stützräder ergibt sich ein gewisser Raumbedarf in Längsrichtung des Pflugrahmens. Das bedingt einen gewissen Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren Pflugrahmen, der größer ist als der Abstand zwischen zwei Pflugkörpern. Dies wäre problemlos, wenn derartige Pflüge nur mit einer Arbeitsbreite arbeiteten, weil dann der Querabstand bzw. die Arbeitsbreite für alle Pflugkörper gleich sein könnte. Handelt es sich hingegen um einen voll einstellbaren Pflug, dann ist es schwierig, den Querabstand bzw. die Arbeitsbreite zwischen dem letzten Pfiugkörper des vorderen Pflugrahmens bzw. Frontrahmens und dem ersten Pflugkörper des hinteren Pflugrahmens bzw. Heckrahmens entsprechend dem Normalabstand zwischen je zwei benachbarten Pflugkörpern des Pflugs einzustellen.
Demgemäß ist es bei der Verwendung eines Satzes Zwischenräder schwierig einen gleichen Querabstand zwischen jedem Paar benachbarter Pflugkörper zu gewährleisten, wenn der Pflug eine Schnittbreitenverstellung besitzt.
Eine bekannte Lösung hierfür besteht darin, den Zwischenrahmen mit den beiden Rädern bei jeder Schnittbreitenänderung auszuwechseln. Dabei handelt es sich jedoch um eine teure, arbeitsaufwendige und extrem zeitraubende Lösung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Schwierigkeiten und Nachteile zu vermeiden, zumindest aber wesentlich zu entschärfen und einen Aufsattel-Drehpflug zu schaffen, bei dem der Querabstand zwischen je zwei benachbarten Pflugkörpern für alle möglichen oder gewünschten Arbeitsbreiten gleich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Zwischenrahmen als Lenkerprallelogramm ausgebildet ist und daß beim Einstellen auf eine andere Winkelstellung die Längsachsen eines Frontrahmens und des Heckrahmens parallel zueinander sind. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung wird das Querverstellen des Frontrahmens beim Einstellen der Schnittbreite dadurch erreicht, daß am vorderen Ende des Frontrahmens ein Distanzgiied zur Einstellung der Arbeitsbreite angeordnet ist. Zum Einstellen des Befestigungspunktes jeden Pflugkörpers am zugehörigen Rahmen gebört zum Zwischenrahmen ein Lenkerparallelogramm mit einem vorderen Anlenkpunkt am rückwärtigen Ende des Frontrahmens und einem rückwärtigen Anlenkpunkt am vorderen Ende des Heckrahmens, welches sich auf verschiedene Winkelstellungen einstellen und dort festlegen läßt, während die parallel zueinander verlaufenden Längsachsen des Front- und des Heckrahmens ihre Parallelität beibehalten.
Die Erfindung ermöglicht ein automatisches Verstellen in Verbindung mit dem mindestens ein Stützrad besitzenden Zwischenrahmen, der im Gegensatz zu bekannten Lösungen jederzeit seine Lage zwischen dem Front- und dem Heckrahmen beibehält.
Die Lehre der Erfindung läßt sich vorteilhaft auch bei Drehpflügen anwenden. Eine besonders bevorzugte Ausbildung sieht vor, daß der Zwischenrahmen aus zwei zueinander parallelen und an beiden Enden an zueinander parallelen Befestigungsstücken schwenkbar gelagerten Streben ausgebildet ist. Dadurch, daß der Zwischenrahmen zwei zueinander parallel verlaufende, jeweils in einer vorderen und einer rückwärtigen parallelen Klaue schwenkbar gelagerte Streben aufweist, um so einen parallelogrammartigen Gelenkrahmen zu schaffen, der sich lösbar und ohne Änderung der parallelen Lage der Befestigungsklauen auf verschiedene Winkelstellungen einstellen läßt, wird sichergestellt, daß der Pflug Furchen mit gleichbleibendem Abstand zieht, weil sich erfindungsgemäß die Querverlagerung so einstellen läßt und daß sich gleiche Abstände zwischen allen Pflugkörpern von vorne bis hinten ergeben und beibehalten lassen.
Der Zwischenrahmen ist vorteilhaft stufenlos verstellbar, um dem Betreiber innerhalb eines bestimmten Bereichs das Ziehen von Furchen jeder Breite zu ermöglichen. 2 70 75 20 25 30 35 40 45
SO
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Der Zwischenrahmen kann aber auch besonders zweckmäßig stufenweise, z.B. in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, in Winkelinkrementen verstellbar sein. Dies erleichtert das Einstellen oder Wiedereinstellen des Pflugs auf einen Bereich gemeinsam vorgegebener Arbeitsbreiten. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: die perspektivische Ansicht eines stufenweise verstellbaren Aufsattel-Drehpflugs und Fig. 2: in größerem Maßstab eine Draufsicht auf den Zwischenrahmen des Pflugs nach Fig. 1 mit dessen Verbindungen zu dem Front- und dem Heckrahmen. Die Erfindung soll nun beschrieben werden anhand eines stufenweise verstellbaren Aufsattel-Drehpflugs. Jedoch eignet sich die Erfindung auch zum stufenlosen Verstellen, beispielsweise bei nicht stufenweise verstellbaren Aufsattel-Drehpflügen der in Rede stehenden Art. Bei dem in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Pflug ist dessen vorderer Teil 1 mit einem Traktor oder einem anderen Zugfahrzeug gekuppelt und bildet einen Zug- und Schwenkpunkt für den Rest des Pflugs. Ein Schwenkmechanismus 2 erlaubt ein Verstellen oder Wiedereinstellen des Pflugs vom Links- zum Rechtspflügen und umgekehrt. Ein Verstellmechanismus 3 ermöglicht ein Quereinstellen des vorderen Endes eines Frontrahmens 8; er kann Gleitstücke besitzen oder nach anderen Prinzipien funktionieren. Auf die Beschaffenheit dieses Verstellmechanismusses kommt es insofern nicht an, als es eine Reihe von in Frage kommenden Mechanismen mit gleicher Wirkung gibt. Jedenfalls kommen dem Verstellmechanismus zwei Funktionen zu. Zum einen muß er dem Pflug Traktoren mit unterschiedlichen Spurbreiten anpassen und zum andern ein Querverlagern ermöglichen, um den Pflug in eine Lage entsprechend einer von mehreren möglichen Arbeitsbreiten zu bringen. Zu den vorderen Pflugteilen 4 gehört der Frontrahmen 8 mit mehreren Pflugkörpern 9 und einem Stabilisierungsrahmen 10. Fig. 2 zeigt eine detalliertere Ansicht eines Zwischenrahmens 5 mit Stützrädem 11 aus einem vorderen Befestigungsstück 12, an dem die vorderen pflugteile 4 angreifen und einem rückwärtigen Befestigungsstück 13, an dem der Heckrahmen 6 angreift. Das vordere und das rückwärtige Befestigungsstück 12 bzw. 13 sind mittels zweier paralleler Streben 14,15 gleicher Länge untereinander verbunden. Jede Strebe 14,15 ist schwenkbar sowohl im vorderen Befestigungsstück 12 als auch im rückwärtigen Befestigungsstück 13 gelagert. Zieht man imaginäre Linien zwischen den Mittelpunkten der betreffenden Schwenkpunkte 16 bis 19, dann ergibt sich ein Parallelogramm. Die Stützräder 11 sind an einer der Streben 14,15 mittels Radträgem 20 aufgehängt, so daß sich der Pflug von einer Rechts-Pflügelage in eine Links-Pflügelage und umgekehrt verschwenken läßt. Jede Radaufhängung 20 ist mit einem Verstellmechanismus 7 zum Heben und Absenken des Pflugs versehen. Die Heckteile 6 des Pflugs bestehen aus einem Heckrahmen 21 mit den übrigen Pflugkörpern 9 (der Frontrahmen 8 trägt die anderen Pflugkörper). Ein am äußersten Ende des Pflugrahmens üblicherweise angeordnetes Tiefenverstell- und Transportrad üblicher Art fehlt aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung. Das Verstellen des Pflugs auf eine andere Arbeitsbreite vollzieht sich in folgenden Schritten: 1. Zunächst findet ein Querverschieben des vorderen Endes des Frontrahmens 8 entlang eines Gleitstückes 22 des Verstellmechanismusses 3 für das Quereinstellen statt. Jede Einstellung entspricht daher einer von einer Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsbreiten. Das Querverstellen kann mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders geschehen. 2. Das Einstellen jedes einzelnen Pflugkörpers 9 in eine neue Lage kann durch Drehen des Trägers 23 (vgl. Fig. 2) über einen bestimmten Winkel im Verhältnis zur Längsachse des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21 geschehen. Sobald jeder einzelne Pflugkörper 9 entsprechend einer von einer Mehrzahl unterschiedlicher Arbeitsbreiten seine neue Position eingenommen hat, findet ein Arretieren statt. In Fig. 2 befinden sich die Pflugkörper 9 in einer Ausgangslage und die mit gestrichelten Linien dargestellten Pflugkörper 9' in einer anderen Lage. Der Winkel zwischen den beiden Positionen eines Pflugkörpers ist mit v gekennzeichnet (bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel liegt der Winkel v zwischen der ersten und der zweiten Position eines plattenförmigen Pflugkörperfuß- oder Befestigungsstücks 23, 23' (die Bezugsziffer 23 entspricht der ersten Pflugkörperposition und die Bezugsziffer 23' der zweiten Pflugkörperposition). 3. Bei einer Verlagerung der beiden Streben 14,15 im Verhältnis zueinander ist die am Parallelogramm 12 bis 19 in Erscheinung tretende Winkeldifferenz v gleich der Winkeländerung v an den Pflugkörpern im Verhältnis zu den Längsachsen des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21. Das Parallelogramm 12 3 55
Claims (6)
- AT 402 464 B bis 19 läßt sich in jeder von mehreren Winkelstellungen oder Konfigurationen im Verhältnis zu den parallel zueinander verlaufenden Längsachsen des Front- und des Heckrahmens arretieren. In Fig. 2 ist ein stufenweise einstellbarer und arretierbarer Zwischenrahmen dargestellt; er besitzt eine Reihe korrespondierender Öffnungen 24 für Arretierbolzen, die beim Verstellen der Arbeitsbreite gezogen und beim Erreichen der gewünschten neuen Arbeitsbreite wieder gesetzt werden. Stattdessen ist jedoch auch ein stufenloses Verstellen und Arretieren des Gelenkparallelogramms 12 bis 19 möglich, beispielsweise mit Hilfe eines nicht dargestellten, auf einem der beiden Pflugrahmen montierten und mit einer der Parallelstreben 14,15 verbundenen Hydraulikzylinders. In Fig. 2 kennzeichnet Ls den jeweils gleichen Querabstand zwischen benachbarten Pflugkörpern 9. Wenn das Einstellen, bei dem Drehbewegungen und ein anschließendes Blockieren der beweglichen Pflugteile stattfindet, beendet ist, befinden sich der Front- und der Heckrahmen 21 aufgrund der Wirkung des aus den vier Teilen 12,13,14 und 15 bestehenden Parallelogramms 16 bis 19 des die Räder 11 tragenden Zwischenrahmens 5 nach wie vor in paralleler Lage zueinander. Die Stützräder 11 sind an dem Zwischenrahmen 5 mit seinem vorderen und seinem hinteren Befestigungsstück 12,13, den beiden parallelen Streben 14,15 und seinen Drehzapfen 16 bis 19 angeordnet. Demzufolge unterliegen sie ebenfalls einer Winkeländerung, aufgrund derer sie den Pflug seitwärts führen, so daß sie sich erneut parallel zur Pflügerichtung stellen. Eine gedachte Linie durch den Zwischenrahmen 5 parallel zur Furchenwand vor dem Verstellen oder Zurückverstellen auf eine neue Pflügebreite verläuft danach weiterhin parallel zur Furchenkante. Die besondere Wirkung der Erfindung besteht darin, daß bei einem gleichen Querabstand zwischen benachbarten Pflugkörpern für eine Arbeitsbreite gleichzeitig automatisch auch die Abstände für alle anderen Arbeitsbreiten korrekt sind. Wie bereits erwähnt wurde der Pflug aus Gründen der Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt. Dabei wurde ein stufenweises Einstellen dargestellt und eine manuelle Handhabung beschrieben. Die Erfindung funktioniert jedoch in genau derselben Weise auch bei stetig verstellbaren Pflügen. In diesem Falle wird das Winkelverstellen des Parallelogramms 16 bis 19 mit Hilfe eines von Ferne gesteuerten Betätigungsmechanismusses, beispielsweise mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders, bewirkt. Die Winkeländerung des Parallelogramms 16 bis 19 überträgt sich auf die Pflugkörper, so daß die Wnkeländerung v am Parallelogramm 16 bis 19 und an dem Pflugkörper 9,9' gleichzeitig stattfindet. Der Prototyp eines erfindungsgemäßen Pfluges wurde konstruiert, gebaut und hinsichtlich verschiedener Funktionen getestet. Dieser Prototyp erwies sich als erfolgreich und entsprach den Erwartungen. Dabei war es außerordentlich einfach, den Pflug ohne irgendwelche Teile auszutauschen, auf verschiedene Arbeitsbreiten einzustellen und wiedereinzustellen. Patentansprüche 1. Aufsattelpflug mit einem vorderen Pflugteil, einem Heckrahmen und einem diese verbindenden Zwischenrahmen, Pflugkörpern an vorderen Pflugteil und am Heckrahmen und Stützrädem am Zwischenrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (5) als Lenkerparallelogramm ausgebildet ist und daß beim Einstellen auf eine andere Winkelstellung die Längsachsen eines Frontrahmens (8) und des Heckrahmens (6) parallel zueinander sind.
- 2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Frontrahmens (8) ein Distanzglied zur Einstellung der Arbeitsbreite angeordnet ist.
- 3. Pflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsattelpflug als Drehpflug ausgebildet ist.
- 4. Pflug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (5) aus zwei zueinander parallelen und an beiden Enden an zueinander parallelen Befestigungsstücken (12,13) schwenkbar gelagerten Streben (14,15) ausgebiidet ist.
- 5. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Form des Lenkerparallelogramms stufenlos einstellbar ist.
- 6. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkerparallelogramm stufenweise, z.B. in Winkelinkrementen, verstellbar ist. 4 AT 402 464 B Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 5
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