AT390707B - Mehrschariger pflug - Google Patents

Description

Nr. 390 707

Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrscharigen Pflug mit an einem Pflugrahmen angeordneten und mittels eines Verstellzylinders und einer Stellstange auf verschiedene Arbeitsbreiten einstellbaren Pflugscharen, bei dem die Stellstange mit dem Pflugrahmen und mit Pflugscharträgem, die über Ausleger in Rahmengelenken gegenüber dem Pflugrahmen verschwenkbar sind, mehrere zusammenwirkende Lenker-Parallelogramme bildet, und bei dem der Pflugrahmen schwenkbar an einem Tragarm befestigt ist, der an seinem einen Ende in einem pflugrahmenseitigen Tragarmgelenk an einem Ansatz des Pflugrahmens und an seinem anderen Ende in einem traktorseitigen Tragarmgelenk an einer Konsole des Traktors schwenkbar gelagert ist.

Mehrscharige Pflüge, die stufenlos zur Änderung der Breite des gepflügten Streifens einstellbar sind, sind bereits bekannt. Jedoch ein ungelöstes Problem bei den bekannten Pflügen dieses Typs liegt darin, eine geeignete Einstellung der vordersten Pflugschar mit Bezug zur Mittellinie des Traktors zu erhalten, wobei gleichzeitig gewährleistet wird, daß die von der ersten Pflugschar hergestellte Furche den gleichen Abstand von der freien Pflugfurche des vorhergehenden Pflugstreifens hat wie der Abstand zwischen den anderen Pflugfurchen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mehrscharigen Pflug zu schaffen, dessen Arbeitsbreite sich stufenlos einstellen läßt und bei dem die von der ersten Pflugschar gezogene Furche denselben Abstand von ihrer zuvor gezogenen, noch offenen Nachbarfurche aufweist wie die übrigen Furchen voneinander.

Die Erfindung ist gekennzeichnet durch a) einen beiderends in Gelenken bzw. Anlenkpunkten verschwenkbar gelagerten Lenker, der im Gelenk mit der Konsole des Traktors und im Gelenk mit dem Ansatz des Pflugrahmens gelenkig verbunden ist, wobei durch den Tragarm, die Konsole, den Lenker und den Ansatz ein Gelenkviereck gebildet ist, sowie b) durch einen weiteren beiderends in Gelenken schwenkbar gelagerten Lenker zwischen der Stellstange und der Konsole, wobei durch den Tragarm die Konsole den Lenker, den Ausleger und den Pflugrahmen ein Gelenkfünfeck gebildet und c) die Lage von drei der vier Gelenke des Gelenkvierecks und von zwei der verbleibenden drei Gelenke des Gelenkfünfeckes wählbar ist, während d) die Lage des vierten bzw. fünften Gelenks durch den Schnittpunkt zweier Mittelsenkrechten auf den Verbindungsgeraden zwischen den Endlagen und der Mittellage eines Anlenkpunktes des mit dem aufzusuchenden Anlenkpunkt zu verbindenden Lenkers bestimmt wird, wenn die Arbeitsbreite des Pflugs manuell verändert wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist schematisch und beispielsweise in den angeschlossenen Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt den vorderen Teil eines mehrscharigen Pfluges einschließlich der Anordnung gemäß der Erfindung in Draufsicht, und zwar eingestellt für einen schmalen Pflugstreifen. Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 eingestellt für einen breiten Pflugstreifen.

In den Zeichnungen besteht der Pflugrahmen (1) aus einem rechteckigen Rohr. Verschraubt mit dem Rahmen (1) ist ein erster Arm (2), der mittels eines ersten Bolzens (3) schwenkbar mit dem hinteren Ende eines Zugbalkens (4) verbunden ist. Das vordere Ende des Balkens (4) ist schwenkbar mittels eines zweiten Bolzens (5) an einer Traktorverbindung (6) angeordnet, die für die Kupplung mit einem Traktor (nicht dargestellt in den Zeichnungen) geeignet ist.

Mehrere Pflugscharhalterungen (7), die jeweils über Schrauben eine Pflugschar tragen können (Pflugscharen in den Zeichnungen nicht dargestellt), sind schwenkbar in gleichmäßigen Abständen mit Hilfe von dritten Bolzen (8) mit dem Pflugrahmen (1) verbunden. Die Pflugscharhalterung (7) ist mit einem Arm (9) versehen, der an seinem freien Ende schwenkbar mit einer parallelen Strebe (10) über vierte Bolzen (11) verbunden ist.

Ein erster Verbinder (12), der an einem Ende schwenkbar mit dem Traktoranschluß (6) über einen fünften Bolzen (13) verbunden ist und dessen anderes Ende schwenkbar mit dem ersten Träger (2) über einen sechsten Bolzen (14) verbunden ist, ist mit Bezug zur übrigen Konstruktion so angeordnet, daß, wenn ein hydraulischer Zylinder (15), der an einem Ende schwenkbar mit dem Traktoranschluß (6) über einen siebenten Bolzen (16) verbunden ist und am anderen Ende schwenkbar mit dem ersten Träger (2) über einen achten Bolzen (17) verbunden ist, für eine stufenlose Einstellung des Pflugrahmens (1) je nach der Pflugstreifenbreite betätigt wird, alle Pflugscharhalterungen (7) richtig mit Bezug zueinander verschoben werden, wohingegen gleichzeitig die erste Pflugscharhalterung (7), die dem Traktor am nächsten ist, genau mit Bezug zur Mittellinie des Traktors verschoben wird.

Mittels Schrauben wird ein zweiter Träger (18) mit der Strebe (10) verbunden, der mittels eines neunten Bolzens (19) schwenkbar mit einem Ende einer Spanneinrichtung (20) verbunden ist. Das andere Ende der Spannvorrichtung (20) wird schwenkbar mit dem Traktoranschluß (6) über einen zehnten Bolzen (21) verbunden.

Die Spanneinrichtung (20) und die Strebe (10) gewährleisten, daß, wenn der Pflugrahmen (1) auf die gewünschte Pflugslreifenbreite eingestellt wird, die Pflugscharhalterungen (7) gegenüber dem Pflugrahmen (1) und der Strebe (10) derart verschwenkt werden, daß die Halterungen (7) stets richtig ausgerichtet sind und in gleicher Weise auch mit Bezug zur Pflügerichtung.

Wie aus den Zeichnungen ersehen werden kann, bilden die Bolzen (3), (5), (13) und (14) die vier Punkte für die Rotation oder die Ecken eines Viereckes, dessen Konstruktion die richtige Verschiebung der ersten Pflugscharhalterung (7) bestimmt, wenn der Pflugrahmen (1) zur Einstellung der gewünschten Pflugstreifenbreite eingestellt wird. Das genannte Viereck wird auf folgende Weise bestimmt: Der Ort von drei Ecken des Viereckes wird gewählt, d. h. der Ort der Bolzen (3), (5) und (14). Der Ort der vierten Ecke des -2-

Claims (5)

1. Nr. 390 707 Viereckes, d. h. der Ort des Bolzens (13), wird bestimmt, indem zuerst die Lagen des Bolzens (14) bestimmt werden, wenn der Pflug händisch richtig auf die geringste, die breiteste und die Zwischenstreifenbreiten eingestellt wird. Wenn der Pflug auf diese verschiedenen Streifenbreiten eingestellt wird, so beschreibt der Bolzen (14) einen Bogen. Der Bolzen (13) sollte im Mittelpunkt des Kreises liegen, von dem der erwähnte Bogen einen Teil bildet. Dieser Mittelpunkt befindet sich am Schnittpunkt zwischen einer Senkrechten, auf den Mittelpunkt der Sehne zwischen den extremen Lagen des Bolzens (14) und einer Senkrechten auf den Mittelpunkt der Sehne zwischen einer der Extremlagen des Bolzens (14) und der Mittellage des Bolzens (14). Die Lage der Spanneinrichtung (20) zwischen dem Traktoranschluß (6) und der parallelen Strebe (10) bestimmt die Richtung der Pflugscharhalterungen (7), wenn der Pflugrahmen (1) auf die verschiedenen Pflugstreifenbreiten eingestellt wird, und gewährleistet, daß die Pflugscharhalterungen (7) mit Bezug zum Pflugrahmen (1) und der Strebe (10) verschwenkt werden, so daß die Halterungen (7) stets in gleicher Weise und richtig mit Bezug zur Pflügerichtung ausgerichtet sind. Die Lage der Spanneinrichtung (20) wird auf folgende Weise nach Festlegung der Lagen (3), (5), (13) und (14) bestimmt: Die Lage des Verbindungspunktes der Spanneinrichtung (20) mit der Strebe (10) wird gewählt, d. h. die Lage des Bolzens (19). Die Lage des Verbindungspunktes der Spanneinrichtung (20) mit dem Traktoranschluß (6), d. h. die Lage des Bolzens (21), wird bestimmt, indem man zuerst die Lagen des Bolzens (19) festlegt, wenn der Pflug händisch richtig für die kleinsten, die breitesten und die Zwischenpflugstreifenbreiten eingestellt wird. Wenn der Pflug auf diese verschiedenen Streifenbreiten eingestellt worden ist, so beschreibt der Bolzen (19) einen Bogen. Der Bolzen (21) sollte im Mittelpunkt des Kreises liegen, von dem der erwähnte Bogen einen Teil bildet. Diesen Mittelpunkt findet man am Schnittpunkt zwischen einer Senkrechten auf den Mittelpunkt der Sehne zwischen den Extremlagen des Bolzens (19) und einer Senkrechten auf den Mittelpunkt der Sehne zwischen einer Extremlage des Bolzens (19) und der Mittellage des Bolzens (19). PATENTANSPRÜCHE 1. Mehrschariger Pflug mit an einem Pflugrahmen angeordneten und mittels eines Verstellzylinders und einer Stellstange auf verschiedene Arbeitsbreiten einstellbaren Pflugscharen, bei dem die Stellstange mit dem Pflugrahmen und mit Pflugscharträgem, die über Ausleger in Rahmengelenken gegenüber dem Pflugrahmen verschwenkbar sind, mehrere zusammenwirkende Lenker Parallelogramme bildet, und bei dem der Pflugrahmen schwenkbar an einem Tragarm befestigt ist, der an seinem einen Ende in einem pflugrahmenseitigen Tragarmgelenk an einem Ansatz des Pflugrahmens und an seinem anderen Ende in einem traktorseitigen Tragarmgelenk an einer Konsole des Traktors schwenkbar gelagert ist, gekennzeichnet durch: a) einen beiderends in Gelenken bzw. Anlenkpunkten (13 und 14) verschwenkbar gelagerten Lenker (12) der im Gelenk (13) mit der Konsole (6) des Traktors und im Gelenk (14) mit dem Ansatz (2) des Pflugrahmens (1) gelenkig verbunden ist, wobei durch den Tragarm (4), die Konsole (6), den Lenker (12) und den Ansatz (2) ein Gelenkviereck (3, 5,13,14) gebildet ist, sowie b) durch einen weiteren beiderends in Gelenken (19, 21) schwenkbar gelagerten Lenker (20) zwischen der Stellstange (10) und der Konsole (6), wobei durch den Tragarm (4) die Konsole (6) den Lenker (20), den Ausleger (9) und den Pflugrahmen (1) ein Gelenkfünfeck (3, 5, 21,19, 8) gebildet und c) die Lage von drei der vier Gelenke (3, 5,13,14) des Gelenkvierecks und von zwei der verbleibenden drei Gelenke (8,19, 21) des Gelenkfünfeckes (3, 5, 8,19, 21) wählbar ist, während d) die Lage des vierten bzw. fünften Gelenks durch den Schnittpunkt zweier Mittelsenkrechten auf den Verbindungsgeraden zwischen den Endlagen und der Mittellage eines Anlenkpunktes des mit dem aufzusuchenden Anlenkpunkt zu verbindenden Lenkers bestimmt wird, wenn die Arbeitsbreite des Pflugs manuell verändert wird.
2. 2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (20) an einem Vorsprung (18) der Stellstange (10) angelenkt ist.
3. 3. Pflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (20) ein Spannschloß ist
4. 4. Pflug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (14) des Lenkers (12) am Pflugrahmen (1) oder dessen Ansatz (2) die Länge des Tragrahmens (4) und dessen Anlenkpunkte (3,5) am Pflugrahmen (1) oder dessen Ansatz (2) und an der Konsole (6) frei wählbar sind, und daß der Anlenkpunkt (13) des Lenkers (12) an der Konsole (6) im Schnittpunkt zweier Mittelsenkrechten auf -3- Nr. 390 707 der Verbindungsgeraden gelegen ist, die durch den Anlenkpunkt (14) des Lenkers (12) am Pflugrahmen (1) oder an dessen Ansatz (2) verläuft, wenn die Arbeitsbreite des Pflugs manuell verändert wird.
5. 5. Pflug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt 5 (19) des Lenkers (20) an der Stellstange (10) oder deren Vorsprung (18) frei wählbar ist und der Anlenkpunkt (21) des Lenkers (20) an der Konsole (6) im Schnittpunkt der beiden Mittelsenkrechten auf zwei Verbindungsgeraden gelegen ist, die durch den Anlenkpunkt (19) des Lenkers (20) an der Stellstange (10) bzw. dem Vorsprung (18) verläuft, wenn die Arbeitsbreite des Pflugs manuell verändert wird. 10 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen