DE4301399C2 - Stellvorrichtung für Aufsattelpflüge - Google Patents

Stellvorrichtung für Aufsattelpflüge

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    • A01B3/464Alternating ploughs with frame rotating about a horizontal axis, e.g. turn-wrest ploughs
    • A01B3/466Alternating ploughs with frame rotating about a horizontal axis, e.g. turn-wrest ploughs the frame comprising an articulated beam

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufsattelpflug, ins­ besondere auf einen Drehpflug.
Bei den größeren Aufsattel-Drehpflügen erweisen sich Stützräder unmittelbar hinter dem Mittelpunkt des Pflug­ rahmens in bezug auf die Längsabmessung des Pflugs als vorteilhaft. Derartige Mittel-Räder heben den Pflug vom Boden und schaffen zudem eine Transportmöglichkeit; außerdem verleihen sie dem Pflug eine bessere Balance und erleichtern dessen Betrieb.
Befindet sich das Rad in der vorerwähnten Zwischenlage in bezug auf die Längsabmessung des Pflugrahmens, dann ist eine besondere Rahmenzone zwischen einem vorderen und einem hinteren Pflugrahmenteil erforderlich. Sowohl für den Zwischenrahmen als auch für die Stützräder ergibt sich ein gewisser Raumbedarf in Längsrichtung des Pflug­ rahmens. Das bedingt einen gewissen Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren Pflugrahmen, der größer ist als der Abstand zwischen zwei Pflugkörpern. Dies ist pro­ blemlos, wenn derartige Pflüge nur mit einer Arbeits­ breite arbeiten, weil dann der Querabstand bzw. die Ar­ beitsbreite für alle Pflugkörper gleich sein kann.
Derartige Pflüge sind in der europäischen Offenlegungsschrift 02 97 969 beschrieben.
Handelt es sich hingegen um einen voll einstellbaren Pflug, dann ist es schwierig, den Querabstand bzw. die Arbeitsbreite zwischen dem letzten Pflugkörper des vorde­ ren Pflugrahmens bzw. Frontrahmens und dem ersten Pflug­ körper des hinteren Pflugrahmens bzw. Heckrahmens ent­ sprechend dem Normalabstand zwischen je zwei benachbarten Pflugkörpern des Pflugs einzustellen.
Demgemäß ist es bei der Verwendung eines Satzes Zwischen­ räder schwierig, einen gleichen Querabstand zwischen je­ dem Paar benachbarter Pflugkörper zu gewährleisten, wenn der Pflug eine Schnittbreitenverstellung besitzt.
Eine bekannte Lösung in der deutschen Auslegeschrift 26 41 956 beschriebenen Lösung hierfür besteht darin, den Zwischen­ rahmen mit den beiden Rädern so anzuordnen, daß der Frontrahmen und der Heckrahmen stets in einer Flucht lie­ gen und der Abstand zwischen dem letzten Pflugkörper am Frontrahmen und dem ersten Pflugkörper am Heckrahmen gleich dem Abstand der übrigen Pflugkörper ist. Dabei handelt es sich jedoch um eine teure, arbeitsaufwendige und extrem komplizierte Lösung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vor­ erwähnten Schwierigkeiten und Nachteile zu vermeiden, zu­ mindest aber wesentlich zu entschärfen und einen Aufsat­ telpflug, insbesondere Drehpflug, zu schaffen, bei dem der Querabstand zwischen je zwei benachbarten Pflugkörpern für alle möglichen oder gewünschten Arbeitsbreiten gleich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Aufsattel­ pflug, insbesondere Aufsattel-Drehpflug, veränderlicher Arbeitsbreite mit einem Frontrahmen und Pflugkörpern, die einen Mechanismus zum Einstellen des Befestigungspunktes jedes Pflugkörpers am Rahmen aufweisen, einem Heckrahmen und darin entsprechend angeordneten Pflugkörpern sowie einem als Lenkerparallelogramm ausgebildeten Zwischenrah­ men, der gelenkig mit dem Frontrahmen und dem Heckrahmen verbunden ist und Stützräder aufweist, wobei das Lenker­ parallelogramm beim Einstellen auf eine andere Arbeits­ breite die Längsachsen des Front- und des Heckrahmens parallel zueinander hält.
Die Erfindung ermöglicht ein automatisches Verstellen in Verbindung mit dem mindestens ein Stützrad besitzenden Zwischenrahmen, der im Gegensatz zu bekannten Lösungen jederzeit seine Lage zwischen dem Front- und dem Heckrah­ men beibehält.
Die Lehre der Erfindung läßt sich auch bei Wendepflügen anwenden.
Zu dem Zwischenrahmen gehören zwei zueinander parallel verlaufende, jeweils in einer vorderen und einer rückwär­ tigen parallelen Klaue schwenkbar gelagerte Streben, um so einen parallelogrammartigen Gelenkrahmen zu schaffen, der sich lösbar und ohne Änderung der parallelen Lage der Befestigungsklauen auf verschiedene Winkelstellungen ein­ stellen läßt. Dies stellt sicher, daß der Pflug Furchen mit gleichbleibendem Abstand zieht, weil sich erfindungs­ gemäß die Querverlagerung so einstellen läßt, daß sich gleiche Abstände zwischen allen Pflugkörpern von vorne bis hinten ergeben und beibehalten lassen.
Der Zwischenrahmen kann stufenlos verstellbar sein, um dem Betreiber innerhalb eines bestimmten Bereichs das Ziehen von Furchen jeder Breite zu ermöglichen.
Der Zwischenrahmen kann sich aber auch stufenweise oder mit zunehmendem Winkel verstellen lassen. Dies erleich­ tert das Einstellen oder Wiedereinstellen des Pflugs auf einen Bereich gemeinsam vorgegebener Arbeitsbreiten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren er­ läutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines stufenweise verstellbaren Aufsattel-Wendepflugs und
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Draufsicht auf den Zwi­ schenrahmen des Pflugs nach Fig. 1 mit dessen Verbindungen zu dem Front- und dem Heckrahmen.
Die Erfindung soll nun beschrieben werden anhand eines stufenweise verstellbaren Aufsattel-Wendepflugs. Jedoch eignet sich die Erfindung auch zum stufenlosen Verstel­ len, beispielsweise bei nicht stufenweise verstellbaren Aufsattel-Wendepflügen der in Rede stehenden Art.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Pflug ist dessen vorderer Teil 1 mit einem Traktor oder einem anderen Zugfahrzeug gekuppelt und bildet einen Zug- und Schwenkpunkt für den Rest des Pflugs.
Ein Schwenkmechanismus 2 erlaubt ein Verstellen oder Wiedereinstellen des Pflugs vom Links- zum Rechtspflügen und umgekehrt.
Ein Verstellmechanismus 3 ermöglicht ein Quereinstellen des vorderen Endes eines Frontrahmens 8; er kann Gleit­ stücke besitzen oder nach anderen Prinzipien funktionie­ ren. Auf die Beschaffenheit dieses Verstellmechanismus kommt es insofern nicht an, als es eine Reihe von in Frage kommenden Mechanismen mit gleicher Wirkung gibt. Jedenfalls kommen dem Verstellmechanismus zwei Funktionen zu. Zum einen muß er dem Pflug Traktoren mit unterschied­ lichen Spurbreiten anpassen und zum andern ein Querverla­ gern ermöglichen, um den Pflug in eine Lage entsprechend einer von mehreren möglichen Arbeitsbreiten zu bringen.
Zu den vorderen Pflugteilen gehört der Frontrahmen 8 mit mehreren Pflugkörpern 9 und einem Stabilisierungsrah­ men 10.
Fig. 2 zeigt eine detalliertere Ansicht eines Zwischen­ rahmens 5 mit Stützrädern 11 aus einem vorderen Befesti­ gungsstück 12, an dem der Frontrahmen 4 angreift und ei­ nem rückwärtigen Befestigungsstück 13, an dem der Heck­ rahmen 6 angreift.
Das vordere und das rückwärtige Befestigungsstück 12 bzw. 13 sind mittels zweier paralleler Streben 14, 15 gleicher Länge untereinander verbunden. Jede Strebe 14, 15 ist schwenkbar sowohl im vorderen Befestigungsstück 12 als auch im rückwärtigen Befestigungsstück 13 gelagert. Zieht man imaginäre Linien zwischen den Mittelpunkten der betref­ fenden Schwenkpunkte 16 bis 19, dann ergibt sich ein Parallelogramm.
Die Stützräder 11 sind an einer der Streben 14, 15 mittels Radträgern 20 aufgehängt, so daß sich der Pflug von einer Rechts-Pflügelage in eine Links-Pflügelage und umgekehrt verschwenken läßt. Jede Radaufhängung 20 ist mit einem Verstellmechanismus 7 zum Heben und Absenken des Pflugs versehen.
Die Heckteile 6 des Pflugs bestehen aus einem Heckrah­ men 21 mit den übrigen Pflugkörpern 9 (der Frontrahmen 8 trägt die anderen Pflugkörper). Ein am äußersten Ende des Pflugrahmens üblicherweise angeordnetes Tiefenverstell- und Transportrad üblicher Art fehlt aus Gründen der Über­ sichtlichkeit in der Zeichnung.
Das Verstellen des Pflugs auf eine andere Arbeitsbreite vollzieht sich in folgenden Schritten:
  • 1. Zunächst findet ein Querverschieben des vorderen En­ des des Frontrahmens 8 entlang eines Gleitstückes 22 des Verstellmechanismus 3 für das Quereinstellen statt. Jede Einstellung entspricht daher einer von einer Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsbreiten. Das Querverstellen kann mit Hilfe eines hydraulischen Zy­ linders geschehen.
  • 2. Das Einstellen jedes einzelnen Pflugkörpers 9 in eine neue Lage kann durch Drehen des Trägers 23 (vgl. Fig. 2) über einen bestimmten Winkel im Verhältnis zur Längsachse des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21 geschehen. Sobald jeder einzelne Pflugkörper 9 entsprechend einer von einer Mehrzahl unterschiedli­ cher Arbeitsbreiten seine neue Position eingenommen hat, findet ein Arretieren statt. In Fig. 2 befinden sich die Pflugkörper 9 in einer Ausgangslage und die mit gestrichelten Linien dargestellten Pflugkörper 9′ in einer anderen Lage. Der Winkel zwischen den beiden Positionen eines Pflugkörpers ist mit v gekennzeich­ net (bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel liegt der Winkel v zwischen der ersten und der zweiten Po­ sition eines plattenförmigen Pflugkörperfuß- oder Be­ festigungsstücks 23, 23′ (die Bezugsziffer 23 ent­ spricht der ersten Pflugkörperposition und die Be­ zugsziffer 23′ der zweiten Pflugkörperposition).
  • 3. Bei einer Verlagerung der beiden Streben 14, 15 im Verhältnis zueinander ist die am Parallelogramm 12 bis 19 in Erscheinung tretende Winkeldifferenz v gleich der Winkeländerung v an den Pflugkörpern im Verhältnis zu den Längsachsen des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21. Das Parallelogramm 12 bis 19 läßt sich in jeder von mehreren Winkelstellungen oder Konfigurationen im Verhältnis zu den parallel zuein­ ander verlaufenden Längsachsen des Front- und des Heckrahmens arretieren.
In Fig. 2 ist ein stufenweise einstellbarer und arre­ tierbarer Zwischenrahmen dargestellt; er besitzt eine Reihe korrespondierender Öffnungen 24 für Arretierbol­ zen, die beim Verstellen der Arbeitsbreite gezogen und beim Erreichen der gewünschten neuen Arbeits­ breite wieder gesetzt werden. Stattdessen ist jedoch auch ein stufenloses Verstellen und Arretieren des Gelenkparallelogramms 12 bis 19 möglich, beispiels­ weise mit Hilfe eines nicht dargestellten, auf einem der beiden Pflugrahmen montierten und mit einer der Parallelstreben 14, 15 verbundenen Hydraulikzylinders. In Fig. 2 kennzeichnet Ls den jeweils gleichen Quer­ abstand zwischen benachbarten Pflugkörpern 9.
Wenn das Einstellen, bei dem Drehbewegungen und ein anschließendes Blockieren der beweglichen Pflugteile stattfindet, beendet ist, befinden sich der Front- und der Heckrahmen 21 aufgrund der Wirkung des aus den vier Teilen 12, 13, 14 und 15 bestehenden Paralle­ logramms 16 bis 19 des die Räder 11 tragenden Zwi­ schenrahmens 5 nach wie vor in paralleler Lage zuein­ ander. Die Stützräder 11 sind an dem Zwischenrahmen 5 mit seinem vorderen und seinem hinteren Befestigungs­ stück 12, 13, den beiden parallelen Streben 14, 15 und seinen Drehzapfen 16 bis 19 angeordnet. Demzufolge unterliegen sie ebenfalls einer Winkeländerung, auf­ grund derer sie den Pflug seitwärts führen, so daß sie sich erneut parallel zur Pflügerichtung stellen.
Eine gedachte Linie durch den Zwischenrahmen 5 parallel zur Furchenwand vor dem Verstellen oder Zu­ rückverstellen auf eine neue Pflügebreite verläuft danach weiterhin parallel zur Furchenkante.
Die besondere Wirkung der Erfindung besteht darin, daß bei einem gleichen Querabstand zwischen benach­ barten Pflugkörpern für eine Arbeitsbreite gleichzei­ tig automatisch auch die Abstände für alle anderen Arbeitsbreiten korrekt sind. Wie bereits erwähnt wurde der Pflug aus Gründen der Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt. Dabei wurde ein stufenweises Einstellen dargestellt und eine manuelle Handhabung beschrieben. Die Erfindung funktioniert jedoch in ge­ nau derselben Weise auch bei stetig verstellbaren Pflügen. In diesem Falle wird das Winkelverstellen des Parallelogramms 16 bis 19 mit Hilfe eines von Ferne gesteuerten Betätigungsmechanismus, bei­ spielsweise mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders, bewirkt.
Die Winkeländerung des Parallelogramms 16 bis 19 überträgt sich auf die Pflugkörper, so daß die Winkeländerung v am Parallelogramm 16 bis 19 und an dem Pflugkörper 9, 9′ gleichzeitig stattfindet.
Der Prototyp eines erfindungsgemäßen Pfluges wurde konstruiert, gebaut und hinsichtlich verschiedener Funktionen getestet. Dieser Prototyp erwies sich als erfolgreich und entsprach den Erwartungen. Dabei war es außerordentlich einfach, den Pflug ohne irgendwel­ che Teile auszutauschen, auf verschiedene Arbeits­ breiten einzustellen und wiedereinzustellen.

Claims (6)

1. Aufsattelpflug, insbesondere Aufsattel-Drehpflug, veränderlicher Arbeitsbreite mit
  • - einem Frontrahmen (4) und Pflugkörpern (9), die einen Mechanismus zum Einstellen des Befesti­ gungspunktes jedes Pflugkörpers am Rahmen auf­ weisen,
  • - einem Heckrahmen (6) und daran entsprechend ange­ ordneten Pflugkörpern (9) sowie
  • - einem als Lenkerparallelogramm (12, 13, 14, 15) ausgebildeten Zwischenrahmen (5), der gelenkig mit dem Front- und dem Heckrahmen verbunden ist und Stützräder (11) aufweist, wobei
  • - das Lenkerparallelogramm beim Einstellen auf eine andere Arbeitsbreite die Längsachsen des Front- und des Heckrahmens parallel zueinander hält.
2. Pflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (3) zum Querverstellen des vorderen Endes des Front­ rahmens (4) zur Veränderung der Arbeitsbreite.
3. Pflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Drehpflug ausgebildet ist.
4. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (5) aus zwei parallel zueinander verlaufenden, an beiden Enden in Befestigungsstücken (12, 13) gelagerten, unter Beibe­ haltung der Parallelität der Befestigungsstücke auf verschiedene Winkelstellungen einstellbaren Streben (14, 15) besteht.
5. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich­ net durch einen stufenlos verstellbaren Zwischenrah­ men (5).
6. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich­ net durch einen schrittweise oder mit wachsendem Win­ kel verstellbaren Zwischenrahmen (5).
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