DE4301399C2 - Stellvorrichtung für Aufsattelpflüge - Google Patents
Stellvorrichtung für AufsattelpflügeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufsattelpflug, ins
besondere auf einen Drehpflug.
Bei den größeren Aufsattel-Drehpflügen erweisen sich
Stützräder unmittelbar hinter dem Mittelpunkt des Pflug
rahmens in bezug auf die Längsabmessung des Pflugs als
vorteilhaft. Derartige Mittel-Räder heben den Pflug vom
Boden und schaffen zudem eine Transportmöglichkeit;
außerdem verleihen sie dem Pflug eine bessere Balance und
erleichtern dessen Betrieb.
Befindet sich das Rad in der vorerwähnten Zwischenlage in
bezug auf die Längsabmessung des Pflugrahmens, dann ist
eine besondere Rahmenzone zwischen einem vorderen und
einem hinteren Pflugrahmenteil erforderlich. Sowohl für
den Zwischenrahmen als auch für die Stützräder ergibt
sich ein gewisser Raumbedarf in Längsrichtung des Pflug
rahmens. Das bedingt einen gewissen Abstand zwischen dem
vorderen und dem hinteren Pflugrahmen, der größer ist als
der Abstand zwischen zwei Pflugkörpern. Dies ist pro
blemlos, wenn derartige Pflüge nur mit einer Arbeits
breite arbeiten, weil dann der Querabstand bzw. die Ar
beitsbreite für alle Pflugkörper gleich sein kann.
Derartige Pflüge sind in der europäischen Offenlegungsschrift
02 97 969 beschrieben.
Handelt es sich hingegen um einen voll einstellbaren
Pflug, dann ist es schwierig, den Querabstand bzw. die
Arbeitsbreite zwischen dem letzten Pflugkörper des vorde
ren Pflugrahmens bzw. Frontrahmens und dem ersten Pflug
körper des hinteren Pflugrahmens bzw. Heckrahmens ent
sprechend dem Normalabstand zwischen je zwei benachbarten
Pflugkörpern des Pflugs einzustellen.
Demgemäß ist es bei der Verwendung eines Satzes Zwischen
räder schwierig, einen gleichen Querabstand zwischen je
dem Paar benachbarter Pflugkörper zu gewährleisten, wenn
der Pflug eine Schnittbreitenverstellung besitzt.
Eine bekannte Lösung in der deutschen Auslegeschrift 26 41 956
beschriebenen Lösung hierfür besteht darin, den Zwischen
rahmen mit den beiden Rädern so anzuordnen, daß der
Frontrahmen und der Heckrahmen stets in einer Flucht lie
gen und der Abstand zwischen dem letzten Pflugkörper am
Frontrahmen und dem ersten Pflugkörper am Heckrahmen
gleich dem Abstand der übrigen Pflugkörper ist. Dabei
handelt es sich jedoch um eine teure, arbeitsaufwendige
und extrem komplizierte Lösung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vor
erwähnten Schwierigkeiten und Nachteile zu vermeiden, zu
mindest aber wesentlich zu entschärfen und einen Aufsat
telpflug, insbesondere Drehpflug, zu schaffen, bei dem der
Querabstand zwischen je zwei benachbarten Pflugkörpern
für alle möglichen oder gewünschten Arbeitsbreiten gleich
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Aufsattel
pflug, insbesondere Aufsattel-Drehpflug, veränderlicher
Arbeitsbreite mit einem Frontrahmen und Pflugkörpern, die
einen Mechanismus zum Einstellen des Befestigungspunktes
jedes Pflugkörpers am Rahmen aufweisen, einem Heckrahmen
und darin entsprechend angeordneten Pflugkörpern sowie
einem als Lenkerparallelogramm ausgebildeten Zwischenrah
men, der gelenkig mit dem Frontrahmen und dem Heckrahmen
verbunden ist und Stützräder aufweist, wobei das Lenker
parallelogramm beim Einstellen auf eine andere Arbeits
breite die Längsachsen des Front- und des Heckrahmens
parallel zueinander hält.
Die Erfindung ermöglicht ein automatisches Verstellen in
Verbindung mit dem mindestens ein Stützrad besitzenden
Zwischenrahmen, der im Gegensatz zu bekannten Lösungen
jederzeit seine Lage zwischen dem Front- und dem Heckrah
men beibehält.
Die Lehre der Erfindung läßt sich auch bei Wendepflügen
anwenden.
Zu dem Zwischenrahmen gehören zwei zueinander parallel
verlaufende, jeweils in einer vorderen und einer rückwär
tigen parallelen Klaue schwenkbar gelagerte Streben, um
so einen parallelogrammartigen Gelenkrahmen zu schaffen,
der sich lösbar und ohne Änderung der parallelen Lage der
Befestigungsklauen auf verschiedene Winkelstellungen ein
stellen läßt. Dies stellt sicher, daß der Pflug Furchen
mit gleichbleibendem Abstand zieht, weil sich erfindungs
gemäß die Querverlagerung so einstellen läßt, daß sich
gleiche Abstände zwischen allen Pflugkörpern von vorne
bis hinten ergeben und beibehalten lassen.
Der Zwischenrahmen kann stufenlos verstellbar sein, um
dem Betreiber innerhalb eines bestimmten Bereichs das
Ziehen von Furchen jeder Breite zu ermöglichen.
Der Zwischenrahmen kann sich aber auch stufenweise oder
mit zunehmendem Winkel verstellen lassen. Dies erleich
tert das Einstellen oder Wiedereinstellen des Pflugs auf
einen Bereich gemeinsam vorgegebener Arbeitsbreiten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren er
läutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines stufenweise
verstellbaren Aufsattel-Wendepflugs und
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Draufsicht auf den Zwi
schenrahmen des Pflugs nach Fig. 1 mit dessen
Verbindungen zu dem Front- und dem Heckrahmen.
Die Erfindung soll nun beschrieben werden anhand eines
stufenweise verstellbaren Aufsattel-Wendepflugs. Jedoch
eignet sich die Erfindung auch zum stufenlosen Verstel
len, beispielsweise bei nicht stufenweise verstellbaren
Aufsattel-Wendepflügen der in Rede stehenden Art.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Pflug
ist dessen vorderer Teil 1 mit einem Traktor oder einem
anderen Zugfahrzeug gekuppelt und bildet einen Zug- und
Schwenkpunkt für den Rest des Pflugs.
Ein Schwenkmechanismus 2 erlaubt ein Verstellen oder
Wiedereinstellen des Pflugs vom Links- zum Rechtspflügen
und umgekehrt.
Ein Verstellmechanismus 3 ermöglicht ein Quereinstellen
des vorderen Endes eines Frontrahmens 8; er kann Gleit
stücke besitzen oder nach anderen Prinzipien funktionie
ren. Auf die Beschaffenheit dieses Verstellmechanismus
kommt es insofern nicht an, als es eine Reihe von in
Frage kommenden Mechanismen mit gleicher Wirkung gibt.
Jedenfalls kommen dem Verstellmechanismus zwei Funktionen
zu. Zum einen muß er dem Pflug Traktoren mit unterschied
lichen Spurbreiten anpassen und zum andern ein Querverla
gern ermöglichen, um den Pflug in eine Lage entsprechend
einer von mehreren möglichen Arbeitsbreiten zu bringen.
Zu den vorderen Pflugteilen gehört der Frontrahmen 8 mit
mehreren Pflugkörpern 9 und einem Stabilisierungsrah
men 10.
Fig. 2 zeigt eine detalliertere Ansicht eines Zwischen
rahmens 5 mit Stützrädern 11 aus einem vorderen Befesti
gungsstück 12, an dem der Frontrahmen 4 angreift und ei
nem rückwärtigen Befestigungsstück 13, an dem der Heck
rahmen 6 angreift.
Das vordere und das rückwärtige Befestigungsstück 12 bzw.
13 sind mittels zweier paralleler Streben 14, 15 gleicher
Länge untereinander verbunden. Jede Strebe 14, 15 ist
schwenkbar sowohl im vorderen Befestigungsstück 12 als auch
im rückwärtigen Befestigungsstück 13 gelagert. Zieht man
imaginäre Linien zwischen den Mittelpunkten der betref
fenden Schwenkpunkte 16 bis 19, dann ergibt sich ein
Parallelogramm.
Die Stützräder 11 sind an einer der Streben 14, 15 mittels
Radträgern 20 aufgehängt, so daß sich der Pflug von einer
Rechts-Pflügelage in eine Links-Pflügelage und umgekehrt
verschwenken läßt. Jede Radaufhängung 20 ist mit einem
Verstellmechanismus 7 zum Heben und Absenken des Pflugs
versehen.
Die Heckteile 6 des Pflugs bestehen aus einem Heckrah
men 21 mit den übrigen Pflugkörpern 9 (der Frontrahmen 8
trägt die anderen Pflugkörper). Ein am äußersten Ende des
Pflugrahmens üblicherweise angeordnetes Tiefenverstell-
und Transportrad üblicher Art fehlt aus Gründen der Über
sichtlichkeit in der Zeichnung.
Das Verstellen des Pflugs auf eine andere Arbeitsbreite
vollzieht sich in folgenden Schritten:
- 1. Zunächst findet ein Querverschieben des vorderen En des des Frontrahmens 8 entlang eines Gleitstückes 22 des Verstellmechanismus 3 für das Quereinstellen statt. Jede Einstellung entspricht daher einer von einer Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsbreiten. Das Querverstellen kann mit Hilfe eines hydraulischen Zy linders geschehen.
- 2. Das Einstellen jedes einzelnen Pflugkörpers 9 in eine neue Lage kann durch Drehen des Trägers 23 (vgl. Fig. 2) über einen bestimmten Winkel im Verhältnis zur Längsachse des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21 geschehen. Sobald jeder einzelne Pflugkörper 9 entsprechend einer von einer Mehrzahl unterschiedli cher Arbeitsbreiten seine neue Position eingenommen hat, findet ein Arretieren statt. In Fig. 2 befinden sich die Pflugkörper 9 in einer Ausgangslage und die mit gestrichelten Linien dargestellten Pflugkörper 9′ in einer anderen Lage. Der Winkel zwischen den beiden Positionen eines Pflugkörpers ist mit v gekennzeich net (bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel liegt der Winkel v zwischen der ersten und der zweiten Po sition eines plattenförmigen Pflugkörperfuß- oder Be festigungsstücks 23, 23′ (die Bezugsziffer 23 ent spricht der ersten Pflugkörperposition und die Be zugsziffer 23′ der zweiten Pflugkörperposition).
- 3. Bei einer Verlagerung der beiden Streben 14, 15 im Verhältnis zueinander ist die am Parallelogramm 12 bis 19 in Erscheinung tretende Winkeldifferenz v gleich der Winkeländerung v an den Pflugkörpern im Verhältnis zu den Längsachsen des Front- und des Heckrahmens 8 bzw. 21. Das Parallelogramm 12 bis 19 läßt sich in jeder von mehreren Winkelstellungen oder Konfigurationen im Verhältnis zu den parallel zuein ander verlaufenden Längsachsen des Front- und des Heckrahmens arretieren.
In Fig. 2 ist ein stufenweise einstellbarer und arre
tierbarer Zwischenrahmen dargestellt; er besitzt eine
Reihe korrespondierender Öffnungen 24 für Arretierbol
zen, die beim Verstellen der Arbeitsbreite gezogen
und beim Erreichen der gewünschten neuen Arbeits
breite wieder gesetzt werden. Stattdessen ist jedoch
auch ein stufenloses Verstellen und Arretieren des
Gelenkparallelogramms 12 bis 19 möglich, beispiels
weise mit Hilfe eines nicht dargestellten, auf einem
der beiden Pflugrahmen montierten und mit einer der
Parallelstreben 14, 15 verbundenen Hydraulikzylinders.
In Fig. 2 kennzeichnet Ls den jeweils gleichen Quer
abstand zwischen benachbarten Pflugkörpern 9.
Wenn das Einstellen, bei dem Drehbewegungen und ein
anschließendes Blockieren der beweglichen Pflugteile
stattfindet, beendet ist, befinden sich der Front-
und der Heckrahmen 21 aufgrund der Wirkung des aus
den vier Teilen 12, 13, 14 und 15 bestehenden Paralle
logramms 16 bis 19 des die Räder 11 tragenden Zwi
schenrahmens 5 nach wie vor in paralleler Lage zuein
ander. Die Stützräder 11 sind an dem Zwischenrahmen 5
mit seinem vorderen und seinem hinteren Befestigungs
stück 12, 13, den beiden parallelen Streben 14, 15 und
seinen Drehzapfen 16 bis 19 angeordnet. Demzufolge
unterliegen sie ebenfalls einer Winkeländerung, auf
grund derer sie den Pflug seitwärts führen, so daß
sie sich erneut parallel zur Pflügerichtung stellen.
Eine gedachte Linie durch den Zwischenrahmen 5
parallel zur Furchenwand vor dem Verstellen oder Zu
rückverstellen auf eine neue Pflügebreite verläuft
danach weiterhin parallel zur Furchenkante.
Die besondere Wirkung der Erfindung besteht darin,
daß bei einem gleichen Querabstand zwischen benach
barten Pflugkörpern für eine Arbeitsbreite gleichzei
tig automatisch auch die Abstände für alle anderen
Arbeitsbreiten korrekt sind. Wie bereits erwähnt
wurde der Pflug aus Gründen der Übersichtlichkeit
vereinfacht dargestellt. Dabei wurde ein stufenweises
Einstellen dargestellt und eine manuelle Handhabung
beschrieben. Die Erfindung funktioniert jedoch in ge
nau derselben Weise auch bei stetig verstellbaren
Pflügen. In diesem Falle wird das Winkelverstellen
des Parallelogramms 16 bis 19 mit Hilfe eines von
Ferne gesteuerten Betätigungsmechanismus, bei
spielsweise mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders,
bewirkt.
Die Winkeländerung des Parallelogramms 16 bis 19
überträgt sich auf die Pflugkörper, so daß die
Winkeländerung v am Parallelogramm 16 bis 19 und an
dem Pflugkörper 9, 9′ gleichzeitig stattfindet.
Der Prototyp eines erfindungsgemäßen Pfluges wurde
konstruiert, gebaut und hinsichtlich verschiedener
Funktionen getestet. Dieser Prototyp erwies sich als
erfolgreich und entsprach den Erwartungen. Dabei war
es außerordentlich einfach, den Pflug ohne irgendwel
che Teile auszutauschen, auf verschiedene Arbeits
breiten einzustellen und wiedereinzustellen.
Claims (6)
1. Aufsattelpflug, insbesondere Aufsattel-Drehpflug,
veränderlicher Arbeitsbreite mit
- - einem Frontrahmen (4) und Pflugkörpern (9), die einen Mechanismus zum Einstellen des Befesti gungspunktes jedes Pflugkörpers am Rahmen auf weisen,
- - einem Heckrahmen (6) und daran entsprechend ange ordneten Pflugkörpern (9) sowie
- - einem als Lenkerparallelogramm (12, 13, 14, 15) ausgebildeten Zwischenrahmen (5), der gelenkig mit dem Front- und dem Heckrahmen verbunden ist und Stützräder (11) aufweist, wobei
- - das Lenkerparallelogramm beim Einstellen auf eine andere Arbeitsbreite die Längsachsen des Front- und des Heckrahmens parallel zueinander hält.
2. Pflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel
(3) zum Querverstellen des vorderen Endes des Front
rahmens (4) zur Veränderung der Arbeitsbreite.
3. Pflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Drehpflug ausgebildet ist.
4. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (5) aus zwei
parallel zueinander verlaufenden, an beiden Enden in
Befestigungsstücken (12, 13) gelagerten, unter Beibe
haltung der Parallelität der Befestigungsstücke auf
verschiedene Winkelstellungen einstellbaren Streben
(14, 15) besteht.
5. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich
net durch einen stufenlos verstellbaren Zwischenrah
men (5).
6. Pflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich
net durch einen schrittweise oder mit wachsendem Win
kel verstellbaren Zwischenrahmen (5).
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