AT396951B - Führung, einschliesslich antrieb für eine bahn aus papier oder karton - Google Patents
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Description
AT 396 951B
Die Erfindung betrifft eine Führung, einschließlich Antrieb zur Erzeugung eines Bahnzuges für eine Bahn aus Papier oder Karton über eine Folge von zum Teil den Bahnzug als auch zu einem anderen Teil die Laufrichtung der Bahn bestimmenden zueinander parallelen Walzen und Rollen, von denen mindestens eine einen Drehantrieb im wesentlichen konstanter Drehzahl (Antriebsmotor) aufweist.
Es ist durch die DE-OS 23 31 494 bereits eine Koppelung von sehr vielen Walzen durch einen Riementrieb bekanntgeworden, wobei durch unterschiedliche Durchmesser der Riemenscheiben unterschiedliche Drehzahlen der Trockenzylinder herbeigeführt werden.
Andererseits ist durch die SE-PS 364 087 eine Anordnung vorzugsweise für Trockenpartien in einer Papiermaschine bekannt, bei der die Koppelung von benachbarten Preßwalzen und Umlenkwalzen erfolgt. Hierbei soll durch eine Überholkupplung erreicht werden, daß die Drehzahl der Umlenkwalze verschieden ist von der sich aus der Geschwindigkeit des die Koppelung bewirkenden Riemens gegebenen Drehzahl.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, vorzugsweise in Trockenanlagen für eine Streichgruppe innerhalb oder getrennt von Papiermaschinen eine Führung einer Bahn aus Papier oder Karton einschließlich Antrieb von die Bahn führenden Walzen herzustellen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens die mit dem Drehantrieb versehene Walze und/oder eine benachbarte Walze als mit in relativ dichter Anordnung über den Walzenmantel nach Art einer Saugwalze verteilt angeordneten Mantelbohrungen versehener Hohlzylinder mit einem Umschlingungswinkel der Bahn von mehr als 120° ausgebildet ist und mindestens diese aufeinanderfolgenden Walzen durch ein mechanisches Getriebe mit fester Übersetzung (Zahnrad- oder Riemengetriebe) gekoppelt sind.
Im allgemeinen finden sich diese Antriebseinrichtungen hinter einer Trockeneinrichtung, die das mit einem Strichauftrag versehene Papier trocknet. Aber auch andere Stellen der Bahnführung in einer Trockengruppe einer Streichanlage oder überhaupt innerhalb einer Streichanlage sind möglich.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird bewirkt, daß neben einem großen Umschlingungswinkel ein an der Mantelfläche der mit Mantelbohrungen versehenen Walze erzeugter Unterdrück die Bahn so an der fest mit dem Antrieb versehenen oder auch mit dieser über ein Getriebe mit starrer Übersetzung gekoppelten Walze festlegt, daß eine genaue Einhaltung bzw. Einstellung der Bahngeschwindigkeit an dieser Stelle erzielt wird. Es wurde festgestellt, daß ohne Anwendung eines äußeren Unterdrucks die Wirkung einer Saugwalze mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht und somit eine gute Anhaftung der Papierbahn an den betreffenden Walzen erzielt werden kann. Dadurch wird Schlupf zwischen der Mantelfläche der Walze und der Papierbahn vermieden, so daß die Bahngeschwindigkeit aufgrund der Drehzahl der mit der Bahn gekoppelten Walze sehr genau eingehalten werden kann. Dies wird weiterhin durch die Kopplung mittels des mechanischen Getriebes mit starrer Übersetzung verstärkt möglich.
Bei drei durch ein Getriebe mit starrer Übersetzung gekoppelten Walzen, von denen mindestens die mittlere als Hohlzylinder mit Mantelbohrungen ausgebildet ist, wird erreicht, daß die Antriebsgeschwindigkeit der Bahn besonders genau eingehalten werden, kann und ein besonders guter Fixpunkt ausgebildet wird.
Weist die in Bahnlaufrichtung gesehen erste der durch das Getriebe mit starrer Übersetzung gekoppelten Walzen einen um höchstens 20 % kleineren Durchmesser als die mittlere, allein als Hohlzylinder mit Mantelbohrungen ausgebildete Walze auf, so ist es möglich, auch diese erste Walze über das mit dem Antriebsmotor gekoppelte Ritzel anzutreiben.
Um eine starke Haftkraft der Bahn an den Walzen zu erreichen, ist es günstig, wenn die beiden in Laufrichtung ersten Walzen als Hohlzylinder die Saugwirkung der Walzen erzeugenden Mantelbohrungen ausgebildet sind.
Die als Hohlzylinder mit Mantelbohrungen ausgebildeten Walzen können an ihrem inneren Mantelumfang im wesentlichen in Axialrichtung der Walzen verlaufende Rippen oder Förderschaufeln aufweisen. Dadurch wird ein wesentlich höherer Unterdrück erzeugt.
Die Durchmesser der Mantelbohrungen der Walzen sind vorzugsweise kleiner als 10 mm, insbesondere betragen sie zwischen 3 und 6 mm. Durch diese relativ kleinen Bohrungen wird verhindert, daß bleibende Abdrücke in der Papierbahn durch die Löcher entstehen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert, wobei Figuren 1, 3 und 4 schematisch zwei verschiedene Varianten der erfindungsgemäßen Anordnung im Querschnitt zeigen und Figur 2 einen Axialschnitt durch Figur 1 darstellt.
In Fig. 1 sind neben den Umlenkrollen (14) und (15), einer Zugmeßwalze (17) und einer Breitstreckwalze (18) zwei mit Mantelbohrungen (38) versehene Hohlwalzen (1) und (2) vorgesehen, über die die Warenbahn (W) mit großem Umschlingungswinkel geführt ist. Mit (37) ist eine Heißluft-Trockeneinrichtung angedeutet.
Dabei ist die Walze (1) gemäß Fig. 2 über einen Motor (31) zunächst über Ritzel (4) und Walze (2) weiter über Zahnräder (5,6) und (7) angetrieben. Der Umschlingungswinkel der Bahn (W) an den Walzen (1) und (2) beträgt mindestens 130° und beträgt bei Walze (2) etwa 200°.
Die Unterdruckwirkung der nach Art der bekannten Saugwalzen ausgebildeten Hohlwalzen kann man noch durch im wesentlichen parallel zur Walzenachse verlaufende Rippen oder Förderschaufeln (39) verstärken.
Der Unterdrück, der in den Walzen (1) und (2) aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit (Umfangsgeschwindigkeit) der Walzen erzeugt wird, führt zu einem festen Anhaften der Bahn an der Mantelfläche der Walzen, so daß sich ein Reibungswert von etwa 0,2 auch bei Bahngeschwindigkeiten von mehr -2-
Claims (6)
- AT 396 951B als 800 m/min ergibt. Man erreicht so fast den Reibungswert, der zwischen einer Bahn und einem Filz besteht Natürlich muß der Umschlingungswinkel, wie ausgeführt, entsprechend groß sein.-Man kann auch noch, wie dargestellt, durch weitere Getriebe-Zahnräder (8,9) und (10) die Umlenkwalze (14) mit der Hohlwalze (1) koppeln. Insgesamt erhält man auf diese Weise einen sogenannten "Fixpunkt", der eine genaue Bahngeschwindigkeit an dieser Stelle ergibt Aus Fig. 2 erkennt man, daß über Ritzel (4) die im Getriebegehäuse (33) gelagerten Getrieberäder mittels Antriebsmotor (31) der Walze (1) in Gang gesetzt werden. Der Motor ist dabei über Flanschscheiben (32) und (30) mit dem Ritzel (4) und dieses über Flanschscheibe (27) mit der hier nicht dargestellten Hohlwalze (1) gekoppelt. Ebenso dienen Scheiben (28) und (29) zur Kupplung von Getrieberad (7) mit dem im Lager (26) laufenden Lagerzapfen der Walze (2). In Fig. 3 ist eine Variante dargestellt, bei der nur eine Hohlwalze (1) vorgesehen ist und die in Bahnlaufrichtung erste Umlenkrolle (3) einen fast dem der Hohlwalze entsprechenden Durchmesser aufweist Auch mit dieser Anordnung erhält man einen ausgezeichnet wirkenden Fixpunkt der Bahngeschwindigkeit Im Falle von Fig. 3 könnte das Eingangsritzel eines Getriebes, anders als in Fig. 1, auch das mit der Umlenkrolle (3) gekoppelte Zahnrad (7') antreiben, wenn diese einen höchstens 20 % kleineren Durchmesser als die Hohlwalze (1) aufweist. Günstig ist aber der Mittelantrieb für die Hohlwalze (1), wenn man sowohl die vorgeschaltete Umlenkrolle (3) als auch die nachgeschaltete Umlenkrolle (14) - letztere über Getrieberäder (8', 9') und (10') - antreibt und mit der zentralen Hohlwalze (1) koppelt In Fig. 4 ist prinzipmäßig die Anordnung mit der Koppelung über Riementrieb dargestellt. Dieser Riemen (21) ist ein Doppelzahnriemen, der auf beiden Seiten die Zähne trägt. Hier erfolgt dann die Koppelung der Hohlwalzen (!') und (2') über die Zahnriemenscheiben (22) bis (25). PATENTANSPRÜCHE 1. Führung, einschließlich Antrieb zur Erzeugung eines Bahnzuges für eine Bahn aus Papier oder Karton über eine Folge von zum Teil den Bahnzug als auch zu einem anderen Teil die Laufrichtung der Bahn bestimmenden zueinander parallelen Walzen oder Rollen, von denen mindestens eine einen Drehantrieb im wesentlichen konstanter Drehzahl (Antriebsmotor) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens diese Walze und/oder eine benachbarte Walze (2) als mit in relativ dichter Anordnung über den Walzenmantel nach Art einer Saugwalze verteilt angeordneten Mantelbohrungen (38) versehener Hohlzylinder, mit einem Umschlingungswinkel der Bahn von mehr als 120° ausgebildet ist und mindestens diese aufeinanderfolgenden Walzen (1, 2) durch ein mechanisches Getriebe mit fester Übersetzung (Zahnrad- oder Riemengetriebe) gekoppelt sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei durch ein Getriebe mit starrer Übersetzung gekoppelte Walzen vorgesehen sind, von denen mindestens die mittlere (1) als Hohlzylinder mit den Mantelbohrungen (38) ausgebildet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bahnlaufrichtung gesehen erste der durch das Getriebe mit starrer Übersetzung gekoppelten Walzen einen um höchstens 20 % kleineren Durchmesser als die mittlere, allein als Hohlzylinder mit den Mantelbohrungen (38) ausgebildete Walze (1) aufweist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bahnlaufrichtung beiden ersten Walzen (1,2) als Hohlzylinder mit eine Saugwirkung der Wälzen erzeugenden Mantelbohrungen (38) ausgebildet sind.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlzylinder mit Mantelbohrungen ausgebildeten Walzen (1, 2) an ihrem inneren Mantelumfang im wesentlichen in Axialrichtung der Walzen verlaufende Rippen (39) oder Förderschaufeln aufweisen.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Mantelbohrungen (38) kleiner als 10 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 6 mm, betragen. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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