AT396791B - Vorrichtung zum herstellen eines vlieses - Google Patents
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Description
AT 396 791B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Vlieses mit einer gezahnten Auflösewalze für ein Vorvlies, die mit einer ein fliehkraftbedingtes Abschleudem der Fasem des aufgelösten Vorvlieses ermöglichenden Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist, und mit einer umlaufenden, luftdurchlässigen Fangfläche, die einen zumindest im wesentlichen ebenen Faseraufstreubereich aufweist, und mit einem im Faseraufstreubereich auf der der Auflösewalze abgewandten Seite an die Fangfläche angeschlossenen Saugkasten.
Mit Hilfe der gezahnten Auflösewalze wird bei Vorrichtungen dieser Art das Vorvlies in Einzelfasem aufgelöst, die dann vorzugsweise mit Unterstützung eines tangential zur Auflösewalze gerichteten Blasluftstromes von dieser abgelöst und freifliegend auf eine quer zum Faserstrom verlaufende, besaugte Fangfläche aufgebracht werden, und zwar in einer Wirrlage hinsichtlich ihrer Ausrichtung in einer fangflächenparallelen Ebene. Die Faserablage über die Vliesdicke unterstützt allerdings die Bildung dichterer Vliese, so daß diese bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von voluminösen Wirrfaservliesen geringer Dichte weniger geeignet sind.
Wird der von der Auflösewalze abfliegende Faserstrom nicht auf ein quer zum Faserstrom verlaufendes Siebband aufgebracht, sondern im Zwickel zwischen zwei gegensinnig umlaufenden, im Zwickelbereich besaugten Siebtrommeln aufgefangen, zwischen denen hindurch das sich auf den Siebtrommeln bildende Vlies ausgefördert wird, können zwar hinsichtlich der Oberflächenstruktur des Vlieses symmetrische Verhältnisse sichergestellt werden, doch treten bezüglich der Vliesdichte grundsätzlich ähnliche Bedingungen wie bei einem Siebband als Fangfläche auf.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen eines Vlieses der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß voluminöse Wirrfaservliese geringer Dichte mit hoher Gleichmäßigkeit hergestellt werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß mit senkrechtem Abstand vom Faseraufstreubereich eine gegensinnig zur Auflösewalze angetriebene Führungswalze vorgesehen ist, die in einem der Auflösewalze zugekehrten Umfangsbereich eine Ablenkfläche für einen Teil der von der Auflösewalze abfliegenden Fasern und in einem in Umlaufrichtung nachgeordneten Umfangsabschnitt eine dem besaugten Faseraufstreubereich der Fangfläche zugekehrte Saugzone bildet, und daß im Bereich des Saugkastens eine die Verteilung der durch die Fangfläche angesaugten Luftströmung in Bewegungsrichtung der Fangfläche steuernde Leiteinrichtung vorgesehen ist.
Die oberhalb der Fangfläche vorgesehene Führungswalze bringt durch ihre Ablenkfläche eine Umlenkung eines Teiles des von der Auflösewalze abfliegenden Faserstromes unter einer gleichzeitigen Abbremsung der Faserfluggeschwindigkeit mit sich, was aufgrund der nachfolgenden Saugzone der Führungswalze eine Anlagerung...eines Teiles des Faserstromes an der Führungswalze in einer Art ermöglicht, die im Zusammenwirken mit den sich im Aufstreubereich der Fangfläche anlagemden Fasern ein voluminöses Winfaservlies geringer Dichte sicherstellt, das durch den Führungsspalt zwischen der Fangfläche und der Führungswalze auf der Fangfläche ausgefördert wird. Die Aufteilung des Förderluftstromes in einen durch die Fangfläche und in einen durch die Führungswalze abgesaugten Anteil verringert den jeweils wirksam werdenden Staudruck im Bereich dieser Saugzonen, was sich unmittelbar auf die vom Staudruck abhängige Dichte der sich ablagemden Fasern auswirkt. Die Oberfläche des erhaltenen Vlieses wird dabei durch die Führungswalze einerseits und durch die Fangfläche anderseits auf beiden Vliesseiten in vergleichbarer Weise geglättet, ohne die geringe Dichte über die Vliesdicke zu beeinträchtigen. Die Verteilung der durch die Fangfläche angesaugten Luftströmung in der Bewegungsrichtung der Fangfläche spielt dabei für die Faseranlagerung an die Fangfläche eine wesentliche Rolle, so daß über die diese Verteilung der Luftströmung steuernde Leiteinrichtung im Bereich des Saugkastens die jeweils vorteilhaftesten Strömungsbedingungen im Fördefbereich der Fasern sichergestellt werden können.
Die Leiteinrichtung für die durch die Fangfläche angesaugte Luftströmung kann unterschiedlich ausgebildet sein und beispielsweise eine Saugkastenäbdeckung gegenüber der Fangfläche mit in Bewegungsrichtung der Fangfläche unterschiedlich großen Strömungsdurchtritten umfassen. Besonders einfache Verhältnisse werden jedoch erreicht, wenn die Leiteinrichtung aus wenigstens einer sich quer zur Bewegungsrichtung der Fangfläche über die Aufstreubreite erstreckenden Leitwand besteht, die um eine zur Fangfläche parallele, quer zu deren Bewegungsrichtung verlaufende Achse drehverstellbar gelagert ist, so daß durch ein Verschwenken dieser Leitwand die Aufteilung der durch die Fangfläche in den Saugkasten angesaugten Luftströmung auf die beiden sich beidseits der Leitwand ergebenden Strömungskanäle gesteuert werden kann. Eine zusätzliche Einstellmöglichkeit wird dadurch erhalten, daß die Drehachse der Leitwand in Bewegungsrichtung der Fangfläche verstellt wird..
Die gleichmäßige Faserförderung innerhalb des sich teilenden Förderluftstromes ist für die gleichmäßige Vliesbildung von entscheidender Bedeutung. Um eine weitere Einflußmöglichkeit auf die Strömungsverhältnisse, insbesondere im Faseraufstreubereich der Fangfläche zu schaffen, kann in einer Ausbildung der Erfindung zwischen einer fangflächenseitigen Abdeckung der Auflösewalze und der Fangfläche ein sich über die Arbeitsbreite erstreckender durch eine Steuerklappe verschließbarer Zuluftspalt vorgesehen sein, durch den die Faserablage beeinflussende Zuluft über die Saugzone der Fangfläche angesaugt werden kann. Die Menge der zugeführten Zuluft kann über die Zuluftklappe eingestellt werden. -2-
AT396791B
Schließlich kann die in Bewegungsrichtong der Fangfläche ablaufseitige Begrenzungswand des Saugkastens in Bewegungsrichtung der Fangfläche verstellbar gelagert sein, um die Länge des besaugten Aufstreubereiches an die jeweiligen Verhältnisse anpassen zu können. Die damit verbundene Veränderung der Weite der der Fangfläche zugekehrten Saugkastenöffnung bedingt im allgemeinen auch eine Nachjustierung der Leitwand.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen, eines Vlieses ausschnittsweise in einem schematischen Längsschnitt gezeigt
Die Vorrichtung zum Herstellen eines Vlieses gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist in herkömmlicher Weise eine gezahnte Auflösewalze (I) auf, der ein Vorvlies beispielsweise über einen Muldentisch zugeführt wird. Die von der Auflösewalze (1) ausgekämmten Fasern des Vorvlieses werden mit Hilfe von Arbeiter-Wenderwalzenpaaren (2) zusätzlich aufgelöst, so daß von der Auflösewalze (1) fliehkraftbedingt Einzelfasem abgeschleudert werden, und zwar mit Unterstützung eines tangential zur Auflösewalze (1) ausgerichteten Förderluftstromes (3), der über ein nicht dargestelltes Gebläse angesaugt und durch einen Strömungskanal (4) der Auflösewalze (1) zugeführt wird. Unterhalb der Auflösewalze (1) ist eine umlaufende, luftdurchlässige Fangfläche (5) vorgesehen, die in einem ebenen Aufstreubereich (6) besangt wird. Zu diesem Zweck ist auf der der Auflösewalze (1) gegenüberliegenden Seite der Fangfläche (5) ein'Saugkasten (7) vorgesehen.
Mit Abstand oberhalb des Faseraufstreubereiches (6) ist auf der der Auflösewalze (1) gegenüberliegenden Seite des abfliegenden Faserstromes eine gegensinnig zur Auflösewalze (1) bzw. zur Fangfläche (5) angetriebene, perforierte Führungswalze (S) vorgesehen, die in einem der Auflösewalze (1) zugekehrten Umfangsbareich (9) eine Ablenkfläche für einen Teil der von der Auflösewalze (1) abfliegenden Fasern und in einem in Umlaufrichtung dieser Ablenkfläche nachgeordneten Umfangsabschnitt eine Saugzone (10) bildet, die dem besaugten Faseraufstreubereich (6) der Fangfläche (5) zugekehrt ist Diese Saugzone (10) wird durch einen Saugeinsatz (11) der Führungswalze (8) erreicht und kann um die Drehachse der Führungswalze (8) zur Einstellung der jeweils günstigsten Winkellage verschwenkt werden. Aufgrund der Besaugung sowohl der Fangfläche (5) als auch der Führungswalze (8) wird der Förderluftstrom in zwei Teilströme einerseits durch die Saugzone (10) der Führungswalze (8) und anderseits durch den besaugten Aufstreubereich (6) der Fangfläche (5) aufgeteilt, wodurch die Fasern des von der Auflösewalze (1) abgeschleuderten Faserstromes einerseits an der Führungswalze (8) und anderseits an der Fangfläche (5) angelagert werden. Diese Aufteilung des Faserstromes bedingt im Zusammenhang mit der Faserumlenkung im Umfangsbereich (9) der Führungswalze (8) einen voluminösen Vliesaufbau geringer Dichte. Das Vlies wird dann durch den Führungsspalt (12) zwischen der Fangfläche (5) und der Führungswalze (8) auf der Fangfläche (5) ausgetragen. Die Führungswalze (8) beeinflußt die Ablagebedingungen der Fasern und damit den Schichtaufbau des Vlieses, wobei sich zusätzliche Einstellmöglichkeiten eröffnen, wenn die Führungswalze (8) senkrecht zum besaugten Faseraufstreubereich (6) der Fangfläche (5) und parallel dazu in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) verlagert werden kann.
Die Strömungsverhältnisse oberhalb des Aufstreubereiches (6) der Fangfläche (5) wirken sich naturgemäß auf die Faseranlagerung an der Fangfläche aus. Um vorteilhafte Anlagerungsbedingungen sicherzustellen, wird die Verteilung der Luftströmung über die in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) gemessene Länge des Faseraufstreubereiches (6) durch eine Leiteinrichtung (13) im Anschlußbereich des Saugkastens (7) an die Fangfläche (5) gesteuert Diese Leiteinrichtung (13) besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel aus einer sich quer zur Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) über die Aufstreubreite erstreckenden Leitwand (14), die um eine zur Fangfläche (5) parallele, quer zu deren Bewegungsrichtung verlaufende Achse (15) drehverstellbar gelagert ist und die der Fangfläche (5) zugekehrte Mündungsöffnung (16) des Saugkastens (7) in zwei Strömungskanäle unterteilt deren Strömungsbedingungen durch die eingestellte Lage der Leitwand (14) maßgeblich beeinflußt werden, so daß die in den Saugkasten (7) durch die Fangfläche (5) angesaugte Luftströmung auf die sich beidseits der Leitwand (14) ergebenden Strömungskanäle mit der Wirkung entsprechend aufgeteilt wird, daß sich auch die Strömungsbedingungen oberhalb der Fangfläche und damit die Anlagerungsbedingungen der Fasern an der Fangfläche (5) ändern. Zusätzlich kann die in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) ablaufseitige Begrenzungswand (17) der Mündungsöffnung (16) in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) verstellt werden, um die Öffnungsweite der Mündungsöffnung (16) einstellen zu können. Zur Begrenzung der durch die Fangfläche (5) angesaugten Luftströmung kann der Saugkasten (7) außerdem mit einem Drosselschieber (18) versehen werden.
Um im Faseraufstreubereich (6) eine weitere Einflußmöglichkeit auf den der Fangfläche (5) zugeführten Faserteilstrom zu erhalten, kann.zwischen- einer Abdeckung (19) der Auflösewalze (1) und der Fangfläche (5) ein sich über die Arbeitsbreite der Auflösewalze (1) erstreckender Zuluftspalt (20) vorgesehen sein, durch den über den Saugkasten (7) Zuluft angesaugt wird, die die gleichmäßige Faseräblage auf der Fangfläche (5) im Zulaufbereich des Faseraufstreubereiches (6) unterstützt. Zur Steuerung dieses Zuluftstromes durch den Zuluftspalt (20) ist dieser durch eine Steuerklappe (21) verschließbar, deren Schließstellung in der Zeichnung in vollen Linien, deren Offenstellung aber strichpunktiert angedeutet ist. -3-
Claims (5)
- AT396791B PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Herstellen eines Vlieses mit einer gezahnten Auflösewalze für ein Vorvlies, die mit einrar ein fliehkraftbedingtes Abschleudem der Fasern des aufgelösten Vorvlieses ermöglichenden Umfangsgeschwindigkeit an treibbar ist, mit einer umlaufenden, luftdurchlässigen Fangfläche, die einen zumindest im wesentlichen ebenen Faseraufstreubereich aufweist, und mit einem im Faseraufstreubeieich auf der der Auflösewalze abgewandten Seite an die Fangfläche angeschlossenen Saugkasten, dadurch gekennzeichnet, daß mit senkrechtem Abstand vom Faseraufstreubereich (6) eine gegensinnig zur Auflösewalze (1) angetriebene Führungswalze (8) vorgesehen ist, die in einem der Auflösewalze (1) zugekehrten Umfangsbereich (9) eine Ablenkfläche für einen Teil der von der Auflösewalze (1) abfliegenden Fasern und in einem in Umlaufrichtung nachgeordneten Umfangsabschnitt eine dem Faseraufstreubereich (6) der Fangfläche (5) zugekehrte Saugzone (10) bildet, und daß im Bereich des Saugkastens (7) eine die Verteilung der durch die Fangfläche (5) angesaugten Luftströmung in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) steuernde Leiteinrichtung (13) vorgesehen ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (13) aus wenigstens einer sich quer zur Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) über die Aufstreubreite erstreckenden Leitwand (14) besteht, die um eine zur Fangfläche (5) parallele, quer zu deren Bewegungsrichtung verlaufende Achse (15) drehverstellbar gelagert ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (15) der Leitwand (14) in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) verstellbar ist
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ein» fangflächenseitigen Abdeckung (19) der Auflösewalze (1) und der Fangfläche (5) ein sich über die Arbeitsbreite erstreckender, durch eine Steuerklappe (21) verschließbar» Zuluftspalt (20) vorgesehen ist
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) ablaufseitige Begrenzungswand (17) des Saugkastens (7) in Bewegungsrichtung der Fangfläche (5) verstellbar gelagert ist Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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