AT396303B - Patrone - Google Patents

Claims (1)

1. AT 396 303 B Die Erfindung bezieht sich auf eine Patrone mit einem vom Boden der Patronenhülse im Anschluß an das Zündhütchen in die Patronenhülse einragenden, mit Zündmittel gefüllten Zündrohr aus Metall, an das ein durch die Treibsatzfüllung der Patronenhülse nahe an das Geschoß reichendes und dort verschlossenes Leerrohr anschließt. Bei üblichen Patronen ohne Zündrohr brennt die Treibladung nach der Schlagzündung durch das Zündhütchen vom Boden der Patronenhülse zum Geschoß hin allmählich ab, was den Nachteil mit sich bringt, daß die zunächst entstehenden Vetbrennungsgase die darüber liegenden Treibladungsschichten verdichten und damit deren Abbrand erschweren, so daß diese verdichtete Treibladungsmenge mit dem Geschoß ausgestoßen und daher die volle Wirksamkeit der Treibladung nicht ausgenützt wird. Bei einer bekannten Patrone der eingangs beschriebenen Gattung (DE-OS 2 553 717), besitzt das Leerrohr einen gelochten Mantel, und es ist auch das Zündmittel im Zündrohr durch ein Plättchen abgedeckt, so daß die das Leerrohr bzw. Zündrohr umschließende Treibsatzfüllung vom Hülsenboden zum Geschoß hin nach und nach und nicht schlagartig auf einmal gezündet wird. Dadurch ergibt sich zwar eine Verbesserung der Verhältnisse, aber keine befriedigende Lösung. Ähnliches gilt hinsichtlich einer bekannten Abschußpatrone für Werfer ODE-AS 1277 706), bei der der Patronenboden an Stelle eines Zündrohres nur einen Ansatz aufweist, der bis zu einer Abdeckscheibe mit Zündmasse vollgefüllt ist, wodurch das Eindringen des Zündstrahles in das ungelochte Leerrohr verzögert und die Bildung eines scharfen Zündstrahles behindert wird. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der mit vergleichsweise einfachen Mitteln ein möglichst großflächiges An- bzw. Abbrennen des Treibsatzes gewährleistet ist. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das wie an sich bekannt - bis zum mittleren Drittel der Länge des Verkennungsraumes reichende Zündrohr in das Leerrohr, dessen Mantel in an sich bekannter Weise ungelocht ist und das vorzugsweise aus verbrennbarem Werkstoff besteht, einen freien ungedrosselten Ausgang besitzt und daß die Zündmittelfüllung des Zündrohres mit axialem Abstand von diesem Zündrohrausgang endet. Dadurch kann das Zündmittel im Zündrohr eine Stichflamme bilden, die von letzterem ungehindert bis nahe an das Geschoß gelangt und dabei praktisch gleichzeitig den gesamten das Leerrohr umgebenden Treibsatz zur Entzündung bringt. Da das Zündrohr ungelocht ist, wird das das Zündrohr unmittelbar umschließende Treibmittel zwar nicht sofort gezündet, jedoch wird dadurch einerseits ein verdichtender Gasdruck auf die darüberliegenden Treibsatzschichten verhindert und anderseits auch kein Nachteil in Kauf genommen, weil dieses Treibmittel innerhalb der Patronenhülse verbrennt und nicht mit dem Geschoß aus der Hülse ausgestoßen wird. Der Abstand des Endes der Zündmittelfüllung vom Zündrohrausgang sichert die vollständige Ausbildung der Zünd- bzw. Stichflamme im Kanal. Durch das Leerrohr ergibt sich eine einfache Fertigung der Patrone, da das den Treibsatz bildende Pulver lediglich bei aufgestecktem Leerrohr in die Patronenhülse eingefüllt zu werden braucht und der vordere Verschluß des Leerrohres verhindert, daß das Treibsatzpulver in das Leerrohr gelangt Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel die erfmdungswesentlichen Teile einer Patrone im Teilschnitt Die Patrone besteht aus einem Bodenstück (1) aus Metall und einer Kunststoffhülse (2), die vorne das Geschoß (3) trägt. Im Anschluß an das Zündhütchen (4) ist ein mit Zündmittel (5) gefülltes metallisches Zündrohr (6) angeordnet, das bis ins mittlere Drittel der Länge des Verbrennungsraumes in die Patronenhülse (2) ragt. Auf dieses Zündrohr (6) ist ein ungelochtes Leerrohr (7) aus verbrennbarem Werkstoff aufgesteckt, das geschoßseitig verschlossen ist und einen vom Zündrohr (6) bis nahe an das Geschoß (3) reichenden Kanal (8) bildet, der vom Treibsatz (9) umgeben ist. Das Zündmittel (5) im Zündrohr (6) endet mit Abstand vom freien ungedrosselten Zündrohrausgang (10). Zur Herstellungsvereinfachung ist im Bodenstück (1) ein Ring (11) eingelegt, auf dem sich das Zündrohr (6) abstützt und der den Zündkanal vom Zündhütchen (4) her bildet. Er erspart bei der Fertigung des Kopfstückes (1) die sonst notwendige Herstellung einer von beiden Seiten einspringenden Schulter. PATENTANSPRUCH Patrone mit einem vom Boden der Patronenhülse im Anschluß an das Zündhütchen in die Patronenhülse einragenden, mit Zündmittel gefüllten Zündrohr aus Metall, an das ein durch die Treibsatzfüllung der Patronenhülse nahe an das Geschoß reichendes und dort verschlossenes Leerrohr anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das - wie an sich bekannt - bis zum mittleren Drittel der Länge des Verbrennungsraumes reichende Zündrohr (6) in das Leerrohr (7), dessen Mantel in an sich bekannter Weise ungelocht ist und das vorzugsweise aus verbrennbarem Werkstoff besteht, einen freien ungedrosselten Ausgang (10) besitzt und daß die Zündmittelfüllung (5) des Zündrohres (6) mit axialem Abstand von diesem Zündrohrausgang (10) endet Hiezu 1 Blatt Zeichnung -2-