-
Pyrotechnische Fabriken Hans Moog - H. Nicolaus, Wuppertal-R.
-
Feuerwerkskörper Die Erfindung bezieht sich auf einen Feuerwerkskörper,
mit einer den Effektsatz aufnehmenden unten verschlossenen Hülse se und einem in
das obere Hülsenende eingepreßten Näpfchen aus Kunststoff,in dem sich die Uberzündung
bzw. Verzögerung befindet, wobei der Boden des Näpfchen eine zentrische Bohrung
besitzt.
-
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 883 756 ist ein Feuerwerkskörper
bekannt geworden, bei den zwecks Vereinfachung der Herstellung in das obere Hülsenende
eine Kunststoffkappe eingeklemmt wird, in der sich die Uberzündung bzw. Verzögerung
befindet. Es wurde nun gefunden, daß sich der Feuerwrkskörper nach dem genannten
Gebrauchsmuster noch wesentlich verbessern läßt. Mit der Erfindung wird ein Beuerverkskörper
angestrebt, bei den insbesondere die Stoppine gegen Herausziehen zuverlässig gesichert
sein soll. Ferner soll der Feuerwerkskörper ohne ihn verteuernde Abgaskanäle auskommen
und insgesamt einfach und kostensparend herzustellen sein.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von einem Feuerverkskörper
der eingangs genannten Art erfindungsgemaß vorgeshla gen, daß von der zentrischen
Bohrung des Näpfchenbodens radiale Schlitze ausgehen, die sich bis an die Innenwandung
des Näpfchenschaftes erstrecken, daß der Näpfchenboden kegelstumpf oder kalottenförmig
ausgebildet ist und daß der Näpfchenboden eine Stärke besitzt, die wesentlich geringer
ist als die übrige Wandstärke des Näpfchens. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
werden verschiedene Vorteile erreicht. Durch die kegelstumpf- oder kalottenförmige
Ausbildung des Näpfchenbodens wird die Einführung der Stoppine, die einendig durch
die zentrische Bohrung in das Hülseninnere hineingeführt werden muß, wesentlich
erleichtert, denn die Bodenausbildung wirkt für die Stoppine gewissermaßen als Einführungstrichter.
-
Die Radialschlitze teilen den relativ dünnen Boden in drei, vier oder
beliebig viele Felder. Diese Felder werden beim Einschieben der Stoppine wie Federärmchen
auseinandergedrückt und lassen dieselbe ungehindert passieren. Die eingeschobene
Stoppine wieder zurückzuziehen, ist å jedoch nur bei größerem Kraftaufwand und gleichzeitiger
Zerstörung des Näpfchenbodens möglich, denn die einzelnen Bodenfelder wirken in
diesem Fall als Widerhaken und bilden eine sichere Sperre gegen unbeabsichtigtes
Herausziehen der Stoppine.
-
Das Näpfchen kann selbstverständlich auch an Stelle einer Stoppine
einen eingepreßten Verzögerungssatz aufnehmen, auf
den ein Reibkopf
aufgespritzt sein sollte. Auch in diesem Fall bringt die neuartige Bodenausbildung
des Näpfchens wesentliche Vorteile, und zwar wird durch die Radialschlitze eine
zuverlässige Über zündung und durch die dünne Materialstärke des Bodens ein die
Über zündung noch förderndes W,gschmilzen des Bodens erreicht.
-
Im einzelnen kann das Näpfchen einen. ersten zylindrischen Bereich
mit einem dem Innendurchmesser der Hülse angepaßten Außendurchmesser und einen zweiten
Bereich besitzen, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser der Hülse entspricht,
wobei der Übergang vom ersten auf den zweiten Bereich konisch ausgebildet sein sollte,
so daß sich das Näpfchen paßgerecht in das Hülsenende einfügen läßt.
-
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor,daß zwischen
dem Überzündungselement und dem Effektsatz ein die sichere Überzündung gewährleistender
Abstand besteht. Die Überbrückung des Abstandes, der je nach Art des Effektsatzes
recht unterschiedlich sein kann, kann durch beliebige Länge des Schaftes erfolgen.
-
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines auf der
Zeichnung im wesentlich vergrößertem Maßstab dargestellten Ausführungsbeispiels
kurz erläuterte Dabei zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch
den oberen Teil eines mit einer Stoppine versehenen Feuerwerkskörpers, Fig. 2 eine
schaubildliche Ansicht des Näpfchens, Fig. 3 eine schaubildliche Schnittansicht
des Näpfchens, Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht ähnlich Fig. 1,bei der das Näpfchen
mit einem Verzögerungssatz gefüllt ist und Fig. 5 eine Ansicht entsprechend der
Schnittlinie nach Fig. 4.
-
Der Feuerwerkskörper gemäß der Erfindung besteht aus einer üblichen
unten verschlossenen Hülse 6, die teilweise mit einem darin eingepreRten Effekt
satz 7 gefüllt ist und aus einem den oberen Abschluß bildenden Näpfchen 8, das zur
Aufnahme der Überzündung bzw. der Verzögerung bestimmt ist. In Fig0 1 besteht letztere
aus einer Stoppine 9 (Zündschnur), während in Fig. 4 ein Verzögerungssatz 91 vorgesehen
ist.
-
Das Näpfchen 8 besitzt einen unteren zylindrischen Teil 81, der dem
Innendurchmesser der Hülse 6 angepaßt ist, einen konischen Übergangsbereich 82 und
einen sich daran anschließenden zylindrischen Teil 83 mit einem dem Außendurchmesser
der Hülse 6 entsprechenden Durchmesser.
-
Von der zentrischen Bohrung 8LC des relativ dünnwandig ausgebildeten
Näpfchenbodens 85 gehen radiale Schlitze 86 aus, die sich bis an die Innenwandung
des Näpfchenbereichs 81 erstrekken. Im übrigen ist der Boden 85 kegelstumpf- oder
kalottenförmig ausgebildet.
-
Die Stoppine wird von oben in das Näpfchen eingeführt und findet einen
trichterförmigen relativ großen Reindungsbereich vor.
-
Beim Einschieben der Stoppine treten die zwischen den Schlitzen 86
verbleibenden Felder des Bodens 85 federnd zur Seite. Die freien Spitzen der Felder
wirken als Widerhaken, wenn versucht wird, die Stoppine wieder herauszuziehen0 Zum
Abbrennen des Feuerwerkskörpers wird das aus demselben herausragende Ende der Stoppine
in gewohnter Manier angezündet.
-
Diese überträgt während ihres Abbrennens die Zündflamme auf den Effektsatz
7. Nach Entzündung des Effektsatzes können die Verbrennungsgase durch die Bohrung
84 und Schlitze 86 entsbrömen.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist in das Kunststoffnäpfchen
8 ein Zünd- bzw. Verzpgerungssatz 91 eingepreßt, auf dem ein Reibkopf 92 aufgespritzt
ist. Die Zündung erfolgt hier mittels der Reibfläche einer Streichholzschachtel,
wobei der Zündstrahl des Verzögerungssatzes durch die im Boden 85 des Näpfchens
8 befindlichen Öffnungen 84, 86 den Effektsatz 7 entzünden.
Beim
Abbrennen des Verzögerungssatzes wird auch der verhältnismäßig dünne Boden bzw.
werden die zwischen den Schlitzen 86 noch verbleibenden Bodenfelder weggeschmolzen.
Die beim Abbrennen des Effektsatzes frei werdenden Verbrennungsgase können somit
ungehindert das Näpfchen durchströmen.
-
Die Länge des Schaftes 81 richtet sich im wesentlichen nach der jeweiligen
Füllhöhe des Effektsatzes, wobei bei geringer Effektsatzfüllhöhe ein entsprechend
langer Schaft und bei relativ großer Effektsatzfüllhöhe ein entsprechend kürzerer
Schaft 81 vorgesehen ist.
-
Patentansprüche: