AT396079B - Anordnung fuer eine bohrmaschine zur lagerung und abstuetzung eines einsteckendstuecks - Google Patents
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Description
AT 396 079 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für eine Bohrmaschine zur Lagerung und Abstützung eines Einsteckendstücks, wobei die Bohrmaschine einen von einem Schlitten getragenen Rahmen, der daran mittels Befestigungsmitteln fixiert ist, eine im Rahmen montierte Schlageinrichtung, ein bei der Vorderseite des Rahmens befindliches Traggehäuse, und ein als axiale Verlängerung der Schlageinrichtung drehbar und axial gleitend im Traggehäuse gelagertes Einsteckendstück aufweist.
In diesem Zusammenhang weist die Definition "Vorder-" auf die Bohiungsrichtung der Bohrmaschine und die Definition "Hinter-" auf die entgegengesetzte Richtung hin.
Bei konventionellen hydraulischen Schlagbohrmaschinen werden mittels der im Rahmen montierten Schlageinrichtung nacheinanderfolgende, axiale Schläge auf das Einsteckendstück ausgeübt, das seinerseits an eine Bohrstange gekuppelt werden kann. Das Einsteckendstück ist drehbar und axial gleitend im Traggehäuse gelagert, das direkt auf den Rahmen der Bohrmaschine gestützt und daran befestigt ist. Das Traggehäuse kann dabei in einem Vorderdeckel, einem Einsteckendflansch oder einem seitlichen Spülgehäuse der Bohrmaschine ausgeformt sein. Mittels des Spülgehäuses wird Spülflüssigkeit zu der Bohrstange geleitet. Der Rahmen der Bohrmaschine ist auf einen Vorschubschlitten, auf welchem die Bohrmaschine entlang eines Vorschubbalkens der Bohrausrüstung bewegt wird, gestützt und daran befestigt.
Einige bedeutende Nachteile treten bei bekannten Bohrmaschinen auf, bei denen das Traggehäuse des Einsteckendstücks auf dem Rahmen der Bohrmaschine gestützt ist Die sich auf das Einsteckendstück richtenden Seitenkräfte beanspruchen die Seitenbolzen der Bohrmaschine, weshalb die separaten Rahmenteile zu einem einheitlichen Rahmen zusammengesetzt sind. Es kann zu einer Beschädigung der Schlageinrichtung kommen, wenn sich die Rahmenteile öffnen. Die Seitenkräfte des Einsteckendstücks beanspruchen und verschleißen die Befestigungsflächen der Bohrmaschine, wobei sich das Klemmoment der Befestigungsschrauben vermindert. Es besteht auch die Gefahr, daß das einseitig auf den Rahmen gestützte Traggehäuse sich unter Einwirkung der sich auf das Einsteckendstück richtenden Seitenkräften schrägstellt, wobei der Kolben der Schlageinrichtung gegen die schräge Oberfläche des Einsteckendstücks schlägt und Schäden an der Schlageinrichtung und den Zähnen eines Rotationsmechanismus verursacht.
Eine Bohrmaschine der oben erwähnten Art ist beispielsweise der US-PS 4,161,990 zu entnehmen. Bei dieser Vorrichtung wird jedoch das Traggehäuse über den Rahmen der Bohrmaschine abgestützt.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für eine Bohrmaschine zur Lagerung und Abstützung eines Einsteckendstücks zu schaffen, welche die oben erwähnten Nachteile vermeidet und eine Abstützung des Traggehäuses des Einsteckendstücks in einer zweckmäßigeren Weise ermöglicht
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Traggehäuse des Einsteckendstücks unabhängig vom Rahmen direkt auf den Schlitten gestützt ist, und zwar getrennt von den Befestigungsmitteln des Rahmens, und daß zusätzliche Befestigungsmittel für die Befestigung des Traggehäuses am Schlitten vorgesehen sind.
Die Erfindung basiert auf der Idee, daß die sich auf das Einsteckendstück richtenden Seitenkräfte ganz oder teilweise direkt in den Schlitten aufgenommen werden, wobei die sich auf den Rahmen richtenden Beanspruchungen entsprechend vermindert oder völlig vermieden weiden können. So werden die Seitenbolzen der Bohrmaschine von den Beanspruchungen befreit, die von den sich auf das Einsteckendstück richtenden Seitenkräften und von Kräften zum Losreißen einer steckengebliebenen Bohrstange verursacht werden, wobei die Gefahr eliminiert wird, daß die Seitenbolzen sich öffnen oder brechen und auch ein Verschleiß der Befestigungsflächen vermieden wird. Wenn das Traggehäuse des Einsteckendstücks direkt auf dem Schlitten gestützt wird, kann das Traggehäuse sowohl an seinem Vorder- als auch Hinterteil oder bei Bedarf über seine ganze axiale Länge gestützt werden, wobei das Bewahren der genauen Ausrichtung des Einsteckendstücks hinsichtlich der Schlageinrichtung gesichert ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen teilweisen Axialschnitt einer Bohrmaschine in Seitenansicht, wobei die Bohrmaschine mit einer Abstützanordnung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung versehen ist, und die Fig. 2 und 3 zeigen Seitenansichten, teilweise im Schnitt von Abstützanordnungen gemäß den zwei anderen Ausführungsformen der Erfindung.
Die in Fig. 1 der Zeichnungen gezeigte Bohrmaschine weist einen Schlitten (1) auf, der geeignet ist, in einer an sich bekannten Weise auf einen Vorschubbalken der Bohrausrüstung gestützt montiert zu werden. Der Schlitten (1) trägt einen Rahmen (2), in dem eine Schlageinrichtung (3) montiert ist, die einen axial beweglichen Hubkolben (4) aufweist An der Vorderseite des Rahmens (2) hinsichtlich einer Bohrungsrichtung (A) ist ein Traggehäuse (5) für ein Einsteckendstück (6) vorgesehen, das mittels Lager (7) drehbar und axial gleitend im Traggehäuse (5) gelagert ist Das Einsteckendstück (6) befindet sich auf der axialen Verlängerung des Hubkolbens (4) und erstreckt sich mit seinem Hinterteil (6a) in den Rahmen (2) hinein. Das Einsteckendstück (6) ist in einer an sich bekannten Weise mit einer im Rahmen (2) gelagerten Rotierhülse (8) im Eingriff, die von einem Rotationsmechanismus (9) gedreht wird. Das Bezugszeichen (10) bezeichnet die Befestigungsmittel (Bolzen), mit denen der Rahmen (2) am Schlitten (1) befestigt ist.
In dieser Ausführungsform ist das Traggehäuse (5) zu einem seitlichen Spülgehäuse ausgeformt, das mit einer Anschlußklemme (11) zum Zuführen von Spülflüssigkeit versehen ist.
Erfindungsgemäß ist das Traggehäuse (5) als Teil des Schlittens (1) ausgebildet, sodaß das Traggehäuse (5) und der Schlitten (1) in dieser Ausführungsform einen Teil bilden. Der Rahmen (2) ist dabei an einer solchen Stelle des Schlittens (1) befestigt, daß zwischen dem Traggehäuse (5) und dem Rahmen (2) ein kleiner Schlitz -2-
Claims (6)
- AT 396 079 B (12) vorgesehen ist, der mit einer Abdichtung (13) abgedichtet ist. Es wird bemerkt, daß die sich auf das Einsteckendstück (6) richtenden Seitenkräfte sowie die Kräfte zum Losreißen einer steckengebliebenen Bohrstange direkt von dem Traggehäuse (5) in den Schlitten (1) abgeleitet werden können, sodaß diese Kräfte den Rahmen (2) und seine Seitenbolzen gar nicht beanspruchen. Die Lagerung des Einsteckendstücks (6) ist außerdem sehr stabil, weil das Traggehäuse (5) über seine ganze Länge mit dem Schlitten (1) verbunden ist. Dadurch wird gesichert, daß die Richtung des Einsteckendstücks (6) hinsichtlich des Hubkolbens (4) genau bewahrt wird. Irgendwelche leicht verschleißenden Befestigungsflächen zwischen dem Traggehäuse (5) und dem Rahmen (2) sind auch nicht nötig. Die in Fig. 2 gezeigte Abstützanordnung des Einsteckendstücks (6) weicht von der in Fig. 1 gezeigten nur darin ab, daß das Traggehäuse (15) ein vom Schlitten (1) getrennter Teil ist. Das Traggehäuse (15) ist mit einem Flansch (17) versehen, der mittels Bolzen (16) fest am Schlitten (1) befestigt ist. Auch in dieser Ausführungsform können die sich auf das Einsteckendstück (2) richtenden Seiten- und Losreißkräfte im ganzen direkt in den Schlitten (1) aufgenommen werden, sodaß sie den Rahmen (2) und seine Seitenbolzen nicht beanspruchen. Das Traggehäuse (15) wird hier ohne seitliches Spülgehäuse dargestellt. Das Traggehäuse (15) ist über seine ganze Länge auf den Schlitten (1) gestützt. Die in Fig. 3 gezeigte Abstützanordnung des Einsteckendstücks (6) weicht von der in Fig. 2 gezeigten nur darin ab, daß ein separates Traggehäuse (25) nur bei seinem Vorderteil (25a) auf dem Schlitten (1) gestützt ist Dafür ist das Traggehäuse (25) mit einem Flansch (27) versehen, der mittels Bolzen (26) an einer Stütze (28) am Schlitten (1) befestigt ist. Der Hinterteil (25b) des Traggehäuses (25) ist in der Achsenrichtung und in der Radialrichtung auf den Vorderteil (2a) des Rahmens (2) gestützt und mittels Bolzen (29) fest daran befestigt. Auch in dieser Ausführungsform kann ein wesentlicher Teil der auf das Einsteckendstück (6) einwirkenden Seiten- und Losreißkräfte über die Abstützung des Vorderteils (25a) direkt zu dem Schlitten (1) geleitet werden, wodurch verhindert wird, daß diese Kräfte trotz der Abstützung des Hinterteils (25b) des Traggehäuses (25) auf den Rahmen (2) einwirken. Weil das Traggehäuse (25) an seinem Vorderteil (25a) auf den Schlitten (1) und an seinem Hinterteil (25b) auf den Rahmen (2) gestützt ist, ist die Befestigung des Traggehäuses (25) sehr stabil, sodaß das Einsteckendstück (6) seine axiale Richtung hinsichtlich des Hubkolbens (4) zuverlässig bewahrt PATENTANSPRÜCHE 1. Anordnung für eine Bohrmaschine zur Lagerung und Abstützung eines Einsteckendstücks, wobei die Bohrmaschine einen von einem Schlitten getragenen Rahmen, der daran mittels Befestigungsmitteln fixiert ist, eine im Rahmen montierte Schlageinrichtung, ein bei der Vorderseite des Rahmens befindliches Traggehäuse, und ein als axiale Verlängerung der Schlageinrichtung drehbar und axial gleitend im Traggehäuse gelagertes Einsteckendstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse (5; 15; 25) des Einsteckendstücks (6) unabhängig vom Rahmen (2) direkt auf den Schlitten (1) gestützt ist, und zwar getrennt von den Befestigungsmitteln (10) des Rahmens (2), und daß zusätzliche Befestigungsmittel (16, 26) für die Befestigung des Traggehäuses (5; 15; 25) am Schlitten (1) vorgesehen sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse (5) einstückig mit dem Schlitten (1) ausgebildet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse (25) an seinem Vorderteil (25a) mittels der Befestigungsmittel (26) am Schlitten (1) und an seinem Hinterteil (25b) mittels Befestigungsorgane (29) am Rahmen (2) befestigt ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse (5; 15) sich in einem axialen Abstand (12) vom Rahmen (2) befindet.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse (5) als seitliches Spülgehäuse ausgeführt ist.
- 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckendstück (6) am Hinterende des Traggehäuses (5; 15; 25) vorspringt und sich in den die Schlageinrichtung (3) enthaltenden Rahmen (2) hinein erstreckt Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-
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