AT394674B - Rahmenkonstruktion fuer eine bohrmaschine - Google Patents

Description

AT 394 674 B

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenkonstruktion für eine Bohrmaschine, die einen Rahmen zur Montage auf eine Vorschubeinrichtung der Bohrausrüstung, Enddeckel zum Schließen von Öffnungen in den entgegengesetzten Enden des Rahmens, eine im Rahmen montierte Schlageinrichtung, sowie eine axial anschließende angetriebene Aufnahmeeinrichtung für ein Bohrereinsteckende aufweist, wobei im Rahmen Gehäuse für die Schlageinrichtung und für die angetriebene Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sind.

Bei konventionellen hydraulischen Schlagbohrmaschinen dient die im Rahmen montierte Schlageinrichtung zur Abgabe aufeinanderfolgender axialer Schläge auf das Bohiereinsteckende, an dem eine Bohrstange befestigbar ist. Das Bohrereinsteckende ist mittels einer Kupplungshülse drehbar und axial gleitend im Rahmen gelagert, wobei die Hülse von einem am Rahmen angeordneten Antriebsmechanismus angetrieben wird. Im vorderen Enddeckel des Rahmens sind ein Lager und eine Abstützung für das Bohrereinsteckende ausgebildet. Der Rahmen besteht aus zwei oder mehreren voneinander getrennten Rahmenteilen, wobei einer ein Gehäuse für die Schlageinrichtung, ein zweiter ein Gehäuse für den Antriebsmechanismus, ein dritter ein Gehäuse für die Kupplungshülse usw. bildet. Die verschiedenen Rahmenteile sind mittels achsparalleler Längsbolzen axial hintereinander zu einer festen Einheit zusammengefügt, und die Enden des in dieser Weise gebildeten Rahmens sind mit Enddeckeln verschlossen. Hieraus ergeben sich aber gravierende Nachteile. Die zur Bohrmaschine gehörenden Innenteile können nicht ausgetauscht werden, ohne daß die Längsbolzen geöffnet werden und der Rahmen demontiert wird. Die Demontage des Rahmens erfordert ihrerseits, daß die Bohrmaschine von der Vorschubeinrichtung gelöst wird. Infolge der beim Bohren entstehenden Beanspruchungen verschleißen die Fugenflächen zwischen den Rahmenteilen, und um dies zu vermeiden, sind die Fugen mit großen Oberflächen versehen, was das Gewicht der Rahmenteile vermehrt. Das Zusammensetzen aus separaten Rahmenteilen erfordert eine große Herstellungsgenauigkeit, und die stählernen Rahmenteile sollen hart wärmebehandelt und geschliffen werden. Wenn die Längsbolzen unter dem Einfluß von Bohrungsbelastungen sich öffnen oder brechen, besteht die Gefahr der Beschädigung des Rahmens und der Bohrmaschine. Die Montage des Rahmens an der Vorschubeinrichtung der Bohrausrüstung setzt einen besonderen Schlitten voraus, an dem der Rahmen befestigt wird und ihn zusätzlich stützt.

Aus der DE-OS 28 02 874 ist eine Bohrmaschine bekannt, deren Gehäuse nur schematisch einstückig dargestellt ist. Der Aus- oder Einbau der im Gehäuse enthaltenen Aggregate ist nicht entnehmbar, da keine Gehäuseöffnungen gezeigt und beschrieben sind.

Aus der US-PS 4,161,990 ist eine Bohrmaschine bekannt, die aus drei Gehäuseteilen, die über achsparallele Längsbolzen zusammengehalten werden. Soll eines der enthaltenen Aggregate ausgetauscht werden, müssen die Bolzen entfernt und der entsprechende Gehäuseteil abgenommen werden. Es sind dann ebenfalls alle Teile unverbunden und die oben beschriebenen Nachteile gegeben.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenkonstruktion für eine Bohrmaschine zu schaffen, die die obenerwähnten Nachteile vermeidet und die herkömmlichen Längsbolzen unnötig macht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der die Gehäuse enthaltende Rahmen in an sich bekannter Weise aus einem einzigen Rahmenstück besteht, und endseitige Entnahmeöffnungen für die Schlageinrichtung und die angetriebene Aufnahmeeinrichtung aufweist, die nach Abnahme der Enddeckel zugänglich und aus den beiden Gehäusen entnehmbar angeordnet sind.

Dadurch können alle im Inneren des Rahmens anzubringenden Betätigungsorgane und Bedienungsteile durch die beiden Endöffnungen des Rahmenstückes entnommen und montiert werden und das als einstückiger Teil ausgebildete Rahmenstück kann alle aus den Bohrbelastungen entstehenden Kräfte aufnehmen. Das einteilige Rahmenstück erfordert keine Längsbolzen für den Zusammenhalt und die Enddeckel können separat am Rahmenstück befestigt werden. Der somit im wesentlichen einstückige Rahmen ist so stabil, daß er ohne Schlitten mittels Gleitstücken direkt an einem Balken der Vorschubeinrichtung montiert werden kann. Alle Teile der Bohrmaschine können aus dem Inneren des Rahmenstückes entnommen und ausgetauscht werden, ohne daß der Rahmen von der Vorschubeinrichtung gelöst werden muß, was die Wartung und Reparatur der Bohrmaschine vereinfacht und beschleunigt Das Fehlen der Längsbolzen und Fugen macht die Rahmenkonstruktion leicht und billig. Dank des einheitlichen Rahmenstückes können die erforderlichen Gehäuse leicht genau konzentrisch ausgebildet werden.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung genauer beschrieben.

Die Figur 1 zeigt einen Teillängsschnitt einer in einer Rahmenkonstruktion angeordneten Bohrmaschine und Figur 2 einen Teillängsschnitt des Rahmenstückes.

Die Bohrmaschine umfaßt im wesentlichen einen Rahmen (1), eine Schlageinrichtung (2), eine Aufnahmeeinrichtung (3), einen Antriebsmechanismus (4) und ein Bohrereinsteckende (5).

Der Rahmen (1) weist ein einteiliges Rahmenstück (6) von der Länge der Bohrmaschine und Enddeckel (7, 8) an den entgegengesetzten Enden des Rahmenstückes (6) auf. Das Rahmenstück (6) ist mit einem zylindrischen Gehäuse (9) für die Schlageinrichtung (2) versehen, die in Form eines Einsatzteiles durch eine Entnahmeöffnung (6a) am hinteren Ende des Rahmenstückes (6) in das Gehäuse (9) eingeschoben werden. Das hintere Ende ist durch den Enddeckel (7) verschlossen, dessen Befestigungsschrauben mit (10) bezeichnet sind.

Das Rahmenstück (6) ist mit einem zweiten Gehäuse (11) versehen, das mit dem Gehäuse (9) der Schlageinrichtung (2) koaxial ist und in dem eine Kupplungshülse (12) drehbar gelagert ist. Die Kupplungshülse (12) ist durch eine Entnahmeöffnung (6b) am vorderen Ende des Rahmenstückes (6) in das Gehäuse (11) -2-

Claims (5)

1. AT 394 674 B eingeschoben und über ein Axiallager (13) an einer ringförmigen Stützschulter (14) des Rahmenstückes (6) abgestützt. In die Kupplungshülse (12) ist ein Bohrereinsteckende (5) axial verschiebbar und verdrehfest eingesetzt. Das vordere Ende des Rahmenstückes (6) ist mit dem Enddeckel (8) verschlossen, dessen Befestigungsschrauben mit (15) bezeichnet sind. Das Gehäuse (11) ist abgestuft ausgebildet, um die Kupplungshülse (12) und ihre Lager durch die vordere Entnahmeöffnung (6b) einschieben zu können. Im Rahmenstück (6) ist noch ein drittes Gehäuse (16) für den Antriebsmechanismus (4) ausgebildet, dessen Zwischenzahnrad (17) im Eingriff mit der Kupplungshülse (12) ist. Der Antriebsmechanismus (4) und das Zwischenzahnrad (17) sind durch eine Öffnung (6c) des Rahmenstückes (6) ins Gehäuse (11) eingesetzt Das Rahmenstück (6) bildet ein einheitliches, steifes Ganzes, in dem die Gehäuse (9,11,16) ohne Ankerbolzen Zusammenhalten. Der Rahmen (1) kann, da er aus einem Stück besteht, auch ohne Schlitten auf die Vorschubeinrichtung (21) der Bohrausrüstung montiert werden. Hiefiir sind am Rahmenstück (6) Tragansätze (18) vorgesehen, und die Bohrmaschine wird mittels Bolzen (19) an Gleitstücken (20) befestigt, die sich einen Vorschubbalken entlang bewegen. Alle Teile innerhalb des Rahmenstückes (6) können durch die Öffnungen (6a, 6b, 6c) montiert und bei Bedarf einfach ausgetauscht werden, ohne daß der Rahmen (1) von der Vorschubeinrichtung (21) gelöst werden muß. Das Gehäuse (16) des Antriebsmechanismus (4) kann gegebenenfalls auch vom Rahmenstück (6) abnehmbar seitlich an diesem montiert sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Rahmenkonstruktion für eine Bohrmaschine, die einen Rahmen zur Montage auf einer Vorschubeinrichtung der Bohrausrüstung, Enddeckel zum Schließen von Öffnungen in den entgegengesetzten Enden des Rahmens, eine im Rahmen montierte Schlageinrichtung, sowie eine axial anschließende, angetriebene Aufnahmeeinrichtung für ein Bohrereinsteckende aufweist, wobei im Rahmen Gehäuse für die Schlageinrichtung und für die angetriebene Aufnahmeeinrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die Gehäuse (9,11) enthaltende Rahmen in an sich bekannter Weise aus einem einzigen Rahmenstück (6) besteht, und endseitige Entnahmeöffnungen (6a, 6b) für die Schlageinrichtung (2) und die angetriebene Aufnahmeeinrichtung (3) aufweist, die nach Abnahme der Enddeckel (7,8) zugänglich und aus den beiden Gehäusen (9,11) entnehmbar angeordnet sind.
2. 2. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenstück (6) in an sich bekannter Weise auch ein Gehäuse (16) für einen Antriebsmechanismus (4) aufweist.
3. 3. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der angetriebenen Aufnahmeeinrichtung (3) zugewandte Enddeckel (8) mit Lagern für das Bohrereinsteckende (5) versehen ist.
4. 4. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmenstück (6) Tragansätze (18) zum Befestigen der Bohrmaschine an Gleitstücken (20) der Vorschubeinrichtung (21) ausgebildet sind.
5. 5. Rahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenstück (6) eine innere, ringförmige Stützschulter (14) zwischen dem Gehäuse (9) der Schlageinrichtung (2) und dem Gehäuse (11) der Aufnahmeeinrichtung (3) aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-