DE2702298C2 - Streckreduzierwalzanlage mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen Aus- bzw. Einbau aller Walzgerüste - Google Patents
Streckreduzierwalzanlage mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen Aus- bzw. Einbau aller WalzgerüsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sm- .kreduzierwalzanlage
mit einer Einrichtung zurr gleichzeitigen Aus- bzw. Einbau aller Walzgerüste, welche? die Merkmale des
Oberbegriffes des Hauptanspruches aufweist.
Bei einer bekannten Streckreduzierwalzanlage dieser Art (US-PS 33 28 973) werden die einzelnen Walzgsrüste
mittels eines am Unterbau verschwenkbar angelenkten Druckbalkens, der an seiner Unterseite federnde
Niederhalteklemmen aufweist, in der Betriebsstellung am Unterbau festgeklemmt. Ist der Druckbalken
zurückgeschwenki, können alle Walzgerüste gleichzeitig ausgebaut und durch andere Walzgerüste ersetzt
werden, beispielsweise wenn man die Walzanlage auf eine andere Walzgutabmessung umstellen will. Da die
Walzgerüste untereinander nicht verbunden sind, müssen sie einzeln ausgebaut und eingebaut werden,
wobei sie nach dem Aufsetzen auf den Unterbau vor dem Festklemmen noch zueinander ausgerichtet werden
können. Daher sind die unproduktiven Stillstandszeiten dieser bekannten Streckreduzierwalzanlage beim
Austauschen einzelner oder aller Walzgerüste verhältnismäßig lang.
Für den einzelnen oder gruppenweisen Wechsel von Walzgerüsten einer Streckreduzierwalzanlage ist es
bekannt, die aus- und einzubauenden Walzgerüste an einer am Rahmen der Streckreduzierwalzanlage angebrachten
Auszieh- und Einschubeinrichtung vorübergehend anzubringen (DE-OS 2116 143). Auch in diesem
Falle sind für das Ein- und Ausbauen einzelner oder ganzer Gruppen von Walzgerüsten verhältnismäßig
lange unproduktive Stillstandszeiten der Streckreduzierwalzanlage notwendig, weil die gegenseitige Ausrichtung
der einzelnen Walzgerüste innerhalb des Rahmens der Streckreduzierwalzanlage erfolgen muß.
Ähnliche Nachteile ergeben sich bei einer anderen bekannten Streckreduzierwalzanlage, bei der die
einzelnen Walzgerüste einzeln, gruppenweise oder insgesamt aus- und eingebaut werden können (US-PS
33 06 090), weil auch in diesem Falle die gegenseitige Justierung der einzelnen Walzgerüste erfolgt, nachdem
sie in den Rahmen der Streckreduzierwalzanlage eingebaut worden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Streckreduzierwalzanlage so auszubilden,
daß ihre Walzgerüste als Ganzes ausfehoben
ίο werden können und ein neuer Satz Walzgerüste als
Ganzes eingesetzt werden kann, so daß die für das Zusammenstellen und gegenseitige Einjustieren der
Walzgerüste einer Baugruppe notwendigen Nebenzeiten nicht als Stillstandszeiten der Streckreduzierwalzanlage
wirksam werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches
gelöst Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Durch die Erfindung werden die für das Umstellen der Streckreduzierwalzanlage notwendigen Stillstandszeiten
derselben auf die für den unmittelbaren Aus- und Einbau der mit dem Träger zu einer Einheit verbundenen
Walzgerüste beschränkt.
Die für das Austauschen und Einjustieren der Walzgerüste erforderlichen Nebenzeiten bedingen
hingegen keinen Stülstand der Streckreduzierwalzanlage, weil diese Arbeiten außerhalb der Anlage durchgeführt
werden. Das Einbauen der mit dem Träger verbundenen Walzgerüste in die Streckreduzierwalzanlage
erfordert hingt-gen keine zeitraubenden Justierarbeiten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Streckreduzierwalzanlage dargestellt,
und zwar zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die gesamte Streckreduzierwalzanlage,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Streckreduzierwalzanlage nach Linie 2-2 aus F i g. 1,
F i g. 3 eine Ansicht des Auslaßenües der Streckreduzierwalzanlage
ni»~h Linie3-3aus Fig. 1,
F i g. 4 eine Ansicht des Einlaßendes der Streckreduzierwalzanlage
nach Linie 4-4 aus F i g. 2,
Fig.5 eine Teildraufsicht auf das Einlaßende der Streckreduzierwalzanlage nach Linie 5-5 aus F i g. 4,
F i g. 6 einen Querschnitt nach Linie 8-8 aus F i g. 1,
F i g. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht nach Linie 9-9 aus F i g. 6 und
F i g. 8 eine Ansicht des Auslaßendes der Streckredu-
Fig.5 eine Teildraufsicht auf das Einlaßende der Streckreduzierwalzanlage nach Linie 5-5 aus F i g. 4,
F i g. 6 einen Querschnitt nach Linie 8-8 aus F i g. 1,
F i g. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht nach Linie 9-9 aus F i g. 6 und
F i g. 8 eine Ansicht des Auslaßendes der Streckredu-
5f> zierwalzanlage in Richtung der Linie 10-10 aus Fig.2,
jedoch in größerem Maßstab.
Die Streckenreduzierwalzanlage hat einen Unterbau 10, der aus in Längsrichtung verlaufenden Trägern 11
und 12 und quer verlaufenden Platten 13, 14, 15 und 16 zusammengeschweißt ist. Auf den Trägern 11 und 12
befinden sich Schienen 17 und 18, die eine Vielzahl von Walzgerüsten 19 abstützen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Streckreduzierwalzanlage bis zu vierundzwanzig Walzgerüste 19 aufnehmen.
An den beiden Enden des Unterbaus 10 sind Stirnrahmen 20 und 21 vorgesehen, die an den Trägern
11 und 12 befestigt und mittels einer in Längsrichtung verlaufenden Platte 22 untereinander verbunden sind, so
daß sie einen Teil des festen Unterbaus 10 für die Walzgerüste 19 bilden.
Jedes Walzgerüst 19, von denen eines in Fig.6 zu
erkennen ist, hat ein Gehäuse 23, in dem drei Arbeitswalzen 24 in Y-förmiger Anordnung zueinander
gelagert sind. Die Arbeitswalzen 24 werden von einer
Welle 25 angetrieben und liegen symmetrisch um eine zentrale Achse 26.
Wie am besten aus Fig.6 und 7 zu erkennen ist,
besteht das Gehäuse 23 aus zwei einander ergänzenden Gehäusehälften 27 und 28, welche die Lager und
Antriebszahnräder für die Arbeitswalzen 24 enthalten und von einer Anzahl Zuganker 29 zusammengehalten
sind. An der Vorder- und der Rückseite des Gehäuses 23 befinden sich vie. Vorsprünge 30, die sehr genau ι ο
bearbeitet sind und die vordere und hintere Begrenzung des zusammengebauten Gehäuses 23 bestimmen, um
dessen gesamte Breite in engen Toleranzen zu halten. Die Vorsprünge sind gemäß Fig.7 an Einsätzen 31
vorgesehen, können jedoch auch mit den Gehäusehälften
27 und 28 aus einem Stück bestehen. In die Vorsprünge 30 sind die Köpfe und Muttern der
Zuganker 29 eingelassen.
Jedes Gehäuse 23 hat präzise gearbeitete obere Aufiageflächen 32 mit seitlich angrenzenden Führungsflächen
34 und untere Auflageflächen 33 mit seitlich angeordneten Führungsflächen 35. Diese Auflage- und
Führungsflächen haben eine genaue Position gegenüber der die Walzlinie bestimmenden zentralen Achse 26 des
Walzgerüstes 19 und somit der gesamten Streckreduzierwalzanlage, so daß die zentrale Achse 26 jedes auf
die Schienen 17 und 18 aufgesetzten Gehäuses 23 mit der Walzlinie der Streckreduzierwalzanlage zusammenfällt
Oben und unten weist das Gehäuse 23 Abschrägungen 36 auf, um das richtige Aufsetzen der einzelnen
Walzgerüste 19 auf die Schienen 17 und 18 zu erleichtern.
Dieses Gehäuse 23 hat am oberen und unteren Ende jeweils zwei Flansche 40 und 41, die im Abstand
voneinander am vorderen und hinteren Ende des Gehäuses angeordnet sind und zwischen sich einen
Halteblock 42 aufnehmen können. Ein Bolzen 43 erstreckt sich zwischen den Flanschen 40 und 41 parallel
zur zentralen Achse 26 des Gehäuses 23. An einem sich über die Länge des Streckreduzierwalzwerkes erstrekkenden
Träger 44 ist für jedes Walzgerüst 19 ein Halteblock 42 befestigt, so daß die einzelnen Gehäuse
23 mittels je eines Bolzens 43 mit dem durchgehenden Träger 44 verbunden werden können. Der Träger 44 hat
an beiden Enden je einen Vorsprung 45 bzw. 46, die mit Gleitsitz in an den Stirnrahmen 20 und 21 angeordneten
vertikalen Führungen 47 bzw. 48 eingreifen.
Der Träger 44 ist ein massiver Doppel-T-Träger mit stabilen oberen und unteren Flanschen 49 und 50 und
einem senkrechten mittleren Steg 51. An jeder Stelle, an der ein Gehäuse 23 angebracht werden soll, erstrecken
sich zwei lange Bolzen 52 und 53 auf gegenüberliegenden Seiten des Steges 51 in Längsrichtung verschiebbar
durch die Flansche 49 und 50 und greifen mit ihren unteren Enden in einen Halteblock 42 ein. Im unteren
Bereich stecken auf den Bolzen 52 und 53 mit Flanschen versehene Hülsen 54, die an der Oberseite des
Halteblocks 42 anliegen. Oberhalb der Hülse 54 steckt auf jedem Bolzen 52 bzw. 53 eine stabile Druckfeder 55,
die zwischen dem oberen Flansch 49 des Trägers 44 und der betreffenden Hülse 54 unter Vorspannung gehalten
wird. Die Druckfedern 55 drücken die Hülsen 54 und damit die Bolzen 52 und 53 und die Halteblöcke 42 nach
unten, bis die Bolzenköpfe 56 auf der Oberseite des Flansches 49 zur Anlage kommen. Wenn der Träger 44
auf eine Reihe von zusammengesetzten Gehäusen 23 abgesenkt wird, werden die Bolzen 43 von sich nach
unten öffnenden Einbuchtungen 57 aufgenommen und kommen schließlich an den geschlossenen Enden der
Einbuchtungen zur Anlage. Wird der Träger 44 dann weiter abgesenkt, werden die Halteblöcke 42 entgegen
der Wirkung der Druckfedern 55 gegen den Träger 44 verlagert Befindet sich der Träger 44 in seiner
Endposition, werden die Gehäuse 23 durch das über die Bolzen 43 auf sie einwirkende Gewicht des Trägers 44
nach unten gedruckt Obwohl das Gewicht des Trägers 44 einen großen Anteil der Niederhaltekraft für die
Gehäuse 43 liefert, sind einige Spannglieder vorgesehen, welche auf den oberen Flansch 49 des Trägers 44
einwirken können, um die vom Gewicht des Trägers ausgeübte Niederhaltekraft zu verstärken. Die Kraft der
Spanngüeder wird vom Träger 44 über dessen Länge gleichmäßig verteilt Die Druckfedern 55 können
jeweils auf etwa 3300 N vorgespannt sein. Durch die Spannkraft kann diese Kraft auf etwa 5600 N pro Feder
erhöht werden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei Spacnglieder 60 vorgesehen, die jeweils einen
stabilen Spannhebel 61 aufweisen, de mittels eines Geienkzapfens 62 arn Unterbau 10 angelenkt ist Zum
Verschwenken jedes Spannhebels 61 ist jeweils ein Druckmittelzylinder 63 vorgesehen, der über eine
Betätigungsstange 64 mit dem Spannhebel 61 verbunden ist, u:n diesen zwischen einer den Träger 44
verriegelnden Spannstellung und einer Freigabestellung zu verschwenken. In der Spahnstellung liegen die
Spannhebel 61 im wesentlichen horizontal, während sie in der Freigabestellung in eine etwa senkrechte Position
hochgeschwenkt sind.
Die einzelnen Walzgerüste 19 können mittels des Trägers 44 hochgehoben und auch in die Betriebsposition
gedruckt werden. Um die Walzgerüste 19 anheben zu können, ist jeder Halteblock 42 mit einem Hubbolzen
70 versehen, der sich quer durch die nach unten vorstehenden Schenkel des Halteblocks 42 erstreckt
Der Hubbolzen 70 enthält eine gewölbte Aussparung 71 für den Bolzen 43 und ist mittels einer Kette 72
unverlierbar mit dem Träger 44 verbunden. Wenn der Träger 44 auf eine zusammengesetzte Gruppe von
Walzg .rüsten 19 abgesenkt worden ist, werden die einzelnen Hubbolzen in die in F i g. 6 dargestellte
Position eingesteckt, so daß die Walzgerüste 19 jeweils über den Hubbolzen 70 und den Bolzen 43 fest mit dem
Träger 44 verbunden sind und mit diesem hochgehoben werden können. Beim Anheben legen sich die Bolzen 43
jeweils in die Aussparung 71 des Hubbolzens 70, wodurch dessen Position festgelegt wird. Will man ein
Walzgerüst 19 bzw. dessen Gehäuse 23 vom Träger 44 lösen, ist es lediglich erforderlich, den betreffenden
Hubbolzen 70 herauszuziehen.
Um den Träger 44 an pin Hebezeug anhängen zu können, ;ot er mit über seine Oberseite überstehenden
U-förmigen Einhängebügeln 73 versehen.
Um die Streckreduuierwalzanlage umzustellen, löst
man die in ihr stehenden Walzgerüste 19 vom Unterbau 10 und schwenkt die Spannhebel 61 der Spannglieder 60
nach oben, woraufhin der Träger 44 an ein Hebezeug, z. B. einen Kran angehängt wird, der den Träger mit
allen daran hängenden Walzgerüsten 19 aus der Betriebsposition heraushebt und zu einer Vorbereitungsstelle
bringt und dort absetzt. Ein bereits vorbereiteter Satz anderer Walzgerüste 19, die an
einem anderen Träger 44 angebracht sind, kann dann in den Unterbau eingesetzt werden. Falls nur einzelne d.r
im Unterbau 10 befindlichen Walzgerüste 19 ausgetauscht werden sollen, löst man die nicht auszutauschen-
den Walzgerüste vom Träger 44, bevor dieser ausgehoben wird.
Um die in den Unterbau 10 eingesetzten Walzgeriiste 19 in Längsrichtung verspannen zu können, sind am
Eingangsende der Strckreduzierwalzanlage (siehe Fig. 5) Druckpuffer 80 an einer Rahmenplatte 81
angebracht, die den Vorsprüngen 30 der Walzgerüste 19 genau gegenüberliegen. Vier Hydraulikzylinder 82, die
an der Innenseite des Stirnrahmens 21 angebracht sind, drücken in Längsrichtung auf die Walzgerüste 19 bzw.
deren Gehäuse 23, und zwar über die Vorsprünge 30 des am Ausgangsende der Streckreduzierwalzanlage befindlichen
Gehäuses 23. wenn sich die Walzgerüste 19 in ihrer Betriebsposition befinden. Dadurch wird zusätzlich
zu der Wirkung der Spannglieder 60 und des auf die Walzgerüste 19 ausgeübten Gewichtes des Trägers 44
gewährleistet, daß die Walzgerüste im Betrieb der Streckreduzierwalzanlage am Unterbau 10 in der
Betriebsposition festgehalten werden.
Für jedes Walzgerüst 19 ist ein eigener Motor 108 vorgesehen, dem eine eigene Abtriebswelle 109
zugeordnet ist. Die zum Antreiben der Arbeitswalzen 24 vorgesehene Welle 25 ist mit einer zurückziehbaren
Antriebswelle 110 gekuppelt, die über eine Kupplung 113 und eine Welle 111 mit einem Untersetzungsgetriebe
112 verbunden ist. Am vorderen Ende jeder Antriebswelle 110 befindet sich eine eine Keilnut
enthaltende ausrückbare Kupplung 114. die normalerweise
mit dem eine Paßfeder bzw. einen Keil aufweisenden Ende der Welle 25 in Eingriff steht. Eine in
der Kupplung 113 befindliche Feder 115 drückt die Kupplung 114 in die Eingriffsposition mit der Welle 25
und ermöglicht ein Zurückziehen der Kupplung 114 zum
Auskuppeln derselben.
Die die Rückwand des Unterbaus 10 bildende Platte 22 enthält öffnungen 116, durch die die Kupplungen 114
beim Zurückziehen von der Welle 25 hindurchtreten können. Um die einzelnen Wellen 110 mit der daran
angebrachten Kupplung 114 zurückzuziehen, ist jede Welle mit einem Kragen 117 versehen, an den ein
Gabelkopf 118 zur Anlage kommen kann, der sich auf der Oberseite bzw. der Unterseite einer Ausrückstange
120 befindet.
Wird die Ausrijckstange 120 in horizontaler Richtung
von den Walzgeriisten 19 wegbewegt, werden die Kragen 117 der Wellen 110 jeweils von einem
Gabelkopf 118 erfaßt, so daß die Antriebswelle 110 von
der Welle 25 weggezogen und dadurch abgekuppelt wird. Unter jeder Antriebswelle 110 sind Schrauben 125
angeordnet, auf die sich die Kupplung 114 in der zurückgezogenen Position der Antriebswelle 110 legt,
damit sie sich in der zum erneuten Einkuppeln erforderlichen richtigen Position befindet. Zum horizontalen
Verschieben der Ausrückstange 120 sind in quer verlaufenden Stützplatten 123 des Unterbaus 10
Öffnungen 124 vorgesehen.
Im Bereich der Enden der Ausrückstange 120 greift an diese jeweils ein Kurbelarm 130 an, der an einer
senkrecht verlaufenden Welle 131 befestigt ist. Die Welle 131 ist drehbar in einem gabelartigen Stehlager
132 am Unterbau 10 gelagert. Am entgegengesetzten Ende der Welle 131 ist ein zweiter Kurbelarm 133
angebracht, der an '.'ine Zugstange 134 angelenkt ist. Die
Zugstange 134 ist mit einem am Ausgangsende des Unterbaus 10 befindlichen Betätigungszylinder 135
verbunden.
Der Kurbelarm 130 ist mit der Ausrückstange 120 über eine Rolle 140 verbunden, die in ein in
Längsrichtung der Ausrückstange 120 verlaufendes Langloch 141 eingreift, so daß die Schwenkbewegungen
des Kurbelarms 130 in gradlinige Querbewegungen der Ausrückstange 120 umgesetzt werden können. Die
Schwenkbewegungen des Kurbelarms 130 werden von dem Betätigungszylinder 135 ausgelöst und über die
Zugstange 134, den Kurbelarm 133 und die Welle 131 auf den Kurbelarm 130 übertragen.
Am Einlaufende des Unterbaus 10 ist eine auswechselbare
Führungsbuchse 150 und am Auslaufende eine ebenfalls auswechselbare Führungsbuchse 97 angeordnet.
Jede dieser Führungsbuchsen 150 bzw. 97 wird von einem Ring 151 aufgenommen, der sich am Stirnrahmen
20 bzw. 21 befindet. Ein schwenkbarer Rahmen 153 bzw. 154 dient der lösbaren Halterung und kann in seiner
Halteposition mittels eines hochschwenkbar gelagerten Bolzens 155 bzw. 156 verriegelt werden.
Um die Streckreduzierwalzanlage betriebsfertig zu machen, wird ein Träger 44 mit einer Anzahl daran
hängender Walzgerüste 19, von denen einige Leergerüste sein können, mittels eines Kranes in den Unterbau 10
eingesetzt und dabei von den dort vorgesehenen Führungen in die gewünschte Betriebsposition eingerückt.
Dann werden die Spannglieder 60 auf den Träger 44 herabgeschwenkt und die hydraulischen Zylinder 82
betätigt, um die Walzgeriiste 19 auch in Längsrichtung zu verspannen. Danach werden die Antriebe durch
Rückstellen der Ausrückstange 120 eingekuppelt, so daß die Streckreduzierwalzanlage betriebsfertig ist. Das
Ausbauen bzw. Umrüsten erfolgt in umgekehrter bzw. entsprechender Reihenfolge.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Streckreduzierwalzanlage mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen Aus- bzw. Einbau aller Walzgerüste,
bei dem die Walzgerüste mit dem Antrieb lösbar verbunden sowie auf einem mit Zentrierungen für
die Walzgerüste versehenen Unterbau abnehmbar angeordnet sind, wobei sie in der Betriebsstellung
auf dem Unterbau mittels eines sich über alle Walzgerüste erstreckenden, sie nach unten gegen
den Unterbau drückenden sowie mittels Spanngliedern verriegelnden Trägers über federnd angebrachte,
nach unten offene Halteblöcke festspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (44) als separates Bauteil ausgebildet ist, daß alle Walzgerüste (19) am Träger (44) an den
Halteblöcken (42) lösbar befestigt und mit dem Träger als eine Einheit bildender Walzgerüstsatz
von der Streckreduzierwalzanlage abnehmbar bzw. in dieses einbaubar sind und daß der Walzgerüstsatz
in seiner Betriebsstellung über mit den Walzgerüsten (19) zusammenwirkende Zentrierflächen (17,18,
32,33,34,35) und Vorsprünge (30) festlegbar ist
2. WaJzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Walzgerüst (19) mit einem in die sich nach unten erstreckenden Schenkel des
Halteblockes (42) einschiebbüren Hubbolzen (70) befestigbar ist
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