AT394702B - Verschlusseinrichtung fuer behaelteroeffnungen, insbesondere fuer den dom auf schienengebundenen schuettgut- und kesselwagen - Google Patents

Description

AT 394 702 B

Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung für Behälteröffnungen, insbesondere für den Dom auf schienengebundenen Schüttgut- und Kesselwagen, mit dichtendem Klapp- oder Aufsatzdeckel, der mit mindestens drei aufeinander zuweisenden, jeweils einen Betätigungshebel aufweisenden Hebelverschlüssen veniegelbar ist.

Die Öffnungen von Befülldomen und Mannlöchern an Kessel- und Schüttgutwagen wie auch an sonstigen Behältern werden üblicherweise durch Klapp- oder Aufsatzdeckel verschlossen und abgedichtet. Dazu ist im Deckel und an der Öffnung eine Verschlußeinrichtung angebracht

Ein aus der FR-PS 1 348 582 bekannter Verschluß für Behälteröffnungen weist neben den Gattungsmerkmalen einen jedem Betätigungshebel angeformten Bügel auf, der in Verlängerung des Betätigungshebels diesen einstöckig bis zum Schwenklager am Domhals fortsetzt und der gleichsinnig mitgeschwenkt wird. In Verschlußstellung übergreift der Bügel den Deckel formschlüssig und preßt ihn mit einem an seiner Innenseite angeordneten Ansatz auf den Domhals.

Die US-PS 3,514,009 zeigt eine Verschlußeinrichtung mit sechs federbelasteten Exzenterschlüssen. Jeder Exzenterverschluß weist eine Schwenkstange auf, die am Domhals mit horizontaler Schwenkachse angelenkt ist und an der am oberen Ende ein Exzenter gelagert ist, an welchem ein Betätigungshebel befestigt ist Nach dem Hochschwenken der Schwenkstange in Schließlage, wobei der Exzenter den Deckel übergreift, wird durch Drehung der Exzenterscheibe des Exzenters ein steigender Anpreßdruck auf die Oberseite des Randes des Deckels ausgeübt, bis der größte Durchmesser der Exzenterscheibe parallel zur Schwenkstange ausgerichtet ist. Nach überschreiten dieser Lage ist die Exzenterscheibe in Übertotpunktlage gesperrt

Wegen der gleichartigen Ausbildung der einzelnen Behälterverschlüsse beider vorgenannten Verschlußeinrichtungen ist eine Reihenfolge der Betätigung zum Öffnen des Deckels nicht vorgegeben und in Verbindung mit der eingliedrigen, direkten Anlenkung kann es nach dem Entriegeln der Betätigungshebel bei Einwirkung einer Druckkraft auf die Innenseite des Deckels zu einem plötzlichen Umschlagen des Deckels und der Betätigungshebel kommen, womit das Bedienungspersonal vor Ort gefährdet ist.

Die US-PS 3,744,670 zeigt eine gattungsfremde Verschlußeinrichtung mit einem Verschluß, bei dem ein in Verschlußlage den ganzen Deckel übergreifender Hebel durch einen diametral am Öffnungsrand angelenkten Sicherungshebel Übergriffen wird. Die Sicherung erfolgt durch Formschluß und Selbsthemmung, wobei ein Bolzen des Sicherungshebels in eine Nut des den Deckel übergreifenden Hebels greift. Eine Sicherung eines Deckels mit nur einem Verschluß- und Sicherungselement erfüllt nicht mehr die Anforderungen der Praxis und der Aufsichtsbehörden. Dieser Mangel gilt auch für eine ähnliche Verschlußeinrichtung nach der US-PS 2,745,362, bei der das einzige Sicherungselement, ein Sicherungshebel, lediglich durch einen Splint gegen Verschwenken gesichert ist.

Eine aus der FR-PS 2 419 438 bekannte gattungsfremde Verschlußeinrichtung weist mindestens drei Hebelverschlüsse auf, von denen mindestens einer mit einer in Behälterlängsrichtung am Behältermantel angeordneten Sperrstange gesichert ist. Die einzelnen Behälterverschlüsse sind in Verschlußlage nicht selbstsichemd. Die Betätigung und Bedienung der Verschlußeinrichtung sowie das Öffnen des Deckels ist umständlich und wenig praxisgerecht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Verschlußeinrichtung der eingangs genannten Art, die schnell und einfach bedienbar ist, sicher den Betriebszustand anzeigt und den Anforderungen nach weitgehend gefährdungsfreier Bedienung gerecht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Deckel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Hebelverschluß einen mit seinem einen Ende in einem behälterseitigen Lager angebrachten, senkrecht zur Behälteröffnung schwenkbaren Zwischenhebel aufweist, der mit seinem anderen Ende über ein Gelenk unter Bildung eines kurzen Hebelarmes und eines langen Hebelarmes am Betätigungshebel angreift, daß der kurze Hebelarm am Rand des Deckels an einem Widerlager (Bolzen) abgestützt und der lange Hebelarm als Handgriff ausgebildet ist, wobei sich das Gelenk in Verschlußstellung unterhalb der Verbindungslinie zwischen dem Lager und dem Widerlager (Bolzen) in Übertotpunktlage befindet und daß ein Betätigungshebel die anderen Betätigungshebel in Verschlußlage übergreift und sichert.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Behälteröffnung mit Verschlußeinrichtung in senkrechtem Schnitt und Fig. 2 die Behälteröffnung mit Verschlußeinrichtung in Draufsicht.

Jeder Hebelverschluß (1) weist einen Betätigungshebel (2) und einen mit diesem über das Gelenk (3) verbundenen Zwischenhebel (4) auf. Der Betätigungshebel (2) ist um das zwischen seinen Arm (5a) und (5b) angeordnete Gelenk (3) schwenkbar zweiarmig ausgebildet, wobei dessen einer Arm (5a) sich an einer Ausnehmung (5c) an einem deckelseitigen angebrachten Bolzen (6) abstützt und dessen anderer Arm (5b) als Handgriff (7) ausgebildet ist. Die Ausnehmung (5c) umgreift in Verschlußstellung den Bolzen (6) gabelförmig, wobei die Öffnung der Ausnehmung (5c) gegenüber ihrer Anpreßflanke angeordnet ist

Der Zwischenhebel (4) ist mit seinem behälterseitigen Ende im Lager (8) schwenkbar festgelegt. In Verschlußstellung befindet sich das Gelenk (3) oberhalb des Bolzens (6) und unterhalb der Verbindungslinie zwischen Lager (8) und Bolzen (6) in Übertotpunktlage. Der Bolzen (6) ist dabei vorzugsweise senkrecht über der Dichtung (9) angeordnet und zwecks Nachstellbarkeit des Anpreßdruckes exzentrisch verstellbar ausgeführt. Für den Einsatz im Behälterverkehr sind mindestens drei Hebelverschlüsse (1) vorzusehen, wobei ein Hebelverschluß (1) vorzugsweise gegenüber der Lagerung (10) des Deckels (11) angeordnet ist und die anderen Hebelverschlüsse (1) symmetrisch dazu auf dem Umfang verteilt sind. Die Betätigungshebel (2) sind oberhalb des -2-

Claims (5)

1. AT 394 702 B Deckels (11) angeordnet und weisen aufeinander zu. Der Betätigungshebel (2a) eines Hebelverschlusses (la) ist länger ausgeführt und übergreift und sichert die anderen Betätigungshebel (2b) und (2c). Der Deckel kann ein Sicherheitsventil (12) aufnehmen, das durch den fibergreifenden Betätigungshebel (2a) betätigt wird. Zur Begrenzung der Übertotpunktlage der Hebelverschlüsse (1) können beispielsweise die Handgriffe (7) der Betäti-5 gungshebel (2) an der Oberseite des Deckels (11) anliegen. Der übergreifende Betätigungshebel (2a) ist vorzugsweise gegenüber der Lagerung (10) des Deckels (11) angeordnet. Zum Öffnen des Deckels (11) wird der Hebelverschluß (la) durch Verschwenken des fibergreifenden Betätigungshebels (2a) um den Bolzen (6) entriegelt Bei Vorhandensein eines Sicherheitsventils (12) zum Druckausgleich wird dieses dabei betätigt Bei Bauformen ohne Sicherheitsventil (12) wird der Deckel (11) bei Anord- 10 nung des Hebelverschlusses (la) nach bevorzugter Ausführungsform gegenüber der Lagerung (10) des Deckels (11) nach Entriegelung ankippen und ggf. der Druckausgleich hergestellt. Beim Entriegeln des Hebelver-schlusses (la) wird das Gelenk (3) aus der vorbezeichneten Übertotpunküage in eine Lage verbracht in der die Ausnehmung (5c) des Armes (5a) den Bolzen (6) freigibt und ein Schwenken des ganzen Hebelverschlusses um das Lager (8) ermöglicht 15 Nach Entriegelung und Umschwenken des Hebelverschlusses (la) lassen sich die anderen Hebelverschlüsse (lb) u. (lc) in gleicher Weise entriegeln und umschwenken. Bei Verkleben des Deckels (11) oder bei Unterdrück läßt sich der Deckel (11) bei noch zu verschwenkenden senkrecht stehendem Zwischenhebel (4) durch alleiniges Verschwenken des Betätigungshebels (2) um den Bolzen (6) aufhebeln. 20 Das Schließen der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung geschieht in umgekehrter Reihenfolge, wobei der Hebelverschluß (la) mit dem übergreifenden Betätigungshebel (2a) zuletzt verriegelt wird. Eine exzentrische Ausbildung des Bolzens erlaubt eine in vorgegebenen Grenzen einstellbare Anpreßkraft für die Dichtung (9), so daß diese Anordnung auch für Druckbehälter geeignet ist 25 PATENTANSPRÜCHE 30 1. Verschlußeinrichtung für Behälteröffnungen, insbesondere für den Dom auf schienengebundenen Schüttgut-und Kesselwagen, mit dichtendem Klapp- oder Aufsatzdeckel, der mit mindestens drei aufeinander zuweisenden und jeweils einen Betätigungshebel aufweisenden Hebelverschlüssen verriegelbar ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebelverschluß (1) einen mit seinem einen Ende in einem behälterseitigen Lager (8) ange- 35 brachten, senkrecht zur Behälteröffnung schwenkbaren Zwischenhebel (4) aufweist der mit seinem anderen Ende über ein Gelenk (3) unter Bildung eines kurzen Hebelarmes (5a) und eines langen Hebelarmes (5b) am Betätigungshebel (2) angreift, daß der kurze Hebelarm (5a) am Rand des Deckels (11) an einem Widerlager (Bolzen (6)) abgestützt und der lange Hebelarm (5b) als Handgriff (7) ausgebildet ist wobei sich das Gelenk (3) in Verschlußstellung unterhalb der Verbindungslinie zwischen dem Lager (8) und dem Widerlager (Bolzen (6)) in 40 Übertotpunktlage befindet und daß ein Betätigungshebel (2a) die anderen Betätigungshebel (2b, 2c) in Verschlußlage übergreift und sichert
2. 2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die übrigen Betätigungshebel (2b, 2c) übergreifenden Betätigungshebel (2a) ein am Deckel (11) angeordnetes Sicherheitsventil (12) 45 zum Druckausgleich zwischen dem Inneren des Behälters und der Umwelt betätigbar ist
3. 3. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) exzentrisch verstellbar ausgebildet und insbesondere über einer zwischen Domhals und Deckelrand vorgesehenen Dichtung (9) angeordnet ist 50
4. 4. Verschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshebel (2) mit ihren Handgriffen (7) am Deckel (11) anliegen.
5. 5. Verschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungs-55 hebel (2) eines Hebelverschlusses (1), vorzugsweise der übergreifende Betätigungshebel (2a) des Hebelverschlusses (la), gegenüber dem Lager (10) des Deckels (11) angeordnet ist und die weiteren Hebelverschlüsse (lb, lc) symmetrisch dazu auf dem Umfang der Behälteröffnung verteilt angeordnet sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3- 60