AT394667B - Streicheinrichtung - Google Patents
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Description
AT 394 667 B
Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch DD-PS 95 770.
Bei einer solchen Streicheinrichtung gelangt die Stieichmasse aus der Kammer, in der die Streichmasse zunächst wie in einem Reservoir gehalten wird, über eine schlitz- oder spaltartige Austrittsöffnung der Kammer in einen Auftragsraum, in dem die Stieichmasse weiter unter Druck gehalten wird. Dabei ist der Auftragsraum an der Warenbahn bzw. einer sie führenden Gegenwalze gebildet und diesen gegenüber einerseits in einer vorderen Drosselplatte, der Mündung der Austrittsöffhung der Kammer und dem Rakelelement begrenzt. Es kann dabei Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn über einen zwischen einer vorderen Drosselplatte und der Gegenwalze bzw. Warenbahn gebildeten Drosselspalt aus dem Auftragsraum austreten. Dadurch wird im allgemeinen verhindert, daß durch die Warenbahn Luft in den Auftragsraum eingefuhrt wird.
Lufteinschlüsse haben ja den Nachteil, daß sie zu einem ungleichmäßigen Strich, z. B. Streifigkeit desselben, führen. Dabei führen aber nicht nur Lufteinschlüsse allein, sondern z. B. auch Pulsationen, im Streichmassenstrom oder stagnierende oder kreisende Grenzschichten zu streifigem Aussehen des Striches.
Die Aufgabe da* Erfindung ist es nun, eine Streicheinrichtung anzugeben, bei der die Gefahr der Streifigkeit weiter behoben und ein möglichst gleichmäßiger Strich erzeugt wird.
Durch den erfindungsgemäß eingebauten Leitkörper wird jede ungünstige, länger andauernde Strähnenbildung im wesentlichen verhindert. Ein großer Vorteil ist auch, daß der Leitkörper nicht zwecks Rotation angetrieben weiden muß.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von fünf Ausführungsbeispielen erläutert, die in den einzelnen Figuren dargestellt sind. Diese weisen jeweUs eine Darstellung prinzipiell und im Querschnitt, also senkrecht zur Achse der Gegenwalze geschnitten auf. Dabei sind gleiche Teile mit den gleichen Index jeweils beziffert, jedoch bei etwa anderer Ausführungsform sind gegebenenfalls die Ziffern mit einem oder mehreren Strichelchen versehen.
Fig. 6a und 6b zeigen noch Einzelheiten zu Fig. 3.
In Fig. 1 liegt die Streichklinge (2) an der Gegenwalze (1) an, die in diesem Bereich die Warenbahn, z. B. eine Papierbahn, führt. Die Streichklinge wird an die Gegenwalze mittels einer Preßleiste (3) angedrückt und in einer Tragvorrichtung (4) gehalten. An der Tragvorrichtung (4) ist auch eine Kammer (5) gehalten, die die Streichmasse aufnimmt und aus deren Mündung (6) sie zum Auftragsraum (9) gelangt, der zwischen der Mündung der Kammer (5), der Streichklinge (2) und der Gegenwalze (1) gebildet ist. An der Einlaufseite des Auftragsraumes (9), also im Hinblick auf die mit einem Pfeil gekennzeichnete Einlaufgeschwindigkeit der Warenbahn, wird der Auftragsraum durch eine Drosselplatte (8) begrenzt. Deren oberes Ende weist einen Spalt (12) zur Gegenwalze (1) auf, durch den Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn aus dem Auftragsraum hinaus strömen kann, um auf diese Weise zu verhindern, daß die Warenbahn in starkem Maße Luft mit in den Auftragsraum (9) hineinträgt. Es ist nun im Auftragsraum (9) ein Strömungskörper (7) angeordnet, der über Stege (10) an der einen Begrenzungswand der Mündung der Kammer (5) gehalten ist. Dieser Strömungskörper ist allseitig umströmt und erstreckt sich, jeweils von einem gewissen Abstand dazu, zwischen der Mündung der Kammer (5) und der Anliegekante der Streichklinge (2) an der Gegenwalze (1).
Ferner ist die an der Streichklinge (2) gelegene Wand der Mündung in ihrem am Auftragsraum (9) liegenden Bereich so ausgebildet, daß eine Umlenkung der von der Streichklinge zurückkehrenden Streichmasse so erfolgt, daß sie auf die aus der Mündung austretende Streichmasse unter einem Divergenzwinkel trifft, der wesentlich kleiner als 90°, hier z. B. nur etwa 20 bis 40° beträgt Das eine Ende des Strömungskörpers (7) befindet sich etwa an der Austrittsöffhung der Mündung (6), wobei diese in ihrem am Auftragsraum gelegenen Teil so von der Streichklinge (2) weggerichtet ist, daß der Strömungskörper (7) etwa in der Mitte des Auftragsraumes angeordnet werden kann. Im Auftragsraum (9) sind mit den Pfeilen die Strömungsverhältnisse angedeutet und man eikennt, daß trotzdem noch ein gewisser kleiner Wiibelbereich vorhanden ist
Dieser Zustand wird noch weiter dadurch verbessert, daß gemäß Fig. 2 der Leitkörper (7') sehr dick und als strömungsgünstiger, tropfenförmiger Körper ausgebildet ist, indem er an der Anliegekante der Streichklinge (2) eine Spitze und am anderen Ende eine starke Rundung aufweist. Auch hier ist die Mündung (6) so von der Streichklinge (2) weggerichtet, daß das seiner Spitze gegenüberliegende, dicke Ende des Strömungskörpers (7') etwa an der Austrittsöffhung der Mündung (6) zu liegen kommt. Ferner erfolgt hier im Bereich der am Auftragsraum gelegenen Teil der Mündung eine Umlenkung der rückkehrenden Streichmasse entsprechend Fig. 1.
In Fig. 3 ist der Leitkörper (7") hohl ausgeführt, und in seinen Außenwandungen sind verschiedene Bohrungen (11) gleichmäßig über den Umfang und die Länge des Leitkörpers (7") verteilt, um sich an der Oberfläche des Leitkörpers ansammelnde Luft abzusaugen.
Fig. 4 zeigt noch eine Variante, bei der der Leitkörper (7'") als ein Leitblech ausgeführt ist, das an seinem unteren Ende die Mündung (6') der Kammer (5) an einer Seite begrenzt Auf der anderen Seite des Leitbleches befindet sich ein Rückkehrkanal für die von der Streichklinge (2) abgestrichene Streichmasse, die wiederum am unteren Ende des Leitkörpers so umgelenkt wird, daß sie mit nur einem Divergenzwinkel von höchstens 30° auf die aus der Kammer (5) austretende Streichmasse trifft.
Ferner hat man bei dieser Ausführung mittels des Leitblechs (7'") an seinem unteren Ende (20) einen Injektoreffekt, weil nämlich die aus der Kammer (5) in die Mündung (6') derselben eintretende Streichmasse bzw. zu der Auftragszone strömende Streichmasse die von dem Rakelelement (2) abgestrichene, rückkehrende -2-
Claims (11)
- AT 394 667 B Streichmasse praktisch ansaugt und somit verhindert, daß sie längere Zeit im Bereich der Streichklinge verweilt und dort etwa Klumpen bildet oder sonstige Störungen, etwa schlierenartige Strömung hervorruft. Das gilt in gewisser Weise auch für die anderen Varianten und ist sehr vorteilhaft. Schließlich zeigt Fig. 5 eine Variante, bei der der Leitkörper (7"") an der Tragvorrichtung der Streichklinge (2*) befestigt und mit dieser verschwenkbar ist. Um den Spalt (19), der an der Spitze des Leitkörpers (7"") gegenüber der Warenbahn bzw. Gegenwalze gebildet wird, konstant zu halten, weist der Leitkörper an dieser Spitze an seiner der Gegenwalze zugekehrten Oberfläche einen Radius auf, dessen Mittelpunkt auf der (eventuell nur virtuellen) Schwenkachse (D) der Tragvorrichtung (4') der Streichklinge (2') liegt. Beim Verschwenken um diese virtuelle Schwenkachse (strichpunktiert angedeutet) preßt sich die Streichklinge (2') verstärkt an die Preßleiste (3) an und wird entsprechend verformt. Jedoch bleibt dabei die Lage des von der Preßleiste (3) bis zur Gegenwalze reichenden Teils der Streichklinge (21) im wesentlichen unverändert. Eine Streicheinrichtung, die dies ermöglicht, ist z. B. bekanntgeworden aus der DE-AS 32 36 755. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 oder auch 4 wird der Spalt (19) zwischen dem Leitkörper und der Gegenwalze so bemessen, daß er eine ausreichende Scherung der Streichmasse hervorruft, um deren Konsistenz zu vergleichmäßigen. Eine Bedingung dafür ist, daß dieser Spalt b oder (19) an der engsten Stelle kleiner ist als sich aus der Bedingung b = v/10^ ergibt. Dabei ist v die Geschwindigkeit der Warenbahn in m/s. Führt man den Spalt z. B. 2 bis 4 mm aus, so ist er ausreichend klein, um diese Bedingung gut zu erfüllen. Im Falle der dick ausgeführten Leitkörper entsprechend den Fig. 2 und 3 erkennt man aus den Strömungspfeilen die Injektorwirkung der aus der Mündung (6) austretenden Streichmasse in bezug auf die von der Streichklinge abgestrichene, rückkehrende Streichmasse. Dadurch ergibt sich eine noch günstigere, weil glatte Strömung. Auch in Fig. 4 wird dieser Effekt erzielt; zusätzlich tritt hiebei jedoch der Vorteil einer langen Mischzone in der Mündung (6') der Kammer (5) auf. Im Falle von Fig. 4 wird am besten mittels Abstandsblechen (16) die Lage des Leitkörpers (7"') in der Mündung (6') fixiert. Anstatt daß man in den zentralen Leitköiper (7") gemäß Fig. 3 Luft und Streichmasse hineinsaugt, um die Luft aus der Auftragszone zu entfernen, ist es ebenso gut auch möglich, durch den zentralen Leitkörper (7") Streichmasse in die Auftragszone hineinzuführen, welche dann durch die Öffnungen (11) austreten würde. Auch hiedurch verhindert man, daß sich eine Grenzschicht bildet, in welcher ungünstige Strömungsverhältnisse bzw. Probleme einer alternden Streichmasse auftreten. In Fig. 6a und 6b sind Varianten der Austrittsöffnungen dargestellt. Gemäß Fig. 6a sind die Austrittsöffnungen Schlitze (1Γ). die mit Stegen dazwischen in einer Reihe angeordnet sind. Gemäß Fig. 6b sind die Austrittsöffnungen Bohrungen (11"), wobei die Bohrungen von Reihe zu Reihe gegeneinander versetzt sind. PATENTANSPRÜCHE 1. Streicheinrichtung mit einem unter Druck stehenden, zwischen einem Rakelelement, einer die Warenbahn führenden Gegenwalze und einer Austrittsöffhung einer Kammer für Streichmasse gebildeten Auftragsraum, dessen Länge in Richtung der Walzenachse etwa gleich der maximalen Arbeitsbreite der Gegenwalze ist, mit einem im Auftragsraum angeordneten, allseitig umströmten Leitkörper, der sich parallel zur Achse der Gegenwalze über die gesamte Länge des Auftragsraumes und in der Querrichtung im wesentlichen zwischen der in den Auftragsraum führenden Austrittsöffnung der Kammer für die Streichmasse und der Anliegekante bzw. Anliegelinie des Rakelelements an der Gegenwalze erstreckt, um derart von der Streichmasse in einer Drehrichtung umströmt zu sein, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7, 7', 7" usw.) an der Anliegekante des Rakelelements (2) im wesentlichen mit einer Spitze ausgebildet, aber mit genügendem Abstand zur Streichklinge und Warenbahn, um einen ausreichenden Strömungskanal freizulassen, und feststehend angeordnet ist
- 2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7', 7") sowohl zwischen sich und dem Rakelelement (2) als auch der Gegenwalze bzw. Warenbahn nur schmale Strömungskanäle freiläßL
- 3. Streicheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem an seiner der Streichklinge abgewandten Seite durch eine Drossel- oder Stauplatte (8', 8") abgegrenzten Auftragsraum (9’, 9") das Stauelement (7', 7") auch gegenüber der Drossel- oder Stauplatte nur einen schmalen Strömungskanal freiläßt. -3- AT 394 667 B
- 4. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7', 7") mit einem günstigen Strömungsprofil im Querschnitt ausgebildet ist.
- 5. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Austrittsöffnung der Kammer (5) für die Streichmasse zumindest auf der dem Rakelelement benachbarten Seite der Form des Leitkörpers (7*, 7") zur Bildung eines glatten Strömungskanals und Umlenkung der von dem Rakelelement (7', 7") abgestrichenen, überschüssigen, zur Mündung der Kammer (5) wieder zurückkehrenden Streichmasse unter einem Divergenzwinkel zu dem aus der Austrittsöffnung austretenden Streichmassenstrom von kleiner als 90° angepaßt ist
- 6. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7') an der Gegenwalze (1) einen zur Anliegekante bzw. -linie des Rakelelements (7') sich stetig verengenden Spalt bildet, dessen geringste Spaltweite b wesentlich kleiner als der sich aus der Formel b = v/10^ ergebende Wert ist, wobei v die Bahngeschwindigkeit in m/s ist
- 7. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung der Kammer (5) bzw. die Eintrittsöffnung der Auftragszone (9, 9', 9") sich am vom Rakelelement (2) entfernten Ende des Leitkörpers (7', 7") befindet und die Mündung der Kammer (5) für die Streichmasse den Strom der Streichmasse so umlenkt, daß dieser durch den zwischen dem Leitkörper (7, 7', 7") und der Gegenwalze (1) gebildeten Strömungskanal zur Anliegekante bzw. -linie des Rakelelements strömt.
- 8. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Streicheinrichtungen, bei der die Tragvorrichtung (4') des Rakelelements (2’) um eine virtuelle Schwenkachse, die in der Nähe der Anpreßlinie des Anpreßelements (17) für das als Streichklinge ausgebildete Rakelelement (2') angeordnet ist, der Leitkörper (7"") mit der Tragvorrichtung (4') verbunden ist und in seinem der Anliegekante der Streichklinge (2') nahen Bereich auf seiner der Gegenwalze zugewandten Seite mit einem Krümmungsradius seiner Oberfläche versehen ist, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse der Klingentragvorrichtung (4') liegt, wobei die Kammer (5) für die Streichmasse mit der Tragvorrichtung (4') für die Streichklinge verbunden ist.
- 9. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7'") sehr flach und blechförmig ausgebildet ist und die Mündung der Kammer (5) für die Streichmasse an deren dem Rakelelement (2) zugewandten Seite begrenzt und auf der anderen Seite der Mündung einen Kanal (15) für die Rückführung der vom Rakelelement abgestrichenen, überschüssigen Streichmasse zurück in die Kammer (5) oder in die Mündung unter Injektor-Ansaugwirkung bildet (Abb. 4).
- 10. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (7") hohl ausgebildet ist und in seinen Außenwandungen gleichmäßig verteilte Löcher zur Absaugung von in die Streichmasse eingedrungenen Gasen oder Einleitung von Streichmasse in die Auftragszone aufweist.
- 11. Streicheinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitköiper (7*) tropfenförmig gestaltet ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-
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