DE2439999C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eir.e Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen
zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Walze mittels einer Anzahl in mit schlitzförmigen
Öffnungen versehenen Kammern angeordneter Schleuderteller, denen die Flüssigkeit jeweils durch eine
koaxiale Schraubenpumpe aus einem gemeinsamen Behälter zugeführt wird.
Aus der DT-OS 22 41 281 ist eine Anordnung dieser Art bekannt, die zum Aufbringen von Druckfaibe auf
eine Farbwalze dienen soll. Dementsprechend sind bei der bekannten Anordnung zur Bildung der Schraubenpumpen
jeweils eine zugeordnete Düse mit viel Spiel durchsetzende, mehrgängige Förderschnecken vorgesehen,
deren farbkastenseitiges Ende frei in den Farbkasten hineinragt und deren gegenüberliegendes
Ende, das mit einem sich radial erstreckenden Bund versehen ist, bis in den kegelstumpfförmigen Innenraum
des zugeordneten Schleudertellers hineingeführt ist. Die Förderschnecke und der jeweils zugeordnete
Schleuderteller sind unabhängig voneinander gelagert und mit separaten Antrieben versehen. Der hiermit
verbundene Aufwand ist nicht unbeträchtlich. Offenbar soll hierdurch eine zweistufige Förderung der Farbe und
damit in Anbetracht der hohen Viskosität des zu fördernden Mediums eine gewisse Mengenregulierbarkeit
erreicht werden. Hierfür werden jedoch zahlreiche do
Leckstellen sowohl im Übergabebereich zwischen Schraubenpumpe und Schleuderteller als auch im
Pumpenbereich selbst in Kauf genommen. Bei der Förderung von relativ dünnflüssigen Medien ergeben '
sich daher nicht unbeträchtliche Verluste und damit ein schlechter Pumpenwirkungsgrad.
Aus der DT-PS 20 58 667 ist zwar weiter eine unter Verwendung von Schleudertellern arbeitende Anordnung
zur Förderung von Feuchtflüssigkeit, also einer relativ dünnflüssigen Flüssigkeit, bekannt. Hierbei sind
die Schleuderteller jedoch mit Zulaufkammern versehen, denen die Flüssigkeit mittels einer Pumpe und über
eine Vielzahl von engen Leitungen von oben her
zugeführt wird. Bei Anordnungen dieser Art ergibt sich
daher eine Abhängigkeit zwischen dem Einlaufbereich und dem Abschleuderbereich, die sich zudem noch mit
der Drehzahl ändert. Hierbei ist daher eine geordnete und zuverlässige Mengenregulierung auf einfache
Weise nicht möglich. Außerdem besteht bei Anordnungen dieser Art die Gefahr, daß das rückgeführte und mit
Papierfasern durchsetzte Feuchtmittel in den Zufuhrleitungen zu den Schleudertellern Ablagerungen bildet, die
eine gleichmäßige Feuchtmittelförderung beeinträchtigen und damit das Druckergebnis verschlechtern
können.
Hiervon ausgehend, ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der
bekannten Lösungen eine einfache und daher kostengünstige Anordnung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die sich zum Einsatz bei dünnflüssigen Flüssigkeiten, wie Feuchtflüssigkeiten bei Offsetdruckmaschinen,
eignet und dabei dennoch einen guten Wirkungsgrad und eine hohe Funktionssicherheit
aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch,
daß zum Auftragen von Feuchtflüssigkeit der umlaufende Teil der Schraubenpumpe als Einheit mit dem
Schleuderteller und das Pumpengehäuse als bis auf einen schmalen Spalt unter dem Schleuderteller über die
ganze Länge des umlaufenden Teils reichende Zylinderbuchse ausgebildet ist, die im Bereich des Bodens der
Kammern mit einstellbaren Saugöffnungen versehen ist.
Hierbei sind in vorteilhafter Weise Leckstellen jeder Art vermieden, so daß die volle angesaugte Flüssigkeitsmenge in ein^m Zug dem Schleuderteller zugeführt und
von diesem abgeschleudert werden kann. Hierdurch ergibt sich ein zufriedenstellender Pumpenwirkungsgrad.
Außerdem ermöglicht die einheitliche Ausführung von Schraubenpumpe und Schleuderteller im Gegensatz
zu den bekannten Anordnungen eine Vereinfachung der Lagerung und des Antriebs und damit eine
Senkung sowohl der Gestehungs- als auch der laufenden Betriebskosten. Außerdem gewährleisten die erfindungsgemäßen
Maßnahmen eine relativ gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr zu den Schleudertellern, ohne daß die
Gefahr von Verstopfungen etc. gegeben wäre.
Aus der DT-Gbm-Schrift 72 30 474 ist zwar eine zweistufige Schmutzwassertauchpumpe mit einer angetriebenen
Zylinderbuchse bekannt, in der eine Schnekkenwelle fest angeordnet ist und die an ihrem oberen
Ende fest an eine Zentrifugalpumpe angeflanscht ist. Der Austritt des geförderten Gutes soll dabei über das
Laufrad der Zentrifugalpumpe erfolgen und in ein weiterführendes Rohrleitungssystem münden.
Die Vorteile der Verwendung von Schleuderfeuchtwerken im allgemeinen und die erfindungsgemäßen
Vorteile hinsichtlich einer praktisch verlustlosen und zuverlässigen Versorgung der Schleuderteller von
Schleuderfeuchtwerken mit Feuchtflüssigkeit im besonderen sind jedoch hier nicht angesprochen. Vielmehr
handelt es sich bei der bekannten Anordnung um eine relativ langsam umlaufende Schmutzwasserpumpe, bei
der zur Vermeidung eines Verschleißes zwischen den Schneckengängen und der umgebenden Zylinderbuchse
kein feststehendes Punipengehäuse, sondern ein mit der
Schneckenwelle fest verbundenes und sich hiermit drehendes Gehäuse vorgesehen ist. Bei einer derartigen
Ausführung mit umlaufenden Pumpengehäusen wären zudem einstellbare Saugöffnungen mit vertretbarem
Aufwand kaum zu verwirklichen.
Aus der GB-PS 7 18 729 ist es zwar an sich bekannt, bei Schraubenpumpen einstellbare Saugöffnungen vorzusehen.
Abgesehen von diesem an sich bekannten Merkmal ergeben sich hieraus jedoch keine weiteren
Hinweise auf die vorliegende Erfindung, bei der die einstellbaren Saugöffnungen eine leichte Einstellung der
Feuchtmittelmenge entsprechend dem zu verarbeitenden Sujet von Hand ermöglichen.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen demnach insbesondere in ihrer verblüffenden Einfachheil
gegenüber den bekannten Anordnungen sowie der dennoch gewährleisteten Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann der umlaufende Teil der Pumpe als mit
einer schraubenförmigen Rille versehene Welle ausgebildet sein, deren größter Durchmesser zwischen den
Rillen etwa gleich dem Innendurchmesser des Pumpengehäuses ist.
Hierdurch ist trotz einer einfachen Herstellungsmöglichkeit und damit bei geringem Aufwand dennoch eine
hohe Genauigkeit und damit eine besonders große Zuverlässigkeit sichergestellt.
In vorteilhafter Weise können ferner die Saugöffnungen
durch konische Stopfen verschließbar sein, deren Lage durch ein Gestänge veränderbar ist.
Hierdurch ergeben sich eine genaue Dosicrbarkeit und zugleich eine leichte und sinnfällige Einstellbarkeit.
In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 Schön- und Widerdruckwerkseinheit schematisch,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Feuchtvorrichtung in größerem Maßstab,
Fi g. 3 einen Schnitt nach Linie IH-IlI der Fi g. 2,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Feuchtvorrichtung, F i g. 5 eine Einzelheit.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Schön- und
Widerdruckwerk besteht aus den beiden Gummizylindern 1, 2 und den daran anliegenden Plattenzylindern 3,
4. ledern Plattcnzylinder 3, 4 ist in bekannter Weise ein im gezeigten Fall nicht vollständig dargestelltes
Farbwerk 5, 6 und ein Feuchtwerk 7, 8 mit einer Auftragswalze und einem Reibzylinder 9, 10 zugeordnet.
Die Feuchtflüssigkeit wird den Reibzylindern 9, 10 durch eine Feuchtvorrichtung 11,12 zugeführt.
Diese besteht, wie die F i g. 2 und 4 zeigen, aus einem
längs der Reibzylinder 9, 10 angeordneten Kasten 13, der durch Querwände 14 in einzelne Kammern
unterteilt und teilweise mit Feuchtflüssigkeit 15 gefüllt ist. In jeder Kammer ist ein Schleuderteller 17 gelagert
und die Schleuderteller 17 sind im Kasten 13 in einem gegenseitigen Abstand von etwa einer Zone einer
Druckplatte angeordnet. Die Zufuhr der Feuchtflüssigkeit zu den Schleudertellern 17 erfolgt durch je eine
Schraubenpumpe 18, die von der Unterseite des Schleudertellers 17 bis auf den Boden des Kastens 13
reicht, und aus einem Pumpengehäuse 19 und einem mit einer schraubenförmigen Rille versehenen Teil 20, der
als Welle dient. Die Welle ist mit dem Schleuderteller 17 verbunden, welcher durch eine Riemenscheibe 21 über
einen endlosen Riemen 22 von einem Elektromotor 23 mit hoher Umdrehungszahl bewegt wird. Dadurch wird
die von der Schraubenpumpe 18 auf die Unterseite des Schleudertellers 17 dauernd geförderte Flüssigkeit auf
derselben (filmartig) verteilt, unter der Wirkimg der Zentrifugalkraft nach außen abgeschleudert und in dem
nicht von den Querwänden 14 eingenommenen Bereich bis zum Reibzylinder 9,10 bewegt und in fein verteilter
Form aufgetragen.
In der Nähe des teilweise schrägen Bodens des Kastens 13 ist an jedem Pumpengehäuse 19 eine
Saugöffnung 25 vorgesehen, deren Durchtrittsquerschnitt durch einen Stopfen 26 veränderbar ist. Der
Stopfen 26 is.t an einem Winkelhebel 27 befestigt, der um einen Zapfen 28 an dem Pumpengehäuse 19 drehbar
gelagert ist. Mittels einer in einem Gleitstein 29 im
gabelförmigen Ende des Winkelhebels 27 eingreifenden Schraubt 30 kann die der Schraubenpumpe 18
zufließende Menge genau dosiert werden.
Boden 31 und Deckel 32 des Kastens 13 reichen bis nahe an die Reibzylinder 9, 10, wie F i g. 2 zeigt.
Zwischen den Schleudertellern 17 und den Reibzylindern 9,10 sind schwenkbare Klappen 33 im Bereich der
abgeschleuderten Flüssigkeit angeordnet, mit denen zusätzlich eine Mengenregulierung vorgenommen werden
kann. Die Endkantc der Klappe 33 ist dabei, wie Fig. 5 zeigt, /.ahnartig ausgespart, um eine feinere
Dosierung zu ermöglichen. Um ein seitliches Überschneiden der einzelnen Flüssigkcitsstrahlcn zu vermeiden,
sind ferner in der Nähe der Walzen 9,10 im Kasten 13 längsverschiebbare Blenden 34,35 mit Aussparungen
vorgesehen, von denen die eine (34) zur Regulierung der linken Strahlseite einzeln verstellbar ist, während die
andere (35) zur gemeinsamen Regulierung der rechten Strahlseiten dient.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Walze mittels
einer Anzahl in mit schlitzförmigen öffnungen versehenen Kammern angeordneter Schleuderteller,
denen die Flüssigkeit jeweils durch eine koaxiale Schraubenpumpe aus einem gemeinsamen Behälter
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auftragen von Feuchtflüssigkeit der
umlaufende Teil (20) der Schraubenpumpe (18) als Einheit mit dem Schleuderteller (17) und das
Pumpengehäuse als bis auf einen schmalen Spalt unter dem Schleuderteller (17) über die ganze Länge
des umlaufenden Teils (20) reichende Zylinderbuchse (19) ausgebildet ist, die im Bereich des Bodens (31)
der Kammern mit einstellbaren Saugöffnungen (25) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Teil (20) der Pumpe als
mit einer schraubenförmigen Rille versehene Welle ausgebildet ist, deren größter Durchmesser zwischen
den Rillen etwa gleich dem Innendurchmesser des Pumpengehäuses (19) ist.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugöffnungen (25) durch konische Stopfen (26) verschließbar sind, deren Lage durch
ein Gestänge veränderbar ist.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19742439999 DE2439999B2 (de) | 1974-08-21 | 1974-08-21 | Fluessigkeitsauftragvorrichtung fuer rotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE19742439999 DE2439999B2 (de) | 1974-08-21 | 1974-08-21 | Fluessigkeitsauftragvorrichtung fuer rotationsdruckmaschinen |
Publications (3)
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|---|---|
| DE2439999A1 DE2439999A1 (de) | 1976-03-11 |
| DE2439999B2 DE2439999B2 (de) | 1976-12-30 |
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Family
ID=5923682
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19742439999 Granted DE2439999B2 (de) | 1974-08-21 | 1974-08-21 | Fluessigkeitsauftragvorrichtung fuer rotationsdruckmaschinen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE2439999B2 (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE4206525C2 (de) * | 1992-03-02 | 2001-05-17 | Heidelberger Druckmasch Ag | Vorrichtung zur Beeinflussung einer Feuchtmittelverteilung in einem Druckwerk einer Druckmaschine |
Families Citing this family (4)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE3336875A1 (de) * | 1983-10-11 | 1985-04-18 | M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach | Vorrichtung zum befeuchten von druckplatten in rotationsdruckmaschinen |
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| DE4125012A1 (de) * | 1991-07-27 | 1993-01-28 | Koenig & Bauer Ag | Einrichtung zum befeuchten von zylindern bei offsetrotationsdruckmaschinen |
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-
1974
- 1974-08-21 DE DE19742439999 patent/DE2439999B2/de active Granted
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE4206525C2 (de) * | 1992-03-02 | 2001-05-17 | Heidelberger Druckmasch Ag | Vorrichtung zur Beeinflussung einer Feuchtmittelverteilung in einem Druckwerk einer Druckmaschine |
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