AT393443B - Kuechenturm - Google Patents

Description

AT 393 443 B

Die Erfindung betrifft einen Küchenturm, mit um eine vertikale Achse exzentrisch angeordneten Küchenelementen, von denen mindestens ein Küchenelement um die Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Küchenelemente in zueinander fluchtende Ruhepositionen sowie in von der Ruheposition abweichende Arbeitspositionen bringbar sind. 5 Ein Küchenturm dieser Art, da1 unter anderem verschiedene Küchenarbeiten betreffende Tätigkeiten ermöglicht, ist aus der EP-Al-91 340 bekannt Jedoch wird den hauptsächlich anfallenden Küchenarbeiten, nämlich Zubereiten der Nahrungsmittel, Kochen derselben und Spülen des Geschirrs, nicht hinreichend Rechnung getragen, insbesondere ist die Zugänglichkeit zu den einzelnen Küchenelementen infolge der Anordnung derselben in einem Gehäuse nicht optimal. Außerdem ist eine ausreichende Versorgung der Küchenelemente mit Medien, wie 10 Wasser und Strom, nicht gegeben.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein kostengünstiges Küchenmöbel zu schaffen, das auf kleinstem Raum mehrere Küchengeräte vereinigt und trotzdem leicht verstellbar ist Das Küchenmöbel soll insbesondere für Kleinhaushalte geeignet sein, also für einen Haushalt in dem hauptsächlich Kleinigkeiten gekocht werden bzw. in dem in der Regel nur für eine oder zwei Personen gekocht wird. Das Küchenmöbel soll in einfacher Weise in 15 Wohnungen mit wenig Platz installierbar sein, insbesondere auch in Wohnungen ohne eigenen Küchenraum. Weiters stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Küchenmöbel zu schaffen, das leicht montier- und demontierbar ist sodaß es besonders für Leute geeignet ist die öfters umziehen und dabei die eigenen Küchenmöbel mitnehmen wollen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Küchenelemente an einer hohlen Säule 20 aufgehängt sind, in deren Innerem die Küchenelemente versorgende Installationsleitungen angeordnet sind, wobei ein die Herdplatte tragendes Küchenelement und ein eine Arbeitsplatte bildendes Küchenelement um die Säule schwenkbar sind, wogegen ein ein Spülbecken tragendes Küchenelement an der Säule starr montiert ist und die Abwasserabflußleitung sowie die Wasserzuleitung durch die Säule geführt sind.

Die verschwenkbaren Küchenelemente sind somit unabhängig voneinander in eine Arbeitsposition bringbar, 25 sodaß verschiedene in der Küche anfallende Tätigkeiten leicht durchgeführt werden können. Je nach gewünschter

Ausstattung des Küchenturmes mit Küchengeräten werden unterschiedliche Küchenelemente an der hohlen Säule angeordnet. Da die Medienversorgung der Küchengeräte, also da- Strom- bzw. Wasserzu- und -abfluß über die Säule «folgt, ist ein Medienanschluß in der Wohnung nur an einer einzigen Stelle, und zwar an der Anschlußstelle der Säule erforderlich, d. h. entweder an der Wand, dem Fußboden oder der Decke. 30 Aus der DE-A-2 057 429 ist ein kastenförmiges Küchenmöbel bekannt, bei dem sich zu einem Kasten ergänzende Segmente an ortsfesten Säulen angelenkt sind. Aus diesem Dokument ist es an sich bekannt, in den Säulen Installationsanschlüsse anzuordnen. Die Segmente sind jedoch bei dem bekannten Kasten nicht in zueinander fluchtende Ruhepositionen bringbar, sondern in der Art von Kastentüren schwenkbar.

Eine besonders praktische und formschöne Ausführungsform des Küchenturmes ist dadurch gekennzeichnet, 35 daß alle Küchenelemente denselben senkrecht zur Säule gemessenen Außenumriß aufweisen. Hiedurch ist es möglich, durch Schwenken der Küchenelemente in Ruheposition eine geschlossene zylindrische Säule zu erhalten, sodaß der Küchenturm bei Nichtbenutzung besonders wenig Platz einnimmt.

Eine robuste und besonders starre Ausführungsfoim ist dadurch gekennzeichnet, daß die Säule am Boden und an der Decke eines Raumes starr montiert ist. 40 Um den Küchenturm unterschiedlichen Raumhöhen anpassen zu können, ist zweckmäßig die Säule als Teles kopsäule ausgebildet.

Um ein einwandfreies Verschwenken der Küchenelemente auch zu ermöglichen, wenn diese ein hohes Gewicht aufweisen, wie z. B. ein mit Geschirr gefüllter Schrankraum bzw. ein mit Lebensmitteln gefülltes Kühlelement, sind das bzw. die an der Säule schwenkbar montierten Küchenelemente über jeweils zwei höhen-45 mäßig im Abstand voneinander angeordnete Wälzlager an der Säule abgestützt. Eine einfache Montage ist dabei dadurch sichergestellt, daß die Wälzlager in ein« gemeinsamen, senkrecht zur Achsrichtung der Säule teilbaren Halterung angeordnet sind, an der eine jeweils ein Küchenelement tragende Tragplatte starr montiert ist.

Um ein Verschwenken eines Küchenelementes, in das eine Installation mündet, um einen zu großen Winkel zu vermeiden ist die Schwenkbewegung der schwenkbar gelagerten Küchenelemente durch Anschläge begrenzt 50 Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Hohlraum der Säule zu einem Küchenelement geführten Elektroleitungen durch einen sich in Umfangsrichtung der Säule erstreckenden Schlitz der Säule hindurchgeführt sind, wodurch eine Knickbeanspruchung der Installationen beim Verschwenken eines Küchenelementes vermieden wird.

Ein Verschwenken über einen großen Winkelbereich wird zweckmäßig dadurch ermöglicht, daß die durch den 55 Hohlraum der Säule zu einem Küchenelement geführten Elektroleitungen nach Austritt aus der Säule in mindestens ein« eine breite Schwenkbewegung des Küchenelementes «möglichenden Schlinge verlegt sind.

Ein in der Praxis besond«s zweckmäßig« Küchenturm ist durch folgende Kombination von Küchenelementen gekennzeichnet: ein erstes üb« dem Boden des Raumes befindliches Küchenelement, das als Kühlbehälter ausgebildet ist, ein oberhalb desselben ein Spülbecken tragendes Küchenelement, ein darüber angeordnetes 60 Arbeitsplatten-Element, ein ob«halb des Arbeitsplatten-Elementes angeordnetes Kochplatten-Element und drei darüber befindliche Schrankelemente, von denen das oberste Schrankelement an sein« Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung trägt * * \ $ -2-

AT 393 443 B

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Küchenturm mit in Ruheposition geschwenkten Küchenelementen und die Fig. 2 und 3 diesen Küchenturm mit in unterschiedliche Arbeitspositionen geschwenkten Küchenelementen im Schrägriß zeiget. Die Fig. 4 bis 6 zeigen Grundrisse der Fig. 1 bis 3, wobei jedoch bei den Fig. 5 und 6 jeweils das oberste Küchenelement weggelassen wurde. Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch einen Küchenturm. Die Fig. 8 und 9 zeigen Details der Aufhängung der Küchenelemente an der Säule im Schnitt, wobei Fig. 8 ein gemäß der Linie (Vni-VHI) der Fig. 4 geführter Schnitt und Fig. 9 ein Schnitt gemäß der Linie (IX-IX) der Fig. 8 ist.

Der in der Zeichnung dargestellte Küchenturm weist an einer zwischen Fußboden (1) und Decke (2) starr fixierten hohlen Säule (3) gelagerte Küchenelemente (4 bis 10) auf. Die Säule (3) ist von einem Stahlrohr gebildet, welches eine Wandstärke von etwa zwei mm aufweist. Die Küchenelemente (4 bis 10) sind an der Säule (3) jeweils exzentrisch angeordnet. Um die Säule (3) an unterschiedliche Raumhöhen anpassen zu können, kann diese teleskopisch verlängerbar sein, beispielsweise mittels eines Ausschubrohres, das in einen am Fußboden (1) befestigt«! Säulenteil einsetzbar ist.

Als Küchenelemente (4 bis 10) sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel solche mit kreiszylindrischem Querschnitt vorgesehen, wobei der Durchmesser (11) einheitlich etwa 60 cm beträgt Die Höhe der Küchenelemente variiert zweckmäßig zwischen 10 und 50 cm, je nach Verwendungszweck des Küchenelementes bzw. des installierten Küchengeräts. Vom Fußboden (1) zur Decke (2) hin sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel folgende Küchenelemente an der Säule angeordnet: ein Kühlbehälter (4), eine Spüle (5), eine Arbeitsplatte (6), eine Kochplatte (7), ein Gewürzaufbewahrungselement (8), ein Geschirrschrank (9) und ein weiterer Schrankraum (10).

Bis auf die Spüle (5) sind alle Küchenelemente an der Säule (3) mittels zweier Wälzlager (12) schwenkbar gelagert Der Aufbau der Lagerung ist aus den Fig. 8 und 9 zu ersehen: Die Wälzlager sind mittels auf die Säule aufgeschobener hülsenförmiger Distanzhalter (13) in Stellung gebracht wobei sich die Distanzhalt« (13) an den Innenringen (14) der Wälzlag« (12) abstützen. Die Außenringe (15) der Wälzlag« (12) sind in Aluminiumhalterungen (16) eingepaßt Diese Aluminiumhalterungen (16), an denen dann jeweils ein Küchenelement (4 bis 10) befestigt ist bzw. mit denen eine Tragplatte (17) für ein Küchenelement integral verbunden ist, sind geteilt ausgebildet, und zwar in ein« Dinchmesserebene der Wälzlager (12), sodaß die Küchenelemente (4 bis 10) auf die Säule aufgesetzt bzw. von dieser einzeln demontiert w«den können, z. B. zu Reparaturzwecken. Die beiden Teile (16', 16”) der Aluminiumhaltening sind miteinander v«schraubt oder v«schweißt

Die Medienversorgung für die Küchenelemente (4 bis 10) folgt durch d«i Hohlraum der Säule (3), und zwar vom Fußboden (1) oder von der Decke (2) her. Der Abwasserkanal (18) der Spüle (5) mündet in eine Abflußleitung (19), die im Fußboden (1) vorgesehen ist Die Stromkabel (20) zur Versorgung des Kühlbehälters (4), der Kochplatte (7) und ein« an der Unterseite (21) des Schrankraumes (10) vorgesehenen Beleuchtungseinrichtung (22) sind jeweils durch sich in Umfangsrichtung d« Säule (3) «streckende Schlitze (23) der Säule (3) nach außen, d. h. in das jeweilige Küchenelement (4,7,10), geführt. Um eine größ«e Bewegungsfreiheit der Küchenelemente zu ermöglichen sind die Stromkabel (20) zusätzlich außerhalb der Säule (3) in losen Schlingen (24) verlegt Hierdurch ist es möglich, die Küchenelemente um 90° und mehr gegenüber der Säule (3) zu verschwenken.

Das die Spüle (5) auf weisende Küchenelement ist an d« Säule (3) starr befestigt wodurch sich eine einfache Installation der Wasserzu- (25) und Wasserabflußleitungen (18,19) ergibt Die Armatur (26) der Spüle (5) ist an ein« Seitenwand des Spülbeckens (27) angeordnet um das Verschwenken der darüber angeordneten Arbeitsplatte (6) zu ermöglich«!.

Die Küchenelemente (4 bis 10) können mit Türen (28) versehen sein, die der kreiszylindrischen Außen-form der Küchenelemente angepaßt sind und die entweder verschwenkbar oder verschiebbar ausgebildet sind.

Wie die Fig. 4 bis 6 veranschaulichen, lassen sich die Küchenelemente (4 bis 10) · mit Ausnahme der Spüle (5) - um etwa 135° verschwenken, sodaß alle Küchenelemente (4 bis 10) gut zugänglich sind und ein optimales Arbeiten ermöglichen. Hierbei ist es möglich, mehrere Küchenelemente gleichzeitig zu nutzen, wie dies zum Beispiel in den Fig. 2 und 5 veranschaulicht ist Hi« ist die Spüle (5), die Arbeitsplatte (6) und die Kochplatte (7) optimal nutzbar.

Die Küchenelemente (4 bis 10) selbst können aus Holz, Aluminium, Stahl oder Kunststoff gefertigt sein. Für die Deckplatten der oft benutzten Flächen kommen Kunststoff oder Holz in Betracht.

Bei Nichtverwenden des Küchenturmes kann in einfacher Weise Ordnung geschaffen und der Wohnraum vergrößert werden, indem die Küchenelemente (4 bis 10) in zueinander fluchtend« Position, also beim dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb und oberhalb der Spüle (5) in Stellung gebracht werden, wobei sich dann die in Fig. 1 bzw. 4 dargestellte Raumform ergibt

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargesteilte Ausführungsbeispiel, sondern sie kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise ist die Auswahl und Anordnung der Küchenelemente nach individuellen Wünschen möglich. Auch kann die Säule (3) an einer Wand eines Raumes monti«t werden, beispielsweise mit einem Ende an der Wand und mit dem anderen Ende am Fußboden (1) od« an der Decke (2). Der Querschnitt der Küchenelemente kann ebenfalls nach den Wünschen des Benutzers gestaltet werden. Er kann eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise quadratisch od« rechteckig sein. Um eine unbeabsichtigte V«schwenkung eines der Küchenelemente zu vermeiden, ist es möglich, Rast- od« Klemmeinrich- -3-

Claims (10)

1. AT 393 443 B tungen vorzusehen, mit denen eine Fixierung der Küchenelemente in unterschiedlichen Positionen möglich ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Küchenturm, mit um eine vertikale Achse exzentrisch angeordneten Küchenelementen, von denen mindestens ein Küchenelement um die Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Küchenelemente in zueinander fluchtende Ruhepositionen sowie in von der Ruheposition abweichende Arbeitspositionen bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Küchenelemente (4,5,6,7,8,9) an einer hohlen Säule (3) aufgehängt sind, in deren Innerem die Küchenelemente versorgende Installationsleitungen (18,19,20,25) angeordnet sind, wobei ein die Herdplatte tragendes Küchenelement (7) und ein eine Arbeitsplatte bildendes Küchenelement (6) um die Säule schwenkbar sind, wogegen ein ein Spülbecken (27) tragendes Küchenelement (5) an der Säule starr montiert ist und die Abwasserabflußleitung (18, 19) sowie die Wasserzuleitung (25) durch die Säule (3) geführt sind.
2. 2. Küchenturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Küchenelemente (4, 5, 6,7,8,9, 10) denselben senkrecht zur Säule (3) gemessenen Außenumriß aufweisen.
3. 3. Küchenturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule am Boden (1) und an der Decke (2) eines Raumes starr montiert ist.
4. 4. Küchenturm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule als Teleskopsäule ausgebildet ist
5. 5. Küchenturm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die an der Säule (3) schwenkbar montierten Küchenelemente (4,6, 7,8,9,10) über jeweils zwei höhenmäßig im Abstand voneinander angeordnete Wälzlager (12) an der Säule (3) abgestützt sind.
6. 6. Küchenturm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlager (12) in einer gemeinsamen, senkrecht zur Achsrichtung der Säule (3) teilbaren Halterung (16,16', 16") angeordnet sind, an der eine jeweils ein Küchenelement (4,6,7,8,9,10) tragende Tragplatte (17) starr montiert ist.
7. 7. Küchenturm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der schwenkbar gelagerten Küchenelemente (4,6,7,8,9,10) durch Anschläge begrenzt ist.
8. 8. Küchenturm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Hohlraum der Säule (3) zu einem Küchenelement (4,7,10) geführten Elektroleitungen (20) durch einen sich in Umfangsrichtung der Säule (3) erstreckenden Schlitz (23) da1 Säule (3) hindurchgeführt sind.
9. 9. Küchenturm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Hohlraum der Säule (3) zu einem Küchenelement (4,7,10) geführten Elektroleitungen (20) nach Austritt aus der Säule (3) in mindestens einer eine weite Schwenkbewegung des Küchenelementes (4, 7, 10) ermöglichend»! Schlinge (24) verlegt sind.
10. 10. Küchenturm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende Kombination von Küchenelementen: ein erstes über dem Boden (1) des Raumes befindliches Küchenelement, das als Kühlbehälter (4) ausgebildet ist, ein oberhalb desselben ein Spülbecken (27) tragendes Küchenelement (5), ein darüb»' angeordnetes Arbeitsplatten-Element (6), ein oberhalb des Arbeitsplatten-Elementes (6) angeordnetes Kochplatten-Element (7) und drei darüber befindliche Schrankelemente (8,9,10), von denen das oberste Schrankelement (10) an sein» Unterseite (21) eine Beleuchtungseinrichtung (22) trägt Hiezu 2 Blatt Zeichnung»! -4-