AT392898B - Aerztliches oder zahnaerztliches handstueck mit einem langgestreckten lichtleiter in form eines glas- oder glasfaserstabes - Google Patents
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Description
AT 392 898 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein ärztliches oder zahnärztliches Handstück mit einem langgestreckten Lichtleiter in Form eines Glasstabes, insbesondere Glasfaserstabes mit miteinander verbundenen Fasern und betrifft besonders die Ausgestaltung des Lichtleiters.
Solche Handstücke mit eingebauten Lichtleitern sind Stand der Technik. Aus der DE-OS 32 15 189 ist ein 5 solches Handstück mit einem Lichtleiter bekannt, der aus einem Bündel von Fasern aus Glas, Kunststoff od. dgl. besteht Die Fasern sind dabei durch Verkleben zusammengehalten. Diese Ausbildung zieht zahlreiche Nachteile nach sich. So können die Lichtfasern beim Einlegen des Lichtleiters in das Handstück und der damit verbundenen Verformung brechen oder die äußeren Fasern anderweitig beschädigt werden, z. B. durch Abtragung. Die Folge davon ist eine verminderte Lichtübertragung, so daß solche Lichtleiter von vomeherein mit übergroßem 10 Querschnitt ausgebildet werden müssen, was bei den beschränkten Platzverhältnissen zu Schwierigkeiten führt. Solche medizinischen Handstücke müssen wiederholt gereinigt und sterilisiert werden, was nur mit thermischen Beanspruchungal vor sich geht, da die Sterilisiertemperatur z. B. bei 135° und die Reinigungstemperatur bei 98° liegt Dadurch wird da Lichtleiter zunächst an der Oberfläche, später aber auch in seinem Inneren thermisch und auch chemisch angegriffen, wobei sich die Verklebung löst, was wiederum die Lichtleistung verringert. 15 Aus der DE-OS 35 23 286 ist ein stabförmiger Lichtleiter bekannt, der durch eine besondere Oberflächenbeschichtung gegenüber mechanischer, thermischer und chemischer Beanspruchung geschützt ist. Der Nachteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, daß die Beschichtung mit einer Dicke im μ-Bereich mit den Fasern keine homogene Verbindung eingeht, so daß die Gefahr des Abplatzens, besonders im rauhen Betrieb in Waschmaschinen, oder durch aggressive Desinfektionsmittel besteht 20 Die DE-OS 3132 996 zeigt Glasstäbe aus Vollmaterial mit abgeschliffenen Enden als Lichtleiter.
Nachteilig ist dabei die fehlende oder ganz geringe Verformbarkeit des Glasstabes. Daher ist ein solcher nur zur Lichtübertragung auf geraden Strecken geeignet Jede Richtungsänderung erfordert eine Trennstelle mit altsprechenden Lichtverlusten.
Die US-PS 39 86 854 zeigt ein ärztliches oder zahnärztliches Instrument, z. B. Laryngoskop, Endoskop, 25 Boroskop oder zahnärztliches Handstück mit eingebautem Lichtleiter. Dieser besteht aus einem Bündel von Glasfasern, die zusammengesintert sind. Zweck dieses Vorschlages ist es, ein solches Instrument zu schaffen, das in einem Autoklaven behandelt werden kann. Der Lichtleiter ist an einem Ende mit einem passenden Röhrchen umgeben und wird nach Erwärmen mit diesem zusammen etwa rechtwinklig in einem Bogen verformt Dies ist erforderlich, da das Instrument einen geradlinigen Griff und einen etwa rechtwinklig abstehenden Teil auf weist, der 30 aus einem flachen Material zur Bildung einer Abdeckung geformt ist, um in dem so gebildeten Raum den Lichtleiter mit seinem Röhrchen aufzunehmen. Das vordere Ende des Lichtleiters ist etwa senkrecht äbgeschnitten, beide Enden sind poliert
Nach dem Einlegen des abgebogenen Teils des Lichtleiters in das Endstück wird auch das andere Ende des Lichtleiters in das Griffstück eingesetzt und in diesem wieder nach Erwärmen so abgebogen, daß es in einen 35 Anschlußnippel paßt, der sich vom Griffstück seitlich senkrecht erstreckt
Hier ist die Formung des Lichtleiters und seine Montage in dem Instrument sehr kompliziert, wobei auch Beschädigungen nicht zu vermeiden sind.
Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst daher die Aufgabe, ein Handstück der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Lichtübertragung durch einen Lichtleiter erfolgt, der thermisch und 40 chemisch in gleichem Maße widerstandsfähig ist, der Form des jeweiligen Handstücks folgen und auf einfache Weise montiert werden kann, dabei keiner Beschädigung unterliegt und doch bei kleinstmöglichem Querschnitt eine über die ganze Lebensdauer optimale Lichtübertragung gewährleistet.
Die mit der Erfindung zu erzielenden Vorteile bestehen darin:
Der Lichtleiter ist formvariabel, d. h., er kann in Querschnitt und Leitungsführung den jeweiligen 45 Erfordernissen angepaßt werden, er hat bei verkleinertem Querschnitt und geringerem Einbauvolumen doch eine ausreichende Übertragungskapazität für das Licht, es entsteht kein Lichtverlust durch Trennstellen, da der Lichtleiter für das ganze Handstück einteilig ist, der Einbau des vorgeformten Lichtleiters ist denkbar einfach, die Fasern können dabei nicht zerstört oder beschädigt werden, der Lichtleiter ist widerstandsfähig gegen die Beanspruchungen beim Sterilisieren und Reinigen, selbst bei rauhestem Betrieb, bei bündigem Abschneiden des 50 Lichtaustritts mit der Oberfläche des Handstücks entstehen keine Ecken, in denen sich Schmutz festsetzen kann, durch paßgenaue Vorformung wird das Eindringen von Schmutz über den Kanal des Lichdeiters in das Handstück verhindert, der Glasfaserstab ist bis zu 400° formstabil, eine Beschichtung hält zuverlässig.
Weitere Meikmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und wird im Folgenden 55 beschrieben,
Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtdarstellung des Handstücks mit eingesetztem Werkzeug und mit anschließenden Teilen in Ansicht von der Seite,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung, teilweise im Schnitt, des Handstücks 60 Fig. 3 den Lichtleiter allein in Ansicht von der Seite
Fig. 4 eine Schrägansicht des Austritts des Lichtleiters in der Nähe des Werkzeugs
Fig. 5a und 5b im Schnitt zwei unterschiedliche Querschnittsformen des Lichtleiters, die er im Verlauf seiner -2-
Claims (10)
- AT 392 898 B Länge an den Stellen (Va) und (Vb) in Fig. 2 einnehmen kann Fig. 6 ein zum Handstück passendes Antriebsteil, teilweise im Schnitt Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie (VII-VII) in Figur 6 Fig. 8 eine Fortsetzung des erfindungsgemäßen Lichtleiters im Antriebsteil in Einzeldarstellung Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung des werkzeugseitigen Endes des Handstücks und Fig. 10 eine Draufsicht auf den Austritt des Lichtleiters aus dem Handstück. In allen Figuren bedeuten (1) das eigentliche Handstück, (2) ein in dasselbe eingesetztes Werkzeug, (3) ein Antriebsteil zur Aufnahme eines beispielsweise durch einen Motor, z. B. Elektromotor gebildeten Antriebselementes (9), zum Antrieb des Werkzeuges (2), (4) einen Medienanschluß zur Zuführung der bei der Zahnbehandlung erforderlichen Medien, wie elektrischen Strom als Antriebsenergie, Wasser, Luft und Abluft, (5) eine Lichtquelle, z. B. Glühlampe zur Lieferung des durch den vorzugsweise beschichteten Lichtleiter (6) zu leitenden Lichts, (6a) eine wie der Lichtleiter (6) aufgebaute Lichtleiter-Fortsetzung im Antriebsteil, (3), (7) den bündig mit der Außenwand des Handstücks (1) gestalteten Austritt des Lichtleiters (6) in der Nähe des Werkzeugs, (2), (8) ein Kupplungsstück zur Verbindung des Handstücks (1) mit dem Antriebsteil (3). Der Lichtleiter (6) ist bei (10) geknickt bzw. gebogen ausgeführt, wie es für ein abgebogenes Handstück (1) benötigt wird, und ist rechts verdickt, d. h. gerundet zur Erleichterung des Übertritts von Licht von der Lichtleiter-Fortsetzung (6a), die an der Kontaktstelle ebenfalls verdickt bzw. gerundet ist. Die Fig. 5a und 5b zeigen, welche Querschnittsformen der Lichtleiter (6) an den Stellen (Va) und (Vb) in Fig, 2 einnehmen kann, Fig. 8 zeigt ein Gleiches von dem Lichtleit«: (6a) an den Stellen (C), (D) und (E). In Fig. 9 ist gezeigt, unter welchem Winkel der Austritt (7) des Lichtleiters (6) an der Werkzeugseite des Handstücks (1) geformt ist. Das Handstück kann auch als gerades Handstück ausgebildet sein. PATENTANSPRÜCHE 1. Ärztliches oder zahnärztliches Handstück mit einem langgestreckten Lichtleiter in Form eines Glasstabes, insbesondere Glasfaserstabes mit miteinander verbundenen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) einstückig ausgebildet ist, den unterschiedlichen Form- und Raumverhältnissen des jeweiligen Handstücks (1) angepaßt, vorgeformt, z. B. in einer Form gesintert, und in dieser vorgeformten Gestalt in das Handstück (1) eingebaut ist
- 2. Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) geradlinig oder geknickt bzw. gebogen verläuft
- 3. Handstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) vor seinem Austritt (7) aus dem Handstück (1) abgebogen oder abgewinkelt ist
- 4. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) an seinem Austritt (7) aus dem Handstück (1) mit dessen Außenwand bündig abschließt
- 5. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsquerschnitt des Lichtleiters (6) kreisrund, oval oder vieleckig ist.
- 6. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform des Lichtleiters (6) über seine Länge wechselt
- 7. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsumme bzw. -größe des Lichtleiters (6) über seine Länge konstant ist
- 8. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) an der Stelle der Abbiegung oder Abwinkelung bzw. an seinem Austritt (7) abgeflacht ist.
- 9. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) an seinen Stirnseiten z. B. durch Beschichtung oder optischen Schliff entspiegelt ist -3- 5 AT 392 898 B
- 10. Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (6) beschichtet ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -4-
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