DE102007018487A1 - Chirurgisches Endoskop mit biegbarem Rohrstutzen - Google Patents

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Thomas Wosnitza
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Abstract

Ein chirurgisches Endoskop (1) mit einem Schaft (2) und mit einem von diesem seitlich abgehenden, von Hand biegbaren Rohrstutzen (3, 17) ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (3, 17) aus einem einlagigen Rohr aus einem durch Biegen von Hand bleibend verformbaren Material besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Endoskop der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
  • Medizinische Endoskope mit seitlich abgehendem Rohrstutzen werden für viele Anwendungsfälle verwendet. Dabei verläuft ein Nutzkanal in dem Schaft bis zu dessen proximalem Ende, während ein anderer Nutzkanal in den seitlich abgehenden Rohrstutzen abzweigt. Bei vielen solchen Endoskopen verläuft in dem gerade verlaufenden Nutzkanal die Optik und in dem seitlich abzweigenden Nutzkanal ein Arbeitsinstrument, z.B. eine biegsame Zange, ein Katheter oder dergleichen.
  • Ein gattungsgemäßes Endoskop ist in der DE 103 51 185 B4 dargestellt. Hier verläuft in dem gerade verlaufenden, aus starrem Material bestehenden Schaft ein Arbeitskanal. In dem seitlich abgehenden Rohrstutzen verläuft eine aus Lichtleitfasern gebildete, flexible Optik. Der Rohrstutzen ist biegbar ausgebildet, und zwar mit einer hochkomplizierten, mehrlagigen Konstruktion, die innen einen elastisch biegbaren Metallbalg und außen einen elastischen Schlauch aufweist. Der biegbare Rohrstutzen dieser Konstruktion besteht vollständig aus elastisch rückfedernden Materialien, die nach Biegung den Rohrstutzen in die Ausgangsform rückfedern würden. Zur Gewährleistung einer bleibenden Verformbarkeit weist der Rohrstutzen eine innenliegende komplizierte Spiralkonstruktion auf, die selbst auch aus federelastischem Material besteht.
  • Der Vorteil des bekannten, bleibend biegbaren Rohrstutzens ist der, dass das freie Ende des Rohrstutzens in eine beliebige Position bringbar ist, und zwar im Falle der bekannten Konstruktion, um das am Ende des Rohstutzens angeordnete Okular in eine bequeme Beobachtungsstellung zu bringen. Die Biegbarkeit ist dabei so eingestellt, dass der Rohrstutzen von Hand biegbar ist, also vom Operateur während einer Operation in die jeweils gewünschte Form gebogen werden kann.
  • Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist die mehrlagige, sehr aufwendige Bauweise und die Empfindlichkeit der äußeren, aus einem elastischen Material bestehenden Oberfläche sowie die unzureichende Abdichtung nach außen, die das Eindringen von Feuchtigkeit und Dampf zumindest in den Raum um den Metallbalg erlaubt. Diese Konstruktion ist also schwierig zu reinigen und zu desinfizieren.
  • Die DE 197 56 629 A1 zeigt ein chirurgisches Endoskop mit einem seitlich abgehenden Rohrstutzen, der in abgewinkelter Form ausgebildet ist. Der Rohrstutzen kann bei der Herstellung mit entsprechenden Maschinen in die gewünschte Form gebracht werden, ist aber während des normalen Betriebes starr und kann nicht von Hand an die speziellen Bedürfnisse des Operateurs angepaßt werden.
  • Die DE 39 23 851 C1 zeigt ein Endoskop für die nasale Chirurgie mit einem seitlich schräg abgehenden Rohrstutzen, an den mit einer Kupplung ein ebenfalls starres gebogenes Rohrstück angesetzt ist, das durch Verdrehung in der Kupplung unterschiedliche Ausrichtungen seines freien Endstückes ermöglicht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Konstruktion der Eingangs genannten Art hinsichtlich der Fertigungskosten und der Reinigbarkeit zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß besteht der Rohrstutzen aus einem einlagigen Rohr aus einem durch Biegen von Hand bleibend verformbaren Material. Gegenüber der eingangs genannten bekannten mehrlagigen Konstruktion ergibt sich ein wesentlich einfacherer Aufbau, der insbesondere die Fertigungskosten und die Reinigbarkeit wesentlich verbessert. Das Material, aus dem der Rohrstutzen besteht, ist derart leicht verformbar, dass es von Hand verformbar ist, z.B. auch bei einem sehr kurzen, nur mit den Fingerspitzen ergreifbaren Rohrstutzen. Der Operateur kann während der Operation durch Verbiegen des Rohrstutzens diesen seinen Bedürfnissen in gleicher Weise anpassen wie bei der eingangs genannten bekannten Konstruktion. Der Rohrstutzen kann z.B. aus einem geeignet bleibend verformbaren Kunststoff oder gemäß Anspruch 2 aus einem geeignet biegbaren Metall z.B. Weicheisen bestehen. Das einlagige Rohr kann mit geschlossener glatter Oberfläche sehr gut abdichtend und reinigbar einstückig ausgebildet sein.
  • Vorteilhaft besteht der Rohrstutzen gemäß Anspruch 3 aus einer Memory-Legierung, also einer z.B. im wesentlichen aus Nickel und Titan gebildeten Legierung, die nicht nur leicht biegbar ist, sondern die insbesondere auch bei erhöhten Temperaturen in die ursprüngliche, ungebogene Form zurückkehrt. Dies kann insbesondere bei der Heißdampfsterilisierung bei circa 130°C passieren. Nach jeder Anwendung mit eventueller Verbiegung kehrt der Rohrstutzen bei der ohnehin erforderlichen Heißdampfsterilisation wieder in seine Ursprungsform zurück.
  • Der aus einer Sonderlegierung gebildete Rohrstutzen kann einstückig mit dem Schaft des Endoskopes aus demselben Material gefertigt sein. Vorzugsweise ist er jedoch gemäß Anspruch 4 mit einer Verbindungsstelle an den Schaft angesetzt, so dass der Schaft selbst aus einem üblicherweise verwendeten starren Metall bestehen kann, das nicht biegbar ist.
  • Die Verbindungsstelle gemäß Anspruch 4 kann insbesondere als Verschweißung oder Verlötung ausgebildet sein. Bei der Verbindung starrer Metall-Legierungen mit biegbaren Legierungen und insbesondere mit Memory-Legierungen, die üblicherweise als NiTi-Legierungen ausgebildet sind, ergeben sich jedoch sehr große Probleme, die Schweiß- und Lötverbindungen in diesem Fall ausschließen. Daher sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen, wonach die aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Rohrteile mit einer mechanischen Rohrkupplung verbunden und abgedichtet sind. Vorzugsweise ist dabei die Rohrkupplung derart ausgebildet, dass die Rohrenden ohne mechanische Bearbeitung miteinander verbindbar sind, da mechanische Bearbeitungen an Memory-Legierungen ebenfalls äußerst schwierig sind, wenn das Endteil z.B. aus einer Memory-Legierung oder aus Kunststoff besteht.
  • Besteht das Endteil aus einer Memory-Legierung, so ist es zwar durch Biegen bleibend verformbar, jedoch sind dabei bei den z.B. für den Arbeitskanal eines Endoskopes erforderlichen Duchmessern hohe Kräfte erforderlich. Vorteilhaft ist dabei das Endstück gemäß Anspruch 6 als Balg ausgebildet, wodurch sich die zur Verbiegung erforderlichen Kräfte verringern lassen.
  • Anstelle das Endstück aus einem Rohr aus einer Memory-Legierung auszubilden, kann es vorteilhaft gemäß Anspruch 7 aus einem mit Memory-Draht armierten Kunststoffschlauch ausgebildet sein. Es ergibt sich die bleibende Verformbarkeit durch den Memory-Draht, jedoch eine leichtere Biegbarkeit. Der Memory-Draht kann z.B. als Spiralschlauch oder als Gitternetz ausgebildet sein.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Endoskopes mit seitlich abgehendem Rohrstutzen,
  • 2 im Ausschnitt aus 1 die Möglichkeiten der Biegbarkeit des Rohrstutzens,
  • 3 im Schnitt nach Linie 3-3 in 2 eine Ansicht mit anderen Abbiegestellungen und
  • 4 eine andere Ausführungsform mit einer Drehflanschverbindung.
  • 1 zeigt in einem stark stilisierten, einfachen Beispiel ein chirurgisches Endoskop 1, z.B. zum Einsatz in der Blase. Das Endoskop 1 weist einen langgestreckten, aus einem starren Metallrohr bestehenden Schaft 2 auf, von dem im Winkel zur Achse des Schaftes 1 ein Rohrstutzen 3 seitlich abgeht.
  • Das distale Ende 4 des Schaftes 2 ist offen, während an seinem proximalen Ende ein Anschlußstück 5 angeordnet ist, durch das in einem Loch 6 (3) eine Optik 7 einsteckbar ist. Diese trägt ein Gegenstück 8, das beim Einstecken mit ei nem Zapfen 9 in einem Loch des Anschlußstückes 5 zur Befestigung der Optik 7 verriegelbar ist. Die Optik 7 trägt ferner am proximalen Ende einen seitlichen Abgangsstutzen 11 zum Anschluß eines Lichtleitkabels sowie ein Okular 12.
  • Der Rohrstutzen 3 besteht aus anderem Material als der Schaft 2 und ist mit einer Naht 13 angesetzt. Am freien Ende trägt der Rohrstutzen 3 ein Einführungsstück 14, durch das in dargestellter Weise ein biegbares Arbeitsinstrument 15, z.B. eine biegbare Zange, eine Laserfaser oder ein Katheter, einführbar ist.
  • In der in 1 dargestellten Stellung steht der Rohrstutzen 3 in einem vorgegebenen Winkel vom Schaft 2 seitlich schräg ab und erlaubt das Einführen des Arbeitsinstrumentes 15 in der dargestellten Position. Bei bestimmten Arbeiten kann diese Position unbequem sein, z.B. kann es besser sein, das Arbeitsinstrument 15 parallel zur Optik 7 einzuführen.
  • Zu diesem Zweck ist der Rohrstutzen 3 aus einem biegbaren Rohr aus Kunststoff oder vorzugsweise Metall ausgebildet, das bleibend verformbar, insbesondere plastisch verformbar, in beliebige Winkelstellungen biegbar ist so, wie dies gestrichelt in 3 dargestellt ist. Die Biegbarkeit sollte so eingestellt sein, daß auch bei ungünstigem Angriff nur mit den Fingerspitzen noch ein Biegen möglich ist, andererseits aber bei normaler Arbeitsbelastung die Form gehalten wird. Es ist damit also möglich, nach entsprechendem Abbiegen des Rohrstutzens 3 das Arbeitsinstrument 15 z.B. parallel zur Optik 7 oder senkrecht zu dieser in das Einführungsstück 14 des Rohrstutzens 3 einzuführen. 2 zeigt das Abbiegen des Rohrstutzens 3 in der durch den Rohrstutzen 3 und den Schaft 2 gebildeten Ebene (Zeichnungsebene).
  • 3 zeigt in axialer Ansicht, dass der Rohrstutzen 3 auch seitlich abbiegbar ist, also aus der Lage der Zeichnungsebene gemäß 2 heraus.
  • Der Rohrstutzen 3 in der Ausführungsform der 1-3 kann z.B. aus einem bleibend biegbaren Weicheisen bestehen, das mit glatter Oberfläche leicht reinigbar ist, leicht in beliebige Form biegbar ist und das z.B. an der Naht 13 mit dem Schaft 2 aus anderem Material verbunden ist, z.B. durch Laserschweißen.
  • Das Material, aus dem der Rohrstutzen 3 besteht, ist derart leicht biegbar gewählt, dass der Rohrstutzen 3 von Hand in jede gewünschte Form, wie in den 2 und 3 dargestellt, gebogen werden kann. Dadurch ist es möglich, dass der Operateur bei einer Operation im Operationssaal den Rohrstutzen jeweils den Anforderungen vor Ort anpassen kann.
  • Bei der Ausführungsform der 1-3 kann der aus Sondermaterial bestehende Rohrstutzen 3 mit dem aus üblichen Material bestehenden Schaft 2 auch auf andere Weise verbunden sein, z.B. mit einer Flanschverbindung, wie sie 4 zeigt. Wenn der Schaft 2 aus demselben Material fertigbar ist wie der Rohrstutzen 3, können diese beiden Teile auch aus demselben Material bestehen. Da normalerweise jedoch der Schaft 2 aus starrem Material besteht, ist in der Regel eine getrennte Ausbildung erforderlich.
  • 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der soweit möglich dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
  • Der Rohrstutzen 3 ist hier kurz, gerade, und kann aus demselben starren Material bestehen, wie der Schaft 2. An seinem freien Ende ist ein Flansch 10 vorgesehen, mit dem ein starres, in bestimmter Form gebogenes, Rohrstück 17 angesetzt ist. Das Rohrstück 17 besteht, wie der Rohrstutzen 3 der 1-3, aus einem von Hand biegbaren Material, also z.B. biegbarem Metall, Kunststoff oder dergleichen.
  • Durch den biegbaren Rohrstutzen 3 bzw. 3, 17 kann, wie erwähnt, ein Arbeitsinstrument verlegt werden, er kann jedoch auch eine biegbare Optik oder einen Lichtleiter aufnehmen oder z.B. als Spülkanal dienen.
  • Bei der zu den 1 bis 3 erläuterten Ausführungsform besteht der Schaft 2 des Endoskopes 2 aus einem für solche Zwecke geeigneten starren Material wie z.B. Edelstahl. Der Rohrstutzen 3 besteht dagegen aus einem anderen Material, das durch Biegen dauerhaft verfombar ist, so wie in den 2 und 3 angedeutet. Dieses Material kann z.B. ein Weicheisen sein, das mit der Naht 13 z.B. durch Verschweißung an den Schaft 2 angesetzt ist.
  • Bei dieser Materialpaarung ergeben sich jedoch bereits Verbindungsprobleme. Memory-Legierungen, die üblicherweise als NiTi-Legierungen ausgebildet sind, sind aus Gründen der guten Biegbarkeit für den Rohrstutzen 3 viel besser geeignet. Eine Verschweißung oder Verlötung an der Naht 13 mit dem Metall des Schaftes 2 ist jedoch bei Memory-Legierungen völlig unmöglich. Bei Verwendung von anderen Legierungen und insbesondere von Memory-Legierungen für den Rohrstutzen 3 wird daher vorteilhaft eine Konstruktion verwendet, die anhand der 4 mit den dort vorgesehenen Bezugszeichen beschrieben wird.
  • Der Rohrstutzen besteht aus einem Anfangsteil 3, der z.B. aus demselben Metall wie der Schaft 2 bestehen kann und problemlos mit diesem verbindbar ist. Ein getrenntes Endstück 17 des Rohrstutzens besteht in einem Ausführungsbeispiel aus einem Rohr aus geeignet biegbarem Material, insbesondere aus einer Memory-Legierung oder z.B. aus Kunststoff. Da die Teile 3, 17 des Rohrstutzens nicht miteinander verschweißbar sind, werden sie mit einer Rohrkupplung 10 verbunden, die insbesondere derart ausgebildet ist, dass das Endteil 17 an seinem Ende bei der Rohrkupplung 10 gerade abgeschnitten sein kann, also nicht für die Zwecke der Rohrverbindung bearbeitet werden muss.
  • Geeignete Rohrkupplungen sind z.B. aus der Sanitärtechnik zur Verbindung von Wasserrohren an Waschbecken bekannt. Sie sind mit abdichtenden Quetschverschraubungen ausgebildet und können ein die beiden Rohrstücke 3 und 17 überfassendes Rohr aufweisen, das für sichere Kraftübertragung zwischen den Stücken 3 und 17 sorgt, wenn mit großer Kraft am biegbaren Endstück 17 gebogen wird.
  • Bei einer solchen Ausführungsform ist nur das Endstück 17 biegbar und kann auf beliebige Weise gebogen werden, beispielsweise, so wie in 2 dargestellt, oder auch durch seitliches Verbiegen, so wie in 3 dargestellt.
  • Ein glattes Rohr aus Memory-Legierung, so wie das Endstück 17 in 4 dargestellt ist, ist im dargestellten Durchmesserbereich nur schwer biegbar. Das Endstück 17 aus Memory-Legierung kann daher in nicht dargestellter Weise als Balg ausgebildet sein, woraus sich eine leichtere Biegbarkeit ergibt.
  • In anderer nicht dargestellter Ausführungsform kann das Endstück 17 auch aus einem Kunststoffschlauch bestehen, der mit Draht aus Memory-Legierung armiert ist, wobei der Draht beispielsweise spiralförmig oder netzartig ausgebildet ist. Der zum elastischen Rückfedern neigende Kunststoff wird durch den bleiben verformbaren Memory-Draht nach Biegung dauerhaft in der neuen Form gehalten.
  • Bei der Verwendung von Memory-Material für den biegbaren Rohrstutzen, kann das Memory-Material, z.B. eine NiTi-Legierung, derart eingestellt sein, dass sie bei höherer Temperatur in ihre ursprüngliche Biegestellung zurückkehrt. Als Rückkehrtemperatur kann eine Temperatur gewählt werden, die von dem Endoskop beim zur Sterilisierung erforderlichen Autoklavierprozess erreicht wird, also eine Temperatur von z.B. 130°C. Das Endoskop 1 kann dann zu einer Operation verwendet werden, bei der ein Umbiegen des Rohrstutzens erforderlich ist. Nach beendeter Operation beim Autoklavieren kehrt der Rohrstutzen wieder in seine ursprüngliche Form zurück und kann bei der nächsten Operation in eine andere Form gebogen werden.

Claims (7)

  1. Chirurgisches Endoskop (1) mit einem Schaft (2) und mit einem von diesem seitlich abgehenden, von Hand biegbaren Rohrstutzen (3, 17), dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstutzen (3, 17) aus einem einlagigen Rohr aus einem durch Biegen von Hand bleibend verformbaren Material besteht.
  2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Rohrstutzen (3, 17) aus einem durch Biegen bleibend verformbaren Metall besteht.
  3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Rohrstutzen (3, 17) aus einer Memory-Legierung besteht, die bei erhöhter Temperatur in die ursprüngliche Form zurückkehrt.
  4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Rohrstutzen (3, 17) an dem aus starrem Metall bestehenden Schaft (2) mit einer Verbindungsstelle (13, 10) angesetzt ist.
  5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstelle als Rohrkupplung (10) ausgebildet ist.
  6. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Rohrstutzen (3, 17) als Balg ausgebildet ist.
  7. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Rohrstutzen (3, 17) als mit Drähten aus Memory-Legierung armierter Kunststoffschlauch ausgebildet ist.
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