DE19756629A1 - Medizinisches Instrument - Google Patents
Medizinisches InstrumentInfo
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- A61B1/00—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument, insbesondere einen Trokar, ein Endoskop o. dgl., nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder 9.
Solche Instrumente dienen in der Medizin zur Untersuchung und/oder Behandlung innerhalb
von Hohlräumen in einem menschlichen oder tierischen Körper.
Trokare besitzen einen länglichen Schaft, der mit seinem Endbereich in das Körperinnere des
Lebewesens einführbar ist. Der Schaft ist als Hülse zur Aufnahme des Trokardoms, einer Optik
o. dgl. ausgebildet. Vom Schaft gehen Anschlußstutzen zur Zuführung und/oder Absaugung von
Flüssigkeit mittels des Schafts in das Körperinnere und/oder aus dem Körperinneren ab. Diese
Anschlußstutzen sind in einem Winkel von ungefähr 90 Grad zum Schaft angeordnet.
Zur näheren Untersuchung oder Behandlung innerhalb des Hohlraums im Körperinneren ist es
oft notwendig, daß der Trokar nach Einführen in den Hohlraum verdreht wird. Dabei können
die in etwa senkrecht vom Schaft abstehenden Anschlußstutzen diese Drehung behindern. Der
bestimmungsgemäße Gebrauch des bekannten Instruments weist daher eine problematische
Handhabung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung des Instruments zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Instrument durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 oder 9 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird vorgeschlagen, wenigstens ein Teilstück des
Anschlußstutzens schrägliegend zur Längsachse des Schafts anzuordnen, so daß das Teilstück
in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel zum Schaft gerichtet ist. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es ist für die Ergonomie des Instruments vorteilhaft, wenn es sich bei dem Winkel zwischen
dem Schaft und dem Teilstück des Anschlußstutzens um einen spitzen Winkel handelt.
Insbesondere ist bevorzugt, daß der Winkel kleiner oder höchstens gleich 45 Grad ist.
Um eine Behinderung bei der Drehung des Instruments durch einen im Anschlußstutzen
befindlichen Hahn, der zur Absperrung der Zu- und/oder Abfuhr der Flüssigkeit dient,
auszuschließen, bietet es sich an, den Hahn an dem Teilstück des Anschlußstutzens vorzusehen,
der in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel zum Schaft angeordnet ist.
Der Anschlußstutzen des Trokars kann zweckmäßigerweise einteilig ausgebildet sein, so daß
der gesamte Anschlußstutzen in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel am Schaft
angeordnet ist. Die Befestigung des Anschlußstutzens am Schaft kann durch Verlöten,
Verschweißen o. dgl. erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, den Anschlußstutzen mehrteilig
auszubilden und eines oder mehrere Teilstücke in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel
zum Schaft anzuordnen. Die jeweiligen, von den Teilstücken zum Schaft eingenommenen
Winkel können auch untereinander verschieden sein. Besonders bevorzugt ist, den
Anschlußstutzen zweiteilig auszubilden, wobei das erste Teilstück des Anschlußstutzens in
einem Winkel von ungefähr 90 Grad unmittelbar am Schaft befestigt ist und das zweite
Teilstück des Anschlußstutzens an den dem Schaft gegenüberliegenden Ende des ersten
Teilstücks mit einem von 90 Grad verschiedenen Winkel in Bezug auf den Schaft angeordnet
ist. Dabei kann das zweite Teilstück am ersten Teilstück ebenfalls durch Verlöten,
Verschweißen o. dgl. befestigt sein. Alternativ ist es auch möglich, das erste und zweite
Teilstück durch Abbiegen eines einstückigen Rohres herzustellen.
Zur Erzielung eines besonders handlichen Instruments, bei dem es sich um einen Trokar, ein
Endoskop o. dgl. handeln kann, ist ein in der Art eines Kegels oder Kegelstumpfs mit einem
Kegelwinkel kleiner als 180 Grad ausgebildeter Körper, der den mittleren Bereich des Schafts
umgibt, am Schaft angeordnet. Die Kegelgrundfläche ist zum Anfangsbereich des Schaftes
gerichtet, wobei der Anschlußstutzen an der Kegelgrundfläche befindlich ist und insbesondere
mit einem Winkel zur Kegelgrundfläche gerichtet ist. Der Anschlußstutzen steht über eine
Bohrung im Körper als Zuleitung mit dem Schaft in Verbindung. Diese Ausbildung kann
insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn mehrere Anschlußstutzen am Schaft anzuordnen sind.
Auch für diesen Fall genügt ein kegelartiger Körper. Dieses Instrument ist selbst bei mehreren
Zuleitungen besonders kompakt und für den Benutzer mit einem am Anfangsbereich bis zur
Kegelmantelfläche reichenden Griffbereich besonders gut handzuhaben. Außerdem sind die
Anschlußstutzen und Zuleitungen zum Schaft geschützt, womit eine Beschädigung bei
Gebrauch des Instruments nicht zu befürchten ist. Man erhält somit ein unempfindliches und
gegenüber herkömmlichen Trokaren langlebigeres Instrument. Weiter ist auch die Reinigung
des Instruments erleichtert. Schließlich ist durch die kompakte Ausbildung auch die Herstellung
des Instruments vereinfacht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere auch darin, daß der Gebrauch
des Trokars bzw. Instruments erleichtert ist. Die Anschlußstutzen sowie die daran befestigten
Zuleitungen befinden sich weitgehend außerhalb des Drehbereichs für das Instrument, so daß
diese die Verdrehung oder sonstige Handhabung des Instruments nicht weiter behindern.
Dadurch wird wiederum die Ergonomie des Instrument gesteigert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Trokar gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel im teilweisen
Längsschnitt,
Fig. 2 einen Trokar in Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Trokar in Seitenansicht entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel
und
Fig. 4 ein Instrument in teilweisem Längsschnitt entsprechend noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist ein Trokar 1 gezeigt, der zur Untersuchung eines menschlichen oder tierischen
Patienten dient. Bei diesem Instrument 1 handelt es sich beispielsweise um ein Arthroskop-Trokar
zur Kniespiegelung. Bei der nachfolgenden Erläuterung des Trokars 1 soll dieser
Anwendungsfall beispielhaft betrachtet werden.
Der im wesentlichen aus Metall bestehende Trokar 1 besitzt einen länglichen Schaft 2 mit
einem Endbereich 3, einem mittleren Bereich 4 und einem Anfangsbereich 5. Der Schaft 2 ist
als rohrförmige Hülse ausgebildet. Am frontseitigen Endbereich 3 besitzt der Schaft 2 eine
Öffnung 6. Im mittleren Bereich 4 ist der Schaft 2 mit einem gegenüber dem Endbereich 3
vergrößerten Querschnitt ausgestaltet. Der mittlere Bereich 4 dient als Anschlußteil 12 für
wenigstens einen Anschlußstutzen 8. Der rohrförmige Anschlußstutzen 8 ist mit einem Ende
unmittelbar am Anschlußteil 12 des Schaftes 2 befestigt und bildet somit eine Zuleitung zum
hohlen Inneren des Schaftes 2. Beispielsweise kann der Anschlußstutzen 8 am Anschlußteil 12
durch Verschweißen oder Verlöten befestigt sein. Am frontseitigen Anfangsbereich 5 befindet
sich ein Verschluß 7, der mit einer Durchtrittsöffnung 13 zur Aufnahme von in den Schaft 2
einführbarer Einsätze für den Trokar 1 versehen ist.
Als ein derartiger Einsatz ist in das Innere des hohlen Schafts 2 ein Trokardorn 14 einführbar
und am Verschluß 7 festlegbar. Ein Abschnitt des Trokardorns 14 ist in Fig. 1 zur
Verdeutlichung im teilweise aufgebrochen dargestellten Schaft 2 eingezeichnet. Der Trokardorn
14 besitzt eine, in der Öffnung 6 freiliegende Spitze 15. Dadurch kann der Trokar 1 in den
Körper des Patienten eingestochen werden und mit seinem Endbereich 3 in den zu
untersuchenden Hohlraum im Körperinneren eingeführt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Trokar 1 gehen zwei Anschlußstutzen 8, 8', die eine Zuleitung zum
Schaft 2 bilden, vom Anschlußteil 12 ab und zwar ein Anschlußstutzen 8, an den eine
Rohrleitung zur Zuführung von Flüssigkeit über den Schaft 2 in den Hohlraum angeschlossen
werden kann sowie ein weiterer Anschlußstutzen 8', an den eine Rohrleitung zur Absaugung
von Flüssigkeit über den Schaft 2 aus dem Hohlraum angeschlossen werden kann. Zusätzlich
befindet sich im Anschlußstutzen 8, 8' jeweils ein Hahn 10 zum Öffnen oder Versperren der
Zuleitung zum Schaft 2. Bei einem Arthroskop-Trokar zur Kniespiegelung kann über den
Anschlußstutzen 8 das Knie mit medizinischem Wasser befüllt und nach Abschluß der
Untersuchung oder der chirurgischen Behandlung, gegebenenfalls mitsamt den aus dem Knie zu
entfernenden Gewebeteilen über den Anschlußstutzen 8' wieder entleert werden.
Nachdem der Endbereich 3 im Körperinneren befindlich ist, kann dann der Trokardorn 14 am
Verschluß 7 gelöst und aus dem Schaft 2 entfernt werden. Anschließend kann eine nicht weiter
gezeigte Optik zur Untersuchung des Körperinneren, also zur eigentlichen Kniespiegelung,
durch die Durchtrittsöffnung 13 in den Schaft 2 eingeführt und am Verschluß 7 festgelegt
werden. Bei der Untersuchung ist es in der Regel notwendig, daß der Arzt den Trokar 1 drehen
kann, um den Hohlraum soweit als notwendig optisch erfassen zu können. Dabei können jedoch
die Anschlußstutzen 8, 8' in gewissen Drehstellungen hinderlich sein. Um hier eine Abhilfe zu
schaffen, sieht die Erfindung vor, daß wenigstens ein Teilstück 9 des Anschlußstutzens 8, 8' in
einem von 90 Grad verschiedenen Winkel u zum Schaft 2 angeordnet ist, womit das Teilstück
9 zur Längsachse 18 des Schafts 2, die in Fig. 2 mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist,
schrägliegend ist. Der Winkel α in Bezug zum Schaft 2 ist in Fig. 1 am Anschlußstutzen 8' mit
gestrichelten Linien angedeutet.
Beim ersten, in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Anschlußstutzen 8, 8' zweiteilig
aus zwei Teilstücken 9, 11 bestehend ausgebildet. Das erste Teilstück 11 des Anschlußstutzens
8, 8' ist, wie bei einem herkömmlichen Trokar, in einem Winkel von ungefähr 90 Grad, also
rechtwinklig, unmittelbar am Anschlußteil 12 befestigt. Das zweite Teilstück 9 des
Anschlußstutzens 8, 8' hingegen ist an dem dem Schaft 2 gegenüberliegenden Ende des ersten
Teilstücks 11 mit einem von 90 Grad verschiedenen Winkel α in Bezug auf den Schaft 2
angeordnet. Das zweite Teilstück 9 kann am ersten Teilstück 11 durch Verlöten, Verschweißen
o. dgl. befestigt sein. Ebenso gut ist es auch möglich, das erste Teilstück 11 und das zweite
Teilstück 9 durch Abbiegen eines einstückigen Rohres mit dem gewünschten Winkel α
herzustellen. Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Hahn 10 an dem Teilstück 9 des
Anschlußstutzens 8, 8' befindlich ist, der in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel α zum
Schaft 2 angeordnet ist, so daß dadurch ebenfalls eine Behinderung des Arztes vermieden wird.
Falls erforderlich kann, wie in Fig. 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel zu sehen ist, bereits
das erste Teilstück 11 mit einem von 90 Grad verschiedenen Winkel α am Anschlußteil 12
befestigt sein. Das zweite Teilstück 9 ist am ersten Teilstück 11 wiederum mit einem von 90
Grad verschiedenen Winkel α zum Schaft 2 angeordnet. Die beiden Winkel α, β können je
nach Erfordernis gleich oder auch verschieden sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, was
nicht weiter gezeigt ist, den Anschlußstutzen 8, 8' auch aus mehr als zwei Teilstücken
bestehend auszubilden, wobei die Winkel der Teilstücke zum Schaft 2 zweckmäßig gewählt
sind, jedoch wenigstens einer der Winkel unterschiedlich zu einem Winkel von 90 Grad in
Bezug auf den Schaft 2 ist.
In einen weiteren, dritten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 3 näher zu sehen ist, ist der
Anschlußstutzen 8, 8' einteilig ausgebildet. Hier stellt somit der gesamte Anschlußstutzen 8, 8'
das Teilstück 9 dar, das in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel α am Schaft 2 angeordnet
ist. Bevorzugt ist, daß die beiden Anschlußstutzen 8, 8' mit demselben Winkel α zum Schaft 2
angeordnet sind. Falls erforderlich kann jedoch auch der Anschlußstutzen 8 einen anderen
Winkel als der Anschlußstutzen 8' besitzen.
Um dem Arzt möglichst viel Freiheit für die jeweilig notwendigen Drehungen des Trokars 1 zu
geben, ist es bevorzugt, als Winkel α zwischen dem Schaft 2 und dem Teilstück 9 des
Anschlußstutzens 8, 8' einen spitzen Winkel zu wählen. Als vorteilhaft hat sich dabei ein
Winkel α von ungefähr 45 Grad erwiesen. Gegebenenfalls kann der Winkel α auch noch
kleiner als 45 Grad gewählt werden.
In noch einem weiteren, in Fig. 4 näher gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein medizinisches Instrument 1 zu sehen, das als Trokar, Endoskop o. dgl. zur Untersuchung
eines menschlichen oder tierischen Patienten dient. Beispielhaft kann auch hier wiederum der
Anwendungsfall eines Arthroskop-Trokars betrachtet werden. Hier nicht näher erläuterte Teile
des Instruments 1 entsprechen den in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen bereits
beschriebenen Teilen sowie deren Funktionen.
Das Instrument 1 besitzt wiederum einem länglichen und im wesentlichen starren Schaft 2, der
mit seinem Endbereich 3 in einen Hohlraum im menschlichen oder tierischen Körperinneren
einführbar ist. Der Schaft 2 ist als Hülse zur Aufnahme eines Einsatzes, wie eines Trokardorns,
einer Optik o. dgl., ausgebildet. Mit dem Schaft 2 steht wenigstens ein Anschlußstutzen 8, 8' in
Verbindung, der zur Zuführung von Flüssigkeit über den Schaft 2 in den Hohlraum bzw. zur
Absaugung von Flüssigkeit aus dem Hohlraum dient. An dem dem Endbereich 3
gegenüberliegenden Anfangsbereich 5 befindet sich ein Verschluß 7 zum Einführen und
Festlegen des Einsatzes.
Ein Körper 16, der in der Art eines Kegels oder Kegelstumpfs ausgebildet ist, umgibt den
mittleren Bereich 4 des Schafts 2. Der Körper 16 besitzt eine Kegelwinkel γ kleiner als 180
Grad. Insbesondere bietet es sich an, einen Kegelwinkel γ zwischen 30 und 90 Grad,
beispielsweise von ungefähr 50 Grad, zu wählen. Der Körper 16 reicht im wesentlichen bis in
die Nähe des Anfangsbereichs 5 zum Verschluß 7 hin. Weiter ist der Körper 16 mit seiner
Kegelspitze bzw. mit seinem Kegelstumpf zum Endbereich 3 sowie mit seiner
Kegelgrundfläche zum Anfangsbereich 5 gerichtet. Der Grillbereich zur Handhabung des
Instruments 1 ist dann dem Anfangsbereich 5 zugeordnet und reicht im wesentlichen bis zur
Kegelmantelfläche des Körpers 16.
Der Anschlußstutzen 8, 8' ist an der Kegelgrundfläche angeordnet und mit einem Winkel α in
Winkel α von ungefähr 45 Grad erwiesen. Gegebenenfalls kann der Winkel α auch noch
kleiner als 45 Grad gewählt werden.
In noch einem weiteren, in Fig. 4 näher gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein medizinisches Instrument 1 zu sehen, das als Trokar, Endoskop o. dgl. zur Untersuchung
eines menschlichen oder tierischen Patienten dient. Beispielhaft kann auch hier wiederum der
Anwendungsfall eines Arthroskop-Trokars betrachtet werden. Hier nicht näher erläuterte Teile
des Instruments 1 entsprechen den in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen bereits
beschriebenen Teilen sowie deren Funktionen.
Das Instrument 1 besitzt wiederum einem länglichen und im wesentlichen starren Schaft 2, der
mit seinem Endbereich 3 in einen Hohlraum im menschlichen oder tierischen Körperinneren
einführbar ist. Der Schaft 2 ist als Hülse zur Aufnahme eines Einsatzes, wie eines Trokardorns,
einer Optik o. dgl., ausgebildet. Mit dem Schaft 2 steht wenigstens ein Anschlußstutzen 8, 8' in
Verbindung, der zur Zuführung von Flüssigkeit über den Schaft 2 in den Hohlraum bzw. zur
Absaugung von Flüssigkeit aus dem Hohlraum dient. An dem dem Endbereich 3
gegenüberliegenden Anfangsbereich 5 befindet sich ein Verschluß 7 zum Einführen und
Festlegen des Einsatzes.
Ein Körper 16, der in der Art eines Kegels oder Kegelstumpfs ausgebildet ist, umgibt den
mittleren Bereich 4 des Schafts 2. Der Körper 16 besitzt eine Kegelwinkel γ kleiner als 180
Grad. Insbesondere bietet es sich an, einen Kegelwinkel γ zwischen 30 und 90 Grad,
beispielsweise von ungefähr 50 Grad, zu wählen. Der Körper 16 reicht im wesentlichen bis in
die Nähe des Anfangsbereichs 5 zum Verschluß 7 hin. Weiter ist der Körper 16 mit seiner
Kegelspitze bzw. mit seinem Kegelstumpf zum Endbereich 3 sowie mit seiner
Kegelgrundfläche zum Anfangsbereich 5 gerichtet. Der Griffbereich zur Handhabung des
Instruments 1 ist dann dem Anfangsbereich 5 zugeordnet und reicht im wesentlichen bis zur
Kegelmantelfläche des Körpers 16.
Der Anschlußstutzen 8, 8' ist an der Kegelgrundfläche angeordnet und mit einem Winkel α in
bezug auf den Schaft 2 gerichtet. Wie bereits weiter oben erläutert handelt es bei dem Winkel α
zweckmäßigerweise um einen spitzen Winkel. Damit ist der Anschlußstutzen 8, 8' wiederum
mit einem um ca. 90 Grad größeren Winkel δ = α + 90 Grad zur im wesentlichen ebenen
Kegelgrundfläche gerichtet. Am Anschlußstutzen 8, 8' befindet sich ein Hahn 10 zur
Absperrung für die Zu- und/oder Abfuhr von Flüssigkeit.
Der Körper 16 ist als im wesentlichen massiver Körper ausgebildet und kann aus Metall, wie
Aluminium, Edelstahl o. dgl., bestehen. Falls gewünscht, kann selbstverständlich auch Keramik
oder ein Kunststoff als Material für den Körper 16 verwendet werden. Bei der Verwendung von
Kunststoff ist darauf zu achten, daß dieser reinigungsmittelbeständig und temperaturbeständig
bis ca. 140 Grad ist, um die Sterilisation des Instruments 1 zu gestatten. Beispielsweise kann als
derartiger Kunststoff Polyphenylsulfon (PPSU) verwendet werden.
Im Körper 16 ist wenigstens eine schräg verlaufende Bohrung 17 eingebracht, über die der
Anschlußstutzen 8, 8' mit dem Schaft 2 in Verbindung steht, so daß die Bohrung 17 als
Zuleitung für die Flüssigkeit dient. Die Bohrung 17 ist in Verlängerung des Anschlußstutzens
8, 8' mit einem Winkel α zum Schaft 2 gerichtet. Selbstverständlich kann auch ein sonstiger
zweckmäßiger Winkel für die Bohrung 17 gewählt werden. Es ist hervorzuheben, daß durch
diese Anordnung eine im wesentlichen turbulenzfreie Umlenkung der Flüssigkeit zwischen der
Bohrung 17 und dem Schaft 2 gelingt, wodurch ein gegenüber herkömmlichen Instrumenten
verbesserter Austausch der Flüssigkeit mit dem Hohlraum im Körperinneren des Patienten
gelingt. Insbesondere sind Verstopfungen durch eventuell aus dem Hohlraum zu entfernende
Gewebeteilchen am Übergang zwischen dem Schaft 2 und der Bohrung 17 wirksam verhindert.
Der Körper 16 ist kraftschlüssig am Schaft 2 befestigt. Hierzu ist der Körper 16 am Schaft 2 bis
an einen Anschlag 19 aufgesteckt. Zwischen dem Körper 16 und dem Schaft 2 sind dabei in der
Art von O-Ringen ausgebildete, nicht weiter gezeigte Dichtungen angeordnet, um eine Leckage
von Flüssigkeit auszuschließen. Diese Ausbildung gestattet eine einfache Zerlegung des
Instruments 1, so daß die Reinigung des Instruments sowie dessen Sterilisation erleichtert ist.
Der Anschlußstutzen 8, 8' ist an der Kegelgrundfläche des Körpers 16 angeschraubt. Hierzu
besitzt ein der Kegelgrundfläche zugeordneter Teil der Bohrung 17 ein Gewinde, in das der
Anschlußstutzen 8, 8' mit einem in die Bohrung 17 hineinreichenden Gegengewinde
eingeschraubt ist. Zusätzlich kann der Anschlußstutzen 8, 8' an der Kegelgrundfläche und/oder
im Gewinde verklebt sein, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Anschlußstutzens 8, 8' zu
verhindern. Die Verklebung stellt im übrigen auch sicher, daß eine Leckage von Flüssigkeit am
Anschlußstutzen 8, 8' vermieden wird. Wie man sieht, erhält man bei dieser Ausgestaltung
vorteilhafterweise ein sehr kompaktes, ergonomisch besonders gut handzuhabendes Instrument
1.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen des
Erfindungsgedankens. So kann das erfindungsgemäße Instrument nicht nur als Arthroskop
sondern auch als medizinisches Instrument für die urologische Anwendung, beispielsweise für
die Blasenspiegelung, als Hysteroskop zur Uterus-Spiegelung oder als sonstiges Instrument zur
Untersuchung tierischer Körper eingesetzt werden. Aufgrund der guten Handhabbarkeit ist das
Instrument auch zur Untersuchung sonstiger Gegenstände geeignet, insbesondere von solchen,
bei denen beengte Platzverhältnisse vorliegen.
1
Instrument
2
Schaft
3
Endbereich
4
mittlerer Bereich
5
Anfangsbereich
6
Öffnung
7
Verschluß
8
,
8
' Anschlußstutzen
9
zweites Teilstück (des Anschlußstutzens)
10
Hahn
11
erstes Teilstück (des Anschlußstutzens)
12
Anschlußteil
13
Durchtrittsöffnung
14
Trokardorn
15
Spitze (von Trokardorn)
16
Körper
17
Bohrung
18
Längsachse (des Schafts)
19
Anschlag
Claims (14)
1. Trokar mit einem länglichen und im wesentlichen starren Schaft (2), der mit
seinem Endbereich (3) in einen Hohlraum, insbesondere im menschlichen oder tierischen
Körperinneren einführbar ist, wobei der Schaft (2) als Hülse zur Aufnahme eines Einsatzes, wie
eines Trokardorns, einer Optik o. dgl., ausgebildet ist, wobei mit dem Schaft (2) wenigstens ein
Anschlußstutzen (8, 8') zur Zuführung und/oder Absaugung von Flüssigkeit mittels des Schafts
(2) in den Hohlraum und/oder aus dem Hohlraum in Verbindung steht, und wobei an dem dem
Endbereich (3) gegenüberliegenden Anfangsbereich (5) ein Verschluß (7) zum Einführen und
Festlegen des Einsatzes befindlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teilstück
(9) des Anschlußstutzens (8, 8') schrägliegend zur Längsachse (18) des Schafts (2) mit einem
von 90 Grad verschiedenen Winkel (α) zum Schaft (2) angeordnet ist.
2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Winkel (α)
zwischen dem Schaft (2) und dem Teilstück (9) des Anschlußstutzens (8, 8') um einen spitzen
Winkel handelt, wobei der Winkel (α) insbesondere kleiner oder höchstens gleich 45 Grad ist.
3. Trokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hahn (10) zur
Absperrung der Zu- und/oder Abfuhr der Flüssigkeit an dem Teilstück (9) des Anschlußstutzens
(8, 8') befindlich ist, der in einem von 90 Grad verschiedenen Winkel (α) zum Schaft (2)
angeordnet ist.
4. Trokar nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußstutzen (8, 8') mit einem Ende an einem Bereich des Schaftes (2), wobei es sich bei
diesem Bereich insbesondere um den mittleren Bereich (4) des Schaftes (2) handelt, befestigt
ist, und daß der Bereich (4) des Schaftes (2) vorzugsweise als Anschlußteil (12) mit einem
gegenüber dem Endbereich (3) des Schaftes vergrößerten Querschnitt ausgebildet ist.
5. Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußstutzen (8, 8') einteilig ausgebildet ist und daß der gesamte Anschlußstutzen (8, 8') in
einem von 90 Grad verschiedenen Winkel (α) am Schaft (2) angeordnet ist.
6. Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußstutzen (8, 8') zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist, wobei das erste Teilstück (11) des
Anschlußstutzens (8, 8') mit einem Winkel (β), der ungefähr 90 Grad oder auch ungleich 90
Grad betragen kann, am Schaft (2) bzw. dem Anschlußteil (12) befestigt ist, und daß das zweite
oder die weiteren Teilstücke (9) des Anschlußstutzens (8, 8') an dem dem Schaft (2)
gegenüberliegenden Ende des ersten Teilstücks (11) mit einem von 90 Grad verschiedenen
Winkel (α) in Bezug auf den Schaft (2) angeordnet sind.
7. Trokar nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teilstück (11) und
das zweite Teilstück (9) durch Abbiegen eines einstückigen Rohres hergestellt sind.
8. Trokar nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Teilstück (9) am Anschlußteil (12) des Schaftes (2) sowie gegebenenfalls das zweite Teilstück
(9) am ersten Teilstück (11) durch Verlöten, Verschweißen o. dgl. befestigt ist.
9. Instrument, insbesondere Trokar, Endoskop o. dgl., mit einem länglichen und im
wesentlichen starren Schaft (2), der mit seinem Endbereich (3) in einen Hohlraum,
insbesondere im menschlichen oder tierischen Körperinneren einführbar ist, wobei der Schaft
(2) als Hülse zur Aufnahme eines Einsatzes, wie eines Trokardorns, einer Optik o. dgl.,
ausgebildet ist, wobei mit dem Schaft (2) wenigstens ein Anschlußstutzen (8, 8') zur Zuführung
und/oder Absaugung von Flüssigkeit mittels des Schafts (2) in den Hohlraum und/oder aus dem
Hohlraum in Verbindung steht, und wobei au dem dem Endbereich (3) gegenüberliegenden
Anfangsbereich (5) ein Verschluß (7) zum Einführen und Festlegen des Einsatzes befindlich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Art eines Kegels oder Kegelstumpfs mit einem
Kegelwinkel (γ) kleiner als 180 Grad ausgebildeter Körper (16) den mittleren Bereich (4) des
Schafts (2) umgibt sowie im wesentlichen bis in die Nähe des Anfangsbereichs (5) zum
Verschluß (7) hin reicht, daß der Körper (16) mit seiner Kegelspitze zum Endbereich (3) sowie
mit seiner Kegelgrundfläche zum Anfangsbereich (5) gerichtet ist, daß der Anschlußstutzen (8,
8') an der Kegelgrundfläche angeordnet ist, und daß der Griffbereich zur Handhabung des
Instruments dem Anfangsbereich, bis im wesentlichen zur Kegelmantelfläche reichend,
zugeordnet ist.
10. Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (8,
8') mit einem Winkel (α), insbesondere einem spitzen Winkel in Bezug auf den Schaft (2), und
vorzugsweise mit einem um ca. 90 Grad größeren Winkel (δ = α + 90 Grad) zur im
wesentlichen ebenen Kegelgrundfläche gerichtet ist, und daß vorzugsweise ein Hahn (10) zur
Absperrung der Zu- und/oder Abfuhr der Flüssigkeit am Anschlußstutzen (8, 8') befindlich ist.
11. Instrument nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (16)
als im wesentlichen massiver Körper ausgebildet ist, und daß vorzugsweise der
Anschlußstutzen (8, 8') über als eine Bohrung (17) im Körper (16) ausgebildete Zuleitung mit
dem Schaft (2) in Verbindung steht, wobei insbesondere die Bohrung (17) in Verlängerung des
Anschlußstutzens (8, 8') mit einem Winkel (α) zum Schaft (2) gerichtet ist.
12. Instrument nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(16) aus Metall, wie Aluminium, Edelstahl o. dgl., oder aus Keramik, oder aus Kunststoff, wie
beispielsweise Polyphenylsulfon, besteht.
13. Instrument nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (16) kraftschlüssig am Schaft (2) befestigt ist, insbesondere am Schaft (2) mit in der Art
von O-Ringen ausgebildeten Dichtungen aufsteckbar ist.
14. Instrument nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlußstutzen (8, 8') an der Kegelgrundfläche mittels eines in die Bohrung (17)
hineinreichenden Gewindes angeschraubt ist und gegebenenfalls zusätzlich an der
Kegelgrundfläche und/oder im Gewinde verklebt ist.
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