AT39015B - Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser verkleisternder Stärke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser verkleisternder Stärke.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser verkleisternder Stärke. 
 EMI1.1 
 



   Um den schwierigen Prozess des Neutralisierens zu vermeiden und eine, von Beimengungen freie Quellstärke zu erhalten-hat der Erfinder nach einem Reagens gesucht, welches auf die Stärke, ähnlich wie Ätzkali, einen sprengenden Einfluss ausübt, an sich neutral ist und gleichzeitig wieder völlig aus der Stärke entfernt werden kann. Ein solches Mittel wurde nun in den Salzen der   Sulfocyanwasserstoffsäure,   den Rhodansalzen, gefunden. 



   Da die Einwirkung der Rhodansalze gemässigter ist, als die des Ätzkalis, so lassen diese sich bei richtig gewählter Konzentration, Temperatur und Mengen der Lösung in rein wässeriger Lösung zur Anwendung bringen, mit dem Erfolge, dass die   Stärke   praktisch ohne Verkleisterung aufgeschlossen wird, d. h. ohne dass die Stärke-Substanz zu einer homogenen Masse zusammenfliesst. Auch kann man den Wirkungsgrad der   Rhodansalze   regeln durch Zusatz von Substanzen, welche das Quellen der Stärke schwächen oder zu verhindern geeignet sind, z. B. mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel wie Alkohole, Aceton und Salzlösungen. Die Suspension der Stärke im wasserabstossenden Medium lässt sich ebenfalls anwenden. 



   Aus der aufgequollenen, aber praktisch unverkleisterten Stärke lassen sich die Rhodansalze durch Flüssigkeiten, in denen sie löslich sind, auswaschen, vorausgesetzt, dass diese   Flüssigkeiten   keine verkleisternde Wirkung auf die Stärke ausüben, wie Alkohole, 
 EMI1.2 
 

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    Beispiel : Man nimmt 100. Gewichtateile gepulverter trockener Stärke, etwa gewöhnliche Kartoffelstärke und behandelt sie mit 80 Teilen einer 50% eigen Lösung von Rhodanammon in Wasser, welcher Lösung 40 Teile Alkohol zugesetzt wurden ; die Stärke und die Lösung werden     durch Rühren gründlich vermischt.   Um Verfärbung infolge mitunter als Verunreinigung vorhandener geringer Mengen von Eisen zu vermeiden, kann eine kleine Menge Natriumsulfit zugefügt werden. Hierauf wird das Salz mit Alkohol, Azeton oder dergl. ausgewaschen, welch letztere, ebenso wie das Salz, im technischen Sinne quantitativ wiedergewonnen werden, so dass sämtliche verwendeten Reagentien ohne merklichen Verlust in den Prozess wieder zurückgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH :.
    Verfahren zur Herstellung einer mit kaltem Wasser verkleisternden Stärke, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Stärke mit Rhodansalzen behandelt wird.
AT39015D 1908-08-26 1908-08-26 Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser verkleisternder Stärke. AT39015B (de)

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