AT20714B - Verfahren zur Herstellung löslicher Stärke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung löslicher Stärke.

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soluble
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung löslicher Stärke. 
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 Haltbarkeit zu bilden, als Ersatz nicht nur für Dextrin, sondern auch für Gelatine, Leim,   Gummi   usw. dienen soll. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass man Stärke beliebiger Art, wie Kartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke usw. oder stärkehaltige   Materialien   der Einwirkung eines   übermangansauren   Salzes im   Überschuss   unterwirft, d. h. also mehr Permanganat anwendet, als zur Oxydation der die Stärke begleitenden Verunreinigungen notwendig ist. Das Permanganat kann in neutraler oder alkalischer oder schwefelsaurer Lösung verwendet werden. 



   Im D. R.   P. Nr.   88447 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Reinstärke aus Roh- 
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   unreinigungen (Extraktiv-und Farbstoffe)   mit einer   Permanganatlösung   behandelt und alsdann die mit Mangansuperoxyd vermischte, braun   gefärbte   Stärke in verdünnte Salzsäure einträgt, um durch die Bildung von naszierendem Chlor die die Stärkepartikel einhüllende Zellulosemombran in Oxyzellulose umzuwandeln. Hier wird also eben gerade nur   so viel Permanganat benutzt, als genügt, um die vorhandenen Verunreinigungen zu oxydieren. Jeder Überschuss von Permanganat wird ängstlich vermieden, da im Sinne der   Erfindung ein Angriff des Permanganats auf die   Stärke   selbst unterbleiben soll.

   Aus dem gleichen Grunde soll auch die Behandlung mit dem Oxydationsmittel in der Kälte stattfinden. Gemäss dem Verfahren des D. R. P. Nr. 88447 erhält man daher auch nicht eine im Wasser, sondern eine in Alkali   lösliche   Stärke. 



   Im Gegensatz hiezu wird bei vorliegender Erfindung die Einwirkung des Permanganats auf die Stärke geradezu angestrebt, da gefunden wurde, dass   Permanganat im Überschuss   
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Tatsache, die den Inhabern des   D.   R. P. Nr. 88447 nicht bekannt war. In der Beschreibung zum letztgenannten Patent sind auch die   Konzentrationsverhältnisse   der angewandten Per-   manganatlösnng nicht   angegeben, doch scheint aus dem Zusammenhange der Beschreibung   hervorzugehen, dass   hier mit höchst verdünnten Lösungen gearbeitet wurde, wogegen bei vorliegendem Verfahren man praktisch nicht unterhalb einer gewissen Konzentrationsgrenze heruntergehen soll.

   Weiterhin lässt man hier zum Utnerschiede vom angefübrten Patente vorzugsweise die Einwirkung der Permanganatlösung in der Wärme vor sich genen, wobei man jedoch die Temperatur der   Verkleisterungsgrenze   der jeweilig angewendeton Stärkeart, etwa   50f)   nicht überschreitet. Bei der Einwirkung von Permanganat auf Stärke wurden folgende Vorgänge beobachtet : Wird Stärke mit einer wässerigen oder alkalischen Lösung eines Permanganats im   Überschuss   versetzt, so wird sie nach einer gewissen Zeitdauer in die lösliche Form übergeführt. Die Temperatur kann hiebei zwischen gewöhnlicher und einer der   Verkloisterungs-     grenxp der Stiirke nahen Temperatur-im   Mittel 500 C - gewählt werden.

   Im Verlaufe des   Prozesses scheidet sich Mangansuperoxyd aus, welches   man nach Beendigung der Reaktion in bekannter Art durch Säuren unter Zusatz eines Reduktionsmittels, wie'zum Beispiel Bisulfit, Oxalsäure, Formaldehyd usw. in Lösung bringt. 

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   Das Verfahren kann auch in der Weise abgeändert werden, dass man im Anfang der Reaktion der   Stärkeaufschlämmung   Schwefelsäure zusetzt, wodurch die Ausscheidung von Mangansuperoxyd vermieden und der nachherige Zusatz von Reduktionsmitteln entbehrlich gemacht wird. 



   Beispiel I. 100 kg Stärkesubstanz, z. B. Kartoffelmehl, werden in einem mit Bleiblech ausgekleideten Holzbottich mit 130 kg einer 20/oigen Lösung von Kaliumpermanganat versetzt und die Aufschlämmung unter   häufigem   Umrühren etwa 12 Stunden stehen gelassen. Die Temperatur soll hiebei am besten 450 C betragen. Allmählich scheidet sich ein Niederschlag von Mangansuperoxyd aus, welcher nach Beendigung der Reaktion dadurch entfernt wird, dass man die Aufschlämmung mit Schwefelsäure ansäuert und mit Bisulfitlösung entfärbt. Die Stärke wird nunmehr durch Waschen mit Wasser von der Säure und den Mangansalzen befreit und bei niedriger Temperatur getrocknet. Bei Anwendung grösserer Mengen von Kaliumpermanganat, z.

   B. 130 kg einer   30/oigen Lösung   ist die Reaktion in kürzerer Zeit beendet, wogegen bei Anwendung von weniger Permanganat, also etwa 130 kg einer   1   obigen Lösung, die Aufschliessung langsamer und   unvollkommener   erfolgt. 



   Beispiel IL 100 kg Stärkesubstanz, z. B. Kartoffelmehl, werden mit 130   einer     Atznatrontösung   von   0#8% Na OH aufgeschlämmt,   wobei die Temperatur etwa 300 betragen soll. Hierauf werden der Aufschlämmung 35 kg einer   Saigon   Kaliumpermanganatlösung hinzugefügt. Nach 12 Stunden, während welcher Zeit die Aufschlämmung einige
Male durchgerührt werden soll, ist die Reaktion beendet. Es wird alsdann weiter so verfahren, wie im Beispiel I angegeben. 



     Beispiel III.   100 kg Stärkesubstanz, z. B. Kartoffelmehl, werden mit 130 Schwefel- 
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   hinzugefügt.   Die anfangs braunrot gefärbte Aufschlämmung wird nach zwei Stunden vollkommen weiss, worauf die Reaktion beendet ist. Die Stärke wird durch Waschen mit Wasser von Säure und den Laugensalzen befreit und bei niedriger Temperatur getrocknet. 



   Die in den Beispielen I, II und III angegebenen Verhältnisse gelten auch für   andere Stärkearten.   Ebenso kann man an Stelle von Kaliumpermanganat selbstverständlich auch andere Permanganate, wie Natriumpermanganat oder   Kalziumpermanganat   in äquivalenten Mengen verwenden. 



   Die auf diese Weise dargestellte lösliche Stärke   färbt   sich in wässeriger Lösung mit Jodtinktur tiefblau, ohne einen Niederschlag von ungelöster Jodstärke abzusetzen. 



    Die lösliche Stärke   ist frei von Dextrin und Zuckerarten, sie besitzt eine neutrale Reaktion und ist nicht hygroskopisch. Ihre Lösung dringt leicht in die Textilfaser ein und erzeugt nach dem Trocknen eine sehr kräftige elastische und glänzende Appretur, die durch feuchte Luft nicht schwindet, was bekanntlich bei Anwendung von Dextrin u. dgl. der Fall ist. 



     Gegenüber   den vielen bekannten Verfahren zur Herstellung von   löslicher Stärke,   die auf ganz anderen Grundlagen beruhen, besitzt das vorliegende Verfahren den grossen Vorteil, dass die Lösung des erhaltenen Produktes viel beständiger ist als andere Lösungen löslicher Stärke, und selbst nach mehrtägigem Stehen flüssig bleibt und sich kaum   triibt.   



  Dies ist von ganz besonderer Bedeutung, weil man hiedurch die Lösungen bis zum letzten Reste verarbeiten kann. Ein Erstarren derselben im Gummitroge findet gleichfalls nicht statt und die erkalteten Lösungen können wegen ihrer Leichtflüssigkeit mit Vorteil zur   Kaltappretur   verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Stärke mittels Permanganat. dadurch gekennzeichnet, dass man die an und für sich bekannte Einwirkung von Peimanganat auf stärkehaltige Stoffe aller Art in der Weise leitet, dass man dieselben vorzugsweise bei einer nahe unterha lb der Verkleisterungsgrenze der jeweilig angewendeten Stärkeart liegenden Temperatur (etwa 500) mit wenigstens l/o Permanganat in geeigneter Verdünnung behandelt, so daC nicht nur die Oxydation der Extraktivstoffe erfolgt, sondern dass auch die Stärkesubstanz selbst oxydiert und dadurch in die lösliche Form übergeführt wird.
AT20714D 1903-10-14 1903-10-14 Verfahren zur Herstellung löslicher Stärke. AT20714B (de)

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