<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Dreibeinstuhl mit sternförmigem Verbindungsstück und aufsetzbarer, als Sitzfläche dienender Bespannung.
Die US-PS Nr. 2, 358, 059 zeigt einen zusammenklappbaren Dreibeinstuhl mit sternförmigem Verbindungsstück, bei welchem die Sitzbespannung abnehmbar ist. Die Beine sind jedoch an ihren oberen und unteren Enden jeweils derart unterschiedlich ausgeformt, dass dadurch eine beidseitige Verwendung des Stuhles ein Umdrehen und Aufspannen der Sitzfläche an den jeweils drei unteren Enden auszuschliessen ist.
Durch die DE-PS Nr. 297305 und Nr. 447496 sind schliesslich zwei Stühle bekannt, die Beine aufweisen, die aus jeweils zwei Teilen bestehen. Ihre Sitzhöhen sind veränderbar, was durch eine Lageveränderung des Drehpunktes ermöglicht wird.
Bei der DE-PS Nr. 297305 handelt es sich um einen Stuhl, bei dem die drei Beine aus jeweils zwei zusammensteckbaren Zeltstangen bestehen, deren obere mit Haken versehenen Enden in die Ösen einer Bespannung eingreifen. Der Zusammenhalt der Beine wird durch eine mit drei Bohrungen versehene Scheibe ermöglicht, in welchen die Stäbe lagern. Bei der Schrägstellung eines Beines müsste aber das Bohrloch je nach dem Neigungswinkel des Stabes einen entsprechend grösseren Querschnitt haben. Ein Verstellen der Sitzflächenhöhe erscheint ausgeschlossen, da der Zusammenhalt der Stäbe nur durch das genaue Passen derselben in den Bohrlöchern gewährleistet wird.
Das Stabilitätsproblem erhöht sich durch den konischen Verlauf der Beine. Eine Verschiebung derselben ist daher entweder nicht möglich, weil die Bohrung für den zunehmend dicker werdenden Stab zu klein ist, oder die Bohrung ist zu gross und der zunehmend dünner werdende Stab sitzt nicht. Ein stabiles Sitzen auf dieser Konstruktion ist daher auszuschliessen, sowohl bei Verwendung auf ebenem Grund als auch in Schräglage.
Bei der DE-PS Nr. 447496 handelt es sich um einen Dreibeinklappstuhl, bei dem die um ein sternförmiges Verbindungsstück schwenkbar gelagerten Beine aus jeweils zwei Teilen bestehen, die über in Achsenlängsrichtung verlaufende Schlitze verfügen, in welchen die einzelnen Arme des Verbindungsteils nach jeweiligem Lösen der zur Fixierung der Stäbe dienenden Flügelmuttern geführt werden. Die Stäbepaare selbst sind durch Laschen miteinander verbunden, welche in den Schlitzen geführt werden. Das nach dem Teleskopbeinprinzip funktionierende Auseinanderziehen und Zusammenschieben eines zweiteiligen Beines - also eine Veränderung der Beinlänge - ermög- licht eine Verlagerung der Sitzhöhe bzw. eine Anpassung an einen schrägen Untergrund.
Zu einer Höhenveränderung der Sitzfläche sind aber mehrere Handgriffe nötig : a) Lockern der Schrauben, b) Verschieben der Stäbe, c) Einstellen der Stäbe, d) Festmachen der Schrauben.
Eine Veränderung der Lage oder Höhe des Stuhls durch Umdrehen und Umspannen der Sitzfläche ist durch die unterschiedlich ausgeformten Beinenden und durch eine fix befestigte Bespannung ausgeschlossen. Durch die vielen zur Bedienung erforderlichen Handgriffe scheint der Anspruch des Benutzers nach einfacher Handhabung eines Gebrauchsgegenstandes des Bereiches Sitzmöbel nicht erfüllt zu werden. Der Aufbau ist relativ kompliziert, der Stuhl besteht aus zu vielen Einzelteilen und nimmt auch in zusammengeklapptem Zustand zu viel Raum ein, so dass sowohl die Forderung nach geringem Gewicht als auch die Forderung nach einer Zusammenklappbarkeit auf kleinstem Raum und nach einem niedrigen Anschaffungspreis nicht erfüllt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen zusammenklappbaren Stuhl der vorgenannten Art derart zu gestalten, dass er auf kleinstem Raum zusammengeklappt, leicht bedient sowie einfach und mit geringem Gewicht hergestellt werden kann, und trotz einfachem Aufbau eine grösstmögliche Verwendungsvielfalt bietet.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Enden der stabförmigen Stuhlbeine identisch ausgebildet sind, und dass das sternförmige Verbindungsstück in der Stuhlbeinlängsrichtung aussermittig angeordnet ist, so dass bei Verwendung des Dreibeinklappstuhls auf ebener Fläche eine Veränderung der Sitzhöhe durch blosses Umdrehen des Stuhls und Umstecken der Sitzfläche erreicht wird und bei Verwendung auf schräger Fläche der Stuhl an diese angepasst werden kann, wozu eines der Beine in zusammengeklapptem Zustand um 180 gegenüber den
<Desc/Clms Page number 2>
beiden andern gedreht wird und diese daher dann an einer Seite überragt.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, dass a) in Längsrichtung der Stahlbeine mehrere Bohrungen angeordnet sind, wodurch sich durch Umstecken der Drehpunkt eines Beines oder aller Beine beliebig verändern lässt ; b) die Bespannung mehrere Ösen aufweist, oder als Netzbespannung ausgebildet ist, so dass die Beine in unterschiedliche Öffnungen (Ösen, Netzmaschen) einhakbar sind ; c) diese zwei Variationen auch kombiniert angewendet werden können.
Innerhalb einer bestimmten Bandbreite von Drehpunktpositionen ergibt sich aber immer die Möglichkeit des Umdrehens, also der Wahl zwischen zwei verschiedenen Sitzhöhen und der Verwendung auf schrägem Untergrund. Der Stuhl ist, von der Möglichkeit der Lageveränderung des Drehpunktes abgesehen, äusserst einfach zu bedienen. Wie aus den Zeichnungen und der Erläuterung zu ersehen ist, ist der Gegenstand sehr platzsparend, durch die geringe Anzahl von Bestandteilen und durch die einfache Ausführung leicht herzustellen, folglich billig in der Anschaffung und je nach dem für die Stäbe verwendeten Material trotz Berücksichtigung maximaler Stabilität relativ leicht.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Stuhl in zusammengeklapptem Zustand ohne Bespannung ; Fig. 2 das sternförmige Verbindungsstück ; Fig. 3 die Bespannung ; Fig. 4 den Stuhl in erster Variante ; Fig. 5 den Stuhl in zweiter Variante ; Fig. 6 eine Variation des zusammengeklappten Stuhls ohne Bespannung ; Fig. 7 den nach Fig. 6 aufgeklappten Stuhl.
Bei dem zusammenklappbaren Dreibeinstuhl weisen die in sich starren, geraden, rund ausgeformten Beine --1-- gleich ausgeformte Enden --4-- auf. Das sternförmige Verbindungs- stück --2--, welches in einer der in Achsenlängsrichtung angeordneten Bohrungen --5-- aussermit- tig lagert, hat an seinen äusseren Enden Gewinde angebracht, auf die Muttern aufgeschraubt werden, welche zur Fixierung der Stäbe dienen. Die auf die Enden Stäbe-l-aufsteck- bare Bespannung --3-- hat eine gleichseitige Form, wobei deren drei Ecken so ausgebildet sind, dass sie formschlüssig über die Beinenden greifen.
Die aussermittige Lagerung des Drehpunktes bildet nun mit den gleich ausgeformten Enden --4-- der Stäbe --1-- und mit der aufsteckbaren Sitzfläche --3-- die Voraussetzung dafür, dass a) durch einfaches Umdrehen und Umspannen der Sitzflächenbespannung zwei verschiedene
Sitzhöhen erreicht werden können ; b) durch das Umdrehen eines Beines in zusammengeklapptem Zustand dieses die beiden andern an einem Ende überragt und der Stuhl dann in aufgeklapptem Zustand auf schrägem Untergrund eine horizontale Lage der Sitzfläche bildet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei verschiedene Sitzhöhenvarianten durch Umdrehen des Stuhls, wobei in Fig. 4 durch die nähere Position des Drehpunktes zur Sitzfläche sich die Neigungswinkel der Beine zum Untergrund verringern, wodurch die Sitzfläche entsprechend niedriger ist. Bei Fig. 5 ist der Stuhl in umgekehrter Variante dargestellt ; die Position des Drehpunktes ist dem Untergrund näher, wodurch die Sitzfläche des Stuhls bedingt durch den grösseren Neigungswinkel der Beine zum Untergrund höher ist.
Die Fig. 6 zeigt die zusammengeklappten Beine des Klappstuhls, in welchen das sternförmige Verbindungsstück in Bohrungen aussermittig lagert, wobei ein Bein um 180 gegenüber den beiden andern verdreht ist und diese an einer Seite überragt. Daraus ergibt sich der in Fig. 7 dargestellte, aus der Position von Fig. 6 aufgeklappte Stuhl auf schrägem Untergrund mit in horizontaler Lage befindlicher Sitzfläche.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.