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Die Erfindung betrifft eine Haushaltssiphonflasche, deren aufgesetzter Kopf das Abgabeventil und einen Stutzen zum Einlassen von Kohlensäure aufweist und von dem ein Siphonrohr zum Boden der Siphonflasche ragt.
Wie bekannt, wurde das Sodawasser früher in Füllbetrieben hergestellt, und die Verbraucher konnten frisches Sodawasser nur durch Austauschen der leeren Sodawasserflaschen erhalten.
Dies bedeutete, dass bei grösserem Bedarf entweder ein grösserer Behälter gespeichert werden musste oder mehrere kleinere Sodawasserflaschen gespeichert werden mussten, was einen bedeutenden Platzbedarf zur Folge hatte.
Das gab den Anstoss, Versuche zur Herstellung von Sodawasser im Haushalt zu machen.
Eine derartige Lösung ist in der HU-PS Nr. 144953 beschrieben. Bei dieser Lösung wurde an der Seite der Flasche eine Öffnung ausgebildet und durch diese Öffnung wurde vorher hergestellte Kohlensäure oder wurden Tabletten zur Herstellung von aromatisierter Kohlensäure eingeführt.
Das im Haushalt herstellbare Sodawasser hat sich dann im grossen Masse verbreitet, als die Herstellung von Kohlensäurepatronen gelöst wurde und die in den Patronen gespeicherte Kohlensäure von einem jeden einfach in die Flasche eingeführt werden konnte.
Die bekannten Haushaltssiphonflaschen zum Herstellen von Sodawasser sind derart ausgebildet, dass die Flüssigkeit, d. h. das Wasser, durch eine in dem Hals der Siphonflasche ausgebildete Öffnung eingefüllt wird. In der Siphonflasche schliesst sich an die Einfüllöffnung ein verhältnismä- ssig kurzes Niveaurohr an, dessen Höhe ungefähr ein Viertel bis zwei Viertel der totalen Höhe der Siphonflasche beträgt. Dieses Niveaurohr ermöglicht, dass beim Einfüllen des Wassers in dem oberen Teil der Siphonflasche immer Luft verbleibt.
Nach Einfüllen der Flüssigkeit wird ein Siphonrohr eingeführt, danach wird das Gerät zum Einlassen der Kohlensäure auf den Halsteil der Siphonflasche geschraubt, und schliesslich wird aus der Patrone die Kohlensäure durch den Halsteil der Flasche und durch das in dem Inneren des Niveaurohres bis zum Boden des Siphonkörpers hinunterragende Siphonrohr in den Siphonkörper eingelassen. Es ist ausserordentlich wichtig, dass das Gerät zum Einlassen der Kohlensäure dichtend aufgeschraubt wird, denn andernfalls wird die Kohlensäure bzw. die Luft wegen des im Inneren der Siphonflasche entstandenen Überdruckes entweichen.
Das Aufschrauben des fest aufgeschraubten Gerätes zum Einlassen der Kohlensäure erfordert grosse Kraft, und deshalb können Leute, die über weniger physische Kraft verfügen, insbesondere ältere Leute, die Siphonflasche nicht verwenden und so auch deren Vorteile nicht geniessen.
Bei Siphonflaschen ist es auch bekannt, zum Verschliessen der Wassereinfüllöffnung ein Kugelventil zu entfernen, das in dem die Flasche abschliessenden und mit einer Auslassöffnung versehenen Kopf angebracht ist. Hier erfolgt das Schliessen eines Ventils jedoch nicht durch Schwerkraft. Es ist auch bekannt, eine Siphonflasche mit einem Überlaufrohr zu versehen, bei dem die überflüssige Füllung durch die im Rohrmantel vorhandenen Öffnungen einfliesst und unten aus dem Gefäss austritt.
Ziel der Erfindung ist, diese Probleme zu lösen und eine Siphonflasche zu schaffen, die auch für Leute mit weniger Kraft die einfache und sichere Benutzung der Siphonflasche ermöglicht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass, falls die Einfüllöffnung für die Flüssigkeit und die Einführöffnung für die Kohlensäure voneinander abgesondert angeordnet sind und die Einfüllöffnung für die Flüssigkeit mit Hilfe eines Ventils auf inneren Überdruck geschlossen haltend gemacht ist, dann das Siphonrohr und das Gerät zum Einlassen der Kohlensäure nicht in jedem Fall auf- und abmontiert werden müssen.
Die Aufgabe wird daher erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einer, vorzugsweise im Boden der Siphonflasche vorgesehenen Flüssigkeitseinlassöffnung ein unter der Wirkung der Schwerkraft sich bei umgedrehter Flasche öffnendes und bei aufrechter Flasche schliessendes Ventil angeordnet ist. Dadurch, dass man die Lage der Siphonflasche relativ zur Schwerkraft ändert, d. h. die Siphonflasche entweder auf ihren Boden oder Kopf stellt, kann man das Ventil in einfacher Weise öffnen und schliessen.
Ferner wird vorgeschlagen, dass an den Ventilsitz des Ventils ein vom Boden der Siphonflasche aufragender Rohrteil anschliesst, der als Niveaurohr ausgebildet ist. Dadurch ist eine kompakte Anordnung gegeben.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Schliesskörper des Ventils eine Kugel, ein stopfenförmiges Element oder ein Ventilteller ist, und der Schliesskörper in einem Ventilgehäuse oder in einem begrenzenden Element bewegbar angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, das Ventil in einfacher Weise zu schliessen.
Es wird ferner vorgeschlagen, dass der Schliesskörper ein Ventilteller ist, auf dessen dem Ventilsitz zugewendeter Seite die Öffnung des Ventilsitzes durchdringende, von der Achse des Ventils nach aussen gespreizte, in einer auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite ausgebildeten Rand einhakende Klauen ausgebildet sind. Dadurch ist das Durchfliessen der Flüssigkeit möglich, und bei einem inneren Überdruck wird der Ventilteller geschlossen.
Ferner wird vorgeschlagen, dass der Schliesskörper eine in dem Ventilgehäuse zwischen der Schliessstellung und der offenen Stellung bewegbare Kugel ist, und in der Wand des Ventilgehäuses in den Siphonflaschenraum führende Öffnungen ausgebildet sind. Hier dient das Ventilgehäuse als Begrenzungselement. Die Rolle des Niveaurohres wird von dem Teil des Ventilgehäuses übernommen, der vom Boden der Siphonflasche bis zu den Öffnungen reicht.
Eine Möglichkeit ist auch, dass das mit Niveauöffnungen versehene Niveaurohr von dem am Boden der Siphonflasche vorhandenen Ventil bis zum Anschluss an den auf den Flaschenhals aufschraubbaren Kopf reicht und das in dem oberen Teil des Niveaurohres innen angebrachte Siphonrohr durch eine an der Seite des Niveaurohres ausgebildete Öffnung bis zum tiefsten Punkt der Siphonflasche durchgeführt ist. Dadurch ist eine besonders günstige Ausbildung der Haushaltssiphonflasche erreicht.
Schliesslich wird noch vorgeschlagen, dass die im Niveaurohr in dessen unterem Bereich vorgesehenen Niveauöffnungen vorzugsweise ausgestanzte Ausnehmungen sind und die Zunge der Ausnehmungen durch Biegung nach innen als Begrenzungselemente für den Ventilkörper ausgebildet sind.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemässen Siphonflasche, Fig. 2 die Einfüllöffnung für die Flüssigkeit im Schnitt, Fig. 3 eine andere Ausführung der Einfüllöffnung für die Flüssigkeit im Schnitt, Fig. 4 und 5 andere Varianten der Einfüllöffnung im Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Siphonflasche ist am oberen Teil in herkömmlicher Weise ausgebildet. Vom Halsteil --2-- der Flasche --1--, der zum Aufsetzen des üblichen, nicht gezeigten Kopfes mit Abgabeventil und Einlassstutzen für die Kohlensäure mit einem Gewinde versehen ist, ragt ein Niveaurohr --3-- in das Innere der Flasche-l-hinein. Dieses Niveaurohr --3-passt eng in den Halsteil --2-- der Flasche --1--. In dem Inneren des oberen Teils des Niveaurohres --3-- ist ein Siphonrohr --4-- angeordnet. Das Siphonrohr --4-- kann in an sich bekannter Weise mit dem Ausströmkanal des auf den Halsteil --2-- aufgeschraubten Kopfes in Verbindung gebracht werden. Es dient einleitend zum Einführen der Kohlensäure in die Flasche --1-von der an den Einlassstutzen des Kopfes angesetzten Patrone und leitet dann die unter Druck gesetzte Flüssigkeit vom Bodenbereich zum Auslass.
Das Siphon rohr --4-- ist von dem Niveaurohr - durch eine Dichtung --5-- getrennt, diese Dichtung --5-- dient gleichzeitig zum Abschlie- ssen des Niveaurohres --3--.
Von den bekannten Lösungen abweichend reicht das Niveaurohr --3-- bis zum Boden der Flasche --1--. In der Mitte des Bodens der Flasche-l-ist eine Öffnung --6-- zum Einfüllen der Flüssigkeit ausgebildet. Die Öffnung --6-- ist mit einem Dichtungsring --7-- umgeben.
Diesem Dichtungsring --7-- schliesst sich das Niveaurohr --3-- an.
Da während des Einfüllens der Flüssigkeit das Siphonrohr --4-- bis zum unteren Teil der Flasche-l-reichen muss, ist an der Seite des Niveaurohres --3-- eine Durchbre- chung --8-- ausgebildet. Am unteren Teil der Durchbrechung --8-- ist eine Leitplatte--9-angeordnet, die das Einführen des Siphonrohres --4-- in die Durchbrechung --8-- fördert. Die Leitplatte --9-- ist vorteilhaft aus der Wand des Niveaurohres --3-- durch Einbiegen ausgebildet. Die Durchbrechung --8-- fördert das Strömen der Flüssigkeit zwischen der Siphonflasche --1-- und dem Niveaurohr --3--.
Im Inneren Teil der Öffnung --6-- ist ein Ventilsitz --10-- ausgebildet. Auf diesem Ventilsitz sitzt eine Kugel --11-- auf, falls das aus dem Ventilsitz --10-- und der Kugel --11--
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bestehende Ventil --12-- in geschlossenem Zustand ist. In dem Niveaurohr --3-- sind zur Begrenzung der andern Endlage der Kugel --11--, falls das Ventil --12-- in offener Lage ist, Ausnehmungen --13-- ausgebildet. Die Ausnehmungen --13-- weisen nach innen gebogene Zungen --14-- auf. Tatsächlich bildet der zwischen der Öffnung --6-- und den Ausnehmungen --13-- befindliche Teil des Niveaurohres --3-- das eigentliche Niveaurohr.
Das Niveaurohr --3-- bzw. dessen unterer Teil ist derart ausgebildet, dass die Kugel --11-- sich nicht nur frei darin bewegen kann, sondern auch das eingelassene Wasser in geeignetem Masse durchlässt, wenn die Kugel --11-- auf den Zungen --14-- aufliegt.
Die in Fig. 1 dargestellte Siphonflasche wird folgenderweise gefüllt :
Wenn die in der Siphonflasche vorhandene kohlensäurehaltige Flüssigkeit zu Ende geht, wird die Siphonflasche auf den Kopf gestellt. Die Kugel --11-- rollt bis zu den Zungen --14-- und die Siphonflasche ist durch die Öffnung --6-- mit Flüssigkeit wieder auffüllbar. Danach wird die Siphonflasche wieder aufgestellt und das Ventil --12-- schliesst dadurch automatisch.
Danach wird die Patrone eingesetzt und die Kohlensäure in an sich bekannter Weise eingelassen.
Der innere Überdruck sichert ein vollkommenes Abschliessen auch dann, wenn jemand die Siphonflasche umdrehen würde. Es besteht nicht die Notwendigkeit für das Ausheben des Siphonrohres und das Abschrauben des Gerätes zum Einfüllen der Kohlensäure.
In den Fig. 2 bis 5 sind weitere Ausführungsbeispiele des Ventils --12-- dargestellt. Das Ventil --12-- ist von dem Niveaurohr --3-- unabhängig ausgebildet und muss deshalb nicht unbedingt am Boden der Siphonflasche-l-angeordnet sein, sondern es kann auch an der Wand der Flasche-l-angebracht werden. Besonders betrifft dies die in der Praxis verbreitete kugelförmige Siphonflasche.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Variante besteht das Ventilgehäuse --15-- des Ventils --12-- aus zwei Teilen. Der untere Teil ist als ein Zwischenstück --16-- ausgebildet, in welchem eine Öffnung --6-- zum Einfüllen der Flüssigkeit vorhanden ist. Die äussere Fläche des Zwischen- stückes --16-- ist mit einem Gewinde versehen, und auf dieses Gewinde ist ein Rohrteil --18-aufgeschraubt. Zwischen dem Zwischenstück --16-- und dem Rohrteil --18-- ist ein Dichtungsring --17-- angebracht, der zum Abdichten des Ventils --12-- dient. Der obere Teil des Rohrteils --18-- ist mit einer Öffnung --19-- versehen, deren innerer Durchmesser kleiner ist als der innere Durchmesser des Rohrteils --18--.
Der obere Teil der Öffnung --19-- ist als ein Ventilsitz --10-- ausgebildet. Das Schliessglied des Ventils --12-- ist in diesem Fall ein Ventilteller --20--, der mit Klauen --22-- versehen ist. Die Klauen --22-- sind auf der dem Ventilsitz --10-- zugewendeten Seite des Ventiltellers --20-- angebracht, dringen durch die Öffnung - durch und sind von der Achse des Ventils --12-- nach aussen gespreizt. Die Klauen --22-- können in den in dem Rohrteil --18-- ausgebildeten, nach innen hineinragenden Rand --21-- einhaken.
Bei dieser Ausführung haken die Klauen --22-- beim Einfüllen der Flüssigkeit in den Rand --21-- ein und ermöglichen das Durchfliessen der Flüssigkeit. Bei einem inneren Überdruck bleibt der Ventilteller --20-- geschlossen. Ein Niveaurohr --3-- ist überflüssig, denn der Rohrteil --18-- übernimmt die Rolle des Niveaurohres.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführung dient das Ventilgehäuse --15-- als Begrenzungselement. Der Ventilsitz --10-- ist innerhalb des Ventilgehäuses --15-- im Boden der Siphonflasche --1-- oder in dessen Nähe ausgebildet. In dem von dem Ventilsitz --10-- abgewendeten Ende des Ventilgehäuses --15-- ist eine Öffnung --23-- ausgebildet. Der Schliesskörper ist eine Kugel --11--, deren Durchmesser grösser ist als der Durchmesser der Öffnung --23--. Zwischen den zwei Endstellungen der Kugel --11-- sind in der Wand des Ventilgehäuses --15-- Öffnungen --24-- ausgebildet,
die sich in die Siphonflasche --1-- hinein öffnen. Die Kugel - kann sich zwischen dem Ventilsitz --10-- und der Öffnung --23-- bewegen.
Auch in diesem Fall kann das Niveaurohr-3-- weggelassen werden, da die Rolle des Niveaurohres --3-- von dem Teil des Ventilgehäuses --15-- übernommen wird, der vom Boden der Siphonflasche-l-bis zu den Öffnungen --24-- reicht.
Das in Fig. 4 dargestellte Ventil --12-- weicht von dem in Fig. 2 dargestellten Ventil --12-dadurch ab, dass der Schliesskörper eine Kugel --11-- ist und zur Begrenzung der offenen Stellung
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ein haubenförmiges Element --25-- dient, das mit siebartigen Durchbrechungen versehen ist.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführung wird anstatt einer Kugel --11-- ein stopfenförmiges Element --27-- als Schliesskörper angewendet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Haushaltssiphonflasche, deren aufgesetzter Kopf das Abgabeventil und einen Stutzen zum Einlassen von Kohlensäure aufweist und von dem ein Siphonrohr zum Boden der Siphonflasche ragt, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorzugsweise im Boden der Siphonflasche vorgesehenen Flüssigkeitseinlassöffnung (6) ein unter der Wirkung der Schwerkraft sich bei umgedrehter Flasche öffnendes und bei aufrechter Flasche schliessendes Ventil angeordnet ist.
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