<Desc/Clms Page number 1>
Verschlussvorrichtung für Behälter zur Abgabe von Senf und anderen breiige oder dickflüssigen Waren.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verschlussvorrichtung für Behälter zur Abgabe von Senf und anderen breiige oder dickflüssigen Waren, welche aus einer Pumpe besteht, deren Zylinder als Deckel für die Öffnung des Behälters oder als ein in der Mündung des Behälters passender Stöpsel ausgebildet ist und bei welcher der Pumpenkolben einen Durchströmungskanal für die in dem Behälter befindliche Masse aufweist, der mit einer seitlich gerichteten Düse in Verbindung steht, wobei der Kolben durch eine Feder beeinflusst wird, welche den Kolben in dessen obersten Lage zu halten bestrebt ist.
Weil es bei derartigen Behältern aus mehreren Gründen ungeeignet ist, eine so lange Düse zu verwenden, dass die aus dieser austretende Masse die Aussenseite des Behälters nicht verschmutzt, ist nach vorliegender Erfindung eine Sperrvorrichtung vorgesehen, welche bei stehender Lage des Behälters das Herabdrücken des Pumpenkolbens verhindert und bei gekippter oder wagrechter Lage des Behälters den Kolben freigibt. Diese Sperrvorrichtung kann beispielsweise aus einem im Pumpenkolben vorgesehenen beweglichen Teil bestehen, der, wenn der Behälter eine stehende Lage einnimmt, sich gegenüber einem am Pumpenzylinder befestigten Stift od. dgl. befindet, der sich aber, wenn der Behälter derart gekippt wird, dass die Düse nach unten gerichtet ist, aus der sperrenden Lage bewegt und dadurch den Kolben freigibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen axialen lotrechten Schnitt durch einen Behälter und die. Verschlussvorrichtung. Fig. 2 zeigt einen gegen Fig. 1 rechtwinkeligen Schnitt der Verschlussvorrichtung und Fig. 3 den oberen Teil der Verschi nssvorrichtung teilweise im Schnitt, um die Sperrvorrichtung zu verdeutlichen.
In der Zeichnung bezeichnet 1 einen Behälter, 2 einen Pumpenzylinder, 3 ein bis in die Nähe des Behälterbodens ragendes Saugrohr, 4 ein in dem oberen Teil des Saugrohres angebrachtes Saugventil und 5 einen im Zylinder auf-und abbeweglichen Kolben, der von einer Feder 6 beeinflusst wird, welche bestrebt ist, den Kolben aufwärts zu bewegen. Der Kolben hat einen Durchflusskanal, in welchem ein Druckventil 7 vorgesehen ist, und-ist oben mit einer seitlich gerichteten Düse'versehen, welche mit dem Durchflusskanal des Kolbens in Verbindung steht. Um den Kolben ist eine Hülse 9 angebracht, welche die Feder 6 umschliesst und bei--den Bewegungen des Kolbens an der Innenseite eines zylindrischen Flansches 10 des Pumpenzylinders gleitet.
Der Zylinder 2 ist ferner mit einem seitlichen Flansch 11 versehen, der auf der unteren Seite eine ringförmige Rille 12 aufweist, deren Boden oder ein in der Rille angebrachter Dichtungsring auf der Kante des Behälters aufruht. Die Pumpe wird in ihrer Lage durch einen federnden Griff 13 festgehalten, der unten an einer das untere Ende des Behälters umschliessenden Schale 14 und am oberen Ende an einem auf dem Flansch 10 aufgeschobenen Ring 15 befestigt ist. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 5 wird durch eine im Pumpenzylinder eingeschraubte Schraube 16 begrenzt, deren Kopf in einen Kanal 17 im Pumpenkolben 5 eingreift (Fig. 2).
Um ein Herabdrücken des Kolbens und das damit folgende Ausfliessen der im Behälter befindlichen Masse zu verhindern, so lange der Behälter stehende Lage einnimmt, ist für den Kolben eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die in an sich bekannter Weise ausgelöst wird, wenn der Behälter gekippt wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht diese Sperrvorrichtung aus einer Kugel 18, die in einem im Kolben vorgesehenen, geneigten Kanal 19 beweglich ist. Wenn der Behälter stehende Lage einnimmt, befindet sich die Kugel am unteren Ende des Kanals 19 gegenüber einem im Pumpenzylinder befestigten Stift 20 od. dgl. (Fig. 2 und 3). In dem Kolben ist eine Bohrung M, in welche der Stift 20 bei der Ab-
<Desc/Clms Page number 2>
wärtsbewegung des Kolbens eingehen kann und welche den Kanal 19 schneidet. Wenn die Kugel 18 sich in der in Fig. 3 gezeichneten Lage befindet, kann der Kolben nicht herabgedrückt werden.
Wenn dagegen der Behälter derart gekippt wird, dass die Düse 8 nach unten gerichtet wird, so rollt die Kugel 18 nach dem entgegengesetzten Ende des Kanals 19, so dass der Stift in die Bohrung 21 frei eintreten kann und der Kolben zwecks Auspressens des Inhaltes des Behälters eingedrückt werden kann. Anstatt der Kugel 18 kann man zum Sperren des Kolbens einen anderen beweglichen Teil verwenden, der infolge der Schwerkraft sich von der sperrenden in die nicht sperrende Lage bewegt und umgekehrt.