BESCHREIBUNG
Flüssigkeitsbehälter
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter zur Speicherung und Entnahme von Flüssigkeiten, wobei der Flüssigkeitsbehälter eine Entnahmeöffnung aufweist, die schließbar und öffnbar ist.
Derartige Flüssigkeitsbehälter sind bereits bekannt. Wenn die Entnahmeöffnung geöffnet wird, muß dabei unter Aufwendung von Energie die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter gefördert werden. Es ist also notwendig, zur Entnahme der Flüssigkeit eine Hilfsenergie zur Verfügung zu stellen. Diese Hilfsenergie wird beispielsweise zur Verfügung gestellt in Form einer elektrisch betriebenen Pumpe. Diese Pumpe kann dabei im Dauerbetrieb laufen und die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter ständig unter Druck halten. Es ist dabei auch bekannt, daß die Pumpe dann anläuft, wenn die Entnahmeöffnung geöffnet wird. Dies erweist sich insofern als vorteilhaft, als Energie nur dann verbraucht wird, wenn tatsächlich Flüssigkeit entnommen werden soll.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Einsatzmöglichkeiten eines Flüssigkeitsbehälters zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 gelöst, indem ein Dichtelement die Entnahmeöffnung gegen den Flüssigkeitsbehälter abdichtet, wenn der Restdruck im Flüssigkeitsbehälter auf einen bestimmten Wert des Restdruckes abgesunken ist oder wenn ein bestimmter Restflüssigkeitsstand erreicht ist.
Indem dieser Restdruck in dem Flüssigkeitsbehälter gehalten wird, ist immer ein minimaler Druck vorhanden, mit dem die Flüssigkeit aus dem Behälter gefördert werden kann. Bei einem Befallen wird dabei die Flüssigkeit unter Druck in den Flüssigkeitsbehälter eingebracht. Dieser Druck kann beispielsweise dem normalen Druck entsprechen, der in der Wasserleitung vorhanden ist, d.h. in der Größenordnung von 5 bar liegen. Wenn der Restdruck im Flüssigkeitsbehälter beispielsweise auf einen Wert von 1 bar festgelegt ist, so ist in dem Flüssigkeitsbehälter eine bestimmte Luftmenge vorhanden, die bei leerem bzw. nahezu leerem Flüssigkeitsbehälter entsprechend dem Volumen, das der Luft in dem Flüssigkeitsbehälter zur Verfügung steht, einen Druck von 1 bar aufweist. Wenn der Flüssigkeitsbehälter beispielsweise mit Wasser befüllt wird, verringert sich entsprechend dem
eingebrachten Wasservolumen das Volumen in dem Flüssigkeitsbehälter, in dem sich die Luft befinden kann. Die Luft wird also komprimiert, wobei deren Druck ansteigt. Dabei kann der Flüssigkeitsbehälter befüllt werden, solange der Druck des eingefüllten Wassers größer ist als der Druck der komprimierten Luft.
Bei einer nachfolgenden Entnahme kann also das Wasser entsprechend dem Druck in dem Flüssigkeitsbehälter entnommen werden. Wenn dabei die Flüssigkeit entnommen wird, vergrößert sich wieder das Volumen, das der Luft zur Verfügung steht, so daß also der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter wieder sinkt. Dies erfolgt so lange bis der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter auf den bestimmten Wert des Restdruckes abgesunken ist, so daß die Entnahmeöffnung wieder geschlossen wird. Ab diesem Zeitpuntk ist also ein weiterer Druckabbau in dem Flüssigkeitsbehälter ausgeschlossen.
Dies bedeutet, daß der Flüssigkeitsbehälter neu - beispielsweise aus der Wasserleitung - befüllt werden kann und daß in dem Flüssigkeitsbehälter wieder ein ausreichender Druck zur Förderung der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter zur Verfügung steht. Der Flüssigkeitsbehälter ist dabei während der Entnahme der Flüssigkeit in einfacher Weise transportabel, weil keine Hilfsenergiequelle mittransportiert werden muß zur Entnahme des Wassers.
Damit wird das Einsatzgebiet eines solchen Flüssigkeitsbehälters erheblich erweitert. Ein solcher Flüssigkeitsbehälter kann überall dort eingesetzt werden, wo Flüssigkeiten unter Druck gefördert werden sollen aber keine Hilfsenergie zur Verfügung steht. Die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter ist mit einem bestimmten Druck möglich, ohne daß für die Entnahme beispielsweise eine Pumpe benötigt wird. Dies gilt beispielsweise im Campingbereich für Wohnmobile oder Wohnwagen, für Tränken auf Tiertransportern, beispielsweise für Tränken auf Anhängern zum Transport von Pferden, im Freizeitbereich zum Reinigen, beispielsweise nach dem Sport im Wald wie Waldlauf oder Mountain-biking vor dem Wiedereinsteigen in ein Auto, im Gewerbebereich, zum Gebrauch durch öffentliche Stellen wie beispielsweise Bundeswehr, Polizei oder technisches Hilfswerk, soweit bewegliche Wasserentnahmestellen benötigt werden, die Landwirtschaft oder der Gartenbereich zum Bewässern mittels transportabler Flüssigkeitsbehälter oder transportabler Behälter zum Düngen.
Wenn das Dichtelement bei Erreichen eines bestimmten Restdruckes schließt, hat das dieselben Auswirkungen wie ein Schließen bei Erreichen eines bestimmten Restflüssigkeitsstandes in dem Flüssigkeitsbehälter. Wegen der Komprimierung der Luft
oberhalb der Flüssigkeit korreliert der Flüssigkeitsstand mit dem Druck im Flüssigkeitsbehälter.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung eines Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 2 ist nach dem Dichtelement in Richtung zur Entnahmeoffnung ein Druckminderer angeordnet, der den Druck der entnommenen Flüssigkeit begrenzt, wobei insbesondere eine Begrenzung auf die Größenordnung des Restdruckes vorgenommen wird, bei dem das Dichtelement schließt.
Vorteilhaft zeigt sich dabei, daß der Druck der entnommenen Flüssigkeit während der Entnahme der Flüssigkeit nahezu gleich bleibt. Ohne einen solchen Druckminderer würde bei gefülltem Wassertank die Flüssigkeit unter einem Druck ausströmen, der in etwa dem Druck in der Wasserleitung entspricht. Bei einem nahezu leeren Wassertank würde die Flüssigkeit nur noch mit einem Druck in der Größenordnung des bestimmten Restdruckes aus dem Flüssigkeitsbehälter ausströmen. Indem durch einen Druckminderer der Druck, unter dem die Flüssigkeit entnommen wird, weitgehend konstant gehalten wird, wird der Benutzungskomfort des Flüssigkeitsbehälters verbessert. Während der gesamten Entnahme der Flüssigkeit wird dadurch der Entnahmedruck konstant gehalten.
Besonders vorteilhaft kann dabei der Druckminderer so eingestellt werden, daß ein Druckbegrenzung auf einen Wert erfolgt, der etwas oberhalb des bestimmten Restdruckes liegt. Dadurch wird bei fortschreitender Entleerung des Flüssigkeitsbehälters der Füllstand des Flüssigkeitsbehälters für den Benutzer wahrnehmbar, wenn ab einer geeignert vorgewählten Restentnahmemenge für den Benutzer ein abnehmender Druck spürbar wird, unter dem die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter entnommen wird.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist das Dichtelement ein Überdruckventil.
Dieses Überdruckventil öffnet dabei oberhalb des bestimmten Restdruckes und schließt, wenn der Druck unter den bestimmten Restdruck abgesunken ist.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 4 ist in der Wandung des Flüssigkeitsbehälters ein Anschluß vorgesehen, der inbesondere mittels eine Rückschlagventiles abgedichtet wird, das bei einer Druckbeaufschlagung von der Seite des Flüssigkeitsbehälters schließt.
Durch diesen Anschluß kann der Behälter beispielsweise mit Luft und/oder mir Wasser befüllt werden. Das Rückschlagventil verhindert dabei, daß nach Beendigung des Füllvorganges Luft bzw. Wasser aus dem Anschluß wieder austreten kann.
Bei der Ausfuhrungsform des Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 5 wird das Dichtelement durch die Wirkung eines Schwimmers bei Absinken der Flüssigkeit auf einen bestimmten Restfüllstand in die Position gebracht wird, in der bei Absinken des Druckes im Flüssigkeitsbehälter auf den bestimmten Restdruck bzw. bei Erreichen des bestimmten Restfüllstandes das Dichtelement die Entnahmeöffnung gegen den Flüssigkeitsbehälter abdichtet.
Dadurch ist gewährleistet, daß bei der Schließung des Flüssigkeitsbehälters bei Erreichen des bestimmten Restdruckes in dem Flüssigkeitsbehälter noch eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in dem Flüssigkeitsbehälter vorhanden ist. Diese Flüssigkeitsmenge dichtet selbst die Entnahmeöffnung gegen ein Entweichen von Luft ab. Weiterhin ist durch diese Restmenge gewährleistet, daß das Dichtelement schließt bevor Luft entweichen kann, auch wenn der Flüssigkeitsbehälter nicht auf ebenem Grund steht.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 6 wird der Schwimmer bei sich änderndem Flüssigkeitspegel im wesentlichen senkrecht zum Flüssigkeitspegel geführt.
Dadurch ist gewährleistet, daß das Dichtelement, geführt durch den Schwimmer, im richtigen Zeitpunkt zum Aufliegen kommt.
Bei der besonderen Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 7 erfolgt die Führung des Schwimmers, indem der Schwimmer innerhalb eines Rohres axial zum Rohr beweglich ist, wobei das Rohr in seinem Mantel Öffnungen aufweist.
Diese Art der Führung ist besonders einfach herzustellen, wobei gleichzeitig eine sichere Funktion gewährleistet ist. Durch die Öffnungen im Mantel des Rohres ist der Flüssigkeitsstand in dem Rohr derselbe wie im Flüssigkeitsbehälter.
Bei der Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 8 ist das Rohr zumindest im wesentlichen konzentrisch zu einem Loch in der Wandung des Flüssigkeitsbehälters angeordnet, an das sich die Entnahmeöffnung anschließt.
Dadurch kommt das Dichtelement durch den absinkenden Schwimmer bei absinkendem Flüssigkeitspegel automatisch zum Aufliegen auf die Entnahmeöffnung, so daß die Entnahmeöffnung abgedichtet wird.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 9 bildet der Schwimmer selbst das Dichtelement, indem der Schwimmer beim Absinken des Flüssigkeitspegels im Flüssigkeitsbehälter mit seinem unterhalb des Flüssigkeitspegels befindlichen Teil auf das Loch in der Wandung zum Anliegen kommt und dieses dann verschließt.
Dadurch wird vorteilhaft gewährleistet, daß die verbleibende Flüssigkeitsmenge im Flüssigkeitsbehälter hinreichend ist, um die Dichtfunktion zu gewährleisten und daß andererseits das verbleibende Flüssigkeitsvolumen nicht zu groß ist.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 10 ist der Schwimmer kugelförmig ausgebildet und besteht an seiner Oberfläche insbesondere aus Kork, Metall, Kunststoff oder ähnlichem.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 1 ist in der Wandung des Flüssigkeitsbehälters eine Entleerungsöffnung vorgesehen.
Dadurch kann beispielsweise zur Reinigung des Flüssigkeitsbehälters der Flüssigkeitsbehälter vollständig entleert und anschließend gereinigt werden. Vor einem erneuten Befüllen mit Flüssigkeit wird dabei zunächst wieder der Luftdruck in dem Flüssigkeitsbehälter aufgebaut.
Bei der Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 12 ist die Entleerungsöffnung nur mittels spezieller Hilfsmittel zu öffnen. Dadurch wird vorteilhaft vermieden, daß während der Benutzung des Flüssigkeitsbehälters durch ein versehentliches Öffnen dieses Entleerungsventiles der Druck im Flüssigkeitsbehälter vollständig abgebaut wird.
Bei der Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 13 weist der Flüssigkeitsbehälter eine thermische Isolierung auf.
Dadurch kann beispielsweise bei einer Befüllung des Flüssigkeitsbehälters mit Wasser eine Erwärmung des Wassers infolge von Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 14 ist der Flüssigkeitsbehälter transportabel, indem die Entnahme der Flüssigkeit ohne zusätzliche Verwendung einer Hilfsenergiequelle allein aus dem Flüssigkeitsbehälter heraus erfolgt, wobei das Innere des Flüssigkeitsbehälters mittels eines Trennelementes in zwei voneinander getrennte Teilvolumina aufgeteilt ist, deren Größenverhältnis durch eine Veränderung von Form und/oder Lage des Trennelementes veränderbar ist und daß jedes der Volumina wenigstens einen Anschluß aufweist, der bei dem einen Volumen zum Befüllen mit
einem Gas oder Luft bis zum Erreichen eines bestimmen Druckes verwendbar ist, wobei bei dem anderen Volumen der Anschluß die Entnahmeöffnung ist.
Über die Entnahmeöffnung kann der Flüssigkeitsbehälter außerdem mit Flüssigkeit gefüllt werden.
Vorteilhaft zeigt sich dabei, daß die Luft durch Diffusionseffekte in das Wasser nicht aus dem Flüssigkeitsbehälter entweichen kann.
Dadurch, daß keine Hilfsenergiequelle für die Entnahme der Flüssigkeit benötigt wird, wird der Flüssigkeitsbehälter in einfacher Weise transportabel. Das bedeutet, daß er - je nach Größe - durch den Menschen getragen werden kann oder mittels Hilfsmitteln wie beispielsweise Kraftfahrzeugen oder Anhängern tranpsortabel wird. Am Einsatzort wird keine weitere Hilfsenergie benötigt.
Bei der Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälters nach Anspruch 15 ist der Anschluß des einen Volumens mit einem Rückschlagventil versehen.
Dabei zeigt sich vorteilhaft, daß die Luft bzw. das Gas nach dem Befüllen nicht aus diesem Volumen entweichen kann.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 16 ist ein Manometer zur Anzeige des Druckes im Flüssigkeitsbehälter und/oder ein Flüssigkeitsstandanzeiger vorhanden.
Dadurch ist vorteilhaft während des Befüllens des Flüssigkeitsbehälters mit Luft bzw. Gas der Druck in dem Behälter einstellbar. Weiterhin ist der Druck während des Befüllens mit Flüssigkeit kontrollierbar.
Durch Verwendung eines Flüssigkeitsstandsanzeigers kann weiterhin die noch entnehmbare Flüssigkeitsmenge kontrolliert werden.
Der Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 17 besteht aus einem Rohr, das entsprechend dem vorgesehenen Einbauraum des Flüssigkeitsbehälters geformt ist oder aus mehreren Rohren, die miteinander verbunden sind.
Dadurch läßt sich mit vergleichsweise begrenztem konstruktiven Aufwand ein bestimmtes Volumen des Flüssigkeitsbehälters erreichen. Soll der Flüssigkeitsbehälter als Kugel oder
Zylinder ausgebildet werden, so ist es bei einer entsprechenden Größe des Flüssigkeitsbehälters erforderlich, die Wandstärke entsprechend auszubilden, um ein Bersten des Flüssigkeitsbehälters infolge des eingebrachten Druckes zu verhindern.
Vorteilhaft zeigt sich demgegenüber durch die Ausgestaltung nach Anspruch 17, daß ein bestimmtes Volumen auch erreichbar ist, indem ein Rohr entsprechend geformt wird oder indem mehrere Rohre entsprechender Länge und Form zu einem Volumen miteinander verbunden werden. Bei Rohren üblicher Durchmesser von einigen Zentimetern (ca 10 cm bis 50 cm) kann die Wandstärke der Rohre dabei auf einige cm begrenzt bleiben.
Inbesondere bei der Ausführungsform ohne Trennelement in dem Flüssigkeitsbehälter läßt sich der Flüssigkeitsbehälter hinsichtlich geometrischer Form und Größe speziellen Einsatzbedingungen anpassen. Dies betrifft beispielsweise Spezialanfertigungen für Fahrzeuge, bei denen der Flüssigkeitsbehälter in die Außenwand integriert werden kann, indem die Form des Flüssigkeitsbehälters der Außenwand angepaßt wird.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 18 ist der Flüssigkeitsbehälter innen beheizbar.
Dadurch kann beispielsweise warmes Wasser gewonnen werden. Vorteilhaft erfolgt dabei die Energieversorgung über ein solares System, so daß die Felxibilität des Einsatzes des Flüssigkeitsbehälters gewahrt bleibt. Ein solches System eignet sich beispielsweise für den Campingbereich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei:
Fig. 1 : eine Ausführungsform eines Flüssigkeitsbehälters,
Fig. 2: den Flüssigkeitsbehälter in dem Gehäuse und
Fig. 3: eine konstruktive Ausgestaltung eines Flüssigkeitsbehälters.
Fig, 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Flüssigkeitsbehälters 9. Beim Erstbefüllen des Flüssigkeitsbehälters 9 wird durch das Füll- und Entleerungsventil mit Rückschlagklappe und Schlauchanschluß 3 Wasser eingefüllt. Das Wasser wird dabei beispielsweise eingefüllt bis der Behälter zu einem Drittel gefüllt ist. Anschließend wird durch das Luftventil 5 über eine Zuleitung 5a ein Luftdruck zugeführt, der in Abhängigkeit von der Größe des Flüssigkeitsbehälter zwischen 5 Pa und 40 Pa liegen kann. Zeigt das Manometer 12 den
gewünschten Druck an, wird der Flüssigkeitsbehälter 9 nochmals mit Wasser nachgefüllt bis der Flüssigkeitsbehälter 9 vollständig gefüllt ist. Da die Luft, die vorher zugeführt wurde, durch den geschlossenen Flüssigkeitsbehälter 9 nicht entweichen kann, wird sie durch das zugeführte Wasser komprimiert. Dadurch steigt der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter weiter an.
Wenn das die Entnahmeöffnung 8 geöffnet wird, beispielsweise durch Betätigen einer Selbsttränke, dehnt sich die komprimierte Luft wieder aus, wodurch das Wasser aus dem Flüssigkeitsbehälter 9 gedrückt wird.
Es ist weiterhin ein Schwimmer vorgesehen, der aus den Teilen 1 a, 1 b und 1 c besteht. Der Schwimmer besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Teil la aus Kork, das für den Auftrieb sorgt und mittels eines Teiles lb, das beispielsweise aus Draht besteht, mit einem Teil l c verbunden ist, das als Metallkugel die eigentliche Abdichtung der Entnahmeöffnung 8 bewirkt. Mit sinkenem Flüssigkeitsstand geht auch der Schwimmer nach unten.
Ein Führungsrohr 6 für den Schwimmer ist mit Löchern versehen. Dieses Führungsrohr 6 kann beispielsweise aus PVC bestehen. Wenn die Metallkugel l c an dem Auslaß aus dem Flüssigkeitsbehälter angelangt ist, dichtet diese als Dichtelement die Entnahmeöffnung gegen den Flüssigkeitsbehälter ab. Der dann in dem Flüssigkeitsbehälter noch vorhandene Luftdruck kann nicht entweichen. Bei einem erneuten Befüllen des Flüssigkeitsbehälters 9 mit Flüssigkeit muß also nur wiederum die Flüssigkeit eingefüllt werden, da der Luftdruck noch vorhanden ist.
Weiterhin ist ein Entleerungsventil 4 vorgesehen. Mittels dieses Entleerungsventiles 4 kann eine Reinigung des Flüssigkeitsbehälters 9 vorgenommen werden. Wird der Behälter längere Zeit nicht genutzt, können sich eventuell Bakterien ansammeln. Mit Hilfe des Entleerungsventiles 4 kann dann der Flüssigkeitsbehälter 9 vollständig entleert und gereinigt werden. Um ein versehentliches Entleeren und damit ein versehentliches Entweichen des Druckes zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn dieses Entleerungsventil nur mit Werkzeug geöffnet werden kann. Dazu kann das Entleerungsventil beispielsweise mittels eines abschließbaren Tankedeckcls verschlossen sein oder so ausgestaltet sein, daß es nur mit einem speziellen Schlüssel geöffnet werden kann.
Bei einem erneuten Befüllen des Flüssigkeitsbehälters 9 wird vorgegangen wie es im Zusammenhang mir der Erstbefüllung beschrieben worden ist.
Weiterhin ist eine Isolierung 21 dargestellt, die den Flüssigkeitsbehälter 9 vor zu straker Sonneneinstrahlung wie auch vor zu starker Kälte schützt.
Weiterhin ist zu sehen, daß der Flüssigkeitsbehälter 9 von einem Gehäuse 10 umgeben ist. Ebenso sind Halteelemente 1 1 zu sehen, mittels denen der Flüssigkeitsbehälter 9 gehalten wird.
In dem Verbindungsrohr 7 der Entnahmeöffnung 8 zum Flüssigkeitsbehälter 9 kann weiterhin ein Druckminderer eingebracht sein. Dadurch kann der Druck der Flüssigkeit während der Entnahme konstant gehalten werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform, die hier nicht dargestellt ist. kann etwa in der Mitte des Flüssigkeitsbehälters eine Membran angebracht werden, deren Oberfläche verformbar ist. Wenn sich keine Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 9 befindet dehnt sich die Membran bis zum unteren Ende des Flüssigkeitsbehälters 9 aus. Wenn Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter 9 eingebracht wird, wird die oberhalb der Membran befindliche Luft komprimiert. Die Membran wird dann nach oben ausgeformt. Nach dem Befüllen kann die Flüssigkeit wieder entnommen werden, wobei sich die Membran wieder nach unten ausformt. Vorteilhafterweise kann dabei auf das Dichtelement verzichtet werden, was den Flüssigkeitsbehälter abdichtet, wenn der Druck in dem Flüssigkeitsbehälter auf einen bestimmten Restdruck abgesunken ist.
Fig. 2 zeigt den Flüssigkeitsbehälter 9 in dem Gehäuse 10. Dieses Gehäuse 10 weist dabei ein Sichtfenster 13 auf, durch das das Manometer beobachtet werden kann. Durch ein weiterews Sichtfenster 15 kann der Füllstandsanzeiger 15a beobachtet werden. Eine Öffnung 16 ermöglicht den Zugriff auf das Füll- und Entleerungsventil mit Rückschlagklappe und Schlauchanschluß 3, das Luftventil mit Rückschlagklappe 5 sowie das Entleerungsventil 4. Zum Schutz vor Mißbrauch wird eine zusätzliche Seitenabdeckung 14 angebracht, die sich abschließen läßt.
Der Flüssigkeitsbehälter 9 besteht vorteilhaft aus Edelstahl, emailliertem Stahl oder aus Kunststoff. Bei einer Verwendung des Flüssigkeitsbehälters 9 als Wasservorratsbehälter sollte dieser Kunststoff lebensmittelecht sein.
Weiterhin ist der Flüssigkeitsbehälter 9 innen beheizbar, indem aus Solarzellen 18 Energie gewonnen wird, die über zwei Leitungen 17 einer Heizwendel zugeführt wird, die hier nicht dargestellt ist, da sie sich im Inneren des Flüssigkeitsbehälters 9 befindet.
Bei dem Flüssigkeitsbehälter 9 nach Figur 3 ist zu sehen, daß dieser aus mehreren Rohren besteht, die miteinander zu einem einzigen Volumen verbunden sind. Die Rohre halten auch bei Wandstärken im Bereich von einigen Zentimetern dem Druck stand. Durch diese Ausbildung eines Flüssigkeitsbehälters kann also insgesamt ein bestimmtes Volumen erreicht werden, wobei der konstruktive Aufwand des Flüssigkeitsbehälters begrenzt bleibt.