<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Feuerwaffen mit Kniegelenkverschluss sind bereits bekannt.
Die sämtlichen an Feuerwaffen bekannten Kniegelenkanordnungen stimmen jedoch (abgesehen von ihren baulichen Unterscheidungsmerkmalen) in ihrer Wirkungsweise darin überein, dass der grösste Weg der von ihnen beeinflussten Verschlussteile in keinem Fall grösser ist, als die einfache Länge beider Gelenkglieder zusammengenommen. Hierdurch aber wird ihre Anwendung. insbesondere bei Militärgewehren, die an bestimmte Formen, Abmessungen und Gewichte gebunden sind, zur Unmöglichkeit, weil bei der grossen Länge der gebräuchlichen Militärpatronen auch die Wege der bezüglichen Verschlussteile bei ihren Ladebewegungen entsprechend gross sein müssen und hierzu Hebellängen erforderlich werden, die in keinem Gewehr unterzubringen sind.
Durch die vorliegende Erfindung ist nun die Möglichkeit geboten, den Kniegelenkverschltlss auch bei tragbaren Feuerwaffen, sei es bei solchen mit festem Lauf, sei es mit beweglichem Lauf, anzuwenden, ohne deren oben erwähnte Abmessungen überschreiten zu müssen.
Hierbei ist zu bemerken, dass bei Waffen mit beweglichem Lauf das Kniegelenk bis in seine Strecklage gebracht werden kann, so dass es also einen sicheren Verschluss bildet. Der Verschluss wird beim Zurückgleiten des Laufes in bekannter Wfise geöffnet. Bei Waffen mit festem Lauf hingegen, bei denen der Öffnungsantrieb durch das Zurückgleiten des Laufes fehlt, die aber fur
EMI1.2
bleiben, um ohne Anwendung äusserer Mittel, lediglich durch den Gasdruck, geöffnet werden zu können.
EMI1.3
Druckstücke von grossem Vorteil. Insbesondere aber bei den vorliegenden durchschwingenden Gelenkverschluss sind Mittel unerlässlich, die in neuartiger Weise einerseits den Widerstand des Verschlusses in seiner Schliesslage, beim Scharfschiessen in jedem erforderlichen Masse zu ver- stärken vermögen, andererseits aber diesen Widerstand entsprechend herabsetzen, wenn mit Platzpatronen geschossen werden soll, oder wenn der Verschluss von der Hand geöffnet werden soll.
Auf der Zeichnung ist an einem Militärgewehr mit feststehendem Lauf beispielsweise gezeigt, worin clip vorliegende Erfindung besteht undmit welchen Mitteln der ihr zugrunde liegende Zweck : ,,Vergrösserung der Strecklänge eines Kniegelenkes ohne Verlängerung seiner Gelenkglieder" erreicht wird.
Fig. 1 zeigt den Verschluss eines Mehrladegewehres mit der neuen Kniegelenkanordnung im senkrechten Längsschnitt. Verschluss geschlossen, Schlagbolzen gespannt, zum Abfeuern fertig ;
Fig. 2 zeigt die Stellung des Kniegelenkes mit Bezug auf die von ihm beeinflussten Ver- schlussteile in der Schliessstellung, in Ansicht ;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach Linie I-I der Fig. 1 mit der Anordnung und Lagerung
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Der dargestellte Verschluss ein Geradezugverschluss, dessen Verschlusszylinder d unter dem steten Druck einer Schliessfeder e steht1"\'die den Rückstoss aufnimmt und durch das Vor- schieben des Verschlusszylinders in seine Schliessatellung und das Laden des Laufes mit einer frischen Patrone die Feuerbereitschaft wieder herstellt.
EMI2.1
bajonettartig eingesetzt oder eingeschraubt ist. Nach ihrer Entfernung können die Federn nach hinten aus der Gewehrhülse herausgenommen werden.
Den Abschluss des Verschlussgehäuses nach oben und die Sicherung der Federhülse in ihm
EMI2.2
Leisten b1 an der Gewehrschiene gehalten und in entsprechender Weise gegen willkürliche Verschiebung gesichert wird.
Nach Entfernung des Kammerdeckels b von der Gewehrhülse a kann auch der Verschluss-
EMI2.3
Die sämtlichen das Abfeuern und Sichern der Waffe bewirkenden übrigen Teile sind, wie aus Fig. 1 und 5 bis 8 der Zeichnung., ersichtlich ist, an der Abzugsbügelschiene c angebracht, die auch den unteren Teil des Magazinkastens bildet und den Deckel zu letzterem und dessen Befestigungsmittel aufnimmt.
Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, die den Verschluss in Feuerbereitschaft in geschlossenem Zustande zeigen, ist das Kniegelenk l, m, das den Verschluss stützt, bei P an der Gewehrhülse
EMI2.4
bei m3.
Das Gelenk selbst ist als Durchschlagsgelenk konstruiert, das wie aus der schematischen Fig. 4 hervorgeht, um den festgelegten Punkt nach beiden entgegengesetzten Seiten durchschwingen kann und eine Strecklänge gleich der doppelten Länge beider Gelenkglieder ermöglicht.
Im vorliegenden Fall wird zwar die völlige Strecklage des Gelenkes nach links nicht erreicht ; sie wird nur in der Schliessstellung des Verschlusses (also nach rechts) ausgenutzt ; immerhin aber ist auch bei dieser Anordnung schon die Strecklänge, d. h. der vom Verschlusszylmder d und somit auch des Punktes m1 (Fig. 2) zurückgelegte Weg um die Hälfte länger als beide Gelenkglieder zusammen. Die Fig. 3 lässt erkennen, in welcher Weise das neue Kniegelenk zwischen Gewchrhülse und Verschlusszylinder eingebaut ist, um den beabsichtigten Zweck bei dem hier als Beispiel gewählten Verschluss erfüllen zu können.
Welche Stellungen die einzelnen Teile der neuen Verschlussart bei hergestelltem Verschluss zueinander einnehmen, ist aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen.
Das Abziehen erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel, wie Fig. 1 erkennen lässt, durch die Bewegung der Abzugstange n, die, um den festen Punkt it'schwingend, unter der Wirkung einer
Feder n2 und mittels eines Bolzens n3 in loser Verbindung mit dem Abzugshebel 0 steht, der um den festen Punkt o'schwiiigt und in passender Weise auf die erforderlichen Spannstücke wirk- sam wird.
Das Sichern der geladenen Waffe geschieht in gewöhnlicher Weise durch Umstellung einer Sicherungswelle p um etwa 900. Diese ist hier in der Abzugsbügelschiene c (unterhalb der Abzugs-
EMI2.5
Die Sicherungswelle tritt dabei mit ihrem vollen Teil unter den Hebel o (Fig. 1) und mit dem freien Hebelende unter das Kniegelenkglied m wodurch der Abzug und das Kniegelenk festgestellt werden.
Fig.. 1 lässt ersehen, wie sich das hier zur Anwendung gelangte neue Kniegelenk entwickelt, um die Punkte a und b und c schwingend, in die punktierte Stellung al und bl gelangen zu lassen.
In den Fig. 5 bis 9 der Zeichnung ist gezeigt, in welcher Weise die bei dem hier als Beispiel gewählten Gewehr mit festem Lauf verwendeten Druckstücke r mit dem Kniegelenk zusammenwirken.
Die Druckstücke r (Fig. 9) sind geeignet geformte Platten, die mit Drehzapfen rl lose im
Innern der Gewehrhülse dicht an der hinteren Magazinwand (Fig. 5 und 8, eine links und eine rechts) gelagert sind. Sie stehen an ihrem unteren (verstärkten) Ende r2 unter dem Druck einer
Feder s, die sich gegen die hintere Magazinwand stützt.
Mit einem nach innen vorspringenden Knaggen w (Fig. 5) legen sich die Druckstücke in der
Gebrauchsstellung, bei v, gegen die untere Kante des vorderen Kniegelenkgliedes m und üben (um rl schwingend) Ullter der Wirkung der Feder s auf dieses einen auf Streckung (Schliessung) des Gelenkes gerichteten Druck aus, dessen Stärke im wesentlichen durch die Länge des Hebel- armes , v bestimmt wird, der aber durch Anwendung entsprechend starker Federn s in sehr weiten Grenzen geregelt werden kann.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
falls auch noch das teilweise Durchknicken des Kniegelenkes zu veranlassen.
Die Fig. 7 und 8 lassen erkennen, wie der Sicherungsflügel ql mit seiner Nabe q in der Abzugsbügelschiene c gelagert ist, indem er in eine nach oben offene Tasche an letzterer eingesetzt und durch einen Körper u gehalten und zentriert wird, der in der Schiene c, unter dem Druck einer Feder t stehend, achsial verschiebbar, aber gegen Drehung durch ei ne Rippe M'gesichert angeordnet
EMI3.2
Fig. 5 zeigt die Stellung sämtlicher Teile zueinander beim Scharfschiessen, den Sicherungsflügel in seiner Grundstellung I.
Wird nun der Sicherungsflügel von I nach II umgestellt, so nehmen sämtliche Teile die Stellung nach Fig. 6 ein. Die Sicherungswelle p gleitet dabei mit den Knaggen pi, pl an der Bogen-
EMI3.3
EMI3.4
der Sicherungsfügel in seine Grundstellung I zuriickgedreht, so ist die Waffe wieder für scharfes Schiessen bereit.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rückstosslader mit Kniegelenkverschluss, dadurch gekennnzeichnet, dass das Kniegelenk
EMI3.5