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Gewehr mit selbsttätigem oder von Hand aus zu bedienenden Verschlusse.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gewehr, dessen nach der Bauart Mannlichers ausgeführter Verschluss durch die beim Schuss entstandenen Gase selbsttätig geöffnet und geschlossen wird, jedoch auch von Hand betätigt werden kann.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Figur 1 in Seitenansicht und teilweisem Schnitte, in Figur 2 in einer Draufsicht mit teilweisem Horizontalschnitte und in den Figuren 3-7 in Querschnitten dargestellt.
Der Lauf c hat vor dem Gewinde d einen Ansatz 2, auf den das eigentliche Selbstladegetriebe samt dem schützenden hölzernen Vorderschaft 3 aufgesteckt ist ; dieser ist mittels einer Schraube 4 mit dem Ansatz 2 verbunden. Die Selbstladevorrichtung besteht aus zwei parallelen unter einander in der Längsrichtung zusammenhängenden und am vorderen Ende geschlossenen Röhren 5 und 6. Im Rohre 5 ist ein hohler Kolben 7 gelagert, der durch eine Feder 8 in seine normale Lage
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vorderen Ende ausgehende Längsbohrung hat, die etwa bis zur Mitte des Gewindes reicht, wu aus diesem Kanal 14 ein Querkanal 15 abzweigt. Dieser ist gegen den Kanal 16 gerichtet, der im
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erfolgtem Laden des Gewehres das geschoss befindet.
Ausserdem ist der Dorn mit einem kleinen Handgriff 17 versehen, mit dem man ihn von aussen verdrehen kann. Im Rohr 6 ist eine Feder 18 angeordnet, deren hinteres Ende sich gegen das querstück 9 des Kolbens 7 stützt, während sich das vordere ende gegen eine cylindrische Einlage 19 stüzt, die ihm Rohr 6 geführt und durch die Schraube 20 mit der Verbindungsstange 1 fest verbunden ist.
Diese Stange ist etwa in der Mitte der Entfernung zwischen dem Querstück 9 des Kolbens 7 und der Einlage 19 mit einem Einschnitt 27 versehen und greift am hinteren Ende mit dem Zahn 22 in den Handgriff b es ansonst unveränderten Gewehrverschlusses.
Dieser Handgriff wird in der Weise abgeändert, dass er drehbar um das Scharnier 23 gelagert und am anderen Ende mit einem Einschnitt 24 versehen wird, in den eine Spcrrklappe 25 und der Zahn 22 der Verbindungsstange b eingreift.
Soll das Gewehr als Selbstlader benützt werden, so verdreht man mittels des Handgriffes 17 den Dorn 13 derart, dass sein Kanal 75 dem Kanal 76 gegenüber zu stehen kommt (Figur 1).
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der samt der Klinke 11 vorwärts bewegt wird, bis die Klinke 11 in den Einschnitt 21 der Stange 1 einfällt. Dabei sind beide Federn zusammengedrückt worden. Hat der Druck der Gase im Laufe und dadurch auch im Kolben 7 nachgelassen, so wird die das Onnen bewirkende Feder 8 frei und treibt den Kolben 7 samt dem Querstück 9 in die ursprüngliche Stellung zurück. Da jedoch die Klinke 11 in den Einschnitt der Stange 1 eingeknickt, ist, so wird diese
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wieder eine neue Patrone tritt.
Wenn bei dieser Bewegung nach rückwärts der Zahn 12 der Klinke 11 in den Einschnitt im Ansatz 2 einfällt, so wird die Klinke infolge der Wirkung der schrägen
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Fläche des Einschnittes ein wenig verschwenkt und tritt aus dem Einschnitte 21 der Stange 1 heraus, wodurch diese frei wird uud infolge der Wirkung der Feder 18 samt dem Verschlüsse a wiederum nach vorne in die urspringliche Lage zurückgeht.
Verdreht man den Handgriff 17, so verschiebt sich der Kanal 15 gegenüber dem Kanal 16, so dass die Gase nicht in den Kolben 7 eindringen können ; nun kann man von Hand aus laden. Zu diesem Zwecke muss man freilich den Handgriff b verdrehen, und ihn so ausser Eingriff mit dem Zahn 22 der Stange 1 bringen. Allenfalls kann man auch die Menge der Gase, die in den Kolben 7 eindringen soll, durch entsprechende Verdrehung des Handgriffes regeln. Durch Herunterdrücken des Handgriffes b und gleichzeitiges Öffnen des Verschlusses ist es auch ermöglicht, das Gewehr zu öffnen, um das Magazin einzulegen, und den Verschluss abzunehmen, wie dies beim Gewehr auch heute geschieht, wenn man den Abzug nach vorne drückt. Der Abzug muss überdies wie bei allen selbsttätigen Handfeuerwaffen in einen überspringenden umgeändert werden.
Um nicht nach einigen Schüssen beim selbsttätigen Repetieren den Verschluss von Hand aus zum Zwecke des Einlegens neuer Patronen öffnen zu müssen, lässt sich der Behälter e für das Magazin, wie in Figur 5 dargestellt, um ein Scharnier 26 klapp bar einrichten, so dass man nach Herausfallen des leeren Magazines ein volles von der Seite einschieben kann, ohne den Verschluss öffnen oder schliessen zu müssen ; diese Einrichtung ersetzt vollständig die umfangreichen
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den beiden Rohren 5 und 6, den Federn 8 und 18 und den Kolben ì durch Lösen einer einzigen Schraube 4 abnehmen, sämtliche Teile aus der Holzumhüllung herausziehen und durch einfaches Niederdrücken der Klinke 11 den Kolben samt den Federn zum Zweck des Reinigen : ! heraus- nehmen.
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