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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer ver- strecken Faserlunte, bestehend aus einem Streckwerk, einer dem Streckwerk nachgeordneten Ein- dreheinrichtung für die Faserlunte, einer Aufrauheinrichtung und einer der Aufrauheinrichtung nachgeordneten Einrichtung zum Unwinden der Faserlunte mit den beim Aufrauhen aus dem Faser- verband herausgezogenen Faserenden, wobei die Einrichtung zum Unwinden der Faserlunte mit den herausgezogenen Faserenden eine einseitig an der Faserlunte anliegende, bremsend auf die herausgezogenen Faserenden einwirkende Gleitfläche für die Faserlunte und ein Falschdraht-Drall- organ für die mit den herausgezogenen Faserenden umwundene Faserlunte mit einer zur Eindreh- richtung der Faserlunte gegensinnigen Drehrichtung aufweist, nach Patent Nr. 381730.
Wegen des Vorsehens einer Gleitfläche für die Faserlunte werden auf die beim Aufrauhen aus dem Faserverband herausgezogenen Faserenden in Umfangsrichtung wirkende Reibungskräfte ausgeübt, die die herausgezogenen Faserenden gegenüber der sich drehenden Faserlunte bremsend zurückhalten, so dass diese herausgezogenen Faserenden mit einer von den Reibungskräften zwischen der Gleitfläche und den anliegenden Faserenden abhängigen Zugspannung um die Faserlunte gewunden werden. Da sich die beim Aufrauhen aus dem Faserverband herausgezogenen Faserenden erst auf Grund der Relativdrehung der Faserlunte gegenüber der Gleitfläche an diese anlegen, wird ein axiales Umlegen der herausgezogenen Faserenden beim Vorbeiziehen der Faserlunte an der Gleitfläche im wesentlichen verhindert.
Dies ist von entscheidender Bedeutung, weil parallel zur Faserlunte verlaufende Fasern keinen Beitrag für den Zusammenhalt der Luntenfasern leisten können.
Die aus dem Luntenverband herausgezogenen Faserenden werden demnach beim Vorbeiziehen der Faserlunte an der Gleitfläche auf Grund der gleichzeitigen Drehung der Faserlunte schraubenlinienförmig um die Faserlunte gewunden, u. zw. entgegen der Eindrehrichtung der Faserlunte, so dass sich die die Faserlunte umwindenden Faserenden bei einem Aufdrehen der Faserlunte im Falschdrahtsinn nur fester um den Faserverband schliessen, was für die Garnfestigkeit von grosser Bedeutung ist. Das der Gleitfläche nachgeordnete Falschdraht-Drallorgan, das sich entgegen dem Eindrehsinn der Faserlunte bewegt, unterstützt die mittels der Gleitfläche eingeleitete Umwindung der Faserlunte mit den herausgezogenen Faserenden und glättet gleichzeitig das entstehende Garn.
Die die Faserlunte umwindenden Faserenden werden somit zusätzlich über das Falschdraht-Drallorgan mit einer die Umwindung fördernden Kraft beaufschlagt, so dass der Umwindevorgang besonders wirkungsvoll durchgeführt werden kann.
Entscheidend für die Herstellung eines Garnes in der beschriebenen Art ist jedoch, dass die Faserlunte zwischen dem Streckwerk und der nachgeordneten Eindreheinrichtung in einem ausreichenden Mass auch bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten eingedreht werden kann, weil vom Eindrehungsgrad einerseits der Verankerungswiderstand jener Fasern im Faserverband abhängt, die beim Aufrauhen mit einem Ende aus dem Faserverband herausgezogen werden, und anderseits die Luntendrehung bestimmt wird, die das schraubenlinienförmige Umwinden der Faserlunte mit den sich bremsend an die Gleitfläche anlegenden Faserenden zur Folge hat.
Da somit die Garnqualität von der Eindrehung der Faserlunte und von der erreichbaren Umwindung der Faserlunte mit den herausgezogenen Faserenden abhängt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art im Sinne einer Erhöhung der Lunteneindrehung und einer Verstärkung der Umwindung mit den herausgezogenen Faserenden zu verbessern.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die auf die Faserlunte einwirkenden Oberflächen des Falschdraht-Drallorgans glatt und die die Faserlunte eindrehenden Oberflächen der Eindreheinrichtung mit einer einen Formschluss mit einzelnen Luntenfasern verhindernden Fein- gestalt'rauh ausgebildet sind.
Auf Grund der rauhen Oberflächen der vorzugsweise aus zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Saugtrommeln bestehenden Eindreheinrichtung kann der Reibungsschluss zwischen der Faserlunte und den im Eindrehsinn auf die Faserlunte einwirkenden Oberflächen vergrössert und damit ein grösseres Eindrehmoment auf die Faserlunte übertragen werden. Dieser grössere Reibungsschluss darf aber nicht dazu führen, dass der Faserverband aufgelöst wird, so dass die Feingestalt der die Faserlunte eindrehenden Oberflächen so gewählt werden muss, dass ein Formschluss mit einzelnen Luntenfasern verhindert wird.
Die mit einer solchen Ausbildung der Eindreh-
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einrichtung erreichbare Eindrehung der Faserlunte darf jedoch nicht durch das gegensinnig auf die Faserlunte einwirkende Falschdraht-Drallorgan behindert werden, dem die Aufgabe zukommt, dass über die Gleitfläche eingeleitete Umwinden der Faserlunte mit den herausgezogenen Faserenden zu vollenden. Das Falschdraht-Drallorgan weist folglich glatte Oberflächen auf, die im wesentlichen mittels einer Gleitreibung auf die Umwindefasern einwirken, ohne ein auf die Eindrehung der Faserlunte störend durchgreifendes Ausdrehmoment auf die Faserlunte ausüben zu können. Mit rauhen Oberflächen der Eindreheinrichtung und glatten Oberflächen des Falschdraht-Drallorgans können somit die für den Spinnvorgang vorteilhaftesten Verhältnisse sichergestellt werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem vereinfachten Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes in einer schematischen Seitenansicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einer Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt durch den Mantel einer der Saugtrommeln der Eindreheinrichtung in einem vergrösserten Massstab.
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einer Aufrauheinrichtung --4-- und aus einer Einrichtung --5-- zum Umwinden der Faserlunte - mit den beim Aufrauhen aus dem Faserverband herausgezogenen Faserenden zwischen der Aufrauheinrichtung --4-- und einem Walzenabzug --6--. Die Eindreheinrichtung --2-- weist dabei zwei gleichsinnig umlaufende, eng nebeneinanderliegende Saugtrommeln-2a-- auf, die mit Saug- einsätzen --7-- versehen sind und im Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln Saugzonen bilden, die die Faserlunte --3-- in den Zwickelbereich hineinziehen, so dass die Faserlunte --3-- unabhängig von Dickenschwankungen stets satt an beiden Trommeloberflächen anliegt.
Die Aufrauheinrichtung --4-- ist aus zwei Aufrauhringen --4a-- zusammengesetzt, die auf den Wellen der Saugtrommeln-2a-- befestigt sind und zusammen mit den Saugtrommeln--2a- angetrieben werden. Die im Sinne eines Herausziehens von Faserenden aus dem Faserverband in die Aufrauheinrichtung --4-- aufgerauhte Faserlunte --3-- wird anschliessend der Einrichtung - zugeführt, die eine Gleitfläche --9-- und ein Falschdraht-Drallorgan --10-- umfasst. Dieses Falschdraht-Drallorgan --10-- ist gleich der Eindreheinrichtung --2-- aus zwei Saugtrommeln --lova-- aufgebaut,
die ebenfalls Saugzonen bildende Saugeinsätze --11-- aufweisen. Dieses Falsch- draht-Drallorgan --10-- wird jedoch gegensinnig zur Eindreheinrichtung --2-- angetrieben, wie dies durch die Pfeile angedeutet ist.
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gezogenen Faserenden nacheinander an die Gleitfläche --9-- an, wodurch diese Faserenden durch die Gleitfläche --9-- bremsend zurückgehalten werden, was ein schraubenförmiges Umwinden der Faserlunte mit diesen herausgezogenen Faserenden zur Folge hat, u. zw. in einem bezüglich der Eindrehung der Faserlunte gegensinnigen Drehsinn.
Diese über die Gleitfläche --9-- eingeleitete Umwindung der Faserlunte --3-- mit den herausgezogenen Faserenden wird zwischen den im Umwindesinn auf die Faserlunte einwirkenden Saugtrommeln-lOa-- vollendet, wobei gleichzeitig eine Glättung des Garnes stattfindet.
Um eine für die Garnherstellung vorteilhafte Eindrehung der verstreckten Faserlunte --3-mit Hilfe der Eindrehrichtung --2-- sicherstellen zu können, weisen die Saugtrommeln-2a-- eine rauhe Oberfläche auf, die eine einen Formschluss mit einzelnen Luntenfasern verhindernde Feingestalt besitzt, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Um vorragende Spitzen oder Hinterschneidungen zu vermeiden, die einen solchen Formschluss mit sich bringen können. sind in den Mänteln der Saugtrommeln-2a-im Querschnitt dreieckförmige Nuten --2b-- eingearbeitet, wobei diese Nuten - zwei sich schneidende Scharen bilden, so dass die zwischen den Nuten --2b-- verbleibenden, quadratischen Pyramidenstümpfel --2c-- die gestellten Bedingungen vorteilhaft erfüllen.
Die Nuten --2b--, die nur von den Sauglöchern in den Trommelmänteln unterbrochen werden, verlaufen unter 45 zu der Mantelerzeugenden und besitzen eine Tiefe von beispielsweise 150 im.
Die über die Eindreheinrichtung --2-- erzielbare Lunteneindrehung darf durch das gegen- sinnig angetriebene Falschdraht-Drallorgan --10-- nicht behindert werden. Aus diesem Grunde sind die Oberflächen der Saugtrommeln-lOa-des Falschdraht-Drallorgans-10-glatt ausge-
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bildet, das den Umwindevorgang mit den herausgezogenen Faserenden nicht beeinträchtigt, weil die vorhandene Gleitreibung für das Umwinden ausreicht.
PATEMTANEPRUCH !
Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte, bestehend aus einem Streckwerk, einer dem Streckwerk nachgeordneten Eindreheinrichtung für die Faserlunte, einer Aufrauheinrichtung und einer der Aufrauheinrichtung nachgeordneten Einrichtung zum Umwinden der Faserlunte mit den beim Aufrauhen aus dem Faserverband herausgezogenen Faserenden, wobei die Einrichtung zum Umwinden der Faserlunte mit den herausgezogenen Faserenden eine einseitig an der Faserlunte anliegende, bremsend auf die herausgezogenen Faserenden einwirkende Gleitfläche für die Faserlunte und ein Falschdraht-Drallorgan für die mit den herausgezogenen Faserenden umwundene Faserlunte mit einer zur Eindrehrichtung der Faserlunte gegensinnigen Drehrichtung aufweist, nach Patent Nr.
381730, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Faserlunte (3) einwirkenden Oberflächen des Falschdraht-Drallorgans (10) glatt und die die Faserlunte (3) eindrehenden Oberflächen der Eindreheinrichtung (2) mit einer einen Formschluss mit einzelnen Luntenfasern verhindernden Feingestalt rauh ausgebildet sind.
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