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Die Erfindung betrifft ein im Erdboden verankertes Fundament für die Befestigung von
Bauteilen, insbesondere Stehern, Masten od. dgl., über im Fundament verankerte, beispielsweise von Schraubenbolzen gebildete, Ankerstäbe. Im besonderen betrifft die Erfindung ein Fundament für die Befestigung von Stehern für Eisenbahnschranken.
Derartige Eisenbahnschranken werden häufig durch Kraftfahrzeuge beschädigt, wobei zumeist nicht nur eine Beschädigung des Schrankenbalkens, sondern auch eine Beschädigung des Stehers erfolgt, an dem der Schrankenbalken gelagert ist. Die Instandsetzung beschädigter Schranken soll aus Gründen der Verkehrssicherheit möglichst rasch erfolgen. Bei den bisher bekannten
Schranken ist der Schrankensteher im Erdboden einbetoniert, der Ersatz eines solchen beschädigten
Schrankenstehers durch einen neuen ist daher mühevoll und zeitraubend und dauert einige Tage, da zum Ausbau des beschädigten Stehers das Betonfundament entfernt und nach dem Einbetonieren des neuen Stehers die Erhärtung des Betons abgewartet werden muss, bevor der Steher belastet werden kann.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, für die Befestigung von Pfosten od. dgl. einen rohrförmi- gen Träger in einem Betonfundament zu verankern, an welchem Befestigungswinkel für die Befesti- gung von Pfosten od. dgl. lösbar angeordnet sind. Auch hiedurch lassen sich die erwähnten
Nachteile nicht beseitigen, da in der Regel auch dieser im Betonfundament verankerte rohrförmige
Träger beschädigt wird und daher ausgewechselt werden muss, wozu eine Entfernung des Betonfunda- mentes erforderlich ist.
Es ist auch bekannt, Pfosten für Verkehrsschilder od. dgl., welche nicht im Erdreich veran- kert sind, dadurch zu fixieren, dass auf der Verkehrsfläche mehrere übereinander angeordnete
Formsteine vorgesehen sind, die vom zu verankernden Pfosten oder einer den Pfosten aufnehmenden
Führungshülse zentrisch durchsetzt sind. Es wurde auch vorgeschlagen, die Standfestigkeit von bereits im Erdboden verankerten Pfosten durch solche Formsteine zu verbessern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein im Erdboden verankertes Fundament für die Befestigung von Bauteilen, insbesondere Stehern, Masten od. dgl. zu schaffen, welches einen raschen und einfachen Austausch dieser Bauteile ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung, ausgehend von einem Fundament der eingangs beschriebenen Art, vor, dass dieses Fundament aus einem, vorzugsweise plattenförmigen, Grundkörper, von welchem wenigstens zwei Ankerstäbe nach oben abstehen, und aus oberhalb dieses Grundkörpers übereinander angeordneten plattenförmi- gen Zusatzkörpern besteht, die von den Ankerstäben durchsetzte Öffnungen aufweisen.
Soferne das aus Grundkörper, Zusatzkörpern und Ankerstäben bestehende Fundament nicht beschädigt ist, ermöglicht es die erfindungsgemässe Vorrichtung, den auf den Ankerstäben befestigten Bauteil allein auszutauschen, eine Arbeit, die lediglich einen geringen Zeitaufwand erfordert.
Selbst wenn jedoch auch dieses Fundament beschädigt ist, so ist eine rasche Instandsetzung ohne grossen Arbeitsaufwand möglich, da es in diesem Fall lediglich erforderlich ist, nach dem Lösen des Bauteiles von den Ankerstäben einen Zusatzkörper nach dem andern und schliesslich den Grundkörper mit den Ankerstäben zu entfernen und in das im Erdboden befindliche Loch, gegebenenfalls nach einer Erweiterung und nach Beseitigung des nachrutschenden Erdreiches, einen neuen Grundkörper und neue Zusatzkörper einzusetzen, das Erdreich ringsum aufzufüllen und festzustampfen und schliesslich den Bauteil an den Ankerstäben zu befestigen. Da sowohl der Grundkörper als auch jeder Zusatzkörper allein nicht allzu schwer sind, sind für das Versetzen des Grundkörpers und das Aufschieben der Zusatzkörper auf die Ankerstäbe keine besonderen technischen Hilfsmittel erforderlich.
Trotzdem weist das gesamte, aus dem Grundkörper und den Zusatzkörpern gebildete Fundament die erforderliche Festigkeit zu sicheren, dauerhaften Verankerung des Bauteiles im Erdboden auf.
Da somit beim Auswechseln des Fundamentes keine Zerkleinerung des alten Betons vorgenommen werden muss und auch keine Erhärtung des Ortbetons abgewartet werden muss, bevor der Bauteil belastet werden kann, so wird schon dadurch die Zeit für das Instandsetzen eines beschädigten Bauteiles wesentlich verringert.
Grundkörper und Zusatzkörper können aus verschiedenen Materialien gebildet sein, welche die erforderliche Festigkeit besitzen. Zweckmässig bestehen jedoch der Grundkörper und/oder die Zusatzkörper aus Betonfertigteilen.
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Die Ankerstäbe können mit ihrem einen Ende fest mit dem Grundkörper verbunden sein, beispielsweise mit angeschweissten Vorsprüngen, mit Abwinkelungen od. dgl. im Grundkörper einbeto- niert sein. Es können aber auch die Ankerstäbe durch Öffnungen des Grundkörpers hindurchgeführt und, beispielsweise durch verbreitert ausgebildete Enden, welche an einer Aussenseite des Grund- körpers anliegen, gegen Herausziehen gesichert sein. Diese verbreiterten Enden können beispiels- weise durch auf ein Gewinde der Ankerstäbe aufgeschraubte Schraubenmuttern gebildet sein.
Die Ankerstäbe können in ihrer Gesamtheit als Gewindestäbe ausgebildet sein. Erfindungsge- mäss sind lediglich die dem Grundkörper abgewendeten freien Enden der Ankerstäbe mit einem
Schraubengewinde versehen. Dadurch wird die Befestigung des Bauteiles an den Ankerstäben erleichtert, da die freien Enden durch Löcher in einer Grundplatte des Bauteiles hindurchgeführt werden können und der Bauteil durch Aufschrauben von Schraubenmuttern auf diese freien Enden an den Ankerstäben befestigt werden kann.
Häufig ist es erforderlich, Zuleitungen, wie Kabel, Drähte, Schläuche od. dgl., in die unmittelbare Nachbarschaft der Bauteile zu bringen. Bei Stehern von mittels Drahtzuges betätigter
Schranken beispielsweise ist es erforderlich, die Drähte des Drahtzuges in den Steherbereich zu leiten. Damit die Zusatzkörper einer solchen Zuleitung nicht im Wege stehen, können gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung zumindest einige der Zusatzkörper mit vom Rand einspringen- den Ausnehmungen für das Hindurchführen der Zuleitungen versehen sein.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Grundkörper zusammen mit den Ankerstäben. Fig. 2 stellt in schaubildlicher Darstellung einen Zusatzkörper und Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung einen mit einer Ausnehmung versehenen Zusatzkörper dar.
Der Grundkörper in Fig. 1 besteht aus einer Betonplatte --1--, mit der vier Ankerstäbe --2-- verbunden sind. Die Ankerstäbe --2-- können mit ihren Enden in den plattenförmigen Grundkörper-l-einbetoniert sein, in welchem Fall diese Enden zweckmässig mit Ansätzen, Umbiegungen oder sonstigen Verankerungsmitteln versehen sind, um eine zugfeste Verankerung im Grundkörper-l-sicherzustellen. Die Ankerstäbe --2-- können aber auch durch vorgefertigte Löcher im plattenförmigen Grundkörper-l-hindurchgeführt und mit einem Schraubengewinde versehen sein, auf das nicht gezeigte Schraubenmuttern aufgeschraubt sind, die, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Beilagscheiben,
an der Unterseite des Grundkörpers-l-anliegen. Am oberen, freien Ende weisen die Ankerstäbe --2-- ein Schraubengewinde --3-- auf, über welches die Befestigung des Bauteiles an den Ankerstäben erfolgt. Insbesondere dann, wenn die Ankerstäbe auch an ihrem unteren Ende ein Schraubengewinde zur Festlegung am plattenförmigen Grundkörper-l-aufweisen, ist es zweckmässig, wenn die Ankerstäbe von Gewindestangen gebildet sind, also über ihre ganze Länge ein Gewinde aufweisen.
Der in Fig. 1 dargestellte Grundkörper-l-zusammen mit den am Grundkörper festgelegten Ankerstäben --2-- wird in ein Loch im Erdboden versenkt und derart ausgerichtet, dass die Ankerstäbe --2-- lotrecht sind und die mit dem Schraubengewinde --3-- versehenen Enden aus dem Loch herausragen. Anschliessend werden die in Fig. 2 dargestellten Zusatzkörper --4-- auf die Ankerstäbe --2-- aufgeschoben, welche Löcher --5-- in diesen Zusatzkörpern --4-- durchsetzen. Im oberen Bereich können zusatzkörper --4'-- gemäss Fig.3 verwendet werden, welche mit einer vom Rand einspringenden Ausnehmung --6-- versehen sind, durch welche beispielsweise der Drahtzug zur Schrankenbetätigung hindurchgeführt wird.
Auf die Ankerstäbe --2-- werden so viele Zusatzkörper --4 bzw. 4'-- aufgeschoben, bis die Oberseite des zuletzt aufgeschobenen Zusatzkörpers etwa auf Erdbodenniveau liegt. Dann wird ein allenfalls freier Zwischenraum zwischen der Lochwand und den Seitenrändern von Grund- körpern --1-- und Zusaztkörpern --4 bzw. 4'-- mit Füllmaterial wie Erde, Schotter od. dgl. ausgefüllt, wobei das Füllmaterial, insbesondere durch Stampfen, verdichtet wird.
Zuletzt wird auf die aus dem obersten Zusatzkörper --4 bzw. 4'-- herausragenden, mit dem Schraubengewinde --3-- versehenen Enden der Ankerstäbe --2-- der zu fixierende Bauteil aufgesetzt, welcher beispielsweise mit einer Ankerplatte mit Löchern versehen ist, durch die die Enden der Ankerstä- be --2-- hindurchgeführt sind, worauf auf das Schraubengewinde --3-- Schraubenmuttern aufgeschraubt werden, durch welche die Ankerplatte gegen die Oberseite des obersten Zusatzkörpers --4 bzw. 4'-- gepresst wird. Die Verwendung von Ortbeton ist nicht erforderlich.