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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Flüssigkeitsbehälter mit einem sich in das
Behälterinnere erstreckenden und zur Befestigung in einem Behälterhals mit einem den Behälter- hals verschliessenden Kopf, vorzugsweise einem Aussengewindekopf, ausgestatteten Entnahmerohr, mit einem Stift od. dgl. als Sperrorgan, das durch eine die Wandung des Behälterhalses radial durch- setzende Bohrung in eine im Kopf des Entnahmerohres vorgesehene, in der Verschlussstellung des
Kopfes dieser Bohrung des Behälterhalses gegenüberliegende Ausnehmung einführbar ist.
Im Kopf solcher Entnahmerohre befindet sich üblicherweise ein Ventil, an das ein Zapfkopf mit einem Anschluss zur Entnahme von Flüssigkeit mittels einer Zapfleitung bei gleichzeitiger Zu- fuhr von Druckgas, insbesondere Kohlensäure, angeschlossen werden kann.
Für Flaschenverschlüsse gibt es bereits verschiedene Vorschläge. So wurde durch die US-PS
Nr. 643, 689 ein Flaschenverschluss vorgeschlagen, bei dem der Hals der Flasche mit einer Radial- bohrung versehen ist, durch die ein mit einem federnden Widerhaken versehener Stift einsetzbar ist, der in einen den Flaschenhals verschliessenden weichen Stoppel eindringt und diesen gegen ein Herausgleiten des Stoppels sicher verhindert.
Weiters wurde durch die US-PS Nr. 1, 037, 072 eine Kanne vorgeschlagen, deren Verschlussdeckel eine umlaufende Nut aufweist. Am Hals dieser Kanne ist ein Gehäuse befestigt, in dem ein feder- belasteter Stift gehalten ist, der gegen das Innere des Halses vorgespannt ist und der an seinem in das Innere des Halses eindringenden Stift abgeschrägt ist. Beim Einsetzen des Verschlussdeckels in den Hals wird der federbelastete Stift nach aussen gedrückt und rastet dann in die umlaufende
Nut des Verschlussdeckels ein. Damit wird ebenfalls ein Herausgleiten des Deckels aus dem Hals vermieden.
Ausserdem wurde durch die US-PS Nr. 827, 106 ein Verschluss vorgeschlagen, der jenem gemäss der US-PS Nr. 643,689 im wesentlichen entspricht, wobei aber der mit einem Widerhaken versehene
Stift durch einen solchen mit einem Gewinde versehenen Stift ersetzt ist.
Alle diese Vorschläge sind lediglich dazu geeignet ein Lösen des Verschlusses von Flaschen z. B. während eines Transportes zu verhindern. Einen Schutz gegen ein unkontrolliertes Öffnen der
Flasche bieten diese bekannten Verschlüsse nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss dieser Gattung derart zu gestalten, dass ein unkontrolliertes Öffnen und Wiederverschliessen des Verschlusses durch Verwendung vergleichswei- se einfach beschaffener und ebenso einfach handhabbarer Sperrorgane zuverlässig verhindert wer- den kann. Insbesondere soll durch die erfindungsgemässen konstruktiven Massnahmen gewährleistet werden, dass im Behälter befindliche, darin original abgefüllte Flüssigkeiten zwar jederzeit dem
Behälter entnommen, jedoch ohne Verletzung der Plombe weder ausgetauscht, durch Nachfüllen verfälscht noch verunreinigt werden können. Somit soll durch Anbringung einer Plombe od. dgl.
Sperrorganes eine Unversehrtheit der Qualität des originalen Behälterinhaltes sichergestellt sein, um betrügerische Manipulationen und darauf sich gründende ungerechtfertigte Reklamationen auszuschliessen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Stift od. dgl. an einem auf die Aussenseite des Behälterhalses aufbringbaren, diesen Hals teilweise umfassenden Plombenträger einwärts gegen den Behälterhals ragend befestigt ist.
Durch diese Massnahme ist es auf sehr einfache Weise möglich, einerseits einen sicheren Halt des Flaschenverschlusses zu gewährleisten und dabei durch einfache Anbringung einer Plombe eine unbefugte Manipulation verhindert wird. Ausserdem ist dadurch auch sichergestellt, dass der Stift unverlierbar gehalten und beliebig oft wiederverwendbar ist.
Vorteilhaft ist im Zusammenhang damit die Anordnung einer am Kopf angeordneten Markierung zur Anzeige der Lage der als Bohrung oder Nut ausgebildeten Ausnehmung.
Nicht nur die Herstellung eines solchen Plombenträgers erweist sich als sehr einfach, sondern auch dessen Anbringung am Behälterhals. Der Plombenträger kann solcherart bereits vorhandenen Behälterverschlüssen der oben bezeichneten Gattung ohne besonderen Aufwand angepasst werden.
Der vorzugsweise federnd, gelenkig oder auch schmiegsam flexibel auszubildende Plombenträger braucht lediglich von aussen auf den Behälterhals aufgebracht werden, nachdem oder bevor die Bohrung im Behälterhals und die Ausnehmung vom Verschlusskopf zum Fluchten gebracht sind.
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Bohrung und Ausnehmung lassen sich auch noch nachträglich bei bereits vorhandenen Behältern ohne nennenswerten Aufwand anfertigen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform trägt der als Federklemme ausgebildete Plomben- träger den Stift od. dgl. in einem von dem zum Umfassen des Behälterhalses ringförmig gestalteten
Bereich seitwärts ausladenden etwa bügelförmig gestalteten Bereich. Eine solche Federklemme lässt sich sehr einfach von der Seite her auf den Behälterhals aufschieben und hält sich dann durch
Federkraft selbst am Behälterhals fest. Bohrungen zur Aufnahme einer Plombe können dann in zwei dem bügelförmig ausragenden Bereich gegenüberliegenden, abgewinkelten freien Enden des Plombenträgers vorgesehen sein.
Bei dieser Ausbildung kann der Plombenträger schon auf den Behälterhals aufgebracht werden, bevor noch die Bohrungen und die Ausnehmung durch Drehen des Entnahmekopfes zum Fluchten gebracht wurden. Die federnde Wirkung der Klemme trachtet nämlich schon im nur teilweise aufgeschobenen Zustand, also bevor noch der ringförmige Bereich des Plombenträgers den Behälterhals mit Passsitz umfasst, den Stift in die Ausnehmung des Verschlusskopfes eindringen zu lassen, sobald die den Stift führende Bohrung des Gefässhalses mit der Ausnehmung fluchtet ; es schnappt dann der Stift selbsttätig in die Ausnehmung des Gewindekopfes federnd ein.
Weitere Erfindungsmerkmale sind der besseren Verständlichkeit halber nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen. Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Behälterverschluss nach I-I der Fig. 2 und Fig. 2 einen Schnitt nach II-II der Fig. l.
Der dargestellte Verschluss befindet sich an einem Behälter mit der Wandung-l-und umfasst einen im Innengewinde --2-- eines Behälterhalses --3-- verschraubten und hiezu ein Aussengewinde aufweisenden Gewindekopf --5--, der nachfolgend als Aussengewindekopf bezeichnet ist und
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--6-- erstreckendes Entnahmerohr --7-- trägt.Aussengewindekopfes --5-- enthält ein Rückschlagventil, das es ermöglicht, dem Behälter unter
Zufuhr von Druckgas über eine dem Entnahmekopf --5-- angeschlossenen Zapfleitung Flüssigkeit portionsweise zu entnehmen. Die hiefür erforderliche Gestaltung des Aussengewindekopfes --5-- und der nicht dargestellte Kopf der Zapfleitung gehören zum wohlbekannten Stand der Technik und bedürfen deshalb im Rahmen der Erfindung keiner Darstellung und Erläuterung.
Auf die Aussenseite des Behälterhalses --3-- ist nun ein diesen Hals teilweise umfassender Plombenträger --8-- aufbringbar, der als Federklemme in einen ringförmigen, den zylindrischen Behälterhals --3-- umfassenden Bereich --9-- sowie einen bügelförmigen, seitwärts ausladenden
Bereich --10-- gegliedert ist und zwei abgewinkelte freie Enden --11-- mit darin angeordneten Bohrungen --12-- zur Aufnahme einer-nicht dargestellten-beliebig gestalteten Plombe aufweist.
Im ausladenden bügelförmigen Bereich --10-- besitzt dieser Plombenträger --9-- einen einwärtsragenden Stift --13--, der in eine die Wandung des Behälterhalses --3-- radial durchsetzende Bohrung --14-- und eine im Aussengewindekopf --5-- des Entnahmerohres --6-- vorgesehene, gleichfalls radiale Sackbohrung --15-- einführbar ist, wenn diese beiden Bohrungen --14, 15-durch Drehen des Aussengewindekopfes-5-im Gewinde-2 + 4-zum Fluchten gebracht sind.
Die Sackbohrung --15-- ist nur beispielsweise veranschaulicht, bevorzugt wird im Rahmen der Erfindung eine Nut mit peripherer Erstreckung oder mehrere Nuten mit peripheren Abständen voneinander. Im Verlauf solcher Nuten lässt sich dann eine Drehstellung des Aussengewindekopfes - finden, bei der er dichtend im Gewinde --2 + 4-- sitzt.
Die beiden Flanken --16-- des beügelförmigen Bereiches --10-- bilden vorteilhafterweise Handhaben, um den Plombenträger --8-- in gespreiztem Zustand auf den Behälterhals --3-- auf- setzen zu können. Um die Federwirkung des Plombenträgers --8-- nicht zu beeinträchtigen, jedoch den Stift --13-- doch steif und solide am Plombenträger --9-- zu befestigen, sitzt dieser Stift - auf einem kurzen Basisplättchen --17--, das seinerseits mittels Nieten --18-- od. dgl. Befestigungsorganen mit dem bügelförmigen Bereich --10-- der Federklemme verbunden ist.
Um den Aussengewindekopf --5-- mit dem Entnahmerohr --7-- aus dem Innengewinde --2-des Halses --3-- herausschrauben zu können, besitzt dieser Kopf --5-- zwei einwärts gegeneinanderragende, einander diametral gegenüberliegende Fortsätze --19--, an denen ein hiezu passender Schraubschlüssel zum Herausdrehen des Kopfes --5-- aus dem Behälterhals --3-- ansetzen kann.