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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von verpacktem Dauergebäck, wobei in eine aus vorzugsweise Aluminium bestehende Dose, die an ihrer Innenwand mit einem Trennmittel überzogen ist, Teig so eingebracht wird, dass er die Dose nicht ganz ausfüllt, der Teig in der Dose einer Gare unterzogen wird, worauf der Teig bei offener Dose gebacken wird, hierauf die Dose mit Backinhalt ausserhalb des Ofens bei Umgebungsluft auf zirka 100 C abgekühlt und sodann verschlossen wird.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Brotkonserve, bei welcher der Inhalt leicht in mehrere Portionen zerteilbar ist, wobei der Inhalt der Dose leicht und ohne jede Beschädigung der geöffneten Dose entnommen werden kann. Ziel der Erfindung ist es auch, in möglichst einfacher Weise die dauerhafte Sterilisierung des Doseninhaltes zu erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung einer bestimmten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens.
Durch die AT-PS Nr. 349404 ist bereits bekanntgeworden, eine Dose mit gegebenenfalls gefetteter Innenwand etwa zur Hälfte mit vorgegartem Teig zu füllen, den Teig nachgaren zu lassen und sodann bei offener Dose zu backen. Nach dem Entnehmen der Dose aus dem Backofen wurde diese durch die Umgebungsluft bis zur Schnittfähigkeit abgekühlt, worauf das Brot in Scheiben geschnitten wurde, die in die Dosen gelegt und in dieser verschlossen wurden. Hierauf erfolgte eine Sterilisation durch Einlegen der Dosen in den Backofen und neuerliches Erhitzen auf 100 C.
Dieses Verfahren hatte den Nachteil, dass infolge der Abkühlung der Dosen und beim Schneiden des Brotes sich leicht Bakterien am Brot sammeln konnten, die häufig die Sterilisierung überlebten und die Haltbarkeit der Konserven beeinträchtigt haben. Nachteilig war hiebei auch, dass der Inhalt der Dose aus einem einzigen Stück bestand, welches vor dem Verzehren erst in mehrere Portionen zerteilt werden musste.
Zur Behebung dieser Nachteile wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass erfindungsgemäss ein Teigstück in mehrere Teile zerteilt wird und dass die Trennflächen der Teile mit einem Trennmittel wie Salatöl, Mehl od. dgl. überzogen werden, wenn sie in die Dose eingelegt werden.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein im wesentlichen zylindrisches Teigstück in mehrere Sektoren unterteilt.
Die zur Durchführung dieser zuletzt erwähnten Art des erfindungsgemässen Verfahrens vorgesehene Vorrichtung besteht nach der Erfindung aus zwei oder mehreren, mit je einem längsverlaufenden mittigen Einschnitt versehenen und mittels der Einschnitte ineinandergesteckten Blechstreifen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche die erfindungsgemässe Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung zeigt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus zwei Blechstreifen-l und 2--, deren jeder mit einem von einer Endkante --3 bzw. 4-- ausgehenden, mittigen Einschnitt --5 bzw. 6-- ver- sehen ist. Die beiden Blechstreifen sind mittels dieser beiden Einschnitte --5, 6-- ineinandergesteckt oder geschoben und bilden auf diese Weise ein Messerkreuz. Die beiden Streifen-l und 2-- können durch eine oder mehrere Löt- oder Schweissstellen - eine ist bei --7-- angedeutet-dauernd miteinander verbunden sein. Diese Löt- oder Schweissstellen sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie die oberen, von den Schneidkanten --8 und 9-- entfernt liegenden Lappen des einen Streifens (beim gezeigten Beispiel des Streifens --2--) am andern Streifen festlegen.
Durch die so erzielte hohe Lage der Verbindung wird eine Behinderung der Vorrichtung beim Eindringen in den Teig vermieden.
Der Streifen-l-ist länger als der andere Streifen --2-- ausgebildet und ist an seinem vom Einschnitt --5-- abgewendeten Ende --10-- zu einem Griff --11-- eingerollt.
Üblicherweise stehen die mittels ihrer Einschnitte ineinandergesteckten Streifen aufeinander senkrecht ; sie können aber auch von 90 abweichende Winkel miteinander einschliessen. Die Vorrichtung kann auch aus mehr als zwei Streifen zusammengesetzt sein, so dass statt vier Sektoren sechs oder acht Sektoren aus dem Teigstück geschnitten werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird mit Hilfe der soeben beschriebenen Vorrichtung in der folgenden Weise durchgeführt :
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Aus dem fertig gekneteten Teig werden im wesentlichen zylindrische Teigstücke geformt, deren Durchmesser und deren Höhe kleiner als als die entsprechenden Abmessungen der Dose. Jedes dieser Teigstücke wird mit der erfindungsgemässen Vorrichtung in vier (gegebenenfalls sechs oder acht, wie erwähnt) Sektoren zerteilt, indem die Vorrichtung gleichachsig zu dem auf einem Brett, Tisch od. dgl. aufrecht stehenden Teigstück vertikal nach unten bewegt wird. Die Blechstreifen dringen hiebei in das Teigstück ein und zerteilen dieses in die soeben erwähnten Sektoren.
Die so erhaltenen Sektoren oder Teigteile werden an ihren Trennflächen mit einem Trennmittel, etwa Salatöl oder Mehl, überzogen, sodann wieder zur Zylinderform des Teigstückes zusammengesetzt und so in die vorzugsweise aus Aluminium bestehende Dose eingesetzt, deren Innenseite in üblicher Weise ebenfalls mit einem Trennmittel überzogen worden ist.
Eine grössere Anzahl von auf diese Weise gefüllten Dosen kommt auf die Gare. Nachdem die Teigstücke auf der Gare die Dosen zur Gänze ausgefüllt haben, werden die Dosen in den Backofen eingebracht und die Teigstücke werden zu Brot verbacken. Mit Ende des Backvorganges werden die Dosen dem Ofen entnommen und sodann im noch heissen Zustand, d. h. bei Temperaturen um 100 C, verschlossen.
Beim Entnehmen der Dosen aus dem Ofen wird die Temperatur des Brotes gemessen. Ist die Temperatur auf etwa 1000C gefallen, dann werden die Dosen verschlossen. Die Temperatur von 1000C wird aus dem Grunde gewählt, weil beim Abkühlen von Dosen, die bei Temperaturen von mehr als 100 C verschlossen worden sind, ein hohes Vakuum entsteht, welches weitgehende Verformungen der Dose, unter Umständen bis zur Unansehnlichkeit, bewirken kann. Sinkt aber anderseits
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dass der Doseninhalt steril ist und eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit hat.
Neben der wirtschaftlichen Herstellung liegt der besondere Vorteil der Erfindung darin, dass das Brot nach dem Herausnehmen aus der Dose leicht in die vier (gegebenenfalls sechs oder acht) Teile gebrochen werden kann, ohne dass die Zuhilfenahme eines Messers od. dgl. zum Zerteilen des Doseninhaltes in Portionen erforderlich wäre.
Eine andere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass der Teig zu einem Blatt ausgerollt wird und dass aus diesem Teigblatt vorzugsweise kreisrunde Scheiben, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Dose, ausgeschnitten oder ausgestochen und in die Dose in Form eines Stapels eingelegt werden. Dabei kann das Trennmittel schon vor dem Ausstechen der Scheiben auf das Teigblatt aufgebracht werden. Es genügt hiebei, nur eine Seite des Teigblattes mit dem Trennmittel zu überziehen. Es ist aber auch möglich, die ausgestochenen Scheiben (vorzugsweise auf nur einer Seite) mit dem Trennmittel zu versehen.
Der weitere Ablauf des Verfahrens geht wie oben beschrieben vor sich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen von verpacktem Dauergebäck, wobei in eine aus vorzugsweise Aluminium bestehende Dose, die an ihrer Innenwand mit einem Trennmittel überzogen ist, Teig so eingebracht wird, dass er die Dose nicht ganz ausfüllt, der Teig in der Dose einer Gare unterzogen wird, worauf der Teig bei offener Dose gebacken wird, hierauf die Dose mit Backinhalt ausserhalb des Ofens bei Umgebungsluft auf zirka 100 C abgekühlt und sodann verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teigstück in mehrere Teile zerteilt wird und dass die Trennflächen der Teile mit einem Trennmittel wie Salatöl, Mehl od. dgl. überzogen werden, bevor sie in die Dose eingelegt werden.