<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Tonbandkassette mit selbsttätigem Rücklauf, welche hauptsächlich für Verwendung in hiefür eingerichteten Sprechmaschinen für Sprachbehinderte, elektronische
Musikinstrumente, Kommando-Geräte und Maschinensteuerungen bestimmt ist. Bekannte Kassetten für Tonbandgeräte haben die Aufgabe, das Magnetband von einer Abwickelspule auf eine Auf- wickelspule umzulenken und das Band dem Tonkopf so darzubieten, dass es abgetastet werden kann, ohne es einzufädeln, wie es bei Spulentonbandgeräten notwendig ist. Durch Wenden der
Kassette kann das Tonband in zwei Richtungen mit je einer oder je zwei Spuren, z. B. für Stereo, benutzt werden. Die Spieldauer hängt von der Länge und Dicke der Tonbänder ab, üblich sind
30 bis 90 min.
Bekannt sind auch Kassetten mit übereinanderliegenden Spulen, die ein endloses
Tonband aufweisen, die für pausenloses Abspielen geeignet sind. Bekannt sind auch sogenannte "Mini-Kassetten", welche gegenüber den"Kompaktkassetten"nur 1/3 des Raumbedarfs haben, im Prinzip aber keinen Unterschied aufweisen, dafür aber nur eine Spieldauer von 15 min haben.
Soll von den bekannten Kassetten eine Aufzeichnung wiederholt werden, so muss die volle Tonband- spule abgespielt werden, die Kassette dann gewendet werden, wieder abgespielt und nochmals gewendet werden. Lässt sich die Drehrichtung des Laufwerkes vom Abspielgerät umkehren, so kann auf schnellen Rücklauf geschaltet werden und mit Hilfe eines Zählwerkes die gewünschte Aufzeichnung gefunden werden. Ist kein Zählwerk vorhanden, so kann man durch ein Fenster der Kassette den Durchmesser der Tonbandspule und damit annähernd die Lage der Aufzeichnung erraten.
Die Neuheit und der Unterschied gegenüber bekannten Kassetten besteht darin, dass die Wiederholung einer Aufzeichnung mittels der neuen Kassette nicht durch die Umkehrung der Drehrichtung des Laufwerkes erfolgt, sondern das Tonband kehrt von selbst nach der Wiedergabe sofort in die genaue Ausgangslage zurück und ist schon wieder bereit für die nächste Wiederholung.
Die Kassette enthält keine Tonbandspulen, es wird auch kein Tonband auf-und abgewickelt. Erreicht wird das durch eine Tonbandschleife, die in drei Ecken einer Kassette auf Rollen geführt wird, durch einen elastischen Faden, der mit dem Tonband verbunden ist, in einer quer zur Bewegungsrichtung der Tonbandschleife liegenden Richtung gezogen wird und dadurch eine statische Spannung erhält, welche die Ausgangslage festlegt ;
dass der elastische Faden, der über eine Schnurrolle läuft, beim Abspielen der Tonbandkassette durch die Bewegung des Tonbandes stärker gespannt wird und nach Unterbrechung des Antriebes das Tonband schnell in die Ausgangslage zurückzieht, dass zur Begrenzung der Vorlaufbewegung, falls diese nicht vom Abspielgerät aus erfolgt, eine Engstelle an einer Rolle vorgesehen ist, welche die Öse der Tonbandschleife mit dem elastischen Faden nicht durchlaufen lässt, dass weiters eine Bohrung zur Lagerung des Tastenhebels mit einer entsprechenden Achse vorgesehen ist, so dass Kassette und Tastenhebel eine Baueinheit bilden können. Die vorliegende neue Kassette betrifft die praktische Lösung der Aufgabe : eine sehr kurze Aufzeichnung von einem Tonband abzunehmen und diese bei Bedarf sofort zu wiederholen.
Der Abruf erfolgt durch Drücken einer Taste ; lässt man diese Taste los, dann läuft das Band in einem Bruchteil einer Sekunde wieder zurück in die genau einzuhaltende Ausgangslage. Die Aufzeichnung kann die Wiedergabe eines Lautes, Mitlautes, einer Koppelung mehrerer Mitlaute, einer Silbe, oder eines Wortes maximal zirka 2 s Dauer betreffen.
Genauso können musikalische Töne, Geräusche oder digitale Informationen auf Tastendruck abgerufen werden.
Die vorliegende neue Kassette hat die genormten äusseren Masse der allgemein bekannten "Kompaktkassette". Das Gehäuse und Teile dieser Kassette werden verwendet, damit bereits ein wirtschaftlicher Preis erzielt wird, ohne dass die neue Kassette gleich in grossen Mengen erzeugt werden muss.
Es ist einleuchtend, dass eine Kassette nur für den neuen Zweck, kleiner und noch leichter gebaut werden kann, da sie nur ungefähr 25 cm Tonband enthält.
Fig. l zeigt das offene Gehäuse --1--, das mit je einem Stift --4 und 2-- ergänzt wird. Auf dem Stift -2-- läuft eine Umlenkrolle-7-. Die zwei Bandführungsrollen --15-- sind Bestandteile der Normkassette genauso wie die magnetische Abschirmung --13--, die Druckfeder mit Filz --14-und die Spulenlagerung --20--. Ein leerer Spulenkörper --12-- der Normkassette kann auch durch ein Abstandsrohr ähnlicher Grösse ersetzt werden. Das Abstandsrohr --12-- braucht sich nicht zu drehen, da das Tonband-5-nur in der Ruhelage dort aufliegt. Das Tonband --5-- besteht aus
<Desc/Clms Page number 2>
einer endlosen geklebten Schleife genauer Länge.
An der geklebten Stelle ist ein dünner Gummi- faden --6-- zusammen mit einer kleinen Perle --10-- befestigt (Fig. 4), die Fig. 3 zeigt die bessere
Befestigung mit Hilfe einer Öse --9' : - und einem Klemmstift --8--.
Liegt nun diese Kassette in der richtigen Lage in einem Abspielgerät, dann dreht sich die Tonwelle-25-in Fig. 2 hinter der Tonbandschleife --5--. Das Tonband wird aber erst nach rechts mitgenommen, wenn der Tastenhebel --22--, der den Tonkopf --23-- und die Gummirolle --24-- trägt, gegen die Kassette gedrückt wird. Die Tonbandschleife --5-- wird nun entsprechend Fig. l unten nach rechts bewegt und die Öse --9-- der Knüpfstelle wird dabei nach links gezogen. Der
Gummifaden --6--, der bei Punkt 16 befestigt ist, spannt sich, die Tonbandschleife hebt sich von dem Abstandsrohr --12-- etwas ab und die Knüpfstelle des Gummifadens geht nach links bis zur Engstelle --11--. Hier geht das Tonband nicht mehr weiter, da die Öse --9-- dies verhindert.
Die Tonbandschleife legte dabei einen Weg von ungefähr 7 cm zurück, bei einer Bandgeschwindig- keit von 4,75 cm/s kann somit eine Wiedergabe von 1 s gut erreicht werden. Lässt man den
Druck auf den Tastenhebel los, dann zieht der nun stark gespannte Gummifaden --6-- die Ton- bandschleife in die Ausgangslage zurück. Diese Bewegung erfolgt sehr rasch, da fast keine Massen bewegt werden, die vier kleinen Rollen und die Tonbandschleife wiegen zusammen noch nicht 1 g.
In Fig. 2 wird eine etwas abgeänderte Ausführung gezeigt, die eine Wiedergabe von etwa 2 s ergibt. Hier ist auf dem zweiten Spulenlager --20-- eine grosse aber sehr leicht ausgeführte Rolle --18-- aufgebracht, über welche die Bandschleife --5-- gelegt wird. Die Engstelle --11-liegt dann bei dem in der Normkassette vorhandenen Umlenkstift, der mit einer Hülse --17-- ver- stärkt werden kann. An Stelle der grossen Rolle --18-- könnte auch eine kleinere Rolle --19-- vorgesehen werden, dies benötigt dann eine zusätzliche Lagerung. Mit dieser Kassette können zwei Worte gesprochen werden, z. B. einundzwanzig, zweiundzwanzig, da die Laufzeit hiefür 2 s beträgt.
Das Wesentliche an dieser neuen Kassette ist die zeitliche Wiederholgenauigkeit in bezug auf den Tastendruck und die mechanisch einfache und doch einwandfreie und wirtschaftliche Lösung dieser Aufgabe, einen raschen Zugriff auf eine bestimmte Aufzeichnung zu erzielen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tonbandkassette mit selbsttätigem Rücklauf des Tonbandes in die Ausgangslage, bei der das Tonband über zwei Bandführungsrollen geführt ist, welche in den Ecken jener Gehäuseseite angeordnet sind, welche dem Tonkopf anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Tonband (5) zur Wiedergabe kurzer Aufzeichnungen in an sich bekannter Weise als geschlossene Schleife ausgebildet und über eine weitere, in jener Ecke der Tonbandkassette (1) angeordnete Umlenkrolle (7,18, 19) geführt wird, welche sich in Wiedergaberichtung vor den beiden Rollen (15) befindet, und dass zwecks rascher Rückführung des Tonbandes (5) in seine Ausgangslage das Tonband (5) mittels einer Öse (9) mit einem vorgespannten elastischen Faden (6) verbunden ist, welcher über eine in der vierten Ecke der Tonbandkassette (1)
angeordnete Schnurrolle (3) geführt ist und in der Ruhe- bzw. Ausgangsstellung des Tonbandes (5) in der Nähe der Schnurrolle (3) am Tonband (5) angreift, wobei der elastische Faden (6) beim Vorlauf des Tonbandes zusätzlich gespannt wird,
EMI2.1
gesehen ist, welche den Durchtritt des Tonbandes (5) mit der Öse (9) und dem daran befindlichen elastischen Faden (6) verhindert, und dass in der in Laufrichtung des Tonbandes (5) unmittelbar vor dem Tonkopf (23) befindlichen Ecke der Tonbandkassette eine Bohrung (26) mit einer Achse zur Lagerung eines Tastenhebels (22) vorgesehen ist, der den Tonkopf (23) und eine Andruckrolle (24) trägt, wobei bei Andrücken des Tastenhebels (22) gegen die Tonbandkassette die Andruckrolle (24) gegen die in der Tonbandkassette (1) befindliche Bandantriebswelle (25) gedrückt wird und den Vorlauf des Tonbandes (5)
bewirkt.