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Die Erfindung betrifft eine Tonbandkassette mit einem eingebauten Anzeiger, der eine ungefähre Anzeige der jeweils noch zum Aufzeichnen verfügbaren Bandlänge vermittelt und ein Auffinden einer bestimmten Aufzeichnungsstelle am Tonband ermöglicht. Anzeiger dieser Art, die auch"Bandlängenan- zeiger" genannt werden, haben meist einen über einer Skala beweglichen Zeiger, der mittels eines Fühlers in Abhängigkeit vom Durchmesser eines Bandwickels verstellbar ist. Die Genauigkeit der hiebei erhaltenen Anzeige ist begrenzt durch die Genauigkeit der Skalenteilung und die erzielbare Ablesegenauigkeit ; sie reicht in manchen Fällen nicht mehr aus, um eine bestimmte Aufzeichnungsstelle am Tonband mit der gewünschten Genauigkeit auffinden zu können.
Werden beispielsweise auf das in der Kassette befindliche Tonband eines Diktiergerätes mehrere Diktate aufgezeichnet und die Zeigeranschläge jeweils zu Beginn der einzelnen Diktate notiert, um durch rasches Abspulen des rückgespulten Tonbandes bis zu dem einem bestimmten Diktat entsprechenden Zeigerausschlag das betreffende Diktat zur Wiedergabe herausgreifen zu können, so muss der Zeiger häufig auf nicht genau reproduzierbare Bruchteile der Skalenteilung eingestellt werden, wobei nur eine relativ ungenaue Einstellung des Tonbandes auf die gewünschte Aufzeichnungsstelle erreicht wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, mit einfachen Mitteln eine genauere Anzeige jeder gewünschten Aufzeichnungsstelle auf einem in einer Kassette befindlichen Tonband zu erreichen, und löst diese Aufgabe auf die Weise, dass zur Anzeige ein in die Kassette eingebautes Zählwerk dient, das zur Aufwickelspule in der Kassette hin schwenkbar oder verschiebbar angeordnet ist und dessen Antriebsrad durch eine Feder in Anlage an einem Spulenflansch der Aufwickelspule gehalten wird.
Durch Anwendung entsprechender Übersetzung im Zählwerksantrieb, einer hinreichenden Federkraft und gegebenenfalls eines Friktionsbelages am Antriebsrad kann ein beliebig genauer und praktisch schlupffreier Antrieb des Zählwerkes erreicht werden, so dass jedem durch eine mehrstellige Zahl angegebenen Zählerstand zumindest für lange Betriebszeit eindeutig eine bestimmte Stelle am Tonband zugeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist nahe dem Antriebsrad im Bereich des Zählwerkes in der Kassettenwandung eine Öffnung zum Einführen eines ein Abheben des Antriebsrades vom Spulenflansch der Aufwickelspule ermöglichenden Organs vorgesehen. Es ist dann auf später beschriebene einfache Weise möglich, dem Aufwickelbeginn die Nulleinstellung des Zählwerkes zuzuordnen bzw. diese Einstellung im Bedarfsfall zu korrigieren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen hervor. Fig. la zeigt eine Draufsicht auf eine Tonbandkassette nach der Erfindung, Fig. lb ist eine Ansicht des Zählwerkes nach Fig. la, gesehen in Richtung des Pfeiles P. Die Fig. 2a und 2b stellen in Seitenansicht bzw. in Stirnansicht Einzelheiten eines zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung dar und Fig. 3 zeigt schliesslich eine Variante des Ausführungsbeispieles nach den Fig. la und lb.
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und 4--sind innerhalb des Gehäuses vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende Bandspulen --5 und 6-- drehbar, zwischen welchen über geeignete Führungen --7, 8-- das Tonband --9-- läuft.
Zwischen den beiden Führungen --7 und 8--ist ein Andrückglied in Form einer Bürste --10-- angeordnet, die unter der Wirkung einer Feder --11-- begrenzt gegen das Band --9-- gedrückt wird und dieses nach Einschieben der Kassette in das zugehörige Tonbandgerät gegen den Magnetkopfsatz desselben drückt.
In den Ausschnitt --2-- der Kassette ragen die Flansche --5a und 6a-- der Bandspulen --5, 6-hinein, so dass die Bandspulen nach Einschieben der Kassette --1-- in das Tonbandgerät durch an diesen Flanschen angreifende, im Tonbandgerät gelagerte antreibbare Rollen in dem einen oder andern Drehsinn angetrieben werden können.
Auf der dem Ausschnitt --2-- gegenüberliegenden Seite weist die Kassette --1-- einen Vorsprung - auf, in dessen Bereich ein beispielsweise dreistelliges Zählwerk --16-- angeordnet ist. Das in den Fig. la und 1b nur schematisch dargestellte Zählwerk hat drei Ziffernräder, deren Achsen auf einem Träger --17-- montiert sind, der auf einer Seite mit einem Schwenkzapfen --18-- verbunden ist, welcher
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--14-- in--19- des Zählwerkes erkennbar, das über eine Schnecke --20-- und ein Schneckenrad --21-- und gegebenenfalls weitere Getrieberäder mit der Eingangsachse --22-- des Zählwerkes --16-- gekuppelt ist.
Durch eine Feder-23-, die einerseits am Träger --17-- angreift und anderseits an einem Bolzen --24-in der Kassette --1-- befestigt ist, wird das Zählwerk --16-- und damit das Antriebsrad --19-- desselben elastisch gegen einen der Spulenflansche --5a-- der Aufwickelspule --5-- gedrückt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Ziffernfeld des Zählwerkes --16-- in Richtung des Pfeiles P von der der Kopfseite gegenüberliegenden Schmalseite --15a-- der Kassette aus betrachtet.
Zumindest im Bereich dieses Ziffernfeldes ist die Kassettenwandung aus durchsichtigem Kunststoff und vorzugsweise als eine die Ziffern des Zählwerkes vergrössernde Zylinderlinse --15b-- ausgebildet. Die dargestellte Lage des Ziffernfeldes an einer Schmalseite der Kassette hat den besonderen Vorteil, dass der Zählerstand bei üblicher Doppelspuraufzeichnung in den beiden um 180 gewendeten Lagen der Kassette ablesbar ist.
Die Kassette kann vom Erzeuger so geliefert werden, dass bei Aufwickelbeginn der Zählerstand "000" beträgt. Sollte nach längerer Betriebszeit diese Einstellung nicht mehr genau vorhanden sein, so ist auf einfache Weise eine Korrektur möglich. Zu diesem Zweck ist nahe dem Antriebsrad --19-- im Bereich des Zählwerkes --16-- in der Kassettenwandung eine Öffnung --25-- vorgesehen, in die eine Nadel, ein Stift oder ein ähnliches Organ eingeführt werden kann, um das Antriebsrad --19-- vom Spulenflansch --5a-abzuheben. Zur Vornahme einer Korrektur der Nulleinstellung wird zunächst der Zählbestand am Zählwerk - vorzugsweise durch Abspulen bei in das Magnettongerät eingesetzter Kassette-auf"000" gebracht.
Sodann wird unter Einführen einer Nadel od. dgl. in die Öffnung --25-- und Abheben des Antriebsrades --19-- vom Spulenflansch --5a-- das Zählwerk von der Aufwickelspule --5-- entkuppelt, und hernach wird das Tonband rückgespult, bis die Aufwickelspule --5-- ganz leer ist, also nur durch den straff gespannten Vorspann mit dem Tonband verbunden ist. Sodann wird das Antriebsrad-19wieder mit der Aufwickelspule --5-- gekuppelt, worauf das Zählwerk bei Aufwickelbeginn wieder von "000" an zu zählen beginnt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2a und 2b ist das Zählwerk --16--, das im wesentlichen gleichen Aufbau wie in den Fig. la und 1b haben kann, mittels einer Schwalbenschwanzausführung --26-- an der Kassettenwandung so geführt, dass eine Feder --23a--, die wieder einerseits am Zählwerk --16-- und anderseits an einem Bolzen --24a-- angreift, das Antriebsrad --19-- des Zählwerkes --16-- in Anlage an einen Spulenflansch --5a-- der Aufwickelspule --5-- halten kann. Wieder ist im Bereich des Zählwerkes --16-- in der Kassettenwandung an geeigneter Stelle ein Schlitz --25a-- zum Einführen eines ein Abheben des Antriebsrades --19-- vom Spulenflansch --5a-- ermöglichenden Organs vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird ein der Darstellung in den Fig. la und 1b ähnliches Zählwerk --16-- verwendet, bei dem aber die Feder, welche das Antriebsrad --19-- des Zählwerkes in Anlage an einem Spulenflansch der Aufwickelspule hält, in Form einer Blattfeder --23b-- einstückig mit dem Träger --17-- des Zählwerkes aus elastischem Kunststoff ausgebildet ist, wodurch sich eine weitere Vereinfachung des Aufbaues ergibt. Die Feder --23b-- stützt sich in solcher Weise gegen einen Bolzen --24b-- ab, dass das Antriebsrad --19-- mit der gewünschten Kraft gegen den Spulenflansch --5a-gedrückt wird.
In analoger Weise kann auch die Feder --23a-- beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2a und 2b einstückig mit dem Träger --17-- des Zählwerkes --16-- ausgebildet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tonbandkassette mit einem eingebauten Anzeiger, der eine ungefähre Anzeige der jeweils noch zum Aufzeichnen verfügbaren Bandlänge vermittelt und ein Auffinden einer bestimmten Aufzeichnungsstelle am Tonband ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anzeige ein in die Kassette eingebautes Zählwerk (16) dient, das zur Aufwickelspule (5) in der Kassette hin schwenkbar oder verschiebbar angeordnet ist und dessen Antriebsrad (19) durch eine Feder (23 ; 23a ; 23b) in Anlage an einem Spulenflansch (5a) der Aufwickelspule (5) gehalten wird.
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