DE1182863B - Tonbandgeraet, insbesondere Diktiergeraet - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: GlOj

Deutsche Kl.: 42 g-18

Nummer: 1182 863

Aktenzeichen: N 21416IX a/42 g

Anmeldetag: 3. April 1962

Auslegetag: 3. Dezember 1964

Bei Tonbandgeräten, insbesondere Diktiergeräten, ist es erwünscht, jederzeit feststellen zu können, wieviel von dem in einem Behälter untergebrachten Bandvorrat verbraucht ist. Der Antrieb der für diesen Zweck benötigten Anzeigemittel erfolgt dabei 5 von einer Welle aus, die nur durch das aus dem Vorratsbehälter ablaufende Band angetrieben wird, z. B. von der Welle des Tellers, auf welche eine als Behälter dienende Spule, die gegebenenfalls in einer Kassette untergebracht ist, aufgelegt wird. Als Anzeigemittel werden Zählwerke mit Zifferndekaden oder wegen ihrer Übersichtlichkeit, besonders bei Diktiergeräten, Anordnungen mit Skala und Zeiger verwendet, wobei sowohl von Anordnungen mit feststehender Skala und beweglichem Zeiger als auch mit feststehendem Zeiger und beweglicher Skala Gebrauch gemacht wird. Die bisher bekannten Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß die Anzeigemittel nach Verbrauch des Bandvorrates von Hand aus auf Null zurückgestellt wer- den müssen, damit sie beim Auflegen eines neuen Bandvorrates auf das Gerät wieder betriebsbereit sind.

Die Erfindung geht nun von einem Tonbandgerät aus, das mit einer Anzeigevorrichtung versehen ist, welche die vom Tonband jeweils eingenommene Stellung, von einer Nullstellung aus gerechnet, angibt. Dabei ist die Verstellung der beweglichen Teile der Anzeigevorrichtung aus ihrer Nullstellung heraus mittels eines unter Federwirkung stehenden und durch ein Verstellorgan entkuppelbaren Kupplungsgliedes von einer mit dem Tonband umlaufenden Welle abgeleitet. Ferner ist eine Rückholfeder zur Rückführung der beweglichen Teile der Anzeigevorrichtung in ihre Nullstellung bei entkuppeltem Kupplungsglied vorgesehen.

Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß das Gerät in an sich bekannter Weise mit einem Vorratsbehälter für das Tonband versehen ist, dessen entnommene Tonbandlänge die Anzeigevorrichtung angibt, wobei äßs Verstellorgan zur Entkupplung des Kupplungsgliedes beim Abnehmen des Vorratsbehälters vom Gerät durch-Betätigen einer für das Abnehmen des Behälters. aiifiGgra't^i angebrachten Hilfseinrichtung verstellbar ist.

Es ist bereits bekannt, bei einem Magnettongerät für in Kassetten aufbewahrten Tonbändern das Aufsetzen der Kassetten bzw. ihr Abnehmen zusätzlich auszunutzen. Dabei wird zum Verhindern unbeabsichtigter Löschung bespielter Bänder eine Aufnahmesperre vorgesehen, die von einer Kassette mit einer verschließbaren Öffnung betätigt wird, und Tonbandgerät, insbesondere Diktiergerät

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,

Eindhoven (Niederlande)

Vertreter:

Dr. rer. nat. P. Roßbach,

Patentanwalt, Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:
Lothar Jäger, Wien

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 7. April 1961 (A 2808/61)

zwar derart, daß je nach der Stellung des Verschlusses eine nachfolgende Betätigung der Aufnahmetaste verhindert bzw., bei unbespieltem Band, nicht verhindert wird. Bei einem Tonbandgerät nach der Erfindung ist ein Kupplungsglied vorgesehen, das beim Abnehmen des Vorratsbehälters ausgekuppelt wird und bewirkt, daß die Anzeigevorrichtung in ihre Nullstellung zurückgeführt wird. Damit aber erschöpft sich die Erfindung noch nicht; vielmehr wird das Verstellorgan für das Lösen der Kupplung mittels einer am Gerät vorhandenen Hilfsvorrichtung betätigt, die zum Abnehmen des Vorratsbehälters dient. Dabei wird der Vorteil erzielt, daß beim Auflegen des Vorratsbehälters von ihm keine Kräfte überwunden werden müssen, die durch den Verstellmechanismus gegebenenfalls hervorgerufen werden. Auch im Betriebe werden hierbei keinerlei im Gerät auftretenden Kräfte auf den Vorratsbehälter ausgeübt. ·■ ' ■ . ■ ·

Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird das Tonbandgerät so ausgebildet, daß zum Abnehmen eines auf das Gerät aufgesetzten- VÄatsbehälters ein Auswerfer vorgesehen ist, der als Verstellorgan direkt oder über Zwischenglieder mit dem Kupplungsglied in Verbindung steht, wobei als durch Federkraft bestimmte Endlage des Kupplungsgliedes dessen Eingriffslage gewählt ist. Hierbei kann zweckmäßigerweise als Auswerfer und Verstellorgan eine kippbar angeordnete Gabel dienen, deren Zinken einen auf das Gerät aufgelegten Vorratsbehälter untergreifen.

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Die Erfindung sei nun an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben; sie soll jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt sein.

In der Zeichnung stellt die

F i g. 1 eine Skalenanordnung mit erfindungsgemäß ausgebildetem Kupplungsglied in Vorderansicht dar.

F i g. 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie H-II.

Vor der Skala 1, die auf der Vorderseite der Chassisplatte 2 angebracht ist, bewegt sich der Zeiger 3. Er ist an dem auf der Führungsstange 4 verschiebbar angeordneten Schlitten 5 angebracht. Das Rückstellen des Zeigers 3 in die Nullage auf der linken Seite der Skala besorgt eine Feder 6. Der Antrieb des Schlittens 5 erfolgt durch eine Schraubenspindel 7, wenn diese mit dem Zahn 8 des Schlittens 5 im Eingriff ist. Die Spindel 7 ist in einem Bügel 9 gelagert, der um eine Achse 10 zwischen zwei Endlagen verschwenkbar ist, von denen die eine durch einen Anschlag 11, die andere durch den Eingriff zwischen der Spindel 7 und dem Zahn 8 bestimmt ist.

Sofern, wie beim beschriebenen Ausführungsbeispiel, als Behälter des Bandvorrates lose oder in Kassetten untergebrachte Spulen verwendet werden, erfolgt der Antrieb der ganzen Anordnung am einfachsten von der Welle 12 des Tellers 13 für die Vorratsspule, von welcher das Band beim Abspielen abgewickelt wird. Diese Welle wird beim Abwickeln des Bandes bekanntlich nicht vom Triebwerk des Gerätes, sondern nur durch den Zug des Bandes in Drehung versetzt. Die Bewegung dieser Welle wird durch untersetzte Zwischenräder und eine Peese auf ein Antriebsrad 14, das auf der Schraubenspindel 7 angebracht ist, übertragen.

Diese Teile sind, da sie für die Erfindung ganz unwesentlich sind und auch anders ausgebildet werden können, nicht dargestellt. Im Weg der Übertragung der Bewegung von der Welle 12 zum beweglichen Teil der Anzeigemittel, nämlich zum Zeiger 3, bildet somit die im verschwenkbaren Bügel 9 gelagerte Schraubenspindel 7 nicht nur ein Antriebselement, sondern auch ein ein- und ausrückbares Kupplungsglied.

Bei der Anordnung, die in F i g. 2 dargestellt ist, ist für das Abnehmen des auf das Gerät aufgesetzten Vorratsbehälters ein Auswerfer 18 vorgesehen, der aus einer Gabel mit zwei den Spulenteller 13 umfassenden Zinken besteht, welche zur Bildung eines Handgriffes 19 und einer Kante 20, um welche die Gabel gekippt werden kann, gekrümmt ausgebildet ist. Ist der Vorratsbehälter auf das Gerät aufgelegt, so untergreifen die Zinken der Gabel denselben. Ein solcher Auswerfer ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Vorratsbehälter in einer Vertiefung der Gerätedeckplatte angeordnet ist. Durch Druck auf den Handgriff 19 wird der Vorratsbehälter angehoben und auf diese Weise bequem erfaßbar. An der Gabel 18 ist nun ein zungenartiger Ansatz 21 vorgesehen, der über einen Seilzug 22 mit dem Bügel 9 verbunden ist. Durch eine Feder 23 ist der Bügel 9 bei diesem Ausführungsbeispiel in der Endlage gehalten, in welcher zwischen Spindel 7 und Zahn 8 Eingriff besteht. Der Eingriff wird aber sofort aufgehoben, wenn der Handgriff 19 niedergedrückt wird, was z. B. beim Abheben der leer gewordenen Vorratskassette der Fall ist. Diese Situation ist in F i g. 2 gezeichnet. Dann geht der Zeiger dem Zug der Feder 6 folgend sofort in die Nullstellung. Beim Rückspulen des Bandes in die Vorratskassette folgt er der Bewegung der Welle 12.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Tonbandgerät mit einer Anzeigevorrichtung, welche die vom Tonband jeweils eingenommene Stellung, von einer Nullstellung aus gerechnet, angibt und bei welcher die Verstellung der beweglichen Teile der Anzeigevorrichtung aus ihrer Nullstellung heraus mittels eines unter Federwirkung stehenden und durch ein Verstellorgan entkuppelbaren Kupplungsgliedes von einer mit dem Tonband umlaufenden Welle abgeleitet ist, sowie eine Rückholfeder zur Rückführung der beweglichen Teile der Anzeigevorrichtung in ihre Nullstellung bei entkuppeltem Kupplungsglied vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät in an sich bekannter Weise mit einem Vorratsbehälter für das Tonband versehen ist, dessen entnommene Tonbandlänge die Anzeigevorrichtung (1,3) angibt, wobei das Verstellorgan (9) zur Entkupplung des Kupplungsgliedes (7, 8) beim Abnehmen des Vorratsbehälters vom Gerät durch Betätigen einer für das Abnehmen des Behälters am Gerät angebrachten Hilfseinrichtung (18, 19, 20, 21) verstellbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abnehmen eines auf das Gerät aufgesetzten Vorratsbehälters ein Auswerfer (18, 19, 20) vorgesehen ist, der als Verstellorgan direkt oder über Zwischenglieder (21, 22) mit dem Kupplungsglied (9) in Verbindung steht, wobei als durch Federkraft (23) bestimmte Endlage des Kupplungsgliedes dessen Eingriffslage gewählt ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Auswerfer und Verstellorgan eine Gabel (18, 19, 20) kippbar angeordnet ist, deren Zinken (18) einen auf das Gerät aufgelegten Vorratsbehälter untergreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 091 773;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 734 403.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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