DE368382C

DE368382C - Kinofilmdoppelkassette fuer Aufnahmeapparate

Info

Publication number: DE368382C
Application number: DEST35404D
Authority: DE
Original assignee: Stachow & Co
Current assignee: Stachow & Co
Priority date: 1922-02-07
Filing date: 1922-02-07
Publication date: 1923-02-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 368382 KLASSE 57a GRUPPE

(St₃₅₄X)₄

Staehow & Co. in Berlin.

Kinofilmdoppelkassette für Aufnahmeapparate.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1922 ab.

Bei Kinofilmkassetten sind besonders zwei sich anscheinend widersprechende Anforderungen zu erfüllen.

Einmal wird verlangt, daß ein möglichst rasches Anbringen eines neuen zu belichtenden Films am Aufnahmeapparate möglich sein soll, um längere, sich ohne Rücksicht auf die Kinoaufnahme abspielende Vorgänge möglichst lückenlos aufnehmen zu können. Anderseits wünscht man, daß das mitzu-

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führende Kassettengewicht auch bei' Mitnahme vieler Filme nur ein möglichst geringes sei, da dieses Gewicht bei längeren Transporten, Märschen u. dgl. sehr stört. · Dem ersteren Erfordernis entsprechen am ■ besten die bekannten Doppelkassetten, bei denen die den unbelichteten Film enthaltende (abwickelnde) Kassette mit der zur Aufnahme des belichteten Films bestimmten (auf-- i ίο nehmenden) Kassette fest verbunden ist, so ■ daß man beide Kassetten mit fertig aufgezo- ■■ genem Film als geschlossene Einheit an den Apparat ansetzen und ebenso wieder von ihm abnehmen kann.

Diese Kassetten haben den Nachteil, daß man für jede gefüllt mitgenommene Kassette die zur Aufnahme des belichteten Films die- ; nende Kassette oder richtiger die entspre- ' chende Kammer der Doppelkassette leer mitschleppen muß.

Letzterer Nachteil fehlt den bekannten Einzelkassetten. Dafür aber mangelt diesen der vorerwähnte Vorteil der raschen Betriebsbereitschaft und Ausiwechselbarkeit. Durch die Erfindung werden die Vorteile beider Systeme unter Vermeidung der besprochenen Nachteile vereint.

Die Erfindung besteht darin, daß zwei Einzelkassetten unabhängig vom Aufnahmeapparat mit einem gemeinsamen Tragstück oder miteinander kuppelbar sind, so daß man nach Belieben jede Kassette einzeln oder je zwei Kassetten zur Doppelkassette vereint benutzen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt:

Abb. ι zeigt zwei zur Doppelkassette vereinigte Kassetten;

Abb. 2 ist eine Seitenansicht einer Einzelkassette,

Abb. 3 eine Vorderansicht des Tragstückes, Abb. 4 eine Seitenansicht des Tragstückes nach Abb. 3,

Abb. 5 eine Ansicht zweier nebeneinandergelegter Kassetten fertig zum Einsetzen in das Tragstück nach Abb. 4, also um i8o° gegen Abb. 1 geklappt.

Die Kassetten a' und a" sind unter sich völlig gleich. Beide können in der durch Abb. ι und 5 veranschaulichten Art mit dem Tragstück b gekuppelt werden und mit diesem vereint als Doppelkassette an den Apparat angesetzt werden. Zu diesem Zweck ist das Tragstück dem zwickeiförmigen Zwischenraum zwischen den Kassetten angepaßt und hat zwei Vertiefungen c, in welche die FiImmäuler d der Kassetten eingepaßt sind, und an welche Austrittschlitze oder Eintrittschlitze f sich anschließen.

Zur weiteren Befestigung hat jede Kassette zwei in verschiedenen Ebenen liegende Augen g, denen zwei in entsprechend verschiedenen Ebenen liegende Schlitze h im Scheitelteil des Tragstückes entsprechen. Die Ansätze g werden in der durch Abb. 5 veranschaulichten Art oder, wie Abb. 1 zeigt, in die Schlitze h eingeschoben und durch einen Riegelstift o. dgl. gesichert, welcher durch ein Loch i des Tragstückes und die Augen g hindurchgreift. Dieser Stift kann durch einen Vorsprung gegen Herausfallen gesichert sein.

Soll bei Verwendung als Einzelkassette die Lage gegen diejenige nach Abb. 1 getauscht werden, so sind hierfür die dort unbenutzten (äußeren) Augen g zu verwenden.

Die Anordnung eines besonderen Tragstückes kann man vermeiden, indem man die einzelnen Kassetten so ausbildet, daß sie unmittelbar miteinander kuppelbar sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kinofilmdoppelka'ssette für Aufnabmeapparate, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einzelkassetten unabhängig vom Aufnahmeapparat mit einem gemeinsamen Tragstück oder miteinander kuppelbar sind.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmittel derart eingerichtet sind, daß beide Kassetten ihren Platz tauschen können.

3. Kassette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück außer zwei Vertiefungen (c) für die Mäuler (d) der Kassetten zwei in verschiedenen Ebenen liegende, von einem Riegelstift durchsetzte Halteschlitze Qi) aufweist, während jede Kassette zrvvei in entsprechend verschiedenen Ebenen liegende Halteaugen (g) hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.