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Die Erfindung betrifft einen Steuerantrieb für Wasserfahrzeuge mit einem Propeller. der an einem um eine relativ zur Wasseroberfläche normale Achse verschwenkbaren Gehäuses gelagert und über ein Getriebe mit einem im Wasserfahrzeug angeordneten Motor verbunden ist.
Derartige Steuerantriebe werden meist für kleinere und mittlere Schiffe oder für Spezialfahrzeuge, die in engen Gewässern verkehren und deshalb besonders manövrierfähig sein müssen, verwendet. Sie haben den Vorteil, dass sie ausser zur Vortriebserzeugung auch zum Steuern in jede beliebige Richtung verwendet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Steuerantrieb so auszubilden, dass für eine Richtungsänderung des Wasserfahrzeuges bzw. für eine Verschwenkung des Propellers die Kraft des für die Drehung des Propellers vorgesehenen Motors ausgenutzt werden kann.
Gemäss der Erfindung ist hiezu vorgesehen, dass die fahrzeugseitige Antriebswelle über ein erstes Treibrad zwei koaxial zur Schwenkachse des Gehäuses und beidseitig einer mit der Schiffsschraube verbundenen in der Achse der Antriebswelle gelegenen Antriebswelle angeordnete Kegel-
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der Abtriebswelle sitzendes Abtriebskegelrad kämmt, und dass die mit dem Abtriebskegelrad kämmenden Kegelräder mittels Bremsen wechselweise feststellbar sind.
Diese Ausbildung erlaubt es nun. je nach der gewünschten Richtungsänderung eine der beiden Kupplungen zu lösen und zugleich das entsprechende, mit dem Abtriebskegelrad kämmende Kegelrad über die Bremse festzustellen. wodurch das Gehäuse mit dem Propeller um die normal zur Wasseroberfläche gelegene Achse verschwenkt wird. Nach dem Einrasten der Kupplung bzw. Lösen der Bremse wird die eingestellte Winkelstellung des Propellers bzw. Ruders beibehalten.
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ziehen der Bremse ein Lösen der Kupplung bewirkt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Be-
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triebes, die Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen, und die Fig. 3 und 4 teilweise geschnittene Ansichten des Getriebes zwischen Motor und Propeller.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist der Propeller --H-- an einem Gehäuse --I-- gela- gert. welches seinerseits um eine lotrecht zum Wasserspiegel angeordnete Achse --D-- verschwenkbar ist. Die Achse --D-- ist dem Schiffsrumpf --M-- zugeordnet. Weiters ist am Gehäuse --I-- ein Ruder -0-- ausgebildet. Eine Richtungsänderung des Schiffes kann also in bekannter Weise durch Verschwenkung des Gehäuses --I-- erreicht werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nun schematisch das zwischen dem nicht dargestellten Motor und dem Propeller angeordnete Getriebe zur Kraftübertragung für die Drehbewegung des Propellers und für die Schwenkbewegung des Gehäuses Am Schiffsrumpf sind zwei Getriebeblöcke-Al und A2-- befestigt, durch welche zwei die normal zur Wasseroberfläche gelegene Achse bildende Wel- len-D-- verlaufen. An diesen beiden Wellen --D-- ist das Gehäuse --I-- gelagert.
Eine vom Motor kommende Antriebswelle-B-- ist mit einem Kegelrad --C-- versehen, welches seinerseits mit zwei den beiden Getriebeblöcken-Al und A2-- zugeordneten Kegelrädern --1-- kämmt. Diese Kegelräder-l-sind mit koaxial zu den Wellen --D-- angeordneten Ausgleichsringen --2-- verbunden. Auf den beiden Wellen-D-- sind Hohlwellen-10-- drehbar angeordnet. Diese Hohlwellen --10-- weisen an ihren Endbereichen Keilverzahnungen auf, und sind an ihren inneren Enden mit Kegelrädern --5-- verbunden. Die beiden Kegelräder-5-- stützen sich über Kugellager an einem Lagerblock --E-- ab.
Weiters kämmen die beiden Kegelräder --5-- mit einem Abtrieb-Kegel- rad-F-, welches auf der mit der Schiffsschraube --H-- verbundenen Abtriebswelle --G-- sitzt. Auf der zum Kegelrad --5-- gelegenen Keilverzahnung der Hohlwelle --10-- ist ein weiteres Kegelrad --4-- angeordnet, welches mit Planetenrädern --3-- kämmt, die wieder im Ausgleichsring --2-gelagert sind. Gegenüber dem Kegelrad --4-- ist ein Kegelrad --7-- axial verschiebbar angeordnet, welches von einer Feder --8-- auf die Planetenräder --3-- gepresst ist.
Dieses Kegelrad-7ist mit axial gerichteten Keilflächen versehen, und auf der Keilverzahnung der Welle --10-- sitzt ein zwischen den Kegelrädern-7 und 4-angeordneter, mit korrespondierenden Keilflächen ver-
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sehen er Ring --6--. Auf der Keilverzahnung, welche auf der dem Kegelrad --5-- abgewandten
Seite der Hohlwelle --10-- angeordnet ist, sitzt eine Bremsscheibe --9--. An dieser Bremsschei- be --9-- greift ein Bremssattel --N-- an.
Für die Geradeausfahrt sind nun die beiden Bremsen gelöst. Die aus den Teilen --4, 7 und 3-- bestehenden Kupplungen sind in Eingriff. Die Antriebswelle --B-- treibt die beiden Aus- gleichsringe --2-- und diese treiben über die Planetenräder --3-- und die Kegelräder --4-- die
Hohlwellen --10-- an. Die auf den Hohlwellen --10-- sitzenden Kegelräder --5-- rotieren daher mit der gleichen Geschwindigkeit und gegensinnig, so dass die Abtriebswelle --G-- in Drehung ver- setzt wird und relativ zur durch die Wellen-D-gebildeten Achse stillsteht. Will man nun eine Verschwenkung der Welle --G-- um die Wellen --D-- zur Steuerung des Schiffes, so wird der ent- sprechende Bremssattel --N-- mit Druck beaufschlagt.
Diese Stellung ist im Getriebeblock --A2--
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Keilflächen das verschiebbare Kegelrad --7-- ausser Eingriff mit den Planetenrädern --3--. Dadurch ist der Kraftschluss zwischen dem Ausgleichsring --2-- und der Hohlwelle --10-- unterbrochen und die Hohlwelle --10-- bleibt stehen. Das von dem dem Getriebeblock --A1-- zugeordneten Kegel- rad-5-angetriebene Kegelrad-F-wälzt sich daher am unteren Kegelrad ab und die Abtriebswelle --G-- mitsamt dem Gehäuse verschwenkt sich um die Wellen --D--. Zur Beendigung dieser Schwenkbewegung wird der Bremssattel --N-- wieder drucklos gemacht.
Die Fe- der --8-- drückt das Kegelrad --7-- wieder auf die Planetenräder --3-- und der Kraftschluss zwischen dem Ausgleichsring --2-- und der Hohlwelle --10-- ist wieder gegeben. Das Gehäuse --G-- mit dem Propeller und dem Ruder ist daher in einem bestimmten Winkel zur Längsachse des Schiffes eingestellt. Selbstverständlich sind anstatt der aus den Planetenrädern --3-- und den Kegel- rädern --7 und 4-- gebildeten Kupplungen auch Lamellenkupplungen oder ähnliche Konstruktionsteile verwendbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuerantrieb für Wasserfahrzeuge mit einem Propeller, der an einem um eine relativ zur Wasseroberfläche normale Achse verschwenkbaren Gehäuse gelagert und über ein Getriebe mit einem im Wasserfahrzeug angeordneten Motor verbunden ist. dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugseitige Antriebswelle (B) über ein erstes Treibrad (C) zwei koaxial zur Schwenkachse (D) des Gehäuses (I) und beidseitig einer mit der Schiffsschraube verbundenen, in der Achse der Antriebswelle gelegenen Abtriebswelle (G) angeordnete Kegelräder (1) treibt, dass jedes dieser Kegelräder (1) über je eine lösbare Kupplung (3. 4, 7) mit je einem koaxial zur Achse (D) angeordneten. weiteren Kegelrad (5) verbunden ist.
mit welchen weiteren Kegelrädern (5) ein auf der Abtriebswelle (G) sitzendes Abtriebskegelrad (F) kämmt, und dass die mit dem Abtriebskegelrad (F) kämmenden Kegelräder (5) mittels Bremsen (9, N) wechselweise feststellbar sind.
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