DE592638C - Umschaltgetriebe fuer Wasserfahrzeuge mit motorischem Antrieb - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Umschaltgetriebe für Wasserfahrzeuge mit motorischem Antrieb, ausgeführt in Glokbenform zum unmittelbaren Anflanschen an Motorengehäuse oder in. offener Ausführung und für stoßfreie, nach Wahl nachgiebige oder unnachgiebige Verbindung mit der Schwungscheibe oder Kurbelwelle des Motors. Die Wirkungsweise und Betriebssicherheit des Umschaltgetriebes nach der Erfindung zeichnet sich anderen Getrieben gegenüber dadurch ganz besonders aus, daß selbst bei längster Lebensdauer der natürliche Verschleiß ohne jede nachteilige Wirkung auf die vorerwähnten Eigenschaften bleibt und daß außerdem die so häufig auftretenden Brüche von Kurbelwellen sowie allen sonstigen Maschinenteilen zwischen Motor und Propeller durch Aufschlagen des Propellers auf

ao im Wasser schwimmende feste Gegenstände oder durch Auffahren mit dem "Propeller auf steinige Ufer bei Wendungsmanövern fast völlig ausgeschlossen· sind. Gleichfalls ist die . Möglichkeit gegeben, daß die Propellerwelle ohne jede weiche Zwischenkupplung, Hardyscheibe usw. unmittelbar an die Wellenkupplung des Getriebes gekuppelt werden und außerdem, daß das Drucklager in Fortfall kommen kann, das erforderlich wäre, wenn als Bruchsicherheit eine Weichkupplung eingebaut wird, die den Prop eller druck nicht aufnehmen kann.

Es bedeutet dieses eine starke Verbilligung des Einbaues der Wellenanlage in das Fahrzeug. Die weiteren Vorteile der Erfindung werden durch die nachstehende Erläuterung des Erfindungsgegenstandes erklärt.

Das Getriebe besteht außer den allgemein bekannten Getriebeteilen, wie in den Abb. 1 bis 3 beispielsweise dargestellt, insbesondere aus folgenden Teilen: dem Gehäuse 1 mitMontagefLansch 2 und Aussparungen 3 für die Kugellageraufnahme; dem Differentialgehäuse 4 mit außen angebrachten Zapfen 5 für die Aufnahme der Gelenksteine 8; den Gelenksteinen 8; dem als GIockengehäusie ausgebildeten Doppelkonus 6 mit kurvenähnlichen Gleitbahnen 7 für die Führung der Gelenksteine 8 und der das Differentialgehäuse umschließenden und auf demselben schiebbaren zylindrischen Bohrung 9; dem Aufnahmehals 10 für das Umsteuerungskugellager 11 mit dem Umsteuerring 12, der mit Kugellagerung 11 eine abnutzungsfneie Vor- und Rückwärtsschaltung zuläßt; der Verschlußringmutter 13, die ermöglicht, daß das Lagern im Fettbad läuft; dem vorderen Kupplungskonus 18 mit den Führungen 14 für die Aufnahme der weichen Kupplungsteile 15; den in der Längsführung voneinander unabhängigen Wellen 16 und 17.

Durch diesen vorbesclrriebenen Aufbau arbeitet das Getriebe auf Vorwärts und Rückwärts vollkommen selbsttätig, und zwar durch die Motorkraft einerseits und den Widerstand des Propellers im Wasser anderseits derart, daß die Adhäsion der die Kupplung bewirkenden Kupplungsteile 18 bis 20 mit steigen-

der Motorleistung selbsttätig stärker wird. Dieser Kupplungsdruck wird auch bei eintretendem Verschleiß der konischen Kupplungsteile 18 bis 20 in keiner Weise baeinträchtigt, da die an dem Differentialgehäuse angeordneten Zapfen 5 in den in Kurven 7 geführten Gleitsteinen 8 sich bewegen können. Diese vollkommen selbsttätige Einstellung ist nur in Verbindung mit im Wasser laufenden Schiffspropellern möglich, da nur hier die für die Fahr- und Manövriersicherheit erforderliche axiale Belastung der Kupplungsteile 18 bis 20 vollkommen selbsttätig ausgeglichen wird.

Die Arbeitsweise des in den Abb. 1 bis 3 beispielsweise dargestellten Getriebes ist folgende: Die Flansch welle 16, die mit dem Vorderkonus 18, also mit der Motorwelle fest verbunden ist, treibt beim Vorwärtsgang durch Lösen des Schalthebels 21 aus der Ruhestellung den Konus 20 an, der die steigende Kraft des Motors durch das Gleiten der Gleitsteine 8 an den Kurven 7 infolge der beweglichen Anordnung der Gleitsteine 8 um die Zapfen 5 ebenfalls mit vollkommen selbsttätig gesteigerter Adhäsion der Kupplungsflansche 18 und 20 aufnimmt. Das gleiche tritt bei Rückwärtsfahrt durch Lösen des Schalthebels 21 ein. Durch Festlegen des Schalthebels 21 in die Rast 22 sind samtliehe Kupplungsteile entlastet: das Getriebe ist in Leerlauf st ellung.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Umschaltgetriebe für Wasserfahrzeuge mit motorischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsdoppelkonus (20) als Führungsglocke ausgebildet, mit kurvenähnlichen Gleitbahnen (7) versehen und auf dem Differentialgehäiise (4) vor- und rückwärts verschiebbar ist.

2. Umschaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Differentialgehäuse (4) vorstehende Zapfen (5) oder Nocken zur Aufnahme von Gleitsteinen (8) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen