<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschliessen von insbesondere mit Schütt- gut gefüllten Kunststoffsäcken durch Verschweissen, mit beidseitig der oberen Enden der Kunst- stoffsäcke vorgesehenen Schweissbacken.
Es sind Vorrichtungen zum Verschweissen der Öffnungen von gefüllten Kunststoffsäcken bekannt, bei welchen die Ränder der unverschlossenen Öffnungen der Säcke zwischen längs einer eigenen
Transportbahn angeordneten Heizbacken und Kühlbacken hindurchgeführt und während des Trans- portes verschweisst bzw. gekühlt werden (DE-OS 1810986).
Da wegen der ununterbrochenen Bewegung der Säcke mittels Band- oder Kettenförderer der
Schweissvorgang theoretisch augenblicklich, praktisch in möglichst kurzer Zeit vor sich gehen muss, müssen die Schweisstemperaturen relativ hoch sein, überdies muss bei solchen Vorrichtungen (s. z. B.
US-PS Nr. 3, 150, 478, DE-PS Nr. 2323247 oder DE-AS 1209935) für die horizontale Führung der Säcke gesorgt sein, damit die Schweissstelle einwandfrei ausfällt. Auch können im Hinblick auf ver- schiedenes Füllgut hohe Schweisstemperaturen nicht immer angewendet werden und sind deshalb allgemein unerwünscht. Als nachteilig erweist sich auch der relativ hohe Raumbedarf der bekannten
Vorrichtungen, der sich insbesondere bei Anordnung mehrerer Sackfüllstationen nebeneinander aus- wirkt. Die wegen ihrer, der Führung der Säcke dienenden umlaufenden Ketten oder Bänder sowie der besonderen Kühlvorrichtungen aufwendigen Vorrichtungen sind überdies einem erheblichen Ver- schleiss unterworfen, was die für das Verschliessen der Säcke aufzuwendenden Kosten ungebührlich hinauftreibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei hoher Absackleistung eine relativ lange
Schweisszeit mit verhältnismässig niedriger Heizleistung zu erzielen, wobei der Schweissvorgang am stillstehenden Sack vor sich geht. Ferner ist es Ziel der Erfindung, den Gesamtaufwand zu ver- ringern, den erforderlichen Platzbedarf herabzusetzen und eine insgesamt auch wirtschaftlich bessere Lösung zu finden.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs umrissenen Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss eine Anzahl von in vorgegebenen Winkelabständen ausgeteilten, mit einer drehbar gelagerten antreibbaren Säule drehfest verbunden, zur Aufnahme je eines stehenden, gefüllten
Sackes eingerichteten Körben vorgesehen und die Schweissvorrichtung in eine Anzahl von je oberhalb eines der von der Säule gleich weit entfernten Körbe angeordneten, mit der Säule verbundenen
Einheiten unterteilt ist, von denen jede ausser zwei zwischen einer Schweiss- und einer Ruhestellung relativ zueinander verschwenkbaren Schweissbacken eine Spreizvorrichtung mit zwei oder mehreren Paaren von Spreizfingern aufweist, die parallel zu den Schweissbacken bewegbar sind, und dass die Säule in den vorgegebenen Winkelabständen entsprechenden Schritten antreibbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die drehbar gelagerte Säule mit vier um je 90 versetzten Körben mit im wesentlichen horizontalem Boden fest verbunden, wobei zu einer Haltestelle der Körbe ein Zubringer führt und wobei von einer von dieser Haltestelle in einem entgegen dem Drehsinn der Säule gemessenen Winkelabstand von 900 gelegenen Haltestelle ein Abtransportförderer ausgeht. Es ist vorteilhaft, wenn die oberhalb der Körbe angebrachte Schweiss- und Spreizeinheit in vertikaler und horizontaler Ebene in Abhängigkeit von der jeweiligen Sackhöhe- und -tiefe verstellbar ausgebildet ist. Die Körbe können als Rahmen mit in deren Böden untergebrachten Walzenbahnen sowie mit seitlichen Führungen an zwei gegenüberliegenden Seiten ausgestaltet sein.
Derartig beschaffene Körbe sind leicht, gewährleisten in einfachster Weise die aufrechte Stellung der gefüllten Säcke mit an richtiger Stelle befindlicher Öffnung und das bequeme Einführen und Anfahren der noch unverschlossenen bzw. verschweissten Säcke. Überdies kann bei erfindungsgemässen Vorrichtungen das Öffnen der Schweissbacken und ihre Überführung in die Ruhestellung über elektromechanische Hilfsvorrichtungen von der Stillsetzung der Säule und der Beendigung des Schweissvorganges abhängig gemacht sein, eine Möglichkeit, die sich bietet, ohne ins Gewicht fallende Aufwendungen zu erfordern. In den Sackgut-Zubringer kann ein in Nähe dessen Endes vorgesehener Fülltrichter mit über der Zubringerbahn liegender Austrittsöffnung eingegliedert sein.
Bei dieser Ausführung ist der Abstand zwischen Full- un Verschlussteile auf ein Minimum verringert.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform und der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. l die erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht und Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht.
<Desc/Clms Page number 2>
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung weist eine drehbare lotrechte Säule-l- auf, die auf einer quadratischen Plattform steht. An der quadratischen Querschnitt aufweisenden Säule-l-sind vier Körbe --2, 3, 4. 5-vorgesehen, die-jeweils in Nähe einer Kante der Säule-l-mit dieser fest verbunden sind und deren Längsmittelebenen parallel zu jeweils einer der Plattformkanten verlaufen ; die Körbe --2, 3,4, 5-- stehen von der Säule-l-und ihrer Drehachse gleich weit ab und sind in gleichen Winkelabständen angeordnet.
Jeder Korb --2, 3,4, 5-ist als Rahmen --6-- ausgestaltet und zur Aufnahme eines stehenden Sackes eingerichtet ; sein Boden ist eine Walzenbahn --8-- bzw. von einer solchen überdeckt, und an zwei einander gegenüberliegenden Seiten sind senkrecht zu den Walzenachsen angeordnete seitliche Führungen --7-- vor- gesehen. Die Walzen der Walzenbahn --8-- jedes Korbes --2, 3,4, 5-- sind gemeinsam in beiden Richtungen antreibbar, so dass ein Sack sowohl den Korb --2, 3,4, 5-- als auch aus dem Korb --2, 3,4, 5-- transportiert werden kann.
Die Schweissvorrichtung ist zum Verschliessen der Säcke in eine Anzahl je einem Korb --2, 3,4, 5-- zugeordneter Einheiten --9-- unterteilt, wobei jede Einheit --9-- eine Spreizvorrichtung zum Ausspreizen der im Bereich der Öffnung miteinander zu verbindenden, nämlich mit der Schweissvorrichtung zu verschweissenden Sackwandungen ausgestattet
EMI2.1
--9-- istparallel. bzw. senkrecht zu den Achsen der Walzen des Walzenbodens --8-- angeordnet und an schwenkbaren Armen befestigt. Die parallelen, je an einem Backenende befestigten Arme sind an dem Korb --2, 3,4, 5-- schwenkbar montiert, und beide Schweissbacken --13-- sind relativ zu- einander zwischen einer Schweissstellung, in der sie aneinander anliegen, und einer Ruhestellung, in der sie voneinander entfernt sind, verschwenkbar.
Die Anzahl der Spreizfinger --10-- hängt von dem Typ der zu verwendeten Kunststoffsäcke ab ; bei einfachen Kissensäcken sind zwei Paare, bei Säcken mit Seitenfalten (Kastensäcke) zwei Paare von Spreizfingern-lOa-und zwei, ein zu- sätzliches Paar bildende Spreizfinger-lOb-vorgesehen. Die Spreizfinger --10-- sind in zu den Schweissbacken --13-- paralleler Richtung verstellbar, wobei jeweils die zwei äusseren Spreizfinger -- 10a-- nach aussen und der mittlere, innere Spreizfinger-lOb-nach innen bewegt werden.
Die Bewegung der Schweissbacken --13-- und der Spreizfinger --10-- ist bei jeder Einheit - von einem gemeinsamen Antrieb, wie einem an der Oberseite des Korbes --2, 3,4, 5-- mittig aufgesetzten pneumatischen Zylinder --11-- abgeleitet. Die Spreizfinger-lOa, lOb-sitzen an dem einen Ende von Winkelhebeln --12--, an deren anderem Ende Führungen für einen mit der Kolbenstange des pneumatischen Zylinders --11-- verbundenen Zapfen od. dgl. angebracht sind. Mittels der Spreizfinger --10-- wird der Rand des unverschlossenen Sackes parallel zu den Schweissbacken --13-- aufgespreizt.
An den abgewinkelten Enden der beiden miteinander je eine Schweiss- backe -13-- tragenden Arme ist jeweils ein Bügel schwenkbar befestigt, der eine Anpresswalze - trägt. Beim Annähern der Schweissbacken --13-- an ihre Schweissstellung verschwenkt sich die Anpresswalze --14-- entgegen der Wirkung einer Feder aus einer von der Schweissbacke --13-- abgelegenen in eine der Schweissbacke --13-- benachbarte Stellung, und während des Überganges zwischen diesen beiden Stellungen wird aus dem Sack Luft ausgequetscht und die aufgespreizten Ränder der Öffnung werden aneinandergelegt und in dieser Lage bis zum Auftreffen der Schweissbacken --13-- gehalten.
Von dem Zeitpunkt an, in dem der Sack in dem Korb --2, 3,4, 5-- seine richtige Stellung erreicht hat, die von an der Vorderseite des Korbes --2, 3,4, 5-- angebrachten, verstellbaren Anschlägen --18-- festgelegt ist, ruht er auch gegenüber der Schweiss- und der Spreizvorrichtung. Während des Verschweissens der Sacköffnung sind die Schweissbacken --13-- relativ zu dieser unbewegt, so dass die Schweissdauer nicht bis zum äussersten abgekürzt werden muss und demnach mit niedrigeren Schweisstemperaturen gearbeitet werden kann. Die vier Körbe --2, 3,4, 5-sind mit der quadratischen Plattform an jeweils einer ihre Ecken verbunden, wobei die bei vorhandenem Walzenboden --8-- senkrecht zu dessen Walzen verlaufende Richtung der Verlagerung eines Sackes bei seinem Einbringen in einen bzw.
Herausnehmen aus einem Kasten parallel zu einer Plattformkante verläuft. Die Korbmittelebenen tangieren einen mit der Säule koaxialen Drehzylinder entlang je einer von vier um 900 voneinander beabstandeten Erzeugenden.
Der Antrieb der Säule-l-ist ein Schrittantrieb, mit dem sie aufeinanderfolgend um den
<Desc/Clms Page number 3>
Winkel zwischen zwei benachbarten Körben, im vorliegenden Fall um je 90 gedreht wird, wobei zwischen den Schritten wählbare Stillstandszeiten eingeschaltet sind. Unter diesen Umständen gibt es vier ortsfeste Haltestellen-A, B, C, D--, an denen die Körbe --2, 3,4, 5-- jeweils stehen bleiben und für eine bestimmte Zeitspanne verweilen. Zu einer dieser Haltestellen --A--, führt ein Zubringer-16-, z. B. eine Rollenbahn, und von der entgegen dem mit einem Pfeil angedeuteten
Drehsinn um 900 versetzten benachbarten Haltestelle -0-- geht ein Abtransportförderer --17--, z. B. ebenfalls eine Rollenbahn, ab.
Die Zeitspanne des Verweilens der Körbe --2, 3,4, 5-- an den Haltestellen --A, B, C, D-- muss zum Einbringen eines offenen, gefüllten Kunststoffsackes in den an der Haltestelle --A-- be- findlichen Korb und zum Austragen des verschlossenen Kunststoffsackes aus dem Korb an der Halte- stelle-D-ausreichen. In der während des Überganges eines Korbes --2, 3,4, 5-- von der Halte- stelle --A-- zur Haltestelle --D-- verstreichenden Übergangszeit wird der Schweissvorgang durch- geführt, der die Dauer dieser Zeit bestimmt.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung ist folgende : Wie Fig. l zeigt, ist in Nähe des Endes des Zubringers --16-- seitlich neben diesem ein Fülltrichter --15-- aufgestellt, dessen Ausmündung über der Mitte der Zubringerbahn liegt.
Der Fülltrichter --15- ist Bestandteil einer Füllanlage, die in unmittelbarer Nähe der erfindungs- gemässen Vorrichtung aufgestellt ist.
Der Ablauf der Bewegungen, welche die einzelnen Vorrichtungsbestandteile durchführen und auch der Schweissvorgang lassen sich sehr einfach automatisieren. Insbesondere kann das Öffnen der Schweissbacken --13-- von dem Anhalten des Korbes --2, 3,4, 5-- an der Haltestelle --D-nach beendigtem Schweissvorgang abhängig gemacht werden, wozu elektromechanische Hilfsvorrichtungen genügen. Nach dem Antransport eines gefüllten aber noch offenen Kunststoffsackes mittels des Zubringers --16-- in den an der Haltestelle --A-- befindlichen Korb --2-- werden mit den Spreizfingern-10 bzw. 10a, 10b-- der Einheit --9--, die diesem Korb --2-- zugeordnet ist, die Sackwandungen im Bereich der Öffnung auseinandergespreizt.
Beim Weiterdrehen des Korbes aus der Haltestelle-A-werden die Schweissbacken --13-- einander genähert, um die Sackwandungen zu erfassen, und der Schweissvorgang setzt ein. Wegen der relativ zu dem Sack ruhenden Schweiss- backen -13-- und der bis zum Anlangen an der Haltestelle --D-- zur Verfügung stehenden Zeit kann bei niederer Temperatur geschweisst werden. Sonderausführungen mit speziellen Kühlvorrichtungen, Kühlbacken usw. sind entbehrlich. Der Schweissvorgang ist vor der Haltestelle --D-- beendet, in welcher der Sack freigegeben und verschlossen und in transportbereitem Zustand über den Abtransportförderer --17-- abgeführt wird.
Die Anzahl der Körbe --2, 3,4, 5-hängt im allgemeinen von der Anzahl der pro Zeiteinheit zu verschliessenden Kunststoffsäcke ab, ist aber auch frei wählbar.
Wie bereits erwähnt, fällt bei der erfindungsgemässen Vorrichtung die Qualität der Schweissstelle wegen der niedrigeren Temperatur und der Schweissdauer besser aus, d. h. die Säcke sind sicher verschlossen, u. zw. ohne Mehraufwand und bei hoher Betriebssicherheit. Überdies ist der Platzbedarf geringer als bei üblichen Anlagen, was vor allem dann ins Gewicht fällt, wenn mehrere, z. B. zehn Füllstationen vorhanden sind, von denen offene Säcke kommen. Die erzielbare Platzersparnis kann z. B. auf die Einsparung von 20 m Weglängen hinauslaufen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.