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Die Erfindung bezieht sich auf einen abgewinkelten Beschlag zur von aussen unsichtbaren Befestigung zweier im Winkel zueinander angeordneter Verkleidungselemente an einem Türstock, einen Durchbruch begrenzenden Mauerflächen od. dgl., mit zwei Längsschlitzen in einem Schenkel des Beschlages, die nach entgegengesetzten Seiten offen sind, und gegebenenfalls mit einem randoffenen mittigen Querschlitz im zweiten Schenkel des Beschlages, wobei die Schlitze zur hintergreifenden Aufnahme von Befestigungselementen, beispielsweise Schraubenköpfen, dienen, die in die Verkleidungselemente von innen eingesetzt sind.
Derartige Beschläge wurden bereits verschiedentlich vorgeschlagen. So offenbart die AT-PS Nr. 323390 einen im wesentlichen aus drei L-förmigen Teilen bestehenden Beschlag, von denen je einer an dem Blindstock, dem Türfutter und der Verkleidung befestigt wird, wobei die einzelnen Beschlagteile, von denen einer die eingangs genannte Ausbildung aufweist, in einem entsprechenden Falz des jeweiligen Teiles angeordnet sind. Bei der Montage des Türfutters und der Verkleidung werden die an den einzelnen Teilen befestigten Beschlagsteile ineinander gehakt und so die Verkleidungsteile fixiert.
Der Nachteil des vorbekannten dreiteiligen Beschlages liegt nun darin, dass pro Beschlag drei unterschiedlich geformte Teile hergestellt und in Vorrat gehalten werden müssen. Ausserdem muss auch jeder Teil einzeln mittels Schrauben befestigt werden und weiters müssen in sämtliche Teile des Türstockes die entsprechenden Falze eingearbeitet werden.
Ziel der Erfindung ist es nun, diese Nachteile zu beseitigen und einen einfachen Beschlag vorzuschlagen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass auch im zweiten Schenkel des Beschlages zwei Längsschlitze angeordnet sind, die nach entgegengesetzten Seiten offen sind.
Die erfindungsgemässe Ausbildung ermöglicht es, mit einem einzigen Beschlagsteil das Auslangen zu finden, da er z. B. für Verbindungen an der linken und rechten Seite des Blindstockes verwendet werden kann, wodurch sich die Herstellung und Lagerhaltung unterschiedlicher Teile erübrigt.
Um eine entsprechend gute Anlage der Verkleidungselemente am Mauerwerk bzw. am Türfutter zu erzielen, ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass zumindest ein Längsschlitz durch mindestens einen vom Schenkel abstehenden, in der Höhe zur Öffnung des Schlitzes hin abnehmenden Lappen begrenzt ist.
Der erfindungsgemässe Beschlag kann als Spritzgussteil hergestellt sein und eine entsprechende Formgebung aufweisen. Die Ausbildung der Lappen lässt sich aber auch bei aus abgekanteten Blechstreifen hergestellten Beschlägen realisieren. In diesem Falle können die die späteren Lappen bildenden seitlichen Randzonen der Längsschlitze zu den geschlossenen Enden hin zunehmend eingedrückt werden, was bereits beim Ausstanzen der Längsschlitze durch eine entsprechende Formgebung der Stanzwerkzeuge berücksichtigt werden kann, so dass die seitlichen Ränder der Längsschlitze gegen die geschlossenen Enden zu konisch zusammenlaufen. Nach dem Einbiegen der Lappen der Längsschlitze entstehen dann wieder Schlitze mit gleichbleibender Breite.
Durch das Einbiegen der Randzonen wird gleichzeitig auch eine gewisse Federwirkung erzielt, wodurch ein gleichbleibend festes Anliegen der Verkleidungsteile an den Beschlag gewährleistet wird.
Bei entsprechend breiter Ausführung zumindest des dem Längsrand des Schenkels näher liegenden Lappens kann dieser auch als Anschlag bei der Montage des erfindungsgemässen Beschlages an einem Blindstock, einer Metallzarge oder auch bei entsprechendem Mauerwerk direkt an der Begrenzung der Türöffnung dienen. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn, was durchaus möglich ist, auf das Ausfräsen eines Falzes im Blindstock bzw. in der Zarge verzichtet wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Beschlages in axionometrischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Türstock, dessen Türfutter und Stockverkleidung mittels der erfindungsgemässen Beschläge an einem Blindstock befestigt sind, Fig. 3 das Einsetzen des horizontalen Teiles der Stockverkleidung und Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Beschlages.
Der Beschlag--l-nach Fig. l weist zwei zumindest annähernd rechtwinkelig abstehende Schenkel --5 und 6--auf, von denen der Schenkel --5-- zwei Bohrungen --8-- zur Aufnahme von Befestigungsschrauben --9--, sowie zwei an den Querrändern--25--beginnende und gleichachsig angeordnete Längsschlitze --2-- und einen am Längsrand --26-- beginnenden, sich in Querrichtung des Beschlages
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- 1-- erstreckenden Schlitz --4-- aufweist, wobei die Längsschlitze --2-- an ihren Längsrändern von Lappen --3-- begrenzt sind, deren Höhe zum Rand hin abnimmt und der Schlitz --4-- zum Längsrand - hin eine Erweiterung aufweist, welche das Einführen der in den Verkleidungsteilen eingepressten Befestigungselemente --14-- erleichtert,
die zwecks Justierung mit einem flachen Sägegewinde --15-- versehen sind. Der zweite Schenkel --6-- weist ebenfalls zwei sich in Längsrichtung des Beschlages-lerstreckende Längsschlitze --7-- auf, die in einen in Querrichtung verlaufenden mittig angeordneten Querschlitz --7'-- zum Längsrand --26-- hin münden, wobei ebenfalls Erweiterungen zum leichteren Einführen der Befestigungselemente --14-- vorgesehen sind.
Die Montage der Verkleidungsteile --12, 13-- erfolgt bei dem in Fig. 1 dargestellten Beschlag-l-in der Weise, dass zuerst das mit den Befestigungselementen --14-- versehene Türfutter --13-- in den in der Mauer --11-- verankerten Blindstock --10-- eingeschoben wird. Die Schenkel --6-- der Beschläge --1-- werden dann zuerst zwischen die Aussenseite des Türfutters --13-- und die Unterseite der Köpfe der Befestigungselemente --14-- eingedrückt und der Beschlag anschliessend in Längsrichtung verschoben (Pfeile-20, 21-- ; Fig. l). In dieser Lage wird der Beschlag-l-mittels der die Bohrungen --8-- des Schenkels --5-- durchsetzenden Schrauben --9-- an dem Blindstock --10-- befestigt.
Die vertikalen Teile der Stockverkleidung --12-- werden danach von oben in Richtung des Pfeiles --22-- eingesetzt, wobei die eingesetzten Befestigungselemente --14-- mit der Unterseite ihrer Köpfe an den Oberseiten der Lappen - entlanggleiten, wodurch aufgrund des Anzuges der Lappen --3-- ein sattes Anliegen der Stockverkleidung --12-- an den Beschlägen-l-bzw. an der Mauer --11-- und dem Türfutter --13-- erzielt wird.
Zur Montage der horizontalen Teile der Stockverkleidung wird der Beschlag --1-- mittels Schrauben - an den in der Türebene liegenden Flächen des Sturzes des Blindstockes --10-- befestigt und die Stockverkleidung --12-- wieder von oben in Richtung des Pfeiles --23-- eingesetzt, wobei allerdings vorher im Bereich des Schlitzes --4-- eine Nut --16-- in den Sturzteil des Blindstockes eingearbeitet werden muss.
Diese Art der Montage des horizontalen Teiles der Stockverkleidung --12-- ist nur dann notwendig, wenn die Zusammenstösse der vertikalen und horizontalen Verkleidungsteile auf Gehrung geschnitten sind oder der horizontale Teil aus andern Gründen unbedingt von oben eingesetzt werden muss. Ist dies nicht erforderlich, so kann die Montage auch durch seitliches Einschieben des horizontalen Teiles erfolgen, wobei die eingesetzten Befestigungselemente --14-- in die Längsschlitze --2-- der Beschläge eingreifen. In diesem Falle erübrigt sich auch die Anbringung einer Nut --16-- im Blindstock --10-- bzw. es können
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Köpfe der Befestigungselemente --14-- weisen an ihrer Unterseite eine Kegelmantelfläche auf, deren diametral gegenüberliegende Erzeugende einen stumpfen Winkel einschliessen.
Beim Einsetzen der Verkleidungsteile tritt bei entsprechender Justierung der Befestigungselemente --14-- zwischen den Kanten der Schlitze des Beschlages-l-und den Köpfen der Befestigungselemente eine hohe Flächenpressung auf, die zu einer örtlich begrenzten Deformierung dieser Teile führt, wodurch ein unerwünschtes Lockern des Beschlages verhindert wird.
Eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Beschlages, die ebenfalls zur Befestigung von Verkleidungsteilen-12, 13-- zu beiden Seiten des Blindstockes --10-- geeignet ist, zeigt Fig. 4. Der Schenkel --5-- ist in diesem Falle mit in einen Durchbruch --24-- mündenden Längsschlitzen --2'-- versehen, die zu keinem Rand hin offen sind, wogegen der Schenkel --6-- mit zwei gleichachsig angeordneten, zu den Querrändern --25-- hin offenen Längsschlitzen --71-- versehen ist. Die Montage des Beschlages --1'-- erfolgt ähnlich wie jene des Beschlages-l-gemäss Fig. l, wobei ebenfalls der Schenkel --6-- zwischen dem Kopf des in das Türfutter eingesetzten Befestigungselementes und dem Türfutter --13-- eingeschoben und nach unten gedrückt wird.
Danach wird der Beschlag --1'-- an dem Blindstock befestigt. Die Stockverkleidung --12-- wird durch Einstecken der Köpfe der Befestigungselemente --14-- in den Durchbruch --24-- und anschliessendes Absenken befestigt.
Die Längsschlitze --2'-- können ebenfalls, wie in Fig. 4 strichliert angedeutet ist, von Lappen --3-seitlich begrenzt sein, wobei die Höhe der Lappen --3-- zum Durchbruch --24-- hin abnimmt.
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Selbstverständlich könnten auch die Längsschlitze --71-- des Schenkels --6-- in einen Durchbruch münden, bzw. es könnten auch beide Schenkel --5, 6-- mit an den Querrändern --25-- beginnenden Längsschlitzen versehen werden.
Es sind auch noch andere Ausführungen eines erfindungsgemässen Beschlages denkbar. So kann beispielsweise bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 ein die Längsschlitze --7-- kreuzender Schlitz vorgesehen werden, der an seiner einen Seite in einem den zweiten Schenkel --5-- durchsetzenden T-förmigen Durchbruch endet und dessen zweite Seite sich bis zum Längsrand --26-- des Schenkels --6-- erstreckt. Bei einer derartigen Ausführung ist es möglich, die Beschläge bereits bei der Herstellung des Blindstockes in der Fabrik an diesem zu montieren.
Das vorgefertigte und mit Befestigungselementen versehene Türfutter --13-- kann dann an der Baustelle durch einfaches Einschieben in angehobenem Zustand und anschliessendes Absenken montiert werden, wobei die Befestigungselemente --14-- in den die Längsschlitze --7-- kreuzenden Schlitz eingeführt werden und beim nachfolgenden Absenken des Türfutters --13-- in einen der Längsschlitze --7-- eintreten. Die Montage der Stockverkleidung --12-erfolgt danach in der bereits beschriebenen Weise.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abgewinkelter Beschlag zur von aussen unsichtbaren Befestigung zweier im Winkel zueinander angeordneter Verkleidungselemente an einem Türstock, einen Durchbruch begrenzenden Mauerflächen od. dgl., mit zwei Längsschlitzen in einem Schenkel des Beschlages, die nach entgegengesetzten Seiten offen sind, und gegebenenfalls mit einem randoffenen mittigen Querschlitz im zweiten Schenkel des Beschlages, wobei die Schlitze zur hintergreifenden Aufnahme von Befestigungselementen, beispielsweise Schraubenköpfen, dienen, die in die Verkleidungselemente von innen eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auch im zweiten Schenkel (5 bzw. 6) des Beschlages (1, 1') zwei Längsschlitze (2, 2'bzw. 7,71) angeordnet sind, die nach entgegengesetzten Seiten offen sind.