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Die Erfindung bezieht sich auf eine Türzarge für rechts oder links angeschlagene Türflügel, mit zwei Zargenlängsschenkeln und einem Zargenquerschenkel, welche Schenkel jeweils einen Futterteil und einen daran auf der einen Seite anschliessenden Falzteil umfassen, welche Längsschenkel auf den Querschenkel abgestimmte Zuschnitte, insbesondere Gehrungsschnitte, für die Eckverbindungen zwischen Querschenkel und Längsschenkeln bilden und falzseitig Aufnahmen für die Türbänder bzw. das Schliessblech aufweisen und zumindest hinsichtlich der Futter- und Falzteile zur Längsmitte ihres Futterteiles spiegelbildlich ausgestaltet sind, wobei die Aufnahmen für die Türbänder und ein zur Längsmitte symmetrisches Schliessblech ebenfalls zur Längsmitte des Futterteiles spiegelbildlich angeordnet sind.
Es ist bekannt, dass Fertigzargen für Türfutterstöcke wirtschaftlich einfach einbaubar sind, da die Zargenschenkel rationell vorfertigbar sind und ihr Zusammensetzen und das Einbauen des Stockes in die entsprechende Maueröffnung mit wenigen Handgriffen möglich ist. Dabei können die Zargenschenkel selbst in bekannter Weise ein-oder mehrteilig hergestellt sein, von welchen Teilen dann meist einer, z. B. der Zierverkleidungsteil, als Losteil vorliegt und erst nach dem Einsetzen des Stockes in die Maueröffnung zu dessen Fertigstellung befestigt werden muss. Die Längsschenkel sind ausserdem schon mit den Aufnahmen für die Türbänder und das Schliessblech versehen oder tragen sogar schon die entsprechenden Beschläge, so dass auch für das Einhängen des Türflügels alles vorbereitet ist.
Bei den meisten bekannten Konstruktionen solcher Fertigzargen bilden die vorgefertigten Zargenschenkel immer nur den Futterstock für eine bestimmte Anschlagart des Türflügels, so dass für links angeschlagene oder rechts angeschlagene Türen eigene Fertigzargen erforderlich sind, was einen unerwünschten Mehraufwand sowohl bei der Herstellung als auch bei der Lagerhalterung zur Folge hat.
Bei der eingangs beschriebenen bekannten Konstruktion (AT-PS Nr. 346567) ist dieser Nachteil durch die spiegelbildliche Ausbildung der Futter- und Falzteile zur Längsmitte des Futterteiles sowie durch die gleichfalls hiezu spiegelbildliche Anordnung der Türbänder und des Schliessbleches vermieden. Bedingt durch diese spiegelbildliche Ausgestaltung, die sich vor allem bei den Zuschnitten, Überständen od. dgl. für die Eckverbindungen bemerkbar macht, können die Längsschenkel jeweils an ihren beiden Enden gleichwertig mit dem Querschenkel kombiniert werden, so dass sich wahlweise eine fertige Zarge mit Aufnahmen bzw. Beschlägen für einen links angeschlagenen Türflügel oder einen rechts angeschlagenen Türflügel zusammensetzen lässt, wozu die Längsschenkel lediglich entsprechend dieser Vorgabe unter Verdrehung um 1800 gegeneinander montiert zu werden brauchen.
Die Zusammensetzung der Zargenschenkel zur fertigen Zarge und auch der Einbau der Zarge in die Maueröffnung erfordert die gleichen Massnahmen wie bei üblichen Zargen, nur sind zusätzlich die für den jeweiligen Türfutterstock nicht brauchbaren Zuschnitte bzw. Überstände od. dgl. am stapelseitigen Ende der Zargenlängsschenkel abzuschneiden.
Nachteilig ist jedoch an der bekannten Konstruktion, dass das Schliessblech mit drei Ausschnitten versehen sein muss, so dass es relativ kompliziert wird. Da jeder dieser Ausschnitte nur mit dem Schlossriegel oder der Türdrückerfalle zusammenarbeitet, bewirken geringe Montageabweichungen in vertikaler Richtung, dass der Schlossriegel bzw. die Falle nicht mehr genau auf den jeweiligen Ausschnitt des Schliessbleches trifft, so dass eine zeitraubende Nacharbeit an der fertig montierten Zarge bzw. am Schliessblech erforderlich wird. Weiters besteht der Nachteil, dass das Schloss oberhalb der Türmitte eingebaut werden muss, was in manchen Fällen, insbesondere bei relativ hohen Türen, nicht erwünscht ist, da die hohe Lage des Schlosses seine Bedienung unhandlich macht.
Schliesslich besteht bei der bekannten Konstruktion der Nachteil, dass beim Wegschneiden der nicht benötigten Zuschnitte bzw. Überstände auch ein Teil des Futters weggeschnitten werden muss, was verhältnismässig viel Schneidearbeit erfordert, abgesehen von der Gefahr, dass Ausrisse am Futter auftreten.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass die Futterteillänge der Längsschenkel gleich ist der lichten Falzhöhe des Stockes und dass das Schliessblech zwei Längsschlitze aufweist, von denen je nach Rechts-Anschlag bzw. Links-Anschlag des Türflügels jeweils der eine den Schlossriegel und der andere die Türdrückerfalle aufnimmt. Bei der erfindungsgemässen Türzarge brauchen bei der Abstimmung auf eine rechts bzw. eine links angeschlagene Türe lediglich die nicht benötigten Ansätze weggeschnitten zu werden, nicht aber Teile des Futters, was weniger Schneide-
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arbeit an der Einsatzstelle der Zarge bedeutet und die Gefahr von Ausrissen am Futter bei der
Schneidearbeit vermeidet.
Ausserdem bekommt das Schliessblech eine einfachere Ausbildung infolge der Anordnung von nur zwei Ausschnitten gegenüber drei Ausschnitten bei der bekannten Konstruktion. Durch die Längsschlitze des Schliessbleches, die wechselweise die Falle oder den Schlossriegel aufnehmen - und dies in unterschiedlichen Höhenlagen - wird mehr Spielraum für Montageabweichungen in vertikaler Richtung geschaffen, wobei die erfindungsgemässe Konstruktion völlig unempfindlich ist für Abweichungen des Schlosses in vertikaler Richtung von der Sollage, da dann die Falle bzw. der Schlossriegel in den beiden Schlitzen lediglich etwas anders liegen, ohne dass dies die Gefahr mit sich bringt, dass die Falle bzw. der Schlossriegel nicht mehr auf eine Ausnehmung des Schliessbleches treffen.
Damit geht einher, dass es beim Erfindungsgegenstand ohne weiteres möglich ist, das Schloss mittig oder - wenn dies gewünscht ist-aussermittig in bezug auf den Türflügel an diesem zu montieren. Schliesslich gewährleistet die erfindungsgemässe Ausbildung des Schliessbleches auch eine nachträgliche Verstellung in der Anschlagtiefe.
Werden nun solche Fertigzargen beispielsweise für nach der Ö-Norm ausgerichtete Türen vorbereitet, kann mit der erfindungsgemässen Fertigzarge auch jede entsprechende Normtüre kombiniert und wunschgemäss links oder rechts angeschlagen werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 in Seitenansicht die Schenkel einer erfindungsgemässen Fertigzarge in einander zugeordneter Lage und die Fig. 2 bzw. 3 die Anordnung des Schliessbleches bzw. eines Türbandes in grösserem Massstab.
Eine Fertigzarge für Türfutterstöcke besteht aus zwei Zargenlängsschenkeln --1, 2-- und einem Zargenquerschenkel --3--, die einzeln angeliefert und erst auf der Baustelle vor dem Einsetzen in die entsprechende Maueröffnung miteinander verbunden werden. Jeder Schenkel setzt sich aus einem Futterteil --la, 2a, 3a--, einem am Futterteil bereits befestigten Falzteil-Ib, 2b, 3b-- und einem losen Zierverkleidungsteil-Ic, 2c, 3c-- zusammen, wobei die Zierverkleidungsteile, um den Einbau der Zarge zu ermöglichen, erst nach dem Einschieben der andern Teile in die Maueröffnung aufgesetzt werden können.
Zum Anschlagen des Türflügels sind der eine Längs- schenkel --2-- mit Türbändern --4-- und der andere Längsschenkel-l-mit einem Schliessblech - ausgerüstet.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht, sind beide Längsschenkel --1, 2-- jeweils zur Längsmitte M ihres Futterteiles --la, 2a-- spiegelbildlich ausgestaltet, d. h. beide Längsschenkel --1, 2-weisen beiderends die für eine Eckverbindung mit dem Querschenkel --3-- erforderlichen, auf Gehrung geschnittenen Überstände --6-- auf und ihr Futterteil --la bzw. 2a-- entspricht in seiner Länge L der Falzhöhe des fertigen Stockes. Ausserdem ist das Schliessblech --5-- des Längsschenkels-l-ebenfalls symmetrisch zur Längsmitte M angeordnet und auch die Türbänder --4-- des Schenkels --2-- besitzen jeweils den gleichen Abstand a zur Längsmitte M, wobei die Türbänder --4-- um 180 umgestreckt werden können, wie in Fig. 3 angedeutet.
Abgestimmt auf diese Längsschenkel --1, 2-- bildet auch der Querschenkel --3-- auf Gehrung geschnittene Überstände - und sein Futterteil --3a-- ist beiderseits abgesetzt, so dass die Länge l seiner sichtbaren Oberfläche der lichten Stockbreite entspricht, seine Gesamtlänge aber maximal um die doppelte Futterteilstärke s der Längsschenkel --1, 2-- grösser ist. Im eingebauten Zustand liegt der Futterteil --3a-- mit seinen Absätzen daher oben auf den Futterteilen --la, 2a-- der Längsschenkel auf und ragt passend zwischen diese Futterteile hinein.
Auf Grund der besonderen spiegelbildlichen Ausgestaltung der Längsschenkel --1, 2-- können diese wunschgemäss vertauscht und um 1800 verdreht werden, ohne dass dadurch die ordnungsgemässe Verbindungsmöglichkeit mit dem Querteil --3-- beeinträchtigt würde oder die Zuordnung eines Türflügels zur Zarge bzw. zu den Bändern und dem Schliessblech verloren ginge. Die Fertigzarge erlaubt daher ihren Einsatz sowohl bei links- als auch bei rechtsangeschlagenen Türen, da dazu lediglich die Längsschenkel --1, 2-- bei gleichzeitigem Verdrehen um 180 vertauscht und die Bänder --4-- des Schenkels --2-- umgesteckt zu werden brauchen.
Das Schliessblech --5-- ist, wie in Fig. 2 angedeutet, auf Grund seiner symmetrischen Ausbildung in beiden Lagen gleichwertig verwendbar und kann beispielsweise in der einen Lage in seinem einen Schlitz --5a-- die Falle - eines nicht weiter dargestellten Türschlosses und in seinem andern Schlitz --5b-- den
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Riegel --9-- dieses Schlosses aufnehmen, in der andern Lage in dem einen Schlitz --5a-- den Riegel --9-- bzw. im andern Schlitz --5b-- die Falle --8-- des nun verkehrten Schlosses (eine Lage strichliert, die andere punktiert).
Da sich beim Umstecken der Türbänder --4-- auf Grund der gleichen Abstände a zwischen den Bändern --4-- bzw. dem Mittel ihrer Aufnahme im Längsschenkel --2-- von der Längsmitte M die Verhältnisse für die Scharnierlagerung des Türflügels nicht ändern, kann der Türanschlag wunschgemäss zwischen links und rechts variiert werden.
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üblichen Einbaubedingungen ergeben.