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Profilelement.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Profilelement für Wandverkleidungen,
Türzargen ü.dgl..
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Es sind bereits Verkleidungsplatten und -profile aus massiven Tafeln
oder Streifen verschiedener Metalle bekannt. Auch Türzargen aus Metallprofilen werden
bereits verwendet. Um einem solchen Profil bei den erforderlichen Abmessungen die
notwendige Stabilität zu verleihen, bedarf es schwerer Profile, die vom Materialaufwand
und von der Montage her, d.h. von der Handhabung und dem Aufwand für die Befestigung
her, ungünstig sind.
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Auch sind die Dämmeigenschaften massiver Metallprofile nicht vorteilhaft.
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Die Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber in der Schaffung eines
besonders leichten Profilelements zu sehen, das aber dennoch den Anforderungen an
die Gestaltfestigkeit und Schall- und Wärmedammung nachkommt.
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Erfindungsgemäß besteht die Aussenfläche des Profilelements aus einem
profilierten, einen Innenraum bildenden Gebilde aus dünnem Blech und ist der Innenraum
von einem mit der Innenseite des profilierten Gebildes verbundenen Schaumkunststoff
ausgefüllt.
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Es hat sich gezeigt, daß die Kombination dünnes Blech/Schaumkunststoff
eine Verbundwirkung zeitigt, die den Profilelementen eine überraschende Festigkeit
und Steifigkeit verleiht. Der poröse Schaumkunststoff besitzt Dämmeigenscharten,
die die Bildung von Schall- und
Wärmebrücken vermeidet.
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Eine vorteilhafte Fertigung der Profilelemente ergibt sich, wenn
der Schaumkunststoff in dem Innenraum zum Entstehen gebracht wird.
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Die bevorzugte Blechstärke für die erfindungsgemäßen Profilelemente
beträgt etwa 0,5 mm.
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Das profilierte Gebilde kann den Innenraum allseitig umschließen.
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Es ist aber auch möglich, daß das profilierte Gebilde aus mehreren,
der Länge nach miteinander verbundenen Profilteilen besteht.
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In einer als Wandverkleidungselement dienenden Ausführungsform der
Erfindung besteht das Profilelement aus einer länglichen Platte, deren Begrenzungsflächen
von dem dünnen Blech gebildet sind.
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An den Längsrändern der Platte sind dabei zweckmäßig Mittel zur gegenseitigen
Festlegung parallel und in einer Ebene nebeneinander angeordneter Platten vorgesehen.
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Diese Mittel können beispielsweise nach Art von Nut und Feder wirken.
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Die Ausführung kann dabei so gewählt werden, daß an mindestens einem
Längsrand der Platte in der Kantenfläche eine Nut gebildet ist.
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Im einzelnen kann dies so geschehen, daß Je eine Begrenzungsfläche
der Platte aus einem Profil gebildet ist und die Kantenbereiche, zwischen denen
die Nut gebildet ist, sowie die Flanken der Nut von den entsprechend abgewinkelten,
in die Nut eingreifenden Rändern der Profile überdeckt sind.
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Für die Feder bestehen verschiedene Möglichkeiten.
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Sie kann bei mit zwei Nuten versehenen Platten als in die Nuten benachbarter
Platten eingreifendes Zwischen stück ausgebildet sein.
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Es ist aber auch möglich, die Feder durch eine entsprechende Abwinklung
des Randes der Platten zu bilden, die von Sc-haumkunststoff ausgefüllt ist.
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Bei eincm Anwendungsbeispiel der Erfindung als Zarge für Türen u.dgl.
kann ein Profil vorgesehen sein, das den Innenraum im wesentlichen auf drei Seiten
eines Rechtecks umgibt, wobei die offene Seite gegen das Mauerwerk weist.
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Es kann sich aber auch empfehlen, die eine Seite des Profilelements
durch ein im wesentlichen flaches Abschlußprofil zu bilden, das von zwei Randabkantungen
des anderen, den Innenraum umschließenden Profils umgriffen wird.
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Da das Blech dünn sein soll,und zwar im großen im Verbund mit dem
Schaumkunststoff eine gute Gestaltfestigkeit zeigt, jedoch einer punktförmigen Krafteinleitung
weniger gut widerstehen kann, empfiehlt es sich, daß die Beschläge mittels Profilstücken
hutförmigen Querschnitts aus stärkerem Material befestigt werden, die mit ihrem
Fußteil mit dem Blech verbunden sind, damit eine Verteilung der Kräfte auf eine
größere Fläche erfolgt.
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Die Befestigung kann über in das Profilstück eingreifende Schrauben
vorgenommen werden, die durch eine Lochung des Profilelements von ausserhalb desselben
zugänglich sind.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform weisen die Beschläge geschlitzte
Befestigungslaschen auf, die von aussen unter die Schraube gesteckt und von dieser
gegen das Profilstück festgezogen werden.
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So kann auch noch eine gewisse Justierung der Beschläge vorgenommen
werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung als Zarge besteht
diese aus drei parallel nebeneinander angeordneten Profilteilen.
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Es eröffnet sich so eine Vielfalt ton Gestaltungsmöglichkeiten von
Zargen mit relativ einfach herstellbaren Elementen.-Beispielsweise können zwei der
Profilteile den Kanten der Wandöffnung benachbart sein und ein drittes zwischen
sich einschließen, welches die Stirnseite der Wandöffnung überdeckt.
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Hierbei können die zwei seitlichen Profilteile die Befestigungselemente
für die Beschläge tragen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem durch Zwischenstücke
verbundene Profilelemente als Wandverkleidung dienen; Fig. 2 zeigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel als Wandverkleidungselement> bei dem die die Verbindung bewirkende
Feder einstückig an das Profilelement angeformt ist; Fig. 3 bis 5 zeigen Querschnitte
durch verschieden gestaltete Ausführungsbeispiele der Erfindung als Türzargen; Fig.
6 bis 8 zeigen weitere Ausführungsbeispiele als Zargen, wobei die beiden einander
gegenüberliegenden Zargenseiten einer Tür im Schnitt dargestellt sind und die Anbringung
der Befestigungselemente angedeutet ist.
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In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein Profilelement gezeigt, das
in dieser Ausführung als Wandverkleidungselement dienen kann. Das Profilelement
besteht aus einem profilierten Gebilde aus dünnem Blech, welches in der vorliegenden
Ausführungsform aus zwei Profilen 4 besteht. Zwischen den Profilen 4 ist ein Innenraum
gebildet, der mit einem Schaumkunststoff 5 ausgefüllt ist.
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Der Schaumkunststoff 5 ist flächig mit der Innenseite des Blechs verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel ist er durch Schäumen zwischen den Profilen 4 zum Entstehen
gebracht worden. Als Material kommen beliebige schäumbare
Kunststoffe
wie Polystyrol, Polyurethan o.dgl.
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in Frage. Die Erfindung ist jedoch nicht an das Schäumen in dem Innenraum
gebunden. Es ist auch möglich, dem Innenraum entsprechende Schaumkunststoffprofile
vorzufertigen, diese in die Profile einzustecken und nachträglich, sei es durch
Kleben, sei es durch Erwärmen mit der Innenseite der Profile zu verbinden.
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Die Blechstärke braucht nur gering zu sein. Als sehr brauchbar hat
sich eine Stärke von etwa 0,5 mm ergeben. Im Verein mit dem Schaumkunststoff 5 entsteht
ein Verbundelement von überraschender Gestaltfestigkeit.
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Als Blech kommt Stahlblech, Aluminiumblech oder dergleichen in Frage.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt ein Profilelemcnt, das als
längliche Platte ausgebildet ist. In beiden tängskantenflächen sind Nuten 34 vorgesehen.
Die Kantenbereiche 36 sowie die Flanken 35 der Nut 34 werden von den abgewinkelten
Profilen 4 übergriffen, die ihrerseits die äusseren Begrenzungsflächen der Platte
bilden.
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Der Nutgrund 37 bleibt in diesem Ausführungsbeispiel frei, so daß
die Profile 4 durch den Schaumkunststoff 5 zusammengehalten werden. Die zwischen
den Profilen 4 am Nutgrund 37 verbleibende oeffnung wird beim Schäumen durch eine
entsprechende Form abgedeckt.
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Die einander gegenüberliegenden Nuten 34 benachbarter Profilelemente
werden durch nach Art einer Feder wirkende Zwischenstücke 38 ausgefüllt, die die
benachbarten Profilelemente zu einer zusammenhängenden Wand zusammen£'u'#gen.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von dem der
Fig. 1 dadurch, daß das Profilelement nur auf einer Seite eine Nut 34 aufweist,
während die andere Seite zu einem als Feder wirkenden Ansatz 39 ausgebildet ist,
der von dem Schaumkunststoff 5 ausgefüllt ist. Aur diese Weise ist kein Ztuisclnenstück
erforderlich,
sondern- können die Profilelemente unmittelbar zu
einer Verkleidung zusammengefügt werden, wie es rechts in Fig. 2 zu erkennen ist.
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In den Fig. 3 bis 5 sind Horizontalschnitte durch den Rand einer
eine Tür begrenzenden Wandöffnung gezeigt.
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Das erfindungsgemäße Profilelement ist hier als Zarge ausgebildet.
Das Mauerwerk 1 ist auf beiden Seiten mit einer Putzschicht 2 versehen. Die Stirnseite
der Wand öffnung ist durch die als Ganzes mit 3 bezeichnete Zarge überdeckt. Die
Zarge 3 umfaßt das Profil 4 aus dünnem Blech von etwa 0,5 mm Stärke, das innen mit
dem Schaumkunststoff 5 ausgefüllt ist, der mit der Innenseite des Bleches verbunden
ist.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt ein Profilelement, dessen
zum Mauerwerk 1 gewandte Seite 40 offen ist. Diese offene Seite des Profils 4 wird
beim Schäumen durch eine Form abgedeckt.
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Die äussere Form des Profils 4 ist an sich beliebig. In den Ausführungsbeispielen
der Fig. 3 bis 5 weist das Profil einen Anschlag sowie eine Nut 6 für ein Anschlagprofil
auf.
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Gemäß Fig. 4 ist die in dem Beispiel der Fig. 3 offene Seite 40 des
Schaumkunststoffs 5 durch ein zweites, im wesentlichen flaches, lediglich Randabwinklungen
aufweisendes Abschlußprofil 7 abgedeckt, das Abkantungen 8,9 an dem Profil 4 hintergreift
und von diesem festgehalten wird. Auf diese Weise bilden die Profile 4 und 7 zusammen
einen geschlossenen, von dem Schaumkunststoff 5 ausgefüllten Körper.
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Während in dem Ausführungsbeispiel der Fig, 4 die Abkantungen 8,9
im spitzen Winkel zurückspringen, sind in Fig. 5 Abkantungen wo,11 gezeigt die etwa
rechtwinklig abgebogen sind. Im übrigen entspricht das Profil demjenigen der Fig.
4. Die Putzkante bei 12 ist durch eine
überdeckungsleiste 13 verborgen.
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In den Fig. 6 bis 8 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung
in ihrer Anwendung für Türzargen gezeigt.
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In Fig. 6 ist ein Horizontalschnitt durch die gegenüberliegenden
Zargenhälften zu sehen. Der Türrahmen ist durch 14 angedeutet. Auf der einen Seite
sind an ihm die Bänder 15 angeschraubt, die mit einer Befestigungslasche 16, die
einen Längsschlitz aufweist, unter eine Befestigungsschraube 17 greifen. Die Befestigungsschraube
17 sitzt in einem hutförmigen Profilstück 18, welches mit seinen Fußteilen 19 mit
dem Abschluß-profil 7 verbunden ist. Auf der Aussenseite des Profilstücks 18 ist
eine Mutter 20 angeschweißt, die das Gewinde trägt, in das die Schraube 17 eingedreht
wird.
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Die Lasche 16 wird durch die Schraube 17 gegen das Oberteil des Profilstücks
18 angezogen. Die Schraube 17 ist eine Inneiiwehrkantschraube, die durch die tSfr.ur.g
21 der Zarge betätigt werden kann. Auf der den Scharnieren 15 gegenüberliegenden
Seite der Zarge ist in dem Profil 4 eine oeffnung 22 nach Art eines Schließblechs
ausgespart, in die der Riegel 23 eingreift. Um den hinter der Oeffnung 22 gelegenen
Raum von dem Schaumkunststoff 5 freizuhalten, ist eine Abdeckung 24 vorgesehen.
Ferner sind in dem Profil 4 anschlagdämpfende Elemente 25 angeordnet.
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Während in Fig. 6 eine stumpf einschlagende Tür 14 dargestellt ist,
weist die Ausführungsform nach Fig. 7 eine Tür 26 mit Falz auf, die die Aussenfläche
der Zarge teilweise übergreift. Ausserdem ist die Tür 26 mit einem Einbohrband 27
versehen. Die Anbringung des Bandes an der Zarge und die Ausbildung der Zarge im
übrigen entsprechen denen der Fig. 6.
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In Fig. 8 ist eine weitere Aus,führungsform der Erfindung dargestellt,
bei der die Zarge aus drei Profilteilen zusammengesetzt ist. Der mittlere Zargenteil
28
ist jeweils etwa von rechteckigem Querschnitt und überdeckt die
Stirnseite der Wandöffnung. An den Kanten der Wandöffnung und parallel zu den mittleren
Profilteilen 28 sind weitere Profilteile 29,30 angeordnet, von denen der Profilteil
30 die Bänder trägt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiei wieder als Einbohrbänder
27 ausgeführt sind. Das Profilteil 30 ist mit dem Profilteil 28 über eine Winkellasche
31 verbunden. Es können auch die mittleren Profilteile 28 mit Befestigungsr laschen
32 versehen sein, wie es in der gemäß Fig. 8 linken Zargenhälfte zu sehen ist. Mittels
derartiger Befestigwlgslaschen 32 kann eine Festlegung der Zargenteile 28 an dem
Mauerwerk 1 erfolgen. Durch die Verwendung dreier Profilteile 28>29,30 lassen
sich komplizierte Zargenquerschnitte erzielen, während die Einzelprofile durch relativ
einfache Biegevorgänge herstellbar sind.
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Die einzelnen Profilteile 28,29,30 sind je für sich in der gleichen
Weise ausgebildet wie etwa die Zargen nach den Fig. 1 bis 3. Sie sind also jeweils
aus einem einen Innenraum bildenden Profilteil sowie einem von dessen Rändern umgriffenen
Abschlußprofil zusammengesetzt.
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Der Riegel 23 greift gemäß Fig. 8 in ein eine entsprechende Ausnehmung
aufweisendes Profilstück 33 ein, das aus beliebigem Material bestehen kann.
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Wandverkleidungselemente und Türzargen sind nur bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Sie kann darüber hinaus in allen Fällen Anwendung finden, in denen
es darum geht, ein leichtes brettartiges Element zu haben, das eine hohe Formsteif
besitzt. Die überraschende Verbundwirkung, die der Schaumkunststoff im Zusammenwirken
mit dem an sich dünnen Blech ergibt, füiwt zu Prorilelementen, die den bekannten
Vollprofilen an Gestaltfestigkeit
überlegen sind und darüber hinaus
noch die für viele Anwendungszwecke so wesentliche hohe Dämmung für Schall und Wärme
besitzen.