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Die Erfindung bezieht sich auf einen Container für Massengüter in offener Ladeweise, mit einem Boden sowie vier seitlichen Begrenzungswänden, von denen mindestens zwei mit dem Boden klappbar verbunden sind.
Aus den verschiedensten Gründen ist man vielfach bestrebt, den Güterverkehr insbesondere auf längeren Strecken mit der Bahn abzuwickeln. Allen diesen Bestrebungen steht jedoch entgegen, dass die Bahn selbst nicht von Haus zu Haus transportieren kann, so dass Umladungen von Lastkraftwagen auf Bahnwagen und umgekehrt vorgenommen werden müssen. Um diese Umladungen möglichst zu vereinfachen, wurden schon eine Vielzahl von Lösungen vorgeschlagen und auch verwirklicht, die sich mit dem sogenannten Behälterverkehr von Haus zu Haus befassen. Allen diesen Lösungen ist gemeinsam, dass das zu transportierende Gut in einen Behälter verladen, dieser Behälter vom Lastkraftwagen zur Bahn gebracht, dort umgeladen, am Bestimmungsbahnhof wieder auf einen Lastkraftwagen verladen und von diesem zum Empfänger transportiert wird.
Um das Transportvolumen der leeren Container möglichst klein zu halten, sind Container der eingangs genannten Art bekanntgeworden, bei denen die Seitenwände auf den Boden geklappt werden können. Tragendes Element bei diesen bekannten Containern ist jedoch der Boden. Dies gilt auch für jene Ausführungen, bei denen der Angriff von Hebevorrichtungen an sehr stark dimensionierten seitlichen Stehern erfolgt, die gegenüber dem Boden verstrebt sind. Die beim Heben auftretenden Kräfte werden über diese Steher in den Boden eingeleitet, welcher demgemäss sehr stark dimensioniert werden muss.
Bei Containern, die mit einem Deckel versehen werden, ist es bekannt, im aufgeklappten Zustand der Seitenwände, die Bodenplatte und den Deckel miteinander zu verspannen. Bei diesen Ausführungen werden nur zufolge dieser Verspannung und daher nur zufolge des Vorhandenseins eines Deckels die auftretenden Kräfte aus Nutzlast und Eigengewicht aufgenommen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Container der eingangs genannten Art zu schaffen, der weit schwächer als bekannte Container ausgebildet werden kann, und bei dem trotzdem alle Kräfte in einwandfreier Weise aufgenommen werden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die klappbaren seitlichen Begrenzungswände als Träger zur Aufnahme der beim Heben auftretenden Spannungen aus Nutzlast und Eigengewicht ausgebildet sowie mit Verankerungen, z. B. Hebeösen für den Angriff einer Hebevorrichtung versehen sind. Das Wesentliche der Erfindung ist daher die Ausbildung der seitlichen Begrenzungswände als Träger zur Aufnahme eines wesentlichen Teiles der Spannungen. Dieses Merkmal bringt wesentliche Gewichtseinsparungen mit sich.
Zur Aufnahme der beim Anheben eines erfindungsgemässen Containers quer zu den seitlichen Begrenzungswänden auftretenden Schubkräfte sind vorteilhaft die beiden klappbaren seitlichen Begrenzungswände durch die quer dazu verlaufenden Begrenzungswände schubfest verbindbar.
Damit auch der Boden zur Aufnahme der Kräfte teilweise herangezogen werden kann, wodurch eine Einsparung an der Konstruktion der seitlichen Begrenzungswände erzielt wird, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden klappbaren Begrenzungswände durch in der hochgeklappten Stellung Schubkräfte übertragende Scharniere mit dem Boden verbunden.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht einen erfindungsgemässen Container und Fig. 2 und 3 stellen einen Querschnitt bzw. einen Längsschnitt dieses Containers dar. Fig. 4 und 5 gibt eine beispielsweise Ausführungsform eines schubfeste Scharniers wieder.
Gemäss den Fig. 1 bis 3 besitzt der Container einen Boden --1--, zwei Längsseitenwände --2-- und zwei quer dazu verlaufende Seitenwände --3--. Die Seitenwände --2-- sind über Scharniere --4--, die Seitenwände --3-- über Scharniere --5-- mit dem Boden klappbar verbunden.
Der Boden --1-- besteht im gezeichneten Beispiel aus zwei seitlichen, der Länge nach verlaufenden U-Profilen --6--, dazwischen verlaufenden Querprofilen --7-- und darauf liegenden, eine geschlossene Fläche ergebenden Profilen --8--. Sowohl die Seitenwände --2-- als auch die Seitenwände --3-- sind als Fachwerke ausgebildet, wobei die diese Fachwerke bildenden Profile, sowie auch die Profile des Bodens --1-- zweckmässig Leichtmetallprofile sind. An der Oberseite der Seitenwände --2-- sind je zwei Hebeösen - zum Einhängen eines Ladegeschirrs angeordnet.
Die beiden Seitenwände --2-- sind derart dimensioniert, dass sie beim Anheben des beladenen Containers an den Hebeösen --9-- die daraus resultierenden Spannungen aufnehmen können. Der Boden
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--1-- kann daher weit schwächer dimensioniert werden als bisher, wo der Boden direkt angehoben werden musste. Eine Übertragung der quer zu den Seitenwänden --2-- verlaufenden Schubkräfte erfolgt im angehobenen Zustand durch die hochgeklappten Seitenwände --3--, die dabei mit den Seitenwänden --2-- schubfest verbunden werden. Diese Verbindung kann z. B. durch Riegel, Haken od. dgl. erfolgen.
Das Beladen eines erfindungsgemässen Containers erfolgt bei ausgeklappten Seitenwänden, wie es in Fig. 1 für die Seitenwände --3-- dargestellt ist. Eine Beförderung eines Containers als Leergut erfolgt bei eingeklappten Seitenwänden --3 und 4-- ; in Fig. 2 und 3 sind jeweils an der linken Seite der Figuren die Seitenwände eingeklappt dargestellt. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die Scharniere --5-- der Seitenwände --3-- höher als die Scharniere --4-- angeordnet, so dass die Seitenwände --3-- über die bereits eingeklappten Seitenwände --2-- eingeklappt werden können.
Werden insbesondere die Scharniere --4-- derart ausgebildet, dass sie in der hochgeklappten Stellung
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zu dimensionieren, weil auch der Boden zur Aufnahme der entsprechenden Spannungen herangezogen wird.
In Fig. 4 ist als Beispiel eine mögliche Ausbildung eines schubfeste Scharniers in abgeklappter Stellung und in Fig. 5 in hochgeklappter Stellung der Seitenwände --2-- dargestellt.
Ein solches Scharnier besitzt zwei Buchsen --10--, die mit dem Boden --1-- verbunden sind und eine schwenkbare Buchse --11--, die mit der Seitenwand --2-- verbunden ist. Die Verbindung der Buchsen - 10 und 11-- erfolgt über einen Bolzen --12--. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind im Gegensatz zu üblichen Scharnieren die zueinander gewendeten Flächen der Buchsen --10 bzw. 11-- nicht eben, sondern gekrümmt ausgebildet. Diese Ausbildung nach Art einer Kulisse bewirkt, dass in der abgeklappten Stellung gemäss Fig. 4 zwar ein Spiel in der Längsrichtung besteht, in der hochgeklappten Stellung nach Fig. 5 ein derartiges Spiel jedoch ausgeschaltet ist. Dadurch können Schubkräfte von der Seitenwand --2-- über die Buchse --11-- auf die Buchsen --10-- und damit auf den Boden --1-- übertragen werden.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. So können die schubfeste Scharniere auch anders ausgebildet sein und auch die Ausbildung der Seitenwände bzw. des Bodens kann mannigfach variiert werden. Zur schubfeste Verbindung der Seitenwände --2-- mit den quer dazu verlaufenden Seitenwänden --3-- können z. B. in Öffnungen eingreifende Bolzen oder auch Kaggen od. dgl. verwendet werden.