Behälter zum Verladen oder Transport von Schüttgut
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Verladen oder Transport von Schüttgut, z. B. metallischen Abfallspänen, Kohlen, Kies usw. der nach unten aufklappbar ist zum Entleeren des Behälters.
Ein bisheriger Behälter dieser Art wird zum Entladen mittels eines Krans über einen Eisenbahnwaggon oder einen Lastwagen geführt. In der Hängestellung des Behälters wird der Behälterboden entriegelt. Der Boden klappt sofort vollsändig nach unten und das Gut fällt in den Güterwaggon oder Lastwagen. Hierbei entsteht der Nachteil, dass das Gut praktisch in einem Moment unter grossem Lärm und Staub, gegebenfalls unter Spritzen von in dem Gut enthaltener Flüssigkeit nach unten aus dem Behälter stürzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in dieser Hinsicht verbesserten Behälter zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, dass wenigstens ein aufklappbarer Bodenteil an dem beim Aufklappen freien Ende mit mindestens einer Stützrolle versehen ist, mit welcher der aufklappbare Bodenteil während des Öffnens und Hochziehens des Behälters auf einer Unterlage abrollen kann.
Der erfindungsgemässe Behälter kann z. B. folgendermassen geleert werden: Der Behälter wird mittels eines Kranes in den Güterwaggon oder Lastwagen, in den das Gut verladen werden soll, eingesetzt, so dass er auf dessen Boden ruht. Darauf wird der Behälter langsam mittels des Kranes nach oben gezogen. Dabei öffnet sich der Behälterboden unter Abrollen seiner Rolle auf der Waggon- oder Lastwagenladefläche. Das Schüttgut fällt sukzessive aus dem Behälter heraus und in den Güterwaggon bzw. Lastwagen. Dieser Vorgang lässt sich langsam gestalten, so dass dabei praktisch kein Lärm oder Staub oder evtl. Spritzen entsteht. Dieser Vorteil ist besonders dann von Bedeutung, wenn etwa in einer Halle mittels des Behälters ein Güterwaggon oder Lastwagen beladen wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung besitzt der Behälter mindestens einen Anschlag zum Begrenzen der Aufklappbewegung des Bodenteils in einer Stellung unter einem spitzen Winkel des Bodenteils gegen die Vertikale, derart, dass beim Wiederaufsetzen des Behälters der Bodenteil selbsttätig in seine Schliesstellung zurückgeht. Der Behälterboden kann auf diese Weise besonders einfach wieder geschlossen werden; denn durch den Anschlag ist dafür gesorgt, dass der Bodenteil nicht in die vertikale Stellung gelangt, aus der er nicht ohne weiteres beim Wiederaufsetzen des Behälters in die Schliesstellung zurückgeführt, werden könnte.
Bei der durch den Anschlag begrenzten Öffnungsstellung des Bodenteils entsteht jedoch beim Wiederaufsetzen des Behälters eine horizontale Kraftkomponente, durch die der Bodenteil beim Absetzen des Behälters wieder in die Schliesstellung geführt wird.
Bei einem Ausführungsbeipiel nach der Erfindung weist der Bodenteil an dem beim Aufklappen freien Ende unten wenigstens eine Gleitkufe mit Anschrägung auf die Stützrolle hin auf. Die Anordnung lässt sich so treffen, dass die Gleitkufe bei Schliesstellung des Bodenteils der unterste Teil des Behälters ist, während die Stützrolle in dieser Stellung etwas höher liegt. Beim Aufklappen des Bodenteils während des Hochziehens des Behälters rutscht dann der Bodenteil im ersten Moment auf den Gleitkufen. Anschliessend kommt die Stützrolle zur Wirkung.
Beim selbsttätigen Schliessen des Behälterbodens während des Wiederaufsetzens des Behälters haben Gleitkufen ferner den Vorteil, dass durch sie der Behälterboden gegen Ende der Absetztbewegung des Behälters besonders stark nach oben gedrückt wird, so dass eine beispielsweise vorgesehene Verriegelungsvorrichtung leicht wieder in Wirkungsstellung gebracht werden kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zwei symmetrisch zueinander angeordnete, an den beiden Behälterenden angebrachte Bodenteile eingebaut, die durch beiderseits des Behälters angebrachte, von Handhebeln zu betätigende Schiebebolzen in Schliesstellung verriegelbar sind. Durch diese Bauart wird erreicht, dass der Behälter beim Öffnen ständig in horizontaler Lage verbleibt.
Weiteres ergibt sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines erfindungsgemäss ausgebildeten Behälters bei Schliesstellung des Bodens,
Fig. 2, 3 erläutern das Entleeren des Behälters,
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform in der Fig.
1 entsprechender Vorderansicht.
Der als Ganzes mit 1 bezeichnete Behälter hat rechteckigen Grundriss. In Fig. 1 ist eine Längsseite des Behälters zu sehen. An den beiden Stirnflächen 2, 3 besitzt der Behälter Gelenke 4, 5, durch die zwei sich über die gesamte Grundfläche des Behälters erstreckende Bodenteile 6, 7 angelenkt sind. An den mittleren, einander zugekehrten Enden 29 der Bodenteile 6, 7 sind je zwei Rollenpaare 8 angebracht. Oberhalb davon sind an den Bodenteilen 6, 7 Laschen 11 befestigt, die ausserhalb der beiden Längsseiten des Behälters nach oben ragen und Bohrungen besitzen, durch die ein Schiebebolzen 12 (Riegel) eingeschoben werden kann.
Der Schiebebolzen ist bei 13 an einen um 14 verschwenkbaren Handhebel 15 angelenkt und in zwei am Behälter befestigten Laschen 16 geführt. Ferner ist eine Schliesslasche 17 am Behälter angebracht, die bei Schliesstellung zwischen die Laschen 11 ragt. Die Teile 11, 17, 12, 14 sind in Fig. 1 in Verriegelungsstellung gezeichnet. Der Behälter 1 ist oben bei 18 offen und kann von oben gefüllt werden. Er kann z. B. mittels metallischer Späne gefüllt werden, die in einen Eisenbahnwaggon geladen werden sollen.
An den beiden Gelenken 4, 5 besitzt der Behälter 1 Anschläge 21, die Schrägflächen 22 aufweisen.
Wenn der Behälter 1 in der Stellung nach Fig. 1 gefüllt ist, so wird er mittels eines Kranes nach oben gezogen und z. B. über einen in der gleichen Farbrikhalle stehenden Güterwaggon geführt. Hier wird der Behälter am Kran abgesenkt und auf den Boden 24 des leeren Güterwaggons, in den das Gut verladen werden soll, gesetzt. Darauf werden die Handhebel 15 in Fig. 1 nach links bewegt, so dass jeder Bolzen 12 entriegelt wird, vergl. Fig. 2. Nunmehr wird der Behälter 1 durch den Kran langsam nach oben gezogen und es entsteht die Stellung nach Fig. 2. Die Bodenteile 6, 7 werden nach unten aufgeklappt und rollen auf den Stützrollen 8 zur Seite. Das in dem Behälter 1 befindliche Gut rutscht langsam, sukzessive nach unten heraus und fällt auf den Boden 24 z. B. des Güterwaggons.
Schliesslich gelangen die Teile in die Stellung nach Fig. 3, in der die Bodenteile 6, 7 gegen die Schrägflächen 22 der Anschläge 21 schlagen. Hierdurch wird ihre Verschwenkbewegung begrenzt. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Bodenteile 6, 7 in ihrer äussersten Stellung den spitzen Winkel A mit der Vertikalen 25 bilden. Der Winkel A ist der Deutlichkeit wegen in Fig.
3 übertrieben gross gezeichnet, in Wirklichkeit genügt ein Winkel A von ca. 5 bis 10 Winkelgraden.
Nach völliger Entleerung des Behälters 1 wird dieser vom Kran in der Stellung nach Fig. 3 wieder an den Ladeplatz entsprechend Fig. 1 geführt. Dort wird er langsam vom Kran wieder abgelassen, so dass zunächst die Rollen 8 auf dem Boden 26 (Fig. 1) aufsitzen. Bei weiterem Absenken des Behälters durch den Kran werden die Bodenteile 6, 7 selbsttätig unter Abrollen der Rollen 8 auf dem Boden 26 mehr und mehr geschlossen, so dass zunächst die Stellung nach Fig. 2 und schliesslich die völlige Schliesstellung nach Fig. 1 erreicht wird. Darauf werden die Hebel 15 wieder in die Verriegelungsstellung nach Fig. 1 verschwenkt. Die Bodenteile 6, 7 sind verriegelt, der Behälter 1 kann aufs neue gefüllt werden.
In Fig. 1 ist oben gestrichelt angedeutet, dass auch ein zweiter Behälter 1 a, der gleich ist wie der Behälter 1, auf diesen gestellt werden kann. Hierdurch lässt sich eine zweckmässige Aufstellung einer grösseren Anzahl von Behältern an der Schüttstelle, wo das Gut in die Behälter eingefüllt werden soll, erzielen.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 4 sind an den beiden Teilen 6, 7 in der Nähe der Rollen 8 Gleitkufen 27 mit Abschrägungen 28 angebracht, die etwas weiter nach unten ragen wie die Rollen 8. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Bodenteile 6, 7 besonders an den beim Aufklappen freien, die Rollen 8 tragenden Enden 29 unter dem Gewicht des Behälters nach oben gedrückt werden, so dass beim Wiederabsetzen des Behälters und Schliessen der Bodenteile 6, 7 die Laschen 11 genügend weit nach oben bewegt werden, so dass ihre Bohrungen auf gleicher Höhe stehen wie die Bohrung der ortsfesten Lasche 17. Der Bolzen 12 lässt sich dann ohne weiteres in Verriegelungsstellung führen.
Andererseits haben die Gleitkufen 27 den Vorteil dass bei Aufklappen der Bodenteile 6, 7 und Endladen des Behälters 1 im ersten Moment die Bodenteile 6, 7 auf den Gleitkufen 27 gleiten. Bereits bei geringer Schrägstellung der Bodenteile kommen die Rollen 8 in Auflage, so dass nunmehr die Last auf ihnen ruht und der weitere Öffnungsvorgang ohne Beschädigung des Bodens 24 bzw. 26 vor sich geht.
Bei einer weiteren Ausführungsform enthält der Behälter nur einen einzigen, z. B. bei 4 angelenkten Bodenteil, während die Verriegelungsvorrichtung an der Stirnseite 3 angeordnet ist. Der der nach unten aufklappbare Bodenteil enthält dann nur an dem der Stimseite 3 nahe gelegenen, beim Aufklappen freien Ende Stützrollen 8. Je nach dem in Betracht kommenden Gewicht des Schüttgutes und der Bodenteile selbst sind ein oder mehrere Stützrollen - bzw. rollenpaare eingebaut.
Der gefüllte Behälter 1 kann auch in einen Waggon gesetzt und wegtransportiert und erst an seinem Bestimmungsort bei geschlossenen Bodenteilen 6, 7 wieder hochgezogen und an einen dort befindlichen Entladeplatz geführt werden, wo er nach Wiederabsetzen und Entriegeln der Teile 12, 17 wieder hochgezogen und dabei entleert wird.