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Die Erfindung betrifft eine Skibremse mit einem um eine im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis und oberhalb der Oberseite des Skis liegende skifeste Schwenkachse gegen die Kraft einer Feder verschwenkbaren Bremsbügel, wobei der der skifesten Schwenkachse zugewandte Endbereich des Bremsbügels mindestens einen Bremsdorn, vorzugsweise zwei Bremsdorne aufweist und der an dieser Schwenkachse angelenkte, einem Skischuh oder einer Sohlenplatte zugeordnete Bereich des Bremsbügels als ein (Betätigungs-) Pedal dienlich ist, und wobei die Feder zumindest einen am Ski aufliegenden Federdrahtabschnitt aufweist, über welchen sie mittels einer skifesten Halteeinrichtung am Ski gehalten ist, welche Halteeinrichtung vorzugsweise auch das Lager der skifesten Schwenkachse aufweist.
Derartige Skibremsen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. In der Bereitschaftsstellung (für die Abfahrt) wird die Bremseinrichtung (mit einem oder mit zwei Bremsflügeln) einer solchen Skibremse gegen die Federkraft etwa parallel zur Skioberseite durch den Skischuh gehalten. Beim Lösen des Skischuhes vom Ski, beispielsweise bei einem Sturz, wird die Bremseinrichtung durch die Feder verschwenkt, so dass der oder die beiden Bremsflügel über die Skiseitenflächen unter die Lauffläche des Skis ragen und so den Ski bremsen und an der Weiterfahrt hindern.
Diese Skibremsen sind sehr kompliziert und aufwendig aufgebaut. Es finden dabei meist Torsionsfedern, Schraubenfedern und auch Blattfedern Verwendung, die einen entsprechenden Platzbedarf benötigen und auch in der Herstellung teuer sind. Es ist auch bekannt, die Bremseinrichtung zur Gänze aus einem Federstahldraht herzustellen, wobei dann gegensätzliche Bedingungen, Stabilität des Bremsbügels, insbesondere dessen Bremsdorne für den Bremseffekt und Elastizität des als Feder wirkenden Bremsbügels zum Verschwenken und somit zum Aufstellen der Bremseinrichtung von einem einzigen Bauteil erfüllt werden müssen. Das Beheben dieser gegensätzlichen Bedingungen führt zu Kompromisslösungen.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine einfache, kaum störanfällige Skibremse zu schaffen. Dabei geht die Erfindung von dem Stand der Technik nach der AT-PS Nr. 324907 aus. Bei dieser bekannten Ausführung überragen die beiden Bremsdorne sowohl in der Bremsstellung (was erforderlich ist) als auch in der Bereitschaftsstellung (was heutzutage als unerwünscht bezeichnet ist) die beiden Seitenflächen des Skis. Konstruktionsbedingt überragt auch die Schwenkachse diese Seitenflächen. Gemäss des Ausführungsbeispiels dieser Druckschrift überragen auch die beiden seitlichen Drahtabschnitte des als Pedal wirkenden Bremsbügels die beiden Seitenflächen des Skis.
Bei einer andern bekannten Lösung nach der CH-PS Nr. 487653 ist, wie man insbesondere der Fig. 3 entnehmen kann, die Fersenautomatik über das Gehäuse der Schwenkachse (Welle 2) des Bremsbügels gestülpt, wobei das Gehäuse auch die Schraubenfeder umfasst. Es ist klar ersichtlich, dass zur Unterbringung des Gehäuses innerhalb der Fersenautomatik letztere eine gesonderte Aussparung aufweisen muss, wodurch die Verwendung dieser Skibremse an die Anwendung einer speziell ausgebildeten Fersenautomatik gebunden ist. Gemäss dem zugehörigen Beschreibungsteil würde eine Anordnung der Skibremse hinter der Fersenautomatik wegen des Feststellhebels zu Montageschwierigkeiten führen.
Aber auch dann, wenn die Skibremse unterhalb einer Skischuhsohle angeordnet wäre, müsste letztere eine gesonderte, das Gehäuse mit der Schwenkfeder aufnehmende Aussparung aufweisen, welcher Umstand die Herstellung spezieller Skischuhsohlen erfordern würde. Wie allgemein bekannt ist, sind heutzutage die Skischuhsohlen im wesentlichen in einer Ebene verlaufend ausgebildet.
Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäss dadurch, dass die Feder als eine aus Federdraht bestehende, ungewundene Drehfeder (als eine sogenannte Torsionsfeder) mit einem oder mit zwei am Ski aufliegenden Federdrahtabschnitten ausgebildet ist, wobei der bzw. die am Ski aufliegende (n) Federdrahtabschnitt (e) im wesentlichen parallel zur Skilängsachse des Skis verläuft bzw. verlaufen und sowohl gegen ein Verschieben als auch im wesentlichen gegen ein Verdrehen festgehalten ist bzw. sind, und bei zwei am Ski aufliegenden Federdrahtabschnitten deren der Schwenkachse abgelegene Endbereiche miteinander über einen Steg verbunden sind, und dass der oder die am Ski aufliegende (n) Drahtabschnitt (e) durch zumindest eine, vorzugsweise durch je eine Abwinkelung in (je) einen federnden Stützschenkel übergehen, der bzw.
die bezogen auf die Oberseite des Skis sowohl in dessen Längsrichtung als auch im rechten Winkel zu dieser Richtung betrachtet (bezogen auf den Ski von der Seite her und von hinten oder von vorn gesehen) geneigt nach oben ragend an der der Oberseite des Skis zugewandten (unteren) Seite des Bremsbügels abgestützt ist bzw. sind.
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Dadurch wird das Prinzip einer Torsionsabfederung verwendet, ohne dass die verhältnismässig einfache Konstruktion durch Kompromisslösungen erkauft werden müsste, wobei auch die Störanfälligkeit verhindert bzw. sehr stark herabgesetzt wird.
Ein weiterer technischer Fortschritt der Erfindung besteht der aus der an erster Stelle genannten AT-PS bekannten Lösung gegenüber darin, dass in der Bereitschaftsstellung der Skibremse bei der bekannten Ausführung die Feder die grösstmöglichste Aufstellkraft aufbringt, wogegen bei der erfindungsgemässen Ausführung die Federkraft in der Bremsstellung der Skibremse die grösste ist.
Dadurch ist keine allzu grosse Kraft erforderlich, um die Skibremse niederzuhalten, wodurch auch ungünstige Fehlauslösungen vermieden werden.
Dem aus der CH-PS Nr. 487653 bekannten Stand der Technik gegenüber ist es daher fortschrittlich, eine Skibremse derart zu gestalten, dass diese ohne jedwede Einschränkung in Zusammenwirkung mit heute üblichen Skibindungen und/oder Skischuhen verwendbar ist. Dabei wird durch die erfindungsgemässe Massnahme eine praktisch durchgehend gleichbleibende Höhe der Skibremse in deren niedergeschwenkten Lage (in der Bereitschaftsstellung) erreicht, so dass der-wie allgemein üblich und bekannt-auf einer Absatz-und/oder Unterlagsplatte aufliegende Schuh durch die Anwendung der erfindungsgemässen Skibremse keine aussergewöhnliche, unerwünschte Erhöhung über der Oberseite des Skis erfährt.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 und 2 einander zugeordnete Risse, wobei Fig. 1 ein Aufriss vom rückwärtigen Ende des Skis betrachtet und Fig. 2 eine Seitenansicht der Skibremse sind.
Gemäss den Fig. 1 und 2 weist die in ihrer Gesamtheit mit --20-- bezeichnete Skibremse einen Bremsbügel --23-- mit Bremsdornen --24-- auf, der mittels einer Scharnierplatte --25-- um eine Scharnier-Schwenkachse --26-- an einem Ski --21-- verschwenkbar gelagert ist. Die Skibremse --20-- ist von einer aus Federdraht bestehenden Feder --22-- beaufschlagt, wobei die freien Schenkelendbereiche der Feder --22-- als federnde Stützschenkel --29, 29'-- ausgebildet sind und durch je eine Abwinkelung - -29a, 29'a-- in einen im wesentlichen U-förmigen Bereich --28-- übergehen. Durch die Abwinkelungen - -29a, 29'a-- ist die Feder --22-- in zwei Abschnitte --28, 29-- geteilt.
Mittels einer Halteeinrichtung --27-- ist der dem Ski --21-- zugewandte Bereich --28-- der Feder --22-- am Ski --21-- befestigt. Die Halteeinrichtung --27-- trägt auch die als eine Schwenkachse --26-- der Bremseinrichtung wirksame Scharnierachse. Die vom Ski --21-- ab gewandten Stützschenkel --29, 29'-- liegen über die Abwinkelungen - -29a, 29'a-- in bezug auf die Oberseite des Skis --21-- (sowohl in der Längsrichtung als auch im rechten Winkel zu dieser betrachtet) geneigt nach oben ragend, am Bremsbügel --23-- bzw. an der mit dem Bremsbügel --23-- gemeinsam verschwenkbaren und als eine Stützplatte wirksamen Scharnierplatte - an.
Die Stützschenkel-29, 29'-sind, wie weiters noch eingehend beschrieben wird, relativ zur Abstützseite der Stützplatte bzw. Scharnierplatte --25-- und entlang derselben gleitend verschwenkbar.
Die Enden --29b, 29'b-- der Stützschenkel --29, 29'-- sind von der Stütz- bzw. Scharnierplatte --25-- des Bremsbügels --23--, an der sie anliegen, wegragend abgebogen.
Wird der Bremsbügel --23-- durch den (nicht dargestellten) Schuh zum Ski --21-- bzw. zur Halteeinrichtung --27-- hin verschwenkt, so werden die federnden Stützschenkel --29, 29'-- der als ein Federbügel ausgebildeten Feder --22-- zur Skimitte hin verschwenkt. Dadurch ändert sich der Hebelarm des Angriffpunktes (je) des federnden Stützschenkels --29, 29'-- in bezug auf die Stütz- bzw. Scharnierplatte --25--, des Bremsbügels --23--. Dies bedeutet, dass der Hebelarm im in die Bereitschaftstellung verschwenkten Zustand der Bremseinrichtung, also wenn der Bremsbügel --23-- im wesentlichen parallel zur Oberseite des Skis --21-- liegt, am kleinsten ist.
Es ist dann auch die Kraft, mit welcher der Bremsbügel --23-- am Ski --21-- gehalten werden muss, verhältnismässig klein. Mit andern Worten : Die Kraft, mit welcher der Bremsbügel --23-- auf den Skischuh einwirkt, ist verhältnismässig klein. Die wirksame Kraft in der Bremsstellung, so wie sie aus den Zeichnungen zu entnehmen ist, ergibt die grösste Kraft bzw. das grösste Moment, mit dem der Bremsbügel --23-- gehalten wird.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Es sind eine Reihe von Konstruktionsmöglichkeiten gegeben, die innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Wie bereits erwähnt wurde, kann die Feder mit einem einzigen am Ski aufliegenden Federdrahtabschnitt ausgebildet sein oder es können, wie ausführlich gezeigt und beschrieben worden ist, zwei am Ski aufliegende Federdrahtabschnitte verwendet werden, der bzw. die in einer Halteeinrichtung gehalten ist bzw. sind, welche ein Verschieben und/oder ein Verdrehen des (der) der Halteeinrichtung zugeordneten Abschnittes (bzw.
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Abschnitte) der Feder ausschliesst. Die Abstützung bzw. das Aufstellen der Bremseinrichtung mittels einer Torsionsfederung ist daher in beiden Ausführungsformen gegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse mit einem um eine im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis und oberhalb der Oberseite des Skis liegende skifeste Schwenkachse gegen die Kraft einer Feder verschwenkbaren Bremsbügel, wobei der der skifesten Schwenkachse zugewandte Endbereich des Bremsbügels mindestens einen Bremsdorn, vorzugsweise zwei Bremsdorne aufweist und der an dieser Schwenkachse angelenkte, einem Skischuh oder einer Sohlenplatte zugeordnete Bereich des Bremsbügels als ein (Betätigungs-) Pedal dienlich ist, und wobei die Feder zumindest einen am Ski aufliegenden Federdrahtabschnitt aufweist, über welchen sie mittels einer skifesten Halteeinrichtung am Ski gehalten ist, welche
EMI3.1
Drehfeder (als eine sogenannte Torsionsfeder) mit einem oder mit zwei am Ski (21) aufliegenden Federdrahtabschnitten (28) ausgebildet ist,
wobei der bzw. die am Ski (21) aufliegende (n) Federdrahtabschnitt (e) (28) im wesentlichen parallel zur Längsachse des Skis (21) verläuft bzw. verlaufen und sowohl gegen ein Verschieben als auch im wesentlichen gegen ein Verdrehen festgehalten ist bzw. sind und bei zwei am Ski (21) aufliegenden Federdrahtabschnitten (28) deren der Schwenkachse (26) abgelegene Endbereiche miteinander über einen Steg (28a) verbunden sind, und dass der oder die am Ski (21) aufliegende (n) Drahtabschnitt (e) (28) durch zumindest eine, vorzugsweise durch je eine Abwinkelung (29a, 29'a) in (je) einen federnden Stützschenkel (29, 29') übergehen, der bzw.
die bezogen auf die Oberseite des Skis (21) sowohl in dessen Längsrichtung als auch im rechten Winkel zu dieser Richtung betrachtet (bezogen auf den Ski von der Seite her und von hinten oder von vorn gesehen) geneigt nach oben ragend an der der Oberseite des Skis (21) zugewandten (unteren) Seite des Bremsbügels (23) abgestützt ist bzw. sind.