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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bewegen von textilen Bahnen, bei der an jeder Seite der jeweils zu bewegenden Bahn mindestens zwei Rollenketten übereinander angeordnet sind, mit denen die Seitenränder der Bahn gehalten sind.
Textile Produkte, die aus Garnen verschiedener Art bzw. Monofilen hergestellt sind, müssen vielfach Nachbehandlungsprozessen unterworfen werden, welche auch mit einer Wärmebehandlung verbunden sind.
Viele Produkte dieser Art neigen aber bei Einwirkung von Wärme im Bereich von etwa 80 bis 230 C dazu, vor allem der Breite nach zu schrumpfen und müssen daher seitlich festgehalten werden. Ein seitliches Festhalten beim Bewegen von textilen Bahnen kann aber auch dem Zweck dienen, die textilen Bahnen zu glätten und gegen eine nachträgliche Wärmebehandlung zu stabilisieren. Bekannte Vorrichtungen bestehen aus horizontal umlaufenden Gliederketten, welche mit sogenannten Kluppen bestückt sind, in welchen die textilen Bahnen entweder mittels Nadeln oder durch mechanische Klemmung festgehalten werden. Die Anordnung eigener Festhaltevorrichtungen an den Gliederketten ist verhältnismässig umständlich und es kann auch bei den bekannten Vorrichtungen sehr oft die Bahnbreite nicht exakt eingehalten werden.
Überdies ermöglichen die bekannten Vorrichtungen nur eine Einstellung der gewünschten Breite, nicht aber eine Streckung der textilen Bahnen während ihres Durchlaufes.
Bei einer weiters schon bekannten Vorrichtung erfolgt das Festhalten der Bahnen durch Gummibänder, die durch Rollenketten geführt und angepresst werden. Bei der bekannten Vorrichtung dienen daher die Rollenketten nur mittelbar zum Festhalten der textilen Bahnen und es treten im wesentlichen die gleichen Nachteile auf, wie sie die vorgenannten Einrichtungen aufweisen.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und erreicht dies durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der die Rollenketten gegeneinander gepresst sind und so die Bahn festhalten. Bei einer erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung erfolgt das Klemmen der Bahnränder daher durch die Kette selbst, es ist daher einerseits eine einfachere Arbeitsweise und anderseits eine über die gesamte Länge einwandfreie Einhaltung der erforderlichen Breite möglich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die eine der übereinander angeordneten Rollenketten um eine Rollenreihe mehr aufweist als die andere und die Laschen beider Ketten gegeneinander seitlich versetzt sind. Zufolge dieser Anordnung kommen die Laschen der einen Kette zwischen die Laschen der andern Kette zu liegen und es erfolgt daher in Richtung der Breite der textilen Bahn an deren seitlichen Rändern eine mehrfache Knickung, wodurch die Bahn sicher festgehalten wird.
Statt oder zusätzlich zu der seitlichen Versetzung der übereinander angeordneten Ketten können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Laschen dieser Ketten in der Längsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Zur Steigerung der Festhaltewirkung ist es überdies möglich, die Laschen der Ketten mit Vorsprüngen zum Festhalten der textilen Bahnen auszustatten.
In manchen Fällen ist es erforderlich, die textile Bahn nicht nur seitlich festzuhalten sondern gleichzeitig auch der Länge nach zu verstrecken, um einen gewünschten Qualitätseffekt zu erzielen. Eine solche Verstreckung der Länge nach ist insbesondere dann möglich, wenn die gegeneinander gerichteten Laschenseiten der übereinander angeordneten Ketten gerade ausgebildet sind.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne jedoch auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigt die Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung schematisch in Seitenansicht und die Fig. 2 zeigt in stark vergrössertem Massstab einen Schnitt nach der Linie 11-11. Die Fig. 3 bis 5 zeigen jeweils verschieden ausgebildete Ketten.
An beiden Seitenrändern einer textilen Bahn --1-- sind übereinander um Kettenräder --2-- geschlungene Laschenketten--3 und 4-- angeordnet. In Fig. 2 ist dabei nur die eine Seite der Bahn-l- mit den zugehörigen Ketten --3 und 4-- dargestellt, die zweite Seite ist völlig gleich ausgebildet.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel ist die obere Kette--3--eine Einfachkette und die untere Kette --4-- eine Zweifachkette, so dass die Kette --4-- einen Strang mehr aufweist als die Kette --3--. Beide Ketten sind zweckmässig als Rollenketten ausgebildet und die Laschen der beiden Ketten sind seitlich so gegeneinander versetzt, dass die Laschen --5-- der Kette --3-- gegen die Rollen --6-- der Kette --4--
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und daher die mittleren Laschen --7-- der Kette --4-- gegen die Rollen --8-- der Kette --3-- zu liegen kommen.
Die zwischen den Ketten--3 und 4--eingeklemmte textile Bahn --1-- wird daher an ihrem seitlichen Rand mehrfach umgelenkt und so seitlich sicher festgehalten. Eine Bewegung in Längsrichtung ist noch möglich. Den erforderlichen Anpressdruck der beiden Ketten bewirken Schienen --9--, gegen die sich die Ketten abstützen. Diese Schienen sind mit ihren Führungen --10-- in Richtung der Pfeile --11-gegeneinander verstellbar, so dass das Einführen der Bahn-l-erleichtert wird und auch eine Anpassung an die jeweilige Stärke der Bahn möglich ist.
Die Kettenführungen --10-- sind darüber hinaus auch quer dazu in Richtung der Pfeile --12-gegeneinander verstellbar. Dadurch wird eine Anpassung an die jeweilige Breite der Bahn möglich. Die Verstellung der Führungen --10-- ist an ihren einander entgegengesetzten Enden voneinander unabhängig, so dass der seitliche Abstand sowohl gleich als auch veränderlich gehalten werden kann. Wird der Abstand der an gegenüberliegenden Seitenrändern der Bahn-l-laufenden Ketten in Laufrichtung vergrössert, wird die Bahn-l-der Breite nach verstreckt.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Laschen übereinanderliegender Ketten --13 und 14-- der Länge nach gegeneinander versetzt sind. Die Laschen besitzen in bekannter Weise eine etwa nierenförmige Gestalt und bewirken daher auch der Länge nach eine mehrfache Umlenkung der eingeklemmten Seitenränder der Bahn --1--. Diese Versetzung der Länge nach kann bei zwei übereinanderliegenden Einfach- oder Mehrfachketten erfolgen, deren Laschen der Seite nach nicht versetzt sind. Es ist aber auch möglich, die Versetzung der Länge nach zusätzlich zu der in Fig. 2 gezeigten Versetzung der Breite nach vorzusehen.
Gemäss Fig. 4 besitzen die Laschen --15-- an ihren einander zugewandten Seiten spitze Vorsprünge --16--, durch die eine Bahn-l-noch sicherer festgehalten werden kann.
Soll ein Verziehen der Länge nach besonders leicht möglich sein, werden gemäss Fig. 5 die gegeneinander gerichteten Seiten der Laschen --17-- gerade ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere kann die Erfindung im Zusammenhang mit beliebigen Verstell- und Antriebsvorrichtungen der Laschenketten verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bewegen von textilen Bahnen, bei der an jeder Seite der jeweils zu bewegenden
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