<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft Tierfutter, Futterkonzentrate und Vitamine und bzw. oder Mineralsalze enthaltende Futterzubereitungen.
Diese Produkte sind gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
EMI1.1
in welcher Rund Ri gleich oder verschieden sind und für einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest, ein Halogenatom, einen Alkoxyrest, einen Carbonamidorest, den Sulfamidorest, einen Carboxyrest oder den Rest-COOE, in dem R2 Alkyl bedeutet, stehen, wobei nur einer der Substituenten R, Ri Wasserstoff bedeuten kann und bzw. oder 3-Amino-[5, 6a]-benzo-l, 2, 4-triazin-l, 4-di-N-oxyd der Formel
EMI1.2
enthalten. Nach einem bevorzugten Merkmal sind darin die Verbindungen (I) und bzw. oder (I') in einer das Wachstum fördernden und die Futterverwertung verbessernden Konzentration enthalten.
Vorteilhaft sind Konzentrationen im Bereich von 0, 1 bis 1000 TpM. Besonders bevorzugt wird der Bereich von 1 bis 200, insbesondere von 20 bis 100, TpM. (TpM = Teile per Million ; Gewicht)
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind neu.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sowie auch der Verbindung der Formel (I') wird nach einem neuen, nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren, so vorgegangen, dass man Benzofuroxane der allgemeinen Formel
EMI1.3
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
besondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome. Beispielhaft seien die Methoxy-, Äthoxy-, n-und iso-Propyloxy und n-, iso-und tert. Butyloxyreste aufgeführt.
Als Halogenatome R'und R 'stehen Fluor, Chlor, Brom und Jod, vorzugsweise Chlor und Brom.
Bevorzugt stehen die Reste E'und E 'für Wasserstoff und ganz besonders bevorzugt steht einer der i Reste R'und R 'für Chlor, Methyl, Methoxy und Äthoxy und der andere für Wasserstoff.
Wie bereits erwähnt, sind alle Verbindungen der allgemeinen Formel (I) (worin Rund Ri nicht gleich- zeitig Wasserstoff bedeuten) neu. Bekannt ist lediglich das 3-Amino- [5, 6a]-benzo-l, 2, 4-triazin-l, 4-di-N- - oxyd, (1') (vgl. J. C. Mason und G. Tennant. J. Chem. See., London, B 1970, S. 911).
Das bei dem neuen Herstellungsverfahren für die Verbindungen (I) und (1') eingesetzte Cyanamid kann in beliebiger Form, vorzugsweise als wässerige Lösung, die z. B. 50 Gew.-% Cyanamid enthält. eingesetztwer- den.
Als Salze des Cyanamids seien die Alkali- und Erdalkalisalze, wie die Calcium-, Natrium- und Kalium- salze, genannt. Ganz besonders bevorzugt wird das Dinatriumcyanamid verwendet.
Als Verdünnungsmittel kommen Wasser und alle polaren inerten organischen Lösungsmittel, bevor- i zugt mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, in Frage. Hiezu gehören vorzugsweise : aliphatische
Alkohole, vorzugsweise Alkylalkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Propyl- alkohol und Butylalkohol, insbesondere Methylalkohol ; niedere Alkylnitrile mit vorzugsweise 1 bis 3 Koh- lenstoffatomen, z. B. Acetonitril, Äther, z. B. Dioxan und Tetrahydrofuran ; niedere Dialkylformamide mit vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen je Alkylteil, z. B. Dimethylformamid. Bevorzugt werden Gemische dieser organischen Lösungsmittel mit Wasser eingesetzt, z. B. ein Methylalkohol-Wasser-Gemisch. Der
Wasseranteil kann sehr stark variiert werden.
Bevorzugt verwendet man 20 bis 80, insbesondere 40 bis
60 Vol.-Teile Wasser, bezogen auf das Gesamtvolumen des Lösungsmittels.
Bei Verwendung des freien Cyanamids als Reaktionskomponenten wird die Umsetzung in Gegenwart einer
Base vorgenommen. Als Basen können sowohl anorganische als auch organische Basen eingesetzt werden.
Weiterhin können Alkalialkoholate von vorzugsweise niederen Alkylalkoholen, z. B. Natriummethylat, Kalium- äthylat und Kalium-tert. butylat, verwendet werden. Als anorganische Basen seien beispielhaft die Oxyde,
Hydroxyde und Carbonate der Alkali- und Erdalkalimetalle (wie Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium), z.B. Calciumoxyd, Magnesiumoxyd, Calciumcarbonat, Natrium- und Kaliumbydroxyd und Natrium- und
Kaliumcarbonat genannt. Als organische Basen kommen vorzugsweise quartäre Ammoniumhydroxyde in Fra- ge, z. B. Trimethylbenzylammoniumhydroxyd und Tetramethylammoniumhydroxyd.
Bei der Verwendung der Salze des Cyanamids ist der Zusatz einer Base nicht erforderlich.
Die Umsetzung wird, wie erwähnt, bei Temperaturen zwischen 0 und 180 C, vorzugsweise zwischen 10 und IOOOC, insbesondere zwischen 20 und 70 C, vorgenommen.
Die Umsetzung kann bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem Druck vorgenommen werden. Im allge- meinen arbeitet man bei Normaldruck.
Man setzt auf 1 Mol Benzofuroxan der allgemeinen Formel an vorzugsweise 1 bis 10, insbesondere 1, 5 bis 5 Mol Cyanamid bzw. Salz von Cyanamid ein. Bei der Verwendung des freien Cyanamids werden auf ein
Mol des Benzofuroxans der allgemeinen Formel (II) vorzugsweise 1 bis 10, insbesondere 1, 5 bis 5 Mol bzw.
Äquivalente Base dem Reaktionsgemisch zugesetzt.
Zur Durchführung des Verfahrens wird das Benzofuroxan der allgemeinen Formel (tri) in einem oder mehreren der vorher angegebenen Verdünnungsmittel suspendiert oder gelöst und das Cyanamid bzw. dessen
Salz und gegebenenfalls die Base hinzugefügt. Gegebenenfalls nach Erwärmen fällt meist das Salz des Benzo- - 1, 2, 4-triazin-1, 4-di-N-oxyds der Formel (I) bzw. (1'), aus, das in üblicher Weise z. B. durch Absaugen, isoliert werden kann. Durch Ansäuern des Reaktionsgemisches oder des isolierten Salzes in üblicher Wei- se, z. B. mit einer organischen Säure oder anorganischen wässerigen Säure, z. B.
Essigsäure, Halogenwas- serstoffsäure, wie Chlor-, Brom- und Jodwasserstoffsäure und Schwefelsäure, wird dieAminoverbindung der Formel (4 bzw. (1') freigesetzt, die nach den allgemein üblichen Methoden, z. B. durch Absaugen, isoliert wird und gegebenenfalls in üblicher Weise, z. B. durch Umkristallisieren in Dimethylformamid, gereinigt werden kann.
Falls Benzofuroxane eingesetzt werden, die in der 4-und 5-Stellung verschiedene Substituenten tragen, werden stets Isomerengemische erhalten, wobei sich die Substituenten jeweils in 6-oder 7-Stellung befinden.
Die erhaltenen Isomerengemische können gegebenenfalls in üblicher Weise, z. B. durch chromatographtsehe Methoden, in die Isomeren aufgetrennt werden.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemässen Tierfutter, Futterkonzentrate und Vitamine und bzw. oder Mineralsalze enthaltenden Futterzubereitungen zur Förderung des Wachstums und zur Verbesserung der Futterauswertung in der Tierhaltung kann durch die folgenden Versuche demonstriert werden : Testtiere : Küken (in Käfigen gehalten, Komplettfutter und Wasser ad libitum). Jede Testgruppe bestand aus
12 Tieren.
<Desc/Clms Page number 3>
Testverbindung : Verbindung 4 gemäss folgender Arbeitsanleitung bzw. Tabelle. Die Testverbindung wurde in fein verteilter Form nach üblichen Methoden mit dem Futter vermischt.
Konzentration der Testverbindung im Futter : 10 TpM (Gewicht)
EMI3.1
<tb>
<tb> Woche <SEP> Gewichtszunahme <SEP> Gewichtszunahme <SEP> Futteraufnahme
<tb> aller <SEP> Tiere <SEP> im <SEP> Verhältnis <SEP> im <SEP> Verhältnis <SEP> zur
<tb> (g) <SEP> zur <SEP> Kontroll-Kontrollgruppe
<tb> gruppe <SEP> (%) <SEP> (%)
<tb> 0 <SEP> 75 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 1 <SEP> 148, <SEP> 4 <SEP> 102, <SEP> 8 <SEP> 85, <SEP> 7 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 276, <SEP> 7 <SEP> 109, <SEP> 0 <SEP> 90, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 475, <SEP> 0 <SEP> 105, <SEP> 8 <SEP> 93, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 761, <SEP> 8 <SEP> 110, <SEP> 4 <SEP> 98, <SEP> 5 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 1019, <SEP> 1 <SEP> 106, <SEP> 4 <SEP> 101, <SEP> 1 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 1296, <SEP> 4 <SEP> 106, <SEP> 0 <SEP> 92, <SEP> 2 <SEP>
<tb>
EMI3.2
EMI3.3
EMI3.4
EMI3.5
<tb>
<tb> VerhältnisBer. <SEP> :
<SEP> C <SEP> 47, <SEP> 3% <SEP> H <SEP> 3, <SEP> 4% <SEP> N <SEP> 31, <SEP> 4% <SEP>
<tb> Gef.: <SEP> C <SEP> 47,2% <SEP> H <SEP> 4,0% <SEP> N <SEP> 30,1%
<tb>
Aus der Mutterlauge (A) fallen beimAnsäuern mit Essigsäure weitere 3, 2 g (18% der Theorie) 3-Amino- -[5,6a]-benzo-1,2,4-Triazin-1,4-di-N-oxyd, (F), an, die aus Dimethylformamid umkristallisiert bei 2200C unter Zersetzung schmelzen.
Gesamtausbeute : 89% der Theorie.
Gemäss vorstehender Arbeitsanleitung werden auch die folgenden Verbindungen 2 bis 5 erhalten :
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
EMI4.2
EMI4.3
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.