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Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zum Elektroschlacken-Umschmelzen verzehrbarer Elektroden, mit einem Ständer, einem längs desselben verschiebbaren Schlitten und mit einer Vorrichtung zum Befestigen der
Elektroden, die einen mit dem Schlitten verbundenen, mit zwei je an eine Zuleitung anschliessbaren, voneinander isolierten Kontaktplatten versehenen Halter sowie zwei, je einer dieser Kontaktplatten zugeordnete
Zwischenstücke aufweist, an welchen die Elektroden befestigt sind, und mit einer unterhalb der Elektroden angeordneten, ein- und ausfahrbaren Kokille.
Bei bekanntgewordenen Anlagen dieser Art (brit. Patentschrift Nr. 1, 001, 042) weist der Elektrodenhalter eine schwere mit Löchern versehene Stahlplatte auf, die an einem nach oben abstehenden Schaft befestigt und auf die eine isolierende Platte aufgelegt ist. Die Isolierplatte ist mit Löchern versehen, deren Achsen mit den Achsen der Löcher in der Stahlplatte fluchten und deren Durchmesser kleiner als die Lochdurchmesser der letzteren sind.
Zur Halterung der je mit einem geflanschten Kopf versehenen Elektroden dienen beidseitig mit einem Flansch versehene Zwischenstücke, bei welchen der Durchmesser des oberen Flansches grösser als der Durchmesser der Löcher der Stahlplatte und der Löcher in der Isolierplatte ist. Der Durchmesser des unteren Flansches unterschreitet den Durchmesser der Löcher in der Stahlplatte, aber nicht die Lochdurchmesser der Isolierplatte. Mit Hilfe einer Klemmuffe ist der untere Flansch jedes Zwischenstückes mit dem Flansch des Kopfes einer Elektrode verbunden. Diese Konstruktion ist schwer und umständlich, denn beim Umschmelzen von zwei in Serie geschalteten Elektroden muss jede für sich in den Halter eingesetzt werden. überdies muss auch jede Elektrode mit einem Kopf versehen sein.
Ziel der Erfindung ist die Behebung dieser Nachteile. Dieses Ziel ist mit einer Anlage des eingangs umrissenen Aufbaues erreichbar, bei welcher erfindungsgemäss die beiden Zwischenstücke, -an welchen mindestens je eine Elektrode befestigbar ist, mittels einer Isolierschicht voneinander getrennt sowie mit dieser zu einer untrennbaren Einheit verbunden sind und bei welcher der Halter zur Aufnahme dieser Einheit für die Gebrauchslage zwei Kontaktplatten aufweist, welche an je einem der beiden Zwischenstücke anliegen.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine leichtgewichtige Konstruktion, bei der die Elektroden gemeinsam und gleichzeitig eingesetzt werden können, und überdies ohne Umrüsten der Anlage einen Betrieb sowohl mit einer Elektrode bzw. parallelgeschalteten Elektroden mit der Schaltung"Elektrode-Kokillenboden"als auch mit zwei Elektroden oder Elektrodengruppen, die je an einer Klemme der Stromquelle, z. B. eines Einphasentransformators, liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Zwischenstücke mit je einem zu den Elektroden parallel verlaufenden Hals versehen sowie spiegelbildlich zu der an einem ebenen Abschnitt der Umgangsfläche jedes Halses anliegenden Isolierschicht angeordnet und der Halter ist als mittels eines Antriebes schliessbare bzw. zu öffnende Zange ausgebildet, an deren Backen je eine Kontaktplatte angebracht ist, wobei die einander zugekehrten Flächen der Kontaktplatten konform mit den freien Umfangsflächen der Hälse sind. Am einfachsten können die Hälse als Segmente eines Kreiszylinders ausgebildet und der Querschnitt der Einheit im Halsbereich kreisförmig gestaltet sein.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform und den Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemässe Anlage in Seitenansicht, wobei die Elektroden in Reihe geschaltet sind, Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie Il-Il der Fig. 1, Fig. 3 das Detail nach Fig. 2 in Draufsicht und Fig. 4 die Anlage gemäss Fig. 1 beim Betrieb mit der Schaltung "Elektrode-Kokillenboden".
Die aus den Fig. 1 und 4 entnehmbare Anlage weist einen Ständer--l--und zwei entlang desselben verschiebbare Schlitten--2 bzw. 7--auf. Von dem unteren, mittels eines Antriebes--4--bewegbaren Schlitten--2--steht ein Träger ab, in dem eine kühlbare Kokille --3-- befestigt ist. Die Kokille steht auf
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fürKlemmbacken mit je einer Kontaktplatte --11-- ausgefüttert sind. Von dem ringmuffenförmig gestalteten Schlitten--7--steht ein verhältnismässig kurzer Ausleger seitlich ab, an dem die Gelenkachse der Zange gelagert ist. Die beiden Zangenschenkel umgreifen den Schlitten und sind an ihren Enden über Gelenkhebel mit dem Zylinder einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylindereinheit verbunden.
An einer dem Ausleger gegenüberliegenden Stelle des Schlittens ist die Kolbenstange der Antriebseinheit befestigt.
Je nachdem welches der beiden Abteile des Zylinders mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird, verschiebt sich der Zylinder entlang der ortsfesten Kolbenstange in der einen oder andern Richtung, um die Zange zu öffnen oder zu schliessen. Es versteht sich, dass die Zangenbewegung auch von einem anders beschaffenen Antrieb abgeleitet sein könnte.
Von jeder Kontaktplatte steht ein Ansatz ab, der mit einem Anschlusskabel --13-- verbunden ist, das zu einer Stromquelle --12-- führt.
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Glasgewebe oder Asbest, voneinander getrennt und elektrisch isoliert sind. Die beiden Zwischenstücke sind mit der Isolierschicht zu einer untrennbaren Einheit verbunden. An jedem Zwischenstück, beispielsweise an einer von dessen unterem Ende abstehenden Flanschleiste, ist mindestens eine verzehrbare Elektrode befestigt.
Vorzugsweise ist, wie gezeigt (Fig. 2 und 3), jedes Zwischenstück mit einem Hals kreissegmentförmigen Querschnittes versehen, der zu den Elektroden parallel verläuft. Die Isolierschicht liegt zwischen den beiden ebenen Begrenzungsflächen der Hälse und die gesamte aus den Zwischenstücken und der Isolierschicht bestehende Einheit ist in bezug auf deren Mittelebene spiegelbildlich ausgestaltet. Die untrennbare Verbindung dieser drei Bestandteile kann mit isolierten Schrauben, Nieten oder Bügeln od. dgl. hergestellt sein. Zur Sicherung eines guten, flächenhaften Kontaktes sind die einander zugekehrten Flächen der Kontaktplatte bzw. die freien Umfangsflächen der Hälse konform gestaltet.
Erfindungsgemäss ausgestattete Elektroschlacken-Umschmelzanlagen können ohne Veränderung ihrer zum Halten der Elektroden bestimmten Bestandteile mit zwei verschiedenen elektrischen Schaltungen betrieben
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1verzehrbareri Elektroden liegen mit der Sekundärwicklung des Transformators in Reihe.
Bei der aus Fig. 4 entnehmbaren Schaltung ist die eine Klemme--16--mit beiden Anschlusskabeln --13-- und die andere Klemme mit dem Kokillenboden-5-verbunden. Im ersten Fall fliesst der Strom zwischen den Elektroden, im zweiten Fall zwischen den parallelgeschalteten Elektroden und der Kokille.
Vor der Durchführung eines Umschmelzvorganges wird die jeweils gewünschte elektrische Schaltung hergestellt.