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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umschalten des Stromdurchflusses in Elektroschlacken-Umschmelzvorrichtungen, welche mindestens zwei, je an ein Stromzuführungskabel angeschlossene, an einem vertikal verschiebbaren Elektrodenträger befestigte Elektroden sowie eine Kokille enthalten, die auf eine Bodenplatte aufgesetzt ist, zwischen zwei Strompfaden, von denen der eine zwischen den Elektroden, der andere zwischen diesen und der Kokille verläuft.
Beim Erschmelzen von Blöcken aus verzehrbaren Elektroden nach dem Elektroschlacken-Umschmelz- verfahren hängt es von der Form des herzustellenden Blockes ab, ob der Strom in dem Schlackenbad zwischen den Elektroden oder besser zwischen diesen und der Kokille fliessen soll. Bekannt sind sowohl Anlagen mit von Elektrode zu Elektrode fliessendem Strom als auch Anlagen, bei welchen die Kokille bzw. deren Boden in den Stromkreis eingegliedert ist (s. z. B. B. I. Medowar"Elektroschlacken-Umschmelzung", UdSSR, Verlag "Metallurgizdat [1965] S. 153 bis 157).
Jedoch ist es bei den bekannten Anlagen unmöglich, ohne spezielles Umrüsten und Auswechseln des Elektrodenhalters von einer dieser beiden Betriebsweisen zur andern überzugehen.
Zu diesem Zweck müsste der Elektrodenhalter abgenommen und an seiner Stelle ein anderer Elektrodenhalter montiert werden, was eine Manipulation schwerer Ofenbestandteile bedeutet, weil auch die Gegengewichte entfernt und wieder angebracht werden müssen. Überdies mussten bisher die Stromzuführungskabel abmontiert und andere angeschlossen werden. Dieses Umrüsten beanspruchte sieben bis zehn Tage, und während dieser Zeit musste die Anlage stillstehen.
Ausserdem ist es notwendig, über zwei Typen der Elektrodenhalter und Stromzuleitungen für eine und dieselbe Anlage zu verfügen, wobei jeweils nur eine Garnitur in Verwendung stand.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten Nachteile und die Schaffung einer Einrichtung, mit der ohne zeitraubendes Umrüsten nach der einen oder andern der beiden erwähnten Betriebsarten gearbeitet bzw. zwischen diesen umgestellt werden kann.
Dieses Ziel ist bei Elektroschlacken-Umschmelzvorrichtungen des eingangs umrissenen Aufbaues mit einer Einrichtung zum Umschalten des Stromflusses zwischen zwei Strompfaden erreichbar, von denen der eine zwischen den Elektroden, der andere zwischen diesen und der Kokille verläuft. Erfindungsgemäss besteht diese Einrichtung aus einem Umschalter mit zwei Schaltstellungen, der mindestens zwei gegeneinander isolierte, mechanisch verbundene und gemeinsam bewegbare, je an ein Stromzuführungskabel angeschlossene Schaltkontakte, von denen einer mittels eines flexiblen Leiters dauernd mit einer ersten Elektrode verbunden ist sowie zwei im wesentlichen unbewegbare Gegenkontakte aufweist, von welchen einer dauernd mit einer zweiten Elektrode, der andere dauernd mit der Kokille oder deren Bodenplatte in Verbindung steht,
wobei in einer Schaltstellung die Schaltkontakte mit je einem der Gegenkontakte geschlossen sind und in der andern Schaltstellung der mit der ersten Elektrode verbundene Schaltkontakt von dem mit der andern Elektrode verbundenen Gegenkontakt abgehoben und an diesen der andere Schaltkontakt angelegt ist.
Diese Einrichtung ermöglicht das wahlweise Umschalten zwischen den beiden Betriebsarten in kurzer Zeit und ohne Stillstandszeiten der Umschmelzvorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden an einer beispielsweisen Ausführungsform an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Fig. l die Gesamtansicht einer erfindungsgemäss ausgerüsteten Elektroschlacken-Umschmelzvorrichtung, Fig. 2 diese Vorrichtung in Draufsicht und Fig. 3 in grösserem Massstab einen Ausschnitt A der Fig. l zeigt.
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zusammenwirkende Anpressbacke--4 bzw. 5--trägt. An dem die zweite Längsseite der Ausnehmung begrenzenden vorderen Trägerschenkel sind gegenüber diesem und voneinander isolierte Elektrodenhalter - -6, 7-- angebracht, die entlang der inneren Schenkelwandung nach unten ragende, plattenförmige Ansätze besitzen. Zwischen diesen Ansätzen und den Anpressbacken der Stempel sind die Elektroden eingespannt.
Der eine Elektrodenhalter--6--, ist mittels eines flexiblen Leiters--14--an einen Schaltkontakt--10-angeschlossen, der andere Elektrodenhalter--7--, entlang des Schenkels geführt und um einen an der Längsseite des Elektrodenträgers--3--ausgebildeten, leistenförmigen Vorsprung--8--und um dessen untere Fläche herumgeschlagen. Der Schaltkontakt--10--steht demnach in dauernder elektrischer Verbindung mit einer, im folgenden als erste bezeichnete Elektrode. Der im Querschnitt U-förmige Umschlag bildet einen unbewegbaren, dauernd mit der andern, als zweite benannte Elektrode elektrisch verbundenen Gegenkontakt.
Dieser Gegenkontakt und der leistenförmige Vorsprung --8-- des Elektrodenträgerschenkels sind von einem verschiebbaren, isolierten Bolzen--9--durchsetzt, an dessen eines Ende der Schaltkontakt --10-- isoliert und fest aufgesetzt ist. An dem andern, über die Leiste --8-- und den Gegenkontakt - vorspringenden Bolzenende sitzt ein zweiter Schaltkontakt --11--. Jeder dieser beiden voneinander
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