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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Festhalten von kleinformatigen Uhrwerksbrücken und - platinen an einem an mehreren mit Werkzeug- bzw. Arbeitsmaschinen ausgestatteten Arbeitsstationen schrittweise und periodisch vorbeibewegten Arbeitstisch, wobei je Arbeitsstation gleichartige Festhaltevorrichtungen vorgesehen sind.
Aufgabe und Zweck der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, welche in einfacher Weise kleinformatige Uhrwerksbrücken und -platinen während eines Arbeitsvorganges oder eines Montagevorganges festzuhalten vermag, wobei sowohl das Einspannen wie auch das Lösen des Werkstückes maschinell erfolgt bzw. erfolgen kann und welche so ausgebildet ist, dass sowohl die Oberseite des Werkstückes wie auch dessen Unterseite frei zugänglich liegt, damit eventuell gleichzeitig sowohl an der Oberseite wie auch an der Unterseite des Werkstückes Bearbeitungs- und Montagevorgänge durchgeführt werden können. Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, soll die Einrichtung darüberhinaus einen möglichst einfachen Aufbau aufweisen und der Spannbzw. Lösungsvorgang mit konstruktiv einfachen Mitteln und kinematisch einfachen Vorgängen durchführbar sein.
Diese Montage ist bislang manuell erfolgt, wobei dem Uhrenmonteur einfache Hilfsmittel zur Verfügung gestanden sind, welche diese Montage erleichtert haben. Die erfindungsgemässe Einrichtung hingegen ist Teil einer Anlage, auf der die Montage des Uhrwerkes vollautomatisch erfolgen soll, wozu es selbstverständlicherweise eines nicht unerheblichen apparativen und maschinellen Aufwandes bedarf.
Gemäss der Erfmdung gelingt dies nun dadurch, dass jede dieser Vorrichtungen mindestens zwei das Werkstück umfangsseitig fassende und flach ausgebildete, gegenüber der Kontur des Arbeitstisches ausladende Backen umfasst, von welchen mindestens einer in seiner Ebene beweglich gelagert ist. An einem Arbeitstisch, der als Karusselltisch oder als Transfertisch ausgebildet sein kann, sind randseitig Festhalteeinrichtungen vorgesehen, welche die Uhrenplatinen halten, auf welche nun Zahnräder, Brücken u. dgl. zu montieren sind. Dieser Arbeitstisch bewegt sich schrittweise und führt eine Festhalteeinrichtung nach der andern den einzelnen Arbeitsstationen zu, bei welchen je ein Arbeitsvorgang oder ein Montagevorgang bewerkstelligt wird.
Erfindungsgemäss ist die Festhalteeinrichtung dabei so ausgebildet, dass das festgehaltene Werkstück sowohl von oben her wie auch von unten her zugänglich ist. Darüberhinaus ist die Einrichtung so ausgebildet, dass das Spannen des Werkstückes und auch sein Lösen mit einfachen Mitteln bewerkstelligt werden kann.
Zweckmässig ist der eine Backen starr am Arbeitstisch angeordnet und der andere Backen in einem ebenfalls starr angeordneten Führungsteil beweglich gelagert. Die Anlage, von der der Erfindungsgegenstand einen Teil bildet, besitzt in der Regel zahlreiche vollautomatisch wirkende Arbeitsstationen, beispielsweise 24 Stück, welche einzeln und nacheinander von der Festhaltevorrichtung angefahren werden durch die schrittweise Fortbewegung des Arbeitstisches. Die einzelnen, von der Festhaltevorrichtung gehaltenen Platinen müssen bezüglich des durch die Arbeitsstationen gebildeten Koordinatensystems exakt positioniert sein, damit eine automatische und selbsttätige Montage bzw. eventuelle Bearbeitung überhaupt möglich ist.
Es ist daher wesentlich und wichtig, dass für das Festhalten der Platinen möglichst wenig Teile bewegt werden müssen bzw.
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feste Anordnung einer Spannbacke am Maschinentisch zweckvoll und sinnvoll ist. Rein theoretisch stünde auch die Möglichkeit offen, beispielsweise beide Backen verschiebbar am Maschinentisch zu lagern, wodurch jedoch, um die koordinatengerechte Positionierung zu ermöglichen, ein erheblicher apparativer Mehraufwand erforderlich wäre. Aus dem selben Grund ist der bewegliche Backen unter Spannwirkung, vorzugsweise unter Keil- bzw. Exzenterspannwirkung setzbar. Das Spannen der Backen mittels eines Keiles oder eines Exzenters ist konstruktiv einfach zu lösen. Er kann mittels einfachen Bewegungsabläufen (Drehen-Linearbewegung) in und ausser Funktion gesetzt werden.
Aus diesem Grund ist der bewegliche Spannbacken durch einen Exzenterkörper in seiner Ebene verschiebbar gelagert, wobei der Exzenterkörper in einer Ausnehmung des beweglichen Spannbackens angreift.
Nach einem weiteren erfindungsgemässen Merkmal besitzt der Exzenterkörper eine Mehrkantbohrung, vorzugsweise eine Kegelbohrung mit gerippter Wandung. Die Mehrkantbohrung dient zur Aufnahme eines Verstellorgans, das als heb- und senkbarer Stift ausgebildet sein kann, und der im Arbeitstakt der Maschine bewegt wird. Die Kegelbohrung erleichtert die Zentrierung dieses Verstellorgans bei seinem Einsatz. Die Rippung der Wand verringert den toten Winkel, d. h. mit andern Worten, bereits eine geringfügige Drehung dieses Verstellorgans führt zum Eingriff mit dem Exzenter.
Sind nach einem weiteren erfmdungsgemässen Merkmal die mit dem Werkstückumfang zusammenwirkenden Spannbackenpartien V-förmig ausgebildet, so können unterschiedliche Uhrenkaliber mit gleichen Werkzeugen gespannt werden. Für die Fixierung der feststehenden Spann- und Führungsteile sind Langlöcher vorgesehen, welche die koordinatengerechte und koordinatenexakte Fixierung der Spannelemente ermöglichen, u. zw. auf relativ einfache und daher zweckmässige Weise. Dass eine exakte Fixierung von grundlegender Bedeutung ist, geht aus dem vorstehend Gesagten hervor.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Spannrichtung des beweglichen Backens zur Radialverbindungslinie Werkstückmitte-Tischmitte einen spitzen Winkel bildet. Diese Anordnung der Spannbacken bringt eine günstige Beanspruchung derselben, ferner eine platzsparende Anordnung, welche bei einer derart aufwendigen Maschine ein wesentliches Merkmal bildet.
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Die vorschlagsgemässe Einrichtung ermöglicht eine Halterung der Werkstücke, wobei die Werkstücke beidseitig zugänglich sind, die Konstruktion ist einfach zu gestalten und darüberhinaus platzsparend, sie weist eine geringe Bauhöhe auf und ist mittels einfacher maschineller Bewegungsabläufe zu betätigen.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel erläutert,
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durchschnittenen Befestigungsschrauben und abgenommenem Deckblatt ; die Fig. 3, 4 und 5 Schnitte gemäss den Linien III-III, IV-IV und V-V in Fig. 1.
Entlang des Randes eines Arbeitstisches einer Werkzeugmaschine bzw. einer Arbeitsmaschine mit mehreren nicht dargestellten Bearbeitungs- bzw. Montagestationen sind paarweise laschenartige Backen--2 und 3-vorgesehen, welche am Arbeitstisch beispielsweise mit Schrauben --19-- festgespannt sind. Der Arbeitstisch kann dabei als Karussell-Schalttisch ausgebildet sein oder aber als Transfertisch, ohne dadurch das Wesen der Erfindung in irgendeiner Form zu beeinflussen.
Der eine Backen--2--besteht aus einem der Fassung des Werkstückes --20-- dienenden Teil --3-- und einem für die Befestigung am Arbeitstisch--1-vorgesehenen Teil--5--, der zwei zueinander parallel verlaufende Langlochbohrungen--6--besitzt. Dieser Backen --2-- zeigt also im Grundriss einen für die Befestigung am Arbeitstisch --1-- annähernd rechteckig geformten Teil-5-und der daran anschliessende Teil-3-kragt seitlich gegenüber dem Arbeitstisch - aus, wobei sämtliche durch diesen Backen legbaren Querschnitte sich als schmale Rechtecke von niedriger Höhe darstellen.
Zur Fassung des Werkstückes --20-- besitzt der Backen --2-- an seinem freien Ende einen keilartigen Einschnitt-4--.
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gelagert, wobei auch hier die Kulisse zwei parallel zueinander verlaufende Langlochbohrungen aufweist, um eine gewisse Verschiebung der Kulisse gegenüber dem Arbeitstisch zu ermöglichen, welche für Grobjustierungen dient.
Zur verschiebbaren Lagerung des Backens--7--besitzt die kulisse --8-- eine Nut --9--, deren Längsachse im spitzen Winkel zur Umfangskontur des Arbeitstisches --1-- verläuft. Auch dieser verschiebbare Backen --7-- hat stirnseitig einen keilförmigen Einschnitt --11-- und seine Querschnitte stellen längliche schmale Rechtecke dar. Für die Verschiebung dieses Backens ist nun in dem dem Einschnitt-11abgewandten Teil eine zu seiner Verschieberichtung quer verlaufende Langlochbohrung-12-vorgesehen. In
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eines auf der Kulisse --8-- aufliegenden Deckblattes --16-- drehbar gelagert ist. Dieses Deckblatt--16-- ist zusammen mit der Kulisse --8-- durch die Schrauben --19-- mit dem Arbeitstisch verspannt.
Auch an seiner Unterseite besitzt der Exzenter--13--einen zylindrischen Ansatz, der in einer korrespondierenden Bohrung der Kulisse--8--gefuhrt ist, so dass der Exzenter--13--beidseitig gelagert ist. Beilagscheiben --23-- können vorgesehen sein.
Am zylindrischen, das Deckblatt --16-- nach oben überragenden Ansatz--14--ist ein Bund - -15-- vorgesehen mit einem randseitigen Einschnitt--17-, in welchen der Begrenzungsstift--21--ragt, der am Deckblatt--16--befestigt ist, so dass dadurch der Drehwinkel des Exzenters durch diesen Stift in Verbindung mit der Länge des Einschnittes --17-- begrenzt wird. Der Bund --15-- ist gegenüber dem Zylinderansatz--14--winkelverstellbar und mittels einer Madenschraube--22--fixierbar.
Im zylindrischen Ansatz--14--ist eine von oben her frei zugängliche Mehrkantbohrung, vorliegendenfalls eine Kegelbohrung --18-- mit gekerbter Wand vorgesehen.
Die Einrichtung arbeitet nun wie folgt : Bei vorgegebenem Werkstück, beispielsweise einer Uhrenplatine - -20--, werden die seitlich über den Rand des Arbeitstisches-1-auskragenden Backen über die Befestigungsschrauben --19-- vorjustiert, u.zw. bei zurückgeschobenem Backen --7--, so dass an der Ladestation der Maschine das Werkstück zwischen die Backen eingebracht werden kann. Ist dies geschehen, so
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entsprechenden Einstellungen für die Justierung können am verstellbaren Bund vorgenommen werden, der in Verbindung mit seinem Einschnitt --17-- und dem in diesen Einschnitt ragenden ortsfesten Anschlagstift --21-- den Verdrehwinkel für den Exzenter begrenzt.
Die vorgeschlagene Konstruktion eignet sich für selbsttätig arbeitende Werkzeug- oder Montagemaschinen, sie ist einfach, und fur das Spannen bzw. Lösen des Werkstückes bedarf es ausschliesslich einer einfachen und winkelmässig begrenzten Drehbewegung, wobei darüberhinaus das festgehaltene oder festgespannte Werkstück gleichzeitig von beiden Seiten her zugänglich ist, was gerade bei der Bearbeitung von Uhrwerksbrücken und - platinen oder bei eren Montage von gravierender Bedeutung gegenüber bekannten Spannvorrichtungen ist.
Bei der Werkzeugmaschine oder Montagemaschine, die nicht näher dargestellt ist, ist sowohl an der Ladestelle wie auch an der Entladestelle ein axial verschiebbarer Stift vorgesehen, der darüberhinaus drehbar gelagert ist und welcher an den genannten Stationen den Backen--7--durch Drehen des Exzenters verschiebt, sei es nun zum
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Spannen oder aber zum Lösen des Werkstückes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Festhalten von kleinformatigen Uhrwerksbrücken und-platinen an einem an mehreren mit Werkzeug-bzw. Arbeitsmaschinen ausgestatteten Arbeitsstationen schrittweise und periodisch vorbeibewegten Arbeitstisch, wobei je Arbeitsstation gleichartige Festhaltevorrichtungen vorgesehen sind, dadurch g e- kennzeichnet, dajB jede dieser Vorrichtungen mindestens zwei das Werkstück umfangsseitig fassende und flach ausgebildete, gegenüber der Kontur des Arbeitstisches ausladende Backen umfasst, von welchen mindestens einer in seiner Ebene beweglich gelagert ist.