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durch die das Steuermoment oder die anfängliche Abweichung des Torpedos während der Zurück. legung des Anfangsbogens vergrössert werden. Das einfachste und zweckmässigste Mittel bietet zu diesem Zwecke eine stärkere Verstellung des Ruders unter dem Einfluss des Winkeltriebes.
Zur Erklärung des #Winkeltriebes" mögen die Fig. 2 und 3 dienen, in denen schematisch ein Torpedo C dargestellt ist, der ein im vergrösserten Massstab gezeichnetes Gyroskopschwung- rad E und einen Ring bzw. eine Drehscheibe F aufweist. Beim Lancieren wird dem Schwungrad eine grosse Umfangsgeschwindigkeit erteilt, wobei seine Achse x in einer ganz bestimmten Lage gegen die endgiltige Bewegungsrichtung b sich befindet ; so ist im dargestellten Falle die Achse parallel mit dem Torpedorohr gelegen.
Sei nun beispielsweise die Abweichung für einen gegebenen Fall 100 , so wird der Ring F, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in der entgegengesetzten Richtung verstellt, so dass seine Achse x'um 1000 gegen die Schwungradachse abweicht und der Torpedo muss bei geeignet gebauter Steuervorrichtung durch dieselbe Anzahl Grade steuern, bis die Achse x'in die Richtung der Achse x fällt (Fig. 3) und wenn hierauf der Torpedo seine Bewegungsrichtung eingenommen hat, braucht er nicht mehr in einem Bogen, sondern wesentlich in einer Geraden gesteuert zu werden ; es hört also in diesem Momente der Winkeltrieb auf, den Steuervorgang zu kontrollieren und das gyroskopische Steuer beginnt seine Wirkung, um den Torpedo geradeaus auf das Ziel hin zu lenken. Die Erfindung bewirkt die Verringerung des taktischen Durchmessers.
Um den Bogen a'in a zu verkleinern, kann das Steuerruder stärker verstellt werden, so beispielsweise, wenn es gewöhnlich um 20"von der Mittelstellung ausschlägt (Fig. 3), kann es unter der Einwirkung des Winkeltriebes um 400 ausschlagen (Fig. 2).
Zum Verständnis dieses sei eine geeignete bekannte Ausführungsform der gyroskopischen Steuer-und Winkelverstellvorrichtung beschrieben. Fig. 4 ist ein Grundriss und ein teilweiser Horizontalschnitt der Steuervorrichtung. Fig. 5 ein vertikaler Querschnitt durch den Gyroskop- träger und die zum Winkeltriebe gehörige Drehscheibe. Fig. 6 ist ein abgebrochener Grundriss mit gegen die Fig. 4 verstellten Teilen und Fig. 7 ein weiterer Grundriss mit in einer dritten Stellung befindlichen Steuerteilen, während in den Fig. 8 und 9 abweichende Ausführungsformen ver- anschaulicht sind.
Das Gyroskop C ist mit einem Schwungrad E versehen, wobei die Mittel zur Versetzung des Schwungrades in Rotation als allgemein bekannt, in der Zeichnung nicht zur Darstellung gelangt sind. Das Gyroskop besteht aus einem inneren und einem äusseren Drehring c. d, von denen der innere Ring mittels horizontaler und quer zur Schwungradachse gelegener Achse am äusseren Ring drehbar gelagert ist, welch letzterer auf einer am festen Rahmen angeordneten Achse drehbar
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Dasselbe wirkt in irgend einer geeigneten Weise auf die Steuereinrichtung 11 ein, die z.
H. aus einer Steuerungsmaschine oder einem durch komprimierte Luft betriebenen Servomotor be-
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mässig wirkt dieselbe vermittelst einer gegebenenfalls gleichzeitig als Kolbenstange dienenden Stange J auf den bei L drehbar angeordneten Hebel K ein, dessen zweites freies Ende mittelst einer Stange M an die Ruderstange N angeschlossen ist, welch letztere unmittelbar das Ruder 7 verstellt. Der Schieber H' der Steuervorrichtung wird durch unter Einwirkung des Gyroskopcs
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richtungen. Zu diesem Behufe ist nach Fig. 4 ein Doppelsolenoid angeordnet, dessen Kern P mittelst einer Stange oder dgl. mit dem Schieber verbunden ist.
Die Solenoidwindungen O, O' sind durch Leitungsdrähte 1 und 2 mit den leitenden Segmenten f, f' verbunden, auf denen ein
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oder zweiten Spirale (), 0'geschlossen und infolgedessen der Eisenkern P durch das Solenoid angezogen, wodurch der Schieber der Steuereinrichtungen betätigt wird, welch letzterer das Steuer derart verstellt, dass der Torpedo in der entgegengesetzten Richtung gesteuert wird : dies dauert
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unbeweglich). worauf der durch die eine Spule gehende Strom wieder unterbrochen und die andere Spule erregt wird und den Kern einzieht. so dass hiedurch eine Umsteuerung des Schiebers stattfindet und die Stetiermas (. hine das Ruder nach der entgegengesetzten Seite bewegt.
Das ist d' < -
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das Ziel hin immer wieder kreuzt. Dieser Antriebsmechanismus ist eine alte bekannte Steuereinrichtung und soll auch nicht als Erfindung in Anspruch genommen werden, vielmehr ist er bloss aus dem Grunde erwähnt worden, weil an Hand dieser Vorrichtung vorliegende Erfindung erklärt werden soll.
Um die Vorrichtung für ein weitwinkliges Ziel zu verwenden, wird der Ring F in einer Richtung verdreht, welche entgegengesetzt zu derjenigen liegt, in welcher der Torpedo den Anfangsbogen beschreiben soll. Es wird demnach nach erfolgtem Abschiessen die Kontaktfeder y eines der Segmente/oder/'in einem Punkt berühren, der vom Nullpunkt h entfernt liegt und die Steuervorrichtung wird daher das Ruder scharf nach der entsprechenden Seite hin gedreht halten, um den Torpedo durch den Anfangsbogen hindurchzusteuern. Dieser Zustand hält solange an, bis das Segment/bzw./'ausser Berührung mit der Feder g gelangt, also bis sie in den Nullpunkt h kommt (Fig. 4), in welchem Punkte der Torpedo gegen sein endgiltiges Ziel gerichtet ist (Fig. 3).
Gelangt das entgegengesetzte Segment mit der Feder g in Berührung, so wird das zweite Solenoid wirksam, wodurch das Steuerruder in die entgegengesetzte Stellung geworfen wird und der Anfangsbogen beendigt ist. Im folgenden Lauf b'steuert dann der Torpedo in gewöhnlicher Weise auf sein endgiltiges Ziel los (Fig. 1).
Das zweckmässigste Mittel, um die Steuerwirkung während des Anfangsbogens zu vergrössern, ist dadurch gegeben, dass das Steuerruder über die Normalstellung hinaus verdreht wird. Dies wird durch Verstellung des Drehpunktes L am Hebel K erzielt. Dieser Drehpunkt ist in Fig. 4 in vollen Linien in seiner normalen Mittelstellung gezeichnet, aus welcher er in der geeigneten Richtung in die punktiert dargestellten Lagen L'und L2 verlegt werden kann. Durch diese Verlegung wird der Hebel K um einen grösseren Winkel verstellt, so dass sein freies mit der Steuerstange M in Verbindung stehendes Ende aus der Mittellage weiter verlegt und hindurch das
Steuerruder um einen grösseren Winkel verdreht wird.
Der Hebel K ist in Fig. 6 in verstellter Lage dargestellt, Die Richtung der Verstellung des Drehpunktes L hängt von der Richtung ab. in welcher der Hebel durch die Steuerungsmaschine H verstellt wird, d. h. wenn die Steuerungsmaschine den Hebel derart bewegt, dass er nach Steuerbord hinsteuert, so wird der Drehpunkt L in der entgegengesetzten Richtung zu L2 verschoben, um die Abweichung des Hebels A zu ver- grössern und das Steuerruder stärker nach Steuerbord hin zu stellen.
Die Verstellung des Drehpunktes kann auf verschiedene Weise erzielt werden, zweckmässig geschieht dies durch eine Verbindung mit dem Ring oder der Drehscheibe F. so dass die anfängliche
Verdrehung der Drehscheibe selbsttätig die geeignete Verlegung des Drehpunktes L bestimmt.
Dies geschieht am besten mittelst einer unrunden Scheibe, zu welcher der Ring F ausgebildet ist oder die an demselben befestigt, ist und geeignete mechanische uder dgl. Verbindung mit dem
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punkt L trägt. Wenn der Ring F in seiner normalen Lage sich befindet, ist der Mittelteil 6 der Gleitfläche i der unrunden Scheibe in Berührung mit der Rolle j und die Teile nehmen die in Fig. 4 dargestellte Lage ein, bei welcher der Drehpunkt. L seine normale Mittelstellung besitzt.
Die Verstellung des Ringes F nacl Backbord oder Steuerbord bringt einen vorspringenden oder einen einspringenden Teil 7 bzw. 8 der unrunden Scheibe in Berührung mit der Rolle j, wodurch
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in der einen oder anderen Richtung nach L' bzw. L2 gelangt. So stellt beispielsweise Fig. 6 den Drehpunkt in der Lage L2 dar.
Diese Verstellung findet unter Gegenwirkung einer Feder n statt, welche die Schubstange m in die Mittellage zu bringen trachtet. Diese Feder kann zweckmässig gegen an entgegengesetzten Enden angeordnete Plättchen n' wirken, welche an Vorsprüngen
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Um die übermässig starke Einwirkung des Steuers zu beheben, sobald der Anfangsbogen a durchlaufen ist, müssen Mittel vorhanden sein, welche den Drehpunkt L in seine Normalstellung zurückbringen. In Fig. 4 ist beispielsweise eine Anordnung getroffen, durch welche das Gleitstück M ; ausser Verbindungmit der unrunden Scheibe i gebracht wird.
Wellll der Torpedo den endgiltigen
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herausgehoben wird, worauf die Feder 11 die Schubstange in ihre Mittellage zurückschiebt (Fig. 7).
Bei Verwendung derartiger elektromagnetischer Vorrichtungen zur Rückführung des Dreh-
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