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Die Erfindung betrifft zunächst einen Formstein zur Herstellung von Flächenbelägen, insbesondere zum Schutz durch Verkehr oder Erosion beanspruchter Flächen, beispielsweise Verkehrsflächen, Uferböschungen, Hangflächen od. dgl., bestehend aus einander kreuzenden, miteinander eine Anzahl rechteckiger offener Kammern zumindest zweier ungleicher Querschnittsabmessungen bildender Rippen, die mit ihren Enden zumindest teilweise an den Rändern des Formsteines über die Randrippen ausragen, um mit ausragenden Rippen-Enden im Verband benachbarter Formsteine fluchtend und vorzugsweise formschlüssig ineinandergreifend gleichfalls Kammern zu bilden.
Des weiteren erstreckt sich die Erfindung auch auf einen aus solchen Formsteinen bestehenden Flächenbelag.
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Gattung wurden bisher vorwiegend zum Schutz von Verkehrsflächen benutzt und besitzen den wertvollen
Vorteil, dass solche Verkehrsflächen"begrünt"werden können, d. h. einen Bewuchs mit Gras od. dgl. tragen können, dessen Wurzeln zur Widerstandsfähigkeit des aus den Formsteinen und dem Bewuchs zusammengesetzten Flächenbelages erheblich beitragen und diesen Belag mit der darunterliegenden Bodenfläche innig verbinden.
Ziel der Erfindung ist es, Formsteine dieser Gattung so auszubilden, dass sie sich mit den gleichen und noch zusätzlichen Vorteilen auch für den Schutz von erosionsgefährdeten Flächen verwenden lassen, insbesondere für Flächen, z. B. Uferböschungen, die fallweise oder ständig einer Überspülung durch Gewässer unterliegen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es für einen solchen Verwendungszweck der Formsteine nicht ausreicht, bloss darauf zu achten, dass sich in den inneren Hohlräumen (Kammern) der einzelnen
Formsteine und in den von jeweils benachbarten Formsteinen des Verbandes gebildeten Kammern ein Wurzelfilz ausbilden kann, sondern dass zusätzlich auch sichergestellt werden muss, dass jenes Material, in welchem sich ein solcher Wurzelfilz auszubilden vermag, nicht schon vorher aus den Kammern herausgespült wird. Dieses Problem tritt besonders dann auf, wenn die Formsteinkammern ungleich grosse Abmessungen aufweisen, wie dies der Fall ist, wenn die Formsteine zu einer Gattung gehören, bei denen die Innenrippen gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Um nun der oben erwähnten Gefahr bei solchen Formsteinen vorzubeugen, sieht die Erfindung vor, dass die an zumindest zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Formsteines über die Randrippen ausragenden Rippen-Enden lichte Abstände voneinander aufweisen, deren Grösse der jeweils geringsten, in Richtung dieser Randrippen gemessenen Abmessung der im Inneren des Formsteines von den inneren Rippen gebildeten Kammern entspricht.
Mit dieser Massnahme wird gewährleistet, dass die im Verband von jeweils benachbarten Formsteinen gebildeten Kammern in einer durch Erosion beanspruchten Richtung innerhalb des Formsteinverbandes niemals grösser und dementsprechend gefährdeter sein können als die im Inneren der einzelnen Formsteine ausgebildeten Kammern. Da bekanntlich jeder als Flächenbelag verwendete, dem Schutz einer Bodenfläche od. dgl. dienende Verband nur so stark und widerstandsfähig ist wie seine jeweils schwächste Stelle, trägt die erfindungsgemässe Lehre sehr entscheidend zur Widerstandsfähigkeit eines aus erfindungsgemässen Formsteinen hergestellten und zusammengesetzten Verbandes bei.
Mit besonderem Vorteil ist die Erfindung auf Formsteine anwendbar, die einen rechteckigen Umriss aufweisen, insbesondere einen Umriss, dessen Länge der doppelten Breite entspricht. Solche Formsteine lassen sich gut in einem Verband verlegen, in dem Schmalseiten von Formsteinen an die Breitseiten benachbarter Formsteine anschliessen, um mit ihnen vorzugsweise formschlüssig verbunden zu werden.
Erfindungsgemäss ragen jene Rippen, welche in Längsrichtung des Formsteines verlaufen und Längsseiten rechteckiger Kammern des Formsteines begrenzen, mit ihren Enden durchwegs über die beiden äusseren, die Schmalseiten des Formsteines begrenzenden Randrippen aus. Solche Formsteine haben demnach in Richtung ihrer Schmalseiten nur verhältnismässig "kurze" Kammern und können sinnvollerweise jeweils mit den Schmalseiten in jener Richtung verlegt werden, in welcher mit starker Erosion zu rechnen ist, also etwa in Strömungsrichtung eines Gewässers oder eines Oberflächenwassers (Regen).
Zweckmässigerweise ragen bei solchen Formsteinen an den beiden Längsseiten Rippen-Enden in einer Anzahl aus, welche dem Doppelten der an den Schmalseiten des Formsteines ausragenden Rippen-Enden entspricht. Die Abstände der an den Längs- und Schmalseiten des Formsteines ausragenden Rippen-Enden sind voneinander durchwegs gleich. Mit dieser Ausbildung eignen sich die Formsteine besonders für eine kreuz und quer erfolgende Verlegung im Formsteinverband.
Die innerhalb der die Schmalseiten des Formsteines begrenzenden Randrippen verlaufenden, zu diesen Schmalseiten parallelen und die Schmalseiten der Kammern begrenzenden Rippen sind zur Bildung ungleich langer Kammern gegeneinander versetzt angeordnet und ragen mit ihren Enden an zumindest einer, vorzugsweise an beiden Längsseiten des Formsteines gleichfalls über die längsverlaufenden Randrippen aus. Im Rahmen der Erfindung können aber auch die genannten Rippen über die gesamte Breite des Formsteines durchlaufen und mit
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ihren Enden an zumindest einer, vorzugsweise an beiden Längsseiten des Formsteines über die längsverlaufenden Randrippen ausragen.
Ein aus erfindungsgemässen Formsteinen zusammengesetzter Flächenbelag ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Formsteine auf der jeweils zu schützenden Fläche mit den Schmalseiten ihrer rechteckigen Kammern in Richtung der Horizontalkomponente der jeweils vorherrschend auftretenden Beanspruchung, z. B. in der Strömungsrichtung eines Gewässers, verlegt sind, wobei auch die Schmalseiten der zwischen den über die Randrippen ausragenden Rippen-Enden benachbarter Formsteine gebildeten Kammern in dieser Richtung verlaufen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Formsteines und eines Formsteinverbandes veranschaulicht, u. zw. zeigt die Fig. 1 schaubildlich einen einzelnen Formstein in Draufsicht und die Fig. 2 zeigt lediglich schematisch, ohne Darstellung der Struktur der einzelnen Formsteine, einen Formsteinverband als Flächenbelag im Querschnitt ; die Fig. 3 ist die zugehörige Draufsicht dieses Flächenbelages.
Der einzelne Formstein gemäss Fig. 1 besteht aus einander kreuzenden, miteinander eine Anzahl eckiger Kammern--l--bildender Rippen--2 und 3--, die mit ihren Rippen-Enden zumindest teilweise an den Rändern des Formsteines über die Randrippen --2'und 3'-- ausragen, um solcherart mit ausragenden Rippen-Enden im Verband benachbarter Formsteine fluchtend und formschlüssig ineinandergreifend gleichfalls
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die beiden äusseren, die Schmalseiten des Formsteines begrenzenden Randrippen-3'--aus. An den beiden
Längsseiten des Formsteines ragen Rippen-Enden in einer Anzahl aus, welche dem Doppelten der Anzahl der an den Schmalseiten des Formsteines ausragenden Rippen-Enden entspricht.
Allerdings müssen-wie die Darstellung zeigt-nicht alle Rippen-Enden formschlüssig miteinander kuppelbar sein ; das System der Verriegelung und formschlüssigen Verbindung der Formsteine untereinander im Verband ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich frei wählbar. Allerdings ist es sinnvoll und zweckmässig, die Abstände der an den Längs- und
Schmalseiten des Formsteines ausragenden Rippen-Enden durchwegs voneinander gleich zu wählen.
Wie ferner die Fig. 1 zeigt, können die innerhalb der die Schmalseiten des Formsteines begrenzenden Randrippen --3'-- verlaufenden, zu diesen Schmalseiten parallelen und die Schmalseiten der Kammern - -1-- begrenzenden Rippen --3-- zur Bildung ungleich langer Kammern gegeneinander versetzt angeordnet werden ; sie ragen mit ihren Enden an zumindest einer, vorzugsweise an beiden Längsseiten des Formsteines gleichfalls über die längsverlaufenden Randrippen--2'--aus.
Die Fig. 2 und 3 sollen die optimale Verlegungsweise rechteckiger Formsteine nach Fig. 1 veranschaulichen, wobei in diesen Figuren-der Einfachheit halber-die Rippen dieser Formsteine nicht eingezeichnet sind ; es handelt sich aber durchwegs um Formsteine mit allseits ausragenden Rippen-Enden, die sich zur Kupplung mit den Rippen-Enden benachbarter Formsteine eignen.
Die letztgenannten Zeichnungen lehren, dass die Formsteine auf der jeweils zu schützenden Fläche mit den Schmalseiten ihrer rechteckigen Kammern in Richtung der durch Pfeile angedeuteten Horizontalkomponente der jeweils vorherrschend auftretenden Beanspruchung verlegt sind, wobei dann auch die Schmalseiten der zwischen den über die Randrippen ausragenden Rippen-Enden benachbarter Formsteine gebildeten Kammern in dieser Richtung verlaufen.
Im Bereich der Böschung eines Gerinnes ist die Richtung der vorherrschenden Beanspruchung die Fall-Linie dieser Böschung, im Bereich der Sohle des Gerinnes ist es die Strömungsrichtung des Gewässers.
Die Erfindung zeitigt den beachtenswerten Vorteil, dass die Formsteine bzw. Formsteinverbände gleichermassen für die Böschungen als auch für das eigentliche Gerinne verwendet werden können. Es ist jeweils nur darauf zu achten, in welcher Richtung die Hauptbeanspruchung des aus den Formsteinen hergestellten Flächenbelages zu befürchten ist, und dementsprechend ist dann-der Lehre der Erfindung folgend-der Formstein, welcher sinngemäss gestaltet ist, zu verlegen.
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