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Die Erfindung betrifft eine aus massiven Bauteilen zusammengesetzte Wand mit einzelnen, im Abstand zueinander angeordneten Querriegeln, welche jeweils in Längsrichtung der Wand über zwei parallel nebeneinander unter Belassen eines Zischenraums angeordnete Längsbalken miteinander verbunden sind.
Es ist bereits bekannt, zur Abschirmung eines Objektes gegen Sicht und/oder gegen Schallbelästigung Abschirmwände aufzustellen. Zum Abstützen von Hängen gegen das Abrutschen des Erdreiches werden Stützwände aufgestellt.
Alle diese Wände können massiv ausgebildet sein. Die Herstellung derartiger massiver Wände ist jedoch umständlich und teuer. Zur Abschirmung gegen Sicht und Schallbelästigung werden häufig auch Erdwälle verwendet, jedoch steht für diese Erdwälle oft die erforderliche Grundfläche nicht zur Verfügung.
Es ist auch bekannt, Stützwände aus einer Metallkonstruktion herzustellen, deren aus gebogenem Blech bestehende Einzelteile miteinander durch Nieten od. dgl. verbunden sind. Derartige Metallwände sind gleichfalls teuer, die Aufstellung ist umständlich, und sie sind korrosionsanfällig.
Man hat auch bereits Stütz- und Futtermauern vorgeschlagen, die aus kreuzweise übereinander angeordneten Längsbalken und Querriegeln aus Betonfertigteilen gebildet sind. Bei den bekannten Mauern dieser Art liegen die Querriegel mit ihren Stütznocken aufeinander, und die Längsbalken sind in die zwischen den Querriegeln angeordneten Hohlräume eingeschoben. Durch diese Art der Verbindung bedingt können die Bauteile dieser bekannten Mauern nur gering dimensioniert sein und müssen eine Bewehrung aufweisen.
Die äusseren Wandungen der Nuten an den Längsbalken werden jedoch durch den Pressdruck der Nocken der Querriegel oft sehr stark beansprucht, so dass es trotz der Bewehrung zu einem Ausbrechen der äusseren Flansche der Längsbalken oder der Nocken kommen kann, wodurch nicht nur starke Verwerfungen der Mauer entstehen und diese teilweise nach aussen gedrückt wird, sondern sogar die gesamte Mauer zusammenfallen kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Stütz- und Futtermauern ist darin gelegen, dass diese Mauern nicht in der Lage sind, Setzungsunterschiede des Geländes in Längsrichtung aufzunehmen, sondern bei Auftreten solcher Setzungsunterschiede aus den Fugen geraten. Dazu kommt noch, dass bei den bekannten Mauern zwischen den Längsbalken grosse offene Räume freigehalten sind, aus denen das Erdreich beim Verfüllen wieder ausläuft oder infolge Regen leicht ausgewaschen werden kann. Hiedurch baut sich der Silodruck in der Mauer zunehmend ab mit der Folge, dass der innere Verbund zwischen der Erfüllung und dem Mauergerüst vermindert wird, und die Mauer nicht mehr als monolithischer Baukörper wirkt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und eine aus massiven Bauteilen zusammengesetzte Wand zu schaffen, welche nicht nur einfach in ihrem Aufbau und ihrer Herstellung ist, sondern auch allen auftretenden Belastungen standhält.
Die Erfindung geht hiebei aus von einer Wand der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass die Längsbalken mittels an ihren beiden Enden angeformten, senkrecht nach oben und unten gleich weit vorragenden Vorsprüngen in Öffnungen der Querriegel eingreifen, und dass zwischen den übereinander angeordneten Längsbalken Zwischenstücke vorgesehen sind, die Aussparungen aufweisen. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Wand wird eine scherfeste Dimensionierung der Vorsprünge ermöglicht, wobei deren Abmessungen nicht durch schmale Nuten von Längsbalken wie bei den bekannten Mauern begrenzt sind. Es können aber auch die Querriegel der erfindungsgemässen Wand so dimensioniert werden, dass ein Ausbrechen ihrer Wandungen unmöglich ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass eine Bewehrung der erfindungsgemässen Wandteile nicht erforderlich ist.
Diese Wandteile sind daher preisgünstig herstellbar und können auf herkömmlichen Stein-Fertigungsmaschinen geformt werden.
Dadurch, dass die Längsbalken bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Wand mit ihren Vorsprüngen in Öffnungen der Querriegel eingreifen, ist eine optimale Anpassung der Wand an Bodenunebenheiten möglich, ohne dass der Zusammenhalt derselben und damit ihre Standsicherheit beeinträchtigt wird. Ferner können eventuell auftretende Zugkräfte in Längsrichtung durch den Eingriff der Vorsprünge der Längsbalken in die Öffnungen der Querriegel aufgenommen werden.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Vorsprünge an beiden Enden der Längsbalken in den Öffnungen der Querriegel mit Spiel aufgenommen, wodurch der Vorteil erzielt wird, dass die erfindungsgemässe Wand sich auch an Setzungsunterschiede des Geländes in Längsrichtung anzupassen vermag und der Verbund zwischen den einzelnen Wandteilen nicht verlorengeht.
Wesentlich im Hinblick auf die Standfestigkeit der erfindungsgemässen Wand sind auch die zwischen den übereinander angeordneten Längsbalken vorgesehenen Zwischenstücke, durch welche verhindert wird, dass der Silodruck, der. für die Standfestigkeit und den Zusammenhalt der Wand von erheblicher Bedeutung ist, durch Auslaufen der eingefüllten Erde vermindert wird.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Wand wird vielmehr der monolithische Charakter der Wand schon nach dem Verfüllen mit Erde hergestellt und vor allem dauerhaft aufrechterhalten.
Erosionen sind auch schon ohne Bildung einer Pflanzendecke ausgeschlossen, und es kann ein Nachrutschen von Hinterfüllboden in den Verfüllraum der Wand ebenfalls nicht eintreten. Die Aussparungen in den Zwischenstücken gestatten jedoch den Durchtritt von an der Rückseite der Wand andringenden Hangwassers, soferne diese Wand als Stützmauer verwendet wird. Dadurch kann sich hinter der Wand kein hydrostatischer Wasserdruck aufbauen.
Das Festhalten des eingefüllten Erdreiches durch die Zwischenstücke und die Aussparungen in denselben ergeben den weiteren Vorteil, dass sich sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung der Wand ein überall gleichmässiger Bewuchs bilden kann.
Ein Verschieben der Zwischenstücke senkrecht zur Längsrichtung der Wand durch den auf die Wandrückseite einwirkenden Druck wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Zwischenstücke in längsverlaufenden Absätzen der Längsbalken eingreifend angeordnet sind.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Teil einer fertig montierten erfindungsgemässen Wand in Vorderansicht. Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf die Wand nach Fig. 1 dar. Fig. 3 zeigt einen
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in Fig. 1. Fig. 5 stellt einen Horizontalschnitt nach der Linie III-III in Fig. 4 dar. Fig. 6 zeigt den Einsatz einer erfindungsgemässen Wand als Böschungsbefestigung in einem Schnitt senkrecht zur Wandlängsrichtung. Fig. 7 zeigt in vergrösserter Darstellung einen Querriegel in Draufsicht, und Fig. 8 stellt einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 7 dar. Fig. 9 zeigt in vergrösserter Darstellung einen Längsbalken einer erfindungsgemässen Wand in Ansicht und Fig. 10 in Draufsicht.
Fig. 11 stellt einen Schnitt durch den Längsbalken nach der Linie V-V in Fig. 10 dar. Fig. 12 zeigt die Ansicht eines Zwischenstücckes einer erfindungsgemässen Wand in vergrösserter Darstellung.
Die erfindungsgemässe Wand setzt sich aus drei Teilen beliebiger Abmessungen zusammen, nämlich den Querriegeln --2--, den Längsbalken --4-- und den Zwischenstücken --6--. Die Abmessungen der Teile --2, 4, 6-- sind aufeinander abgestimmt.
Die Querriegel --2-- besitzen jeweils an ihren beiden Enden zwei durchgehende Öffnungen --8--. Diese dienen zur Aufnahme von oberen und unteren, an den beiden Enden der Längs- balken --4-- angeformten Vorsprüngen --10--. Die Vorsprünge --10-- ragen senkrecht nach oben und unten gleichweit über den Längsbalken --4-- vor, derart, dass der Längsbalken --4-- von einer seiner Längsseiten her gesehen das Aussehen eines langgestreckten Doppel-T-Trägers besitzt.
Die Öffnungen --8-- in den Querriegeln --2-- sind so bemessen, dass die Vorsprünge --10-- an den Enden der Längsbalken --4-- in denselben mit Spielfassung aufgenommen sind.
In die Längsbalken --4-- sind jeweils auf der Ober- und Unterseite des Balkens Aussparungen --12-- eingeformt. Die Aussparungen --12-- lassen auf der Ober- und Unterseite des Balkens --4-- jeweils auf der nach Verlegen in der wandinnenliegenden Seite schmale Randstreifen --14-- stehen. Die Aussparungen --12-- besitzen aus Gründen der besseren Formgebung bei der Herstellung derselben in den Steinpressen ein zum Wandinneren gerichtetes Gefälle.
In die Aussparungen --12-- werden die Zwischenstücke --6-- mit ihren schmalen Längsseiten eingelegt. Die Zwischenstücke --6-- sind so dimensioniert, dass sie den Zwischenraum
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